Leipzig: Hotels in der City - Bestand und neue Vorhaben

  • Eine schöne Aufwertung eines Bestandsgebäudes. Was ich schade finde ist, dass die Gliederung doch wenig zur Geltung kommt, da sie wenig plastisch ist. Hier hat man wohl bei der Materialdicke gespart, auf Kosten des Effektes. Aber eventuell kommt das noch mit dem Alterungsprozess.

  • Die Erweiterung des Art-Hotels in der Erich-Weinert-Straße scheint die Architektur des ersten Baus fortzusetzen; zumindest sieht der Rohbau so aus:


  • soviele bilder dr.zott. danke! das oben gezeigte ist jetzt kein grund zum jubeln, aber das die schlichte fassade sauber erweitert wird, halte ich für eine bessere lösung, als hier durch experimente negativ aufzufallen.

  • In der Leipziger Volkszeitung findet sich heute ein Artikel über das leer stehende Hotel Astoria. Hoffnung, dass sich dort in nächster Zeit etwas tun wird, brauchen wir uns wohl nicht zu machen. Als Grund werden vor allem die aktuellen Pläne für neue Hotels genannt. Mit dem Bau des Hôtel de Pologne soll noch in diesem Jahr begonnen werden. Das Hotel im Oelßners Hof findet sich nicht in der Liste aktueller Hotelpläne.

  • Das Thema Oelßners Hof mutiert langsam zu einer grotesken Symbiose aus Lachnummer und Trauerspiel. Wie oft durften wir eigentlich schon in den letzten Jahren in der LVZ lesen, in nächster Zeit ginge es dort los? :mad:

  • ^ Naja, angesichts der sonst geplanten Projekte ja ähnlich wie beim Astoria durchaus verständlich. Ich wäre um ehrlich zu sein froh, wenn im Oelsner's Hof keine 2-Sterne-Herberge entstehen würde. Dann lieber noch ein wenig warten. Zumindest muss man sich ja erst einmal keine Gedanken machen, dass er zusammenfällt.

  • für das intercity-hotel (#199 ff) haben die bauvorbereitenden arbeiten begonnen. das gelände ist eingezäunt und am robotron-gebäude wurde eine plane aufgehängt.

  • ^ Danke für diese Info. Gut, dass es jetzt diese jahrzehntelang vernachlässigte Ecke neu bebaut wird. Auch gut m.E., dass sich die Höhe des geplanten Hotels an jener des benachbarten ehemaligen Landratsamts orientiert. Einzig die Architektur, da hätte ich mir für diesen Standort mehr erhofft.

  • Ja, man hätte an einer Kreuzung durchaus etwas bauen können, dass einer Eckgestaltung Rechnung trägt. Aber ich finde, dass man mit dem Entwurf sehr gut leben kann. Sehr gespannt bin ich, wie die neue Raumwahrnehmung am Tröndlinring sich darstellt, einerseites mit der gegenüber neu entstehenden Brühlhöfefront, aber ebenso aus Richtung Willy-Brandt-Platz und von der Gerberstraße statteinwärts kommend.

  • ^ M.E. darf dann gern dahinter etwas höheres entstehen. Mit Interconti und Sparkasse/Sachsenbank franst die Stadtkrone hier sowieso vom Ring aus. Auch wenn sicherlich die Höfe am Brühl zum Ring hin nicht unbedingt ihr Schauseite haben, aber die Kreuzung wird nach Fertigstellung beider Objekte höchtwahrscheinlich das erste Mal seit langer Zeit wieder auf allen 4 Seiten begrenzt sein, allein diese Neuschaffung von Stadtraum ist zu Begrüßen.


    Ganz interessant wäre es, zu erfahren, was mit der bisher dort stehenden Installation passieren wird. Für eine Verschrottung definitiv zu schade.

  • @Dase: Ja, die Installation ist tatsächlich für eine Verschrottung zu schade. Immerhin hat sie die Zeitgeschichte immer gut reflektiert. Anfangs leuchteten Hammer und Sichel, danach VW und Audi Werbung und zuletzt hielt es für urbane Kunst (oder was auch immer) her.


    Meine Hoffnung, was die Ecke betrifft, ist ja immer noch der Umzug der SAB nach Leipzig.

  • bach 14 eröffnet / erster Spatenstich am InterCityHotel

    For the record: das Hotel bach 14 hat pünktlich zur Weihnachtssaison eröffnet. Es finden zwar noch Restarbeiten statt, diese sollen aber in etwa zwei bis drei Wochen abgeschlossen sein. Das Restaurant "Weinwirtschaft" öffnet bereits am Freitag dieser Woche. Obwohl bereits das Steigenberger im Handelshof mit dem Faust-Motiv ein Leipziger Kulturthema aufgegriffen hat, wurde das Thema "Bach" in der Innenausstattung hier noch konsequenter durchgezogen, ob dies nun die immer wiederkehrenden Orgelformen betrifft, die mit Kantatenfragmenten bedruckten Tapeten, die Zimmerkategorien oder die Rezeption. Ich vermute, Bach-Liebhaber auf Leipzigreise werden an diesem Hotel nicht vorbeikommen. Die Umbenennung von bach 13 auf bach 14 erfolgte im Übrigen wohl deswegen, weil der Thomaskantor Fan eines barocken Zahlspiels gewesen sei und die Quersumme von "Bach" 14 betrage :lach:


    Gestern fand im Übrigen der erste Spatenstich für das InterCityHotel am Tröndlinring / Ecke Gerberstraße statt. Eröffnet werden soll es bereits im 4. Quartal 2012. Im Erdgeschoss ist ein Restaurant sowie ein "hochwertiger Natursteinsockel" geplant, was wohl unsere Vermutung bestätigt, dass die Obergeschosse mit Putz ausgeführt werden.

  • BILD spekuliert - israelischer Investor soll Astoria kaufen

    Bei BILD weiss man ja nie, manchmal haben die viel bessere Kontakte und hoeren das Gras wachsen, bevor es gesaet ist, und haeufiger schiessen die auch voellig ins Kraut. Vor allem ist Jackie Richard fuer ihre besonders interessante Interpretation von investigativem Journalismus bekannt. Also mal schauen, bislang sind es vermutlich nicht mehr als wilde Spekulationen.


    BILD, 21.09.2011
    Kauft Israeli Leipzigs verlassenes Prachthotel?
    Neue Hoffnung fürs Astoria
    http://www.bild.de/regional/le…storia-20061024.bild.html


    Nach BILD-Informationen interessiert sich der israelische Investor Adi Keizman (39) für das 1915 eröffnete, 1997 geschlossene und seitdem verfallende Hotel Astoria. Der milliardenschwere US-Finanzinvestor „Blackstone“ suchte vier Jahre einen Kaeufer. Keizman gehört die berühmte „Yenidze“-Tabakmoschee in Dresden, die er zum Hotel umbauen will. Auch das Alte Postfuhramt in Berlin ist im Besitz seiner Firmengruppe und das Ring-Messehaus hatte er 2006 ebenfalls schon mal gekauft. BILD hat ihn offenbar direkt nach dem Astoria gefragt, da äußerte er sich - laut BILD - jedoch (noch?) zurückhaltend: „Ich kenne das „Astoria“ und seine Geschichte. Ein sehr schönes Haus...“


    Angeblich seien waehrend der Reise des OB und seiner Entourage in die neue Partnerstadt Herzliya in Israel im September die Kontakte zwischen der Rathausspitze und dem Interessenten Keizman vertieft worden. Stadt-Sprecher Peter Krutsch: „Natürlich ging es auch um mögliche Investitionen.“


    Das ist durchaus nicht unwahrscheinlich, denn die Leipziger Delegation in Herzliya bestand aus 80 Personen, darunter Leipzigs Wirtschaftsbürgermeister Uwe Albrecht sowie Thomas Hofmann, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer zu Leipzig, Ralf Scheler, Präsident der Handwerkskammer, sowie weitere Vertreter von Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Politik.
    http://www.leipzig.de/de/buerg…unterzeichnet-21140.shtml


    Abschliessen zitiert BILD noch den Leipziger Chef des weltweiten Immobilienberaters Jones Lang LaSalle, Olaf Titze (39): „Die Nachfrage in Leipzig steigt in allen Bereichen. Die Möglichkeit, dass bisher nicht marktfähige Immobilien wie das Astoria bald eine neue Zukunft bekommen, ist nicht unwahrscheinlich.“

  • Ueber Adi Keizman und seinen Kauf des Ring-Messehauses im Juni 2006 und baldigen Wiederverkauf Ende 2009 an Michael Klemmer bzw. dessen VICUS AG ( http://www.vicus.ag/presse/ ) haben wir schon an verschiedenen Stellen diskutiert:


    http://www.deutsches-architekt…m/showthread.php?p=212718


    http://www.deutsches-architekt…m/showthread.php?p=212841


    http://www.deutsches-architekt…m/showthread.php?p=212849


    Interessant ist nun, was aktuell in Dresden mit der Yenidze passiert:


    BILD, 21.09.2011
    15 Mio. Euro
    Yenidze steht wieder zum Verkauf
    Der Investor aus Israel hat plötzlich kein Interesse mehr an Dresdens berühmter Tabakmoschee
    http://www.bild.de/regional/dr…erkauf-20083838.bild.html


    Adi Keizman (39), israelischer Geschäftsmann und Millionär, kaufte die Tabakmoschee 2007 für geschätzte 12 Millionen Euro, wollte sie zum Luxushotel für Geschäftsleute umbauen. Dies wurde aber bislang nicht realisiert, es blieb im Inneren ein Bürogebäude, in das viele kleinere Firmen eingemietet sind. Keizman zu BILD: „Aus den Hotelplänen wird auf absehbare Zeit nichts. Der Markt in Dresden ist übersättigt. Obwohl ich die Yenidze mit langfristigen Mietverträgen fast vollständig vermietet habe, beobachte ich den Immobilienmarkt sehr genau. Wenn der richtige Käufer kommt, verkaufe ich!“ Die Frage nach dem Preis beantwortete er: „So zehn bis 15 Millionen ist das Objekt schon wert“, so Keizman. Hintergrund: Der Israeli will sich „mehr auf Wohnimmobilien und exklusive Laden-Zeilen mit 50 bis 100 Einheiten konzentrieren“.


    Keizmans Ado-Gruppe besitzt rund 150 Objekte in Deutschland, wickelte nach Firmenangaben in den letzten sieben Jahren Immobiliengeschäfte im Wert von 500 Mio. Euro ab.

  • Und was passierte mittlerweile mit dem Postfuhramt in der Berliner Oranienburger Str.?


    http://www.postfuhramt.de/
    http://de.wikipedia.org/wiki/Postfuhramt


    Adi Keizman hat es Mitte 2010 an die israelische Investorengruppe Elad verkauft. Diese plante nicht nur einen Hotel-Neubau im Innenhof und ein weiteres Gebäude mit Wohnungen hin zur Auguststraße, sondern wollte auch das Postfuhramt selbst bis auf die Fassade entkernen und ein größeres Dach aufstocken. Dieses Vorhaben hat der Landesdenkmalrat im Maerz 2011 gestoppt.
    http://www.berliner-zeitung.de…ht,10810590,10778820.html


    Laut dem Baustadtrat von Berlin/Mitte, Ephraim Gothe, hat Keizman im Dezember 2010 Insolvenz angemeldet. Gothe im Maery 2011: "Möglicherweise ist der Kaufvertrag nicht rechtmäßig und muss rückabgewickelt werden".


    Bereits im August 2010 hatte die Juedische Allgemeine ueber den Verkauf durch Keizman an die israelischen »Elad«-Gruppe berichtet:


    19.08.2010
    Wenn der Investor kommt
    Die Fotogalerie C/O muss raus. Eine israelische Firma will Hotels und Wohnungen entstehen lassen
    http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/8426


    Deren Nutzungskonzept - ein Ensemble aus einem Hotel, Wohnungen, Geschäften und Gastronomie - ist für Kulturpolitiker wie etwa Monika Grütters (CDU), Vorsitzende des Kulturausschusses des Bundestages, eine grausige Vorstellung: »Es geht hier nicht nur um eine Investorenfrage, sondern um Stadtpolitik«, betont sie. Grütters meinte, der alte Eigentümer Adi Keizman, der das Gebäude 2005 von der Deutschen Post gekauft hatte, habe gespürt, dass »eine elende Kommerzgeschichte nicht in diese historisch bedeutsame Straße« passe, Dementsprechend sah das alte Nutzungskonzept neben Wohnen und Handel auch einen großen Teil Kultur vor. Leider habe sich Keizman verspekuliert.


    Und auch wenn es kaum mehr was mit Keizman und seiner Investitionspolitik zu tun hat moechte ich doch noch die brandaktuelle Nachricht verkuenden:


    Berliner Morgenpost, 4. Januar 2012 07:17
    C/O Berlin bleibt bis Ende 2012 im Postfuhramt
    Noch bis zum Jahresende bleibt die Berliner Fotogalerie in ihrem alten Quartier, danach zieht sie in den Monbijoupark in Berlin-Mitte. Ein Architektenteam beschäftigt sich nun mit mehreren Entwürfen für das neue Domizil, einen Kostenplan gibt es noch nicht.
    http://www.morgenpost.de/berli…-2012-im-Postfuhramt.html

  • Lobbygruppe LHA trommelt gegen günstige Hotels

    Kürzlich trafen sich Vertreter der "Leipzig Hotel Alliance" (LHA), eines informellen Zusammenschlusses von 13 Einzel- und Kettenhotels. Gestern legten sie die aktuellen Buchungszahlen vor und trommeln nun gegen "geplante Low-Budget-Hotels, die das Stadtbild Leipzigs zerstören". Sie betrachten "die Anzahl der Hotels als ausreichend für die Anzahl der Gäste der Stadt."


    LVZ-Online, 10.01.2012
    Low-Budget-Hotels zerstören Stadtbild Leipzigs
    http://www.lvz-online.de/leipz…-wirtschaft-a-120820.html


    BILD, 11.01.2012
    Chefs der großen Häuser fürchten „Klima der Mittelmäßigkeit"
    Aufstand gegen Billig-Hotels
    http://www.bild.de/regional/le…hotels-21998728.bild.html


    Zunächst die aktuellen Zahlen:


    - Das gesamten Angebot in Leipzig umfasst derzeit 107 Betriebe und 8250 täglich verfügbare Zimmer .
    - Die LHA vertritt rund 36 Prozent mit fast 3000 täglich verfügbaren Zimmern, "davon über 56 Prozent der marktrelevanten", so der Sprecher Axel Ehrhardt.
    - Die 13 Hotels der LHA haben lediglich an 35 Tagen des Jahres 2011 eine hundertprozentige Auslastung verzeichnet, im Vorjahr waren es mit 38 Tagen noch drei Tage mehr gewesen (2009: 31, 2008: 42).
    - Die Auslastung der LHA-Hotels stieg 2011 leicht um 1,2 Prozent auf insgesamt 67,29 Prozent (2,7 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr).
    - Damit liegt man im Bundesdurchschnitt „im oberen Drittel".
    - Die durchschnittlichen Zimmerpreise der 13 Hotels sind 2011 im Vergleich zum Vorjahr von 72 Euro auf 79,29 Euro pro Nacht gestiegen. Dies ist eine Steigerung von 8,9 Prozent zum Vorjahr. Begründet wird dies in erster Linie damit, dass mit dem neuen LHA-Steigenberger ein Fünf-Sterne-Hotel das Drei-Sterne-Haus Breitenfelder Hof abgelöst hat.
    - Zum Vergleich: In Dresden kostete 2011 ein Zimmer durchschnittlich 82 Euro, in Berlin 82,30 Euro, in Stuttgart 85,55 Euro, in Hannover 88 Euro und in München 95 Euro.
    - Das Verhältnis von Geschäftskunden zu Touristen beträgt etwa zwei Drittel zu einem Drittel.


    - 2012 rechnen die Branchenvertreter wegen Publikumsmagneten wie der Veranstaltung 800 Jahre Thomaner, der Buchmesse, dem Wave Gothik-Treffen und dem Bachfest mit leichten Zuwächsen.


    - Im Gegenzug zur Absenkung der Mehrwertsteuer auf Beherbergungsleistungen im Jahr 2010 seien die getätigten Investitionen all seiner Mitglieder von 1,97 auf 2,43 Millionen Euro gestiegen.
    - "Zudem können wir nach Neueinstellungen von 32 Mitarbeitern 2010 im Vorjahr sogar 46 verbuchen", so der Allianz-Sprecher. In den 13 Beherbergungsstätten seien 1095 Mitarbeiter, davon 230 Azubis beschäftigt.
    - Das Hotelbündnis stelle mit 14,5 Millionen ausgegebenen Euro einen wichtigen Umsatzbringer für die regionale Mittelstandsindustrie dar und sei mit 1,6 Millionen investierten Euro für Marketing zugleich ein bedeutender Botschafter Leipzigs.


    Trotzdem findet man Grund zur Klage. „Das sind Zahlen, die uns Sorgen machen,“ sagt Thomas Reinhardt (44), Direktor des Leipziger Marriot-Hotels. .„Wir hätten gerne noch mehr Tage mit 100-Prozentiger Auslastung. ... Die Zahl ist im Vergleich zu anderen Städten extrem niedrig." Diesbezüglich sei Leipzig nach Dortmund der zweitschwächste Markt. Dies sei jedoch ein generelles Problem Deutschlands im Vergleich zu anderen europäischen Städten. „Wenn man sich beispielsweise die Buchungszahlen für Berlin anschaut, so liegen diese deutlich unter denen von London oder Paris", so Reinhardt.


    Ein Schwerpunkt der künftigen Arbeit - und indirekt auch eine Forderung an die Stadt - ist: "Wir brauchen mehr Kongresse in Leipzig".


    Kritisch beäugt wird vor allem die wachsende Konkurrenz im eher günstigen Bereich, also nicht das 2011 hinzugekommene


    - Steigenberger Grandhotel (fünf Sterne) mit 177 Zimmern,


    das zur LHA dazugekommen ist und den Breitenfelder Hof abgelöst hat, sondern die weiteren in Leipzig geplanten Hotels. In den nächsten Jahren sollen weitere 1000 neue Zimmer hinzukommen:


    - die Alte Hauptpost am Augustusplatz, Youniq AG
    - der zweite Neubau der Motel-One-Kette in der Grimmaischen Straße
    - zwei neue Unterkünfte am Bildermuseum, ein Holiday Inn Express (119 Zimmer) und ein Apart Hotel (151)
    - ein „Easy Hotel“ in der Nikolaistraße
    - ein Intercity Hotel (165 Zimmer) in der Gerberstraße


    Die neuen Standorte sind fast alle schon in die D-A-F Projektkarte Leipzig/Halle unter http://www.dafmap.de/d/lhal.html eingetragen, bei den fehlenden bitte ich um Hinweise.


