Arnd auf den Spuren der Gotik im Norden Frankreichs

  • Arnd auf den Spuren der Gotik im Norden Frankreichs

    Um mal eines der in meinen Augen interessantesten Kapitel der Baukunst-Geschichte zu studieren, bin ich letztes Jahr mit einer Reisegruppe im Norden Frankreichs unterwegs gewesen. Die Fahrt nahm insgesamt fünf Tage in Anspruch und führte uns an die verschiedensten Orte in und um Paris.


    Schaut einfach selbst.


    1. Tag (20. August)



    Zwischenstopp auf der Hinfahrt in Senlis



    Die hiesige Kathedrale hinter der antikrömischen Stadtmauer




    Erstes Treffen vor der Stadtmauer



    Das Westwerk der Kathedrale von Senlis



    Das zentrale Portal mit den Statuen in den Archivolten



    Die Südseite mit dem Querschiff



    ...und unser Treffen davor



    Ein Lianengewölbe



    ...und ein neogotisches Gewölbe


    Das sind die Bilder des ersten Tages gewesen. Sie entstanden wie die nachfolgenden Aufnahmen mit einer Nikon F60(Erfahrungsbericht) und einem AF Zoom Nikkor-Objektiv, das eine Brennweite von 35 bis 80mm aufweist(Technik-Bericht mit Konstruktionsplan).


    Der Rest kommt sobald wie möglich.

  • ^Freut mich, dass zu lesen!


    So jetzt geht es weiter


    2. Tag (21. August)


    Der Tag begann mit einem Besuch der Mitte von Paris, wo wir zuerst auf die Île de la Citégegangen sind



    Die Westseite von Notre Dame du Paris



    Ein Denkmal, das Karl den Großen zeigt



    Noch einmal die Westseite (Ein Reinkommen war wg. des Besucheransturms leider nicht möglich)



    ...und das nördliche Seitentor



    die Südseite von Sainte-Chapelle



    ...und das Westwerk



    Die Unterkirche




    ...mit ihren Gewölben



    Die Oberkirche



    ...mit ihrem Chor...



    ..., dem Fenster mit der Geschichte der Passionsreliquien



    ...und der Fensterrose im Westwerk



    Die Westseite der Kathedrale von Saint Denis



    Das Gewölbe mit der Orgel in der Westseite



    Der Beginn des Kapellenkranzes um den Chor



    Die Gewölbevierung



    Die Kapelle de la Vierqe



    Die Obergadenfenster im Chor



    Die Grabplatte Fredegonds,...



    ...die von Childeberth I....



    ...und die von Clovis I.



    Noch einmal Clovis und Childebert von der Seite her



    Das Grabfeld aus römischer Zeit unter der Kathedrale



    ...zusammen mit Mauerresten der Antike und des Vorgängerbaus





    Dieses Modell zeigt, wie Saint-Denis einmal ausgesehen hat.



    Als Abschluss des Tages hier noch einmal der Chor zusammen mit der Vierung


    Bei den Aufnahmen in Saint-Denis (In der Sainte-Chapelle war es im Gegensatz zum Blitzlicht verboten) habe ich ein Stativ Cullmann 3150 zuhilfe genommen.


    So, das reicht erst mal für heute. Morgen geht es dann weiter.

  • So, weiter geht es mit der Geschichtsexkursion in Frankreichs Norden.


    3. Tag (22. August)


    Heute stand Chartres auf dem Programm. Diese Kathedrale weist einige Besonderheiten auf. Allein schon, wie sie auf dem Berg in der Landschaft thront, macht sie zu einem Blickfang. Hinzukommt, dass sie die einzige Kirche ihrer Zeit ist, in der die Originalfenster noch mehr oder weniger vollständig vorhanden sind (Der Blauton der Scheiben konnte bisheute nicht reproduziert werden)
    Ausserdem weisst das Kirchenschiff nicht die klassische Ost-West-Ausrichtung auf, sondern weicht um etwa 43° nach links auf einem gedachten Bodenkreis ab.



    Ankunft im Ort



    Und am Objekt unserer Begierde



    Das Labyrinth im Innern



    Die Rose und die darunterliegenden Fenster im Westwerk



    ...und Selbige im Südquerschiff



    Die Obergadenfenster des Chors



    Die Gewölberippen der Vierung



    ...und die des Chors






    Noch einmal die Vierung & der Chor in Langzeitbelichtung



    Die Vierung mit den Querschiffen



    Der Lettner mit dem Altar



    Das Strebewerk am Langhaus im Nordwesten



    Das nordwestliche Querschiff mit seinen Portalen von aussen



    ...mit unserer Gruppe davor



    Der Turm im Nordwesten



    Das westliche Portal im nördlichen Querschiff




    Die Figuren in den Archivolten im Hauptportal desselbigen Querschiffes



    Das Portal östlich des eben erwähnten Hauptportales



    Und wie eben auch wieder Figurenreihen in den Archivolten.


    Für die nicht überragende Bildqualität bