Leipzig: Hotels in der City - Bestand und neue Vorhaben

  • Die schiere Bettenzahl ist nicht das Problem, wir haben ein Qualitätsproblem. Im Ramada kann ich keine Business-Leute unterbringen. Die Ecke da draussen ist allerschlimmst, das Hotel ebenso nicht taufrisch. Wir brauchen mehr 4-5 Sterne-Kapazitäten in der Innenstadt.


    In deiner Aufzählung sind schon einige gute dabei, hier ist teilweise aber sehr viel Investitionsbedarf (Hotel de Pologne, Landratsamt).

  • sicher ist es nicht die reine Bettenanzahl, und zum Thema Qualität: da sieht es einigen Westdeutschen Hotels trotz der Sterne an der Tür schlimmer aus. Bin auch oft unterwegs und denke Leipzig ist nicht schlecht aufgestellt, aber es fehlt in Bestimmten Bereichen.
    Der Sanierungsaufwand ist sicher da, aber Neubauten kommen auch nicht von alleine.
    Das alte Landratsam bietet sich förmlich, an kenne das auch aktuell von innen. Die rieisge Empfangshalle (ehem, Schalterhalle) hat ein extrem gutes Flair und die oberen Tagen sind so gebaut, das es nur Zimmer nsch außen geben würde, keine zum Innehof, auch das wäre gut. Der Aufwand dort wäre überschaubar, da die Fassde ja schon gemacht ist. Dort fehlt nur der Innenausbau.

  • So ich das jetzt verstanden habe brauchen wir mehr Zimmer im oberen Preis/Sternesegment. Hierbei könnten bereits genannte Objekte wie Hotel de Pologne, Oelsners Hof, und das LAndratsamt als kleine aber feine Luxushotels genutzt werden. Großer Wunschkandidat meiner Seits ist immer noch das Astoria als 5 Sterne Hotel wieder zu beleben. Wären ja auch nochmal mind. 200 Hotelbetten oder?

  • ^ Was das Astoria anbelangt, stimme ich dir zu, aber jetzt allgmein wieder meine Bitte, denn wir schweifen schon wieder zu sehr in Wunschträumereien ab, deren Realisierung derzeit einfach nicht gegeben ist: Das Astoria als Hotelneuauflage und das ehemalige Landratsamt, das als Hotel fungieren könnte, stehen im Moment nicht im öffentlichen Raum. Von daher ist es müßig, dieses Thema hier groß zu diskutieren. Das DAF hat nun mal, darüber kann man erfreut sein oder nicht, einen großen Realitätsanspruch.


    Zu Oelsners Hof: Im APH-Forum schreibt User madmellow von der Entrümplungsaktion im Hof und hat gleich ein Bild beigefügt (sehr löblich). Es sieht in der Tat danach aus, als ob es dort bald losgeht, zumindest hält der Eigentümer an der Immobilie fest.


    http://www.architekturforum.net/viewtopic.php?p=82701#p82701

  • Ja am Oelsners Hof passiert was, habe das schon vor Wochen bemerkt, in den letzten tagen wird deutlicher. Die Arbeiten dort schon seit Januar.


    Das Landratsamt ist sehr konkret. Es gab Ende 2008 massive Anstrenungen des Eigentümers, das Objekt zum Hotel umzubauen. In diesem Zusammenhang war ich rein beruflich dort, um mir die Immobilie anzusehen. Kanckpunkt sind nur die Preisvorstellungen des Eigentümers, den ich persönlich kenne

  • ^ Knackpunkt ist leider so gut wie immer der Preis und damit die Spekulation. Aber trotzdem vielen Dank für die Info, dass es beim Landratsamt Hotelumbau-Bestrebungen gibt.


    OT: Spekulationen erkannt man auch gut in der Karli. Da stehen noch so viele Häuser leer. Das kann fast nur am Preis liegen.

  • mit der anbindung leipzigs habt ihr absolut recht. ich hab letztes jahr auf der GC gearbeitet, auf seiten der messe, und habe mich mit ausstellern wärend der raucherpause draußen unterhalten können. viele haben beklagt, dass vorallem die direkte fluganbindung in die staaten fehlt. deswegn wohl auch dort wieder der punkt der lobby, sich für köln stark zu machen (mit düsseldorf, frankfurt und köln/bonn im direkten umfeld)


    zu messestandort hannover: kann ich nicht einschätzen. aber unsere freunde aus nürnberg hier im forum scheinen auch sehr viel auf sich zu halten (wer den aktuellen thread "messe nürnberg" etwas verfolgt)

  • Hannover war der klassische Industriemesse-Standort der alten BRD. Samt überteuerten Hotels und einem riesigen Messegelände. Heute hat der Standort aus meiner Sicht massive Qualitätsprobleme. Aber es gibt eben immer noch ein lebhaftes Messegeschäft mit Formaten wie der HannoverMesse, der CeBIT, der IAA Nutzfahrzeuge und der neueren BIOTECHNICA.


    Inwieweit Hannover an die USA und überhaupt die Interkontinentalstrecken angebunden ist darf bezweifelt werden, aber die Anbindung an das innereuropäische Kurzstreckennetz ist um Welten besser. In Leipzig ist das alles nicht da. Man braucht sich nicht zu wundern: es gibt keine Verbindung nach London oder Paris, keine Interkontinentalflüge (Touristen mit Condor nach Kuba zählen nicht). Auch mangelts an europäischen Strecken. Die kleinen Brummer nach München, Frankfurt und Stuttgart haben zu geringe Frequenz. Wenn man zur Messe nach LE will heisst es immer: Schnell nach FRA oder Berlin fliegen, aber dann zieht sichs...geht nicht.


    Die bestehenden Anbindungen sollten wenigstens während der Messen verdichtet werden. Es wird ohnehin schwer werden für Leipzig, wenn gerade eine Stunde nördlich Deutschlands größter Flughafen aufmacht. Das wird massiv Kapazitäten abziehen.
    Ich glaube man sollte dennoch versuchen den Geschäftsflieger- und Zubringerverkehr auszubauen, ansonsten aber die Schienenanbindung nach Berlin weiter verbessern. Am besten mit einem Flughafen-Shuttle per ICE (ginge in 45 min. vom Messebahnhof LE nach SFX). Das halte ich für realistisch im internationalen Vergleich (siehe London-Stansted - City: dauert mehr als 1 h)

  • Zum Oelsners Hof gab es in einem anderen Forum noch ein paar gute Fotos.
    Hatte der Oelsners Hof früher ein Satteldach oder wie jetzt ein Flachdach?


    hier der link


    http://www.staedtebau-architek…er-innenstadt-t16-10.html


    lassen wir dieHoffnung auf eine Sanierung steigen.....


    zu den vorherigen Beiträgen: Leipzig muss es gelingen, mehr Fluglinie nach Leipzig zu bringen. Vor allem London, innerdeutsche Ziele, Spanien, Italinen usw. Das wäre ein erster Schritt. Dann sind auch die neuen Hotelbetten gut angelegt

  • LVZ-Bericht: „Potenzial für neue Hotels“

    Die LVZ berichtet in ihrer heutigen Ausgabe über eine Studie der Düsseldorfer NPC Hotelentwicklung & Management zum hiesigen Marktgeschehen. Darin wird dem Leipziger Hotelmarkt eine weitere positive Entwicklung vorausgesagt. In den letzten 10 Jahren befand sich der Übernachtungsmarkt in Leipzig sozusagen in einem Dornröschenschlaf, was natürlich wiederum der Hotelbettenauslastung zu Gute kam. Natürlich sollte man die Studie auch aufgrund ihrer Machart immer mit Vorsicht genießen, wie der (treffende) LVZ-Kommentar feststellt, interessant sind aber die Informationen zu den aktuellen Hotelprojekten, die sich im Artikel finden. Zunächst die gute Nachricht: trotz Krise wird an einigen (IMHO den wichtigsten) Projekten festgehalten. Die Schlechte: einige fallen weg.


    Zu den Projekten, die laut LVZ momentan zum Erliegen gekommen sind:


    • Der Winkel Brühl / Reichsstraße wird nicht bebaut - wahrscheinlich Glück, da der Investor nicht unbedingt etwas ähnlich hochwertiges wie das Katharinum erwarten ließ
    • Das Projekt an der Gerberstraße fällt weg - selber Investor wie oben und Gegenstand zahlreicher Diskussionen mit der Stadt
    • Mir bisher unbekannt: auf dem Bahngelände westlich des Hauptbahnhofs gab es Hotelpläne
    • Wie erwartet: im Oelsners Hof wird zunächst keine Billigherberge entstehen - wir haben uns zwar schon auf eine schön sanierte Fassade gefreut, aber ganz ehrlich: Der Olsners Hof hat mehr als ein Zwei-Sterne-Hotel verdient. Ich habe keine Zweifel, dass das Gebäude in den nächsten Jahren mit einer anderen Nutzung in neuem, alten Glanz erstrahlen wird.


    Interessante sind die Projekte, an denen weiterhin bzw. neu geplant wird:


    • Das 1887 erbaute Gebäude Thomaskirchhof 13/14, Nachbargebäude des Bacharchivs, soll von der Münchner Firma Hirmer Immobilien KG in ein Hotel- und Apartmenthaus mit 52 Zimmern, in dem das Thema Bach eine wichtige Rolle spielen soll, umgebaut werden. Die Baugenehmigung wird relativ bald erwartet, die Eröffnung ist für das Frühjahr 2011 geplant. Hatte hier jemand schon von dem Projekt gehört?
    • Die Alta Fides AG weiterhin ihr Ziel, die ehemalige Hauptpost am Augustusplatz in ein Hotel mit Kongressflächen und Boardinghausbereich umzubauen
    • Die Leipziger Stadtbau plant weiterhin den Umbau des Hôtel de Pologne in ein Hotel mit 107 Zimmern, drei Seminarräumen, drei Festsälen und zehn Geschäften im Erdgeschoss - klingt nach einer Passage, wie erwartet.
    • Last but not least: Anfang 2011 soll das Steigenberger Grandhotel im Handelshof erstmals Gäste empfangen

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  • ^damit meinst du wahrscheinlich das lindwurmhaus, oder? ich habe dort vor einiger zeit mal nach wohnungen geschaut, und mir wurde mitgeteilt, dass es leergewohnt wird, damit es danach saniert werden kann. das es aber ein hotel beherbergen wird, war mir neu. finde ich aber eine gelungene idee - schließlich kann man dann direkt auf den guten jsb schauen ;p

  • Das Hauptpost und Hotel de Pologne gemacht werden ist sehr gut.
    Das einiges nun nicht mehr kommt kann man sicher verschmerzen, da die Projekte über kurz oder lang wieder aufgewärmt werden.
    Ärgerlich finde ich aber das Oelsners Hof nicht gemacht wird. Eine Belebung in der City dort wäre sehr wünschenswert, auch wenns nur 2 Sterne geworden wären, aber das Projekt halte ich für wichtig das es bald kommt.

  • ^ Und ich dachte, aus Oelsners Hof sollte ein 4-Sterne-Hotel werden und bei den Hotelplänen westlich des Hbf fällt mir spontan das Astoria ein. Wie dem auch sei, gut, dass die Hauptpost und das Hotel de Pologne weiter im Rennen sind. Das sind m.E. auch die wichtigsten Projekte in der Innenstadt. Lobenswert auch, dass die Hotelpläne am Museumswinkel und in der Gerberstraße gestorben sind. Selbst die Stadt, die die Entwürfe bereits einsehen konnte, schien erschrocken ob der geplanten Architektur und hat den Investor (TLG, oder?) hinsichtlich seines Vorhabens gebremst.


    ungestalt: Ja, das Lindwurm-Haus ist Thomaskirchhof 13. Bei diesem Gebäude wurde meines Wissens nur die Fassade zum Thomaskirchhof aufgehübscht (wahrscheinlich noch zu DDR-Zeiten), der Rest scheint noch in einem arg baufälligen Zustand zu sein. Gut, dass du dort nicht eingezogen bist *Zwinker*.


    Das dürfte die Rückseite vom Thomaskirchhof 12/13 sein.

    Bild: Cowboy

  • #Oelsners Hof: M.W. war das von vornerein als 2- bis maximal 3-Sterne Hotel geplant. Ich behaupte mal, der Zustand ist nicht so schlimm, als dass das Gebäude nächsten Monat zusammenfällt, sofern es nicht saniert wird, insofern hoffe ich persönlich auf eine anderen Investor.


    #Astoria: in der LVZ war explizit von Bahngelände westlich des Hauptbahnhofs die Rede. Keine Ahnung, auf welche Fläche sich das konkret bezogen hätte. Eventuell hinter dem Parkhaus West.


    #Lindwurm-Haus: Sehr gut finde, ich, dass das (naheliegende) Thema JSB auch im Hotel thematisiert wird. Hoffen wir, dass es bald losgeht :)

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  • Ring-Messehaus


    Im Frühjahr 2010 soll der Bau eines 2-Sterne-Hotels mit 140 Betten am ehemaligen Ring-Messehaus entstehen. Das Hotel wird am Tröndlinring, neben dem HOTEL FÜRSTENHOF entstehen.


    Zitat vom Projektentwickler: „Indes hat das Motel One im Nikolaikirchhof gezeigt, wo noch viel Potenzial liegt. Wir wollen ein Motel One plus Eins machen.“ Den Bauantrag für diesen Teil reiche die Vicus AG im ersten Quartal 2010 ein. Zitat Ende


    Außerdem sind im Mitteltrakt Abrisse vorgesehen, um Platz für 82 geplanten Apartments zuschaffen. Am Gebäude der Humboldstraße ist eine Seniorenresidenz mit 109 Zimmern geplant. Dazu kommt eine Tiefgarage.


    Quelle: LVZ

  • mit 140 betten bekommt man den kopfbau aber nicht voll.
    aber okay, für uns wird ohnehin interessanter sein, wie sich künftig die dachlandschaft darstellen wird. (falls sich dieses projekt konkretisiert.)

  • ^ Nichts neues. Wichtig zu erwähnen wäre jedoch, dass erst bei erfolgreichen Verhandlungen mit Geldgebern eine Sanierung startet. Die Gesamtkosten für die 3 Projekte (Hotel, Apartments, Seniorenresidenz) werden mit 30 Mio. Euro beziffert. Die Vicus-AG macht in jedem Falle eine gute Pressearbeit. Trotzdem (wie letztens schon gesagt): endlich mal ein sinniges Konzept. Das gabs bisher ja nicht.

  • ich frag mich nur, wie das parkplatzproblem gelöst werden soll. den gesamten innenhofbereich mit stellplätzen zupflastern? denn, wenn wie immer, gespart werden muss, werden wohl die kosten für eine unterirdische lösung gescheut werden.

  • ^ Das wird Aufgabe der Planung sein. Außerdem hat man ja mehr als genug Raum zur Verfügung. Mich würde es nicht wundern, wenn das Erdgeschoss als Parkgarage genutzt werden würde. Hofeinfahrten zu beiden Seiten des Mitteltrakts gibt es ja bereits in der Humboldtstraße.

  • Dazu Vicus Vorstand Michael Klemmer in der heutigen LVZ:


    "Durch die vier vorhandenen Liefereinfahrten ist das Einrichten einer Tiefgarage in den Kellern des Ring-Messehauses kein Problem."


    Im Mitteltrakt seien im Übrigen Abrisse vorgesehen "um Platz für 82 terrassierte City-Apartments und große Grünflächen zu gewinnen".