    „Leipzig wächst, aber die Frage ist, ob es so schnell wachsen kann, wie neue Kapazitäten hinzugefügt werden", sagte Fürstenhof-Chef Jörg Müller. Besonders die Low-Budget-Hotels passten nicht ins Stadtbild: „Es ist schade, dass die Stadt Baugenehmigungen für solche Hotels in der Innenstadt erteilt." „Das tut der Stadt nicht gut, weil es ein Klima der Mittelmäßigkeit schafft.“


    Derselben Meinung ist auch Marriott-Chef Reinhardt. „Ich kann die Baugenehmigungen für Discounthäuser in guten Lagen nicht verstehen.“ Dennoch seien die Low-Budget Hotels wegen ihrer preislichen und qualitativen Ausrichtung keine Konkurrenz für die LHA-Hotels.


    Dazu eine PR-Sprecherin von Motel One trocken: „Wir haben festgestellt, dass die Nachfrage für günstige Übernachtungen in erstklassigen Innenstadtlagen sehr groß ist.“


    :lach: :D

    2 Mal editiert, zuletzt von LE Mon. hist. () aus folgendem Grund: Nach Lesen der LVZ-Printausgabe leicht korrigiert und ergaenzt.

  • Die LHA und das Astoria

    Wie schon vor einiger Zeit - und auch hier im Thread bereits diskutiert - nutzen die LHA-Vertreter das gebotene Podium, um eventuelle Konkurrenten mit Wiederbelebungsplaenen fuer das Astoria wegzubeissen. Ein bekannter Name war ja erst kuerzlich von der BILD ins Spiel gebracht worden. Die Aussagen im kleinen gelben Kasten unter dem Artikel in der LVZ-Printausgabe sind durchaus zitierwuerdig:


    Hotel Astoria: "Investment in Wassergrundstück lohnt nicht"


    Axel Ehrhardt, Sprecher des Zusammenschlusses Leipziger Beherbergungsstätten und Direktor des Mercure-Hotels, und seine Kollegen hätten sich bei einem Vor-Ort-Besuch von den Gegebenheiten selbst ein Bild machen können. Ehrhardt erklaerte: "In diesem Wassergrundstück lohnt sich ein Investment aus meiner Sicht nicht." Es handle sich um kleine Zimmer und breite Gänge, doch von dieser Struktur her funktioniere heute kein Hotel mehr. In das selbe Horn blies Marriott-Chef Thomas Reinhardt: "Im Keller des Astoria steht das Wasser, die Bausubstanz ist marode - es dürfte extrem schwierig sein, die grundsätzlich tolle Immobilie in toller Lage wiedererstehen zu lassen." Gemeinsam mit Fürstenhof-Direktor Jörg Müller seien sich die beiden Hotelchefs einig, dass - wenn überhaupt - vielleicht mal ein Scheich mit viel Geld sowie besonderem Faible für das Gebäude daran etwas ändern könnte.

  • Meiner Meinung nach sollten sich die Leipziger langsam damit abfinden, dass das Astoria nicht in alter Pracht wiederentsteht, schon gar nicht als Luxushotel.

  • Als Luxushotel sicherlich nicht, das wird die Lobbybande schon zu verhindern wissen. Offensichtlich ist da ja auch der Bedarf gestillt, zumindest wenn die derzeit noch im Bau befindlichen Hotels wie Hôtel de Pologne fertiggestellt sein werden.


    Aber warum nicht als ein Hostel oder Drei-Sterne-Hotel aehnlich wie das Bahnpostamt? Besser als der jetzige Zustand waere das allemal.

  • Es ist wirklich ein schwieriges Thema und ein zweischneidiges Schwert mit den Low-Budget-Hotels in der Innenstadt. Einerseits werden durch deren Neubau innerstädtische Lücken gefüllt (z.B. Rahmen des Bildermuseums, Motel One 1). Andererseits graben sie Investitionen in altehrwürdige Bausubstanz (z.B. Astoria, Ringmessehaus) das Wasser ab, weil der Markt begrenzt ist. Da will ich nicht der Baugenehmigende sein...
    Immerhin erwachen Hotel de Pologne und Hauptpost wieder.