Leipzig: Hotels in der City - Bestand und neue Vorhaben

  • Passend dazu: eines in eben der jüngsten Hotelbau-Welle eröffneten Häuser ist schon wieder dicht. Das am Hahnekamm befindliche Holiday Inn-Express hat die Segel gestrichen. Das Haus ist geschlossen, der Schriftzug demontiert. Fraglich was nun aus der Immobilie wird. Sie wird wohl schnell in eine Schmuddelecke mutieren, was auch der billigen Materialität und abweisenden Billigarchitektur geschuldet ist.

  • Passend dazu: eines in eben der jüngsten Hotelbau-Welle eröffneten Häuser ist schon wieder dicht. Das am Hahnekamm befindliche Holiday Inn-Express hat die Segel gestrichen. Das Haus ist geschlossen, der Schriftzug demontiert. Fraglich was nun aus der Immobilie wird. Sie wird wohl schnell in eine Schmuddelecke mutieren, was auch der billigen Materialität und abweisenden Billigarchitektur geschuldet ist.

    Holiday Inn Express Leipzig - City Hauptbahnhof bekommt Premier Inn Leipzig City Hahnekamm: https://www.premierinn.com/de/…ipzig-city-hahnekamm.html

  • Danke, das war noch nicht bekannt. Dennoch wage ich die Vorhersage, dass es Auslastungsprobleme geben wird, da der coronabedingte Wegfall von Geschäftsreisen und Kongress/Meetingverkehr eben doch keine kurzfristige Delle ist, sondern nachhaltig negative Auswirkungen hat. Auch in den kommenden Jahren wird keiner mehr für ein eintägiges Meeting von Düsseldorf nach Leipzig fliegen. Das ist Vergangenheit, zumal in größeren Konzernen flugs die Travel Policies umgestellt wurden, da man ein langfristiges Einsparpotenzial erkannt hat. Bei meinem eigenen Arbeitgeber wurde bspw. der jährliche Posten für "Travel & Entertainment" auf Null reduziert und wird auch nur langsam um die unbedingt notwendigen Positionen wieder aufgestockt.


    Prognose: Wir werden zumindest vermehrte Betreiberfluktuationen sehen, wenn nicht gar Leerstände in ohnehin etwas angejahrten Häusern (Radisson Blue, Mercure...) . Für unsichere Kantonisten, wie das Astoria-Skelett wird es schwieriger eine Finanzierung zusammenzubasteln. Aus meiner Sicht bestehen Zweifel an der wirtschaftlichen Tragfähigkeit bei allgemein zurückgehender Auslastung. Ob alle Hotelketten ihre Zusagen für die derzeit im Bau befindlichen mehrere Tausend Betten noch erfüllen werden, bleibt auch fraglich. Da sollte man sicher schon mal mit kreativer Nachnutzung befassen. Was in Häusern mit der baulichen "Qualität" wie dem Ex-Holiday Inn schwierig werden dürfte.


    Die Leipziger Strategie der letzten Jahre, sich als zentrale Meeting- und Kongressdestination zu positionieren, ist bis auf Weiteres nicht in der Lage, zum Wirtschaftswachstum einen positiven Beitrag zu leisten.

  • ^ Naja, sicherlich gefällt hier keinem die Fassade, aber ich glaube kaum, dass man davon ausgehend wirklich auf die bauliche Qualität schließen kann. Budgethotels in Bahnhofsnähe werden sicherlich auch künftig funktionieren, da werden sicherlich eher die von dir erwähnten etwas veralteten bzw. ungünstig gelegenen Hotels Probleme bekommen.

  • Bei allem Verständnis für die Geschäftsreiseproblematiken bleibt immer noch das touristische Segment. Klar, da hat z.B. Dresden die Nase vorn (gehabt?), doch hier ist unabhängig von Business-Travel Policies ein Wachstum möglich. Gerade in Leipzig.

  • Ohne Corona waren die Hotelneubauten absolut von der Entwicklung der Übernachtungen gedeckt. Man schaue sich das einfach mal an, welche Entwicklung Leipzig bei den Übernachtungszahlen genommen hat: https://statistik.leipzig.de/statcity/table.aspx?cat=8&rub=9


    Corona ist hier natürlich erstmal eine Zäsur, aber 2023 dürfte Leipzig wieder auf Vorkrisenniveau sein und ich erwarte, dass die Zahlen danach wieder anziehen. Bei vielen Projekten, die auch jetzt noch umgesetzt werden, geht es auch um strategische Standortsicherungen für die nächsten Jahre/Jahrzehnte. Ist ja nicht so, dass in der Innenstadt und im direkten Umfeld noch massig Platz in 5-10 Jahren sein wird.

  • Die Ez-Chaim-Synagoge (eine umgebaute ehemalige Turnhalle) stand am Ende der Zentralstraße: der Parkplatz südlich vom "C'est la vie". Das Hinweisschild des Bürgervereins gibt es noch.


    Eine Kreuzung weiter gab es dann die Große Gemeindesynagoge, wie von Birte geschrieben.

  • Die Ez-Chaim-Synagoge (eine umgebaute ehemalige Turnhalle) stand am Ende der Zentralstraße: der Parkplatz südlich vom "C'est la vie".

    Besagte Synagoge befand sich exakt auf dem Standort (Apels Garten 4) auf oben geposteten Fotos.

  • Ich pflichte LEonline und PhilippLE bei. Zur Jüdischen Woche in Leipzig fand genau an der von LEonline beschriebenen Stelle ein Konzert statt.


    Die Ez-Chaim-Synagoge war mitnichten "nur" eine (übrigens von Gustav Pflaume) umgebaute Sporthalle. Sie war die größte Synagoge Sachsens und eine der bedeutendsten orthodoxen Synagogen Deutschlands, genoss sie doch einen ausgezeichneten Ruf, ob ihrer schönen Gesänge. Für den berühmten Kantor Nahum Wilkomirsky kamen die Menschen von Nah und Fern. So steht es zumindest in zahlreichen Überlieferungen geschrieben und auch der Nobelpreisträger Samuel Agnon geht in seinem in Leipzig spielenden Buch darauf ein.


    Ein größerer Verweis oder gar eine architektonische Bezugnahme wäre mehr als wünschenswert und durchaus angebracht. Aktuell steht dort nur ein Schild, das ins Leere weißt. Leider scheint es bisher von Seiten der Stadt kein großes Interesse daran zu geben.

  • ^

    An der Ecke zur Bosestraße werden gerade die Reste des Vorgängerbaus für den Hotelneubau beseitigt:

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    pic by 555Farang

    Stay Kooooooo....oooK Stand heute:

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    Bonusbild (muss wohl irgendeine neue Band in der Stadt sein):

    psgcl03.nov.20212jnjfi.jpg

    Eigene Bilder

  • ^ An der Ecke zur Bosestraße schließt sich so langsam der Blockrand:


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    ©555Farang


    Die Eröffnung wird von Stay Kooook mit „Sommer 2023“ angegeben.


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    osa

  • Hoffentlich wird die Fassade etwas plastischer, als man bisher vermuten darf. Grundsätzlich aber eine sehr gute Lückenschließung, die die gegenüberliegende Parkplatzlücke besser fassen wird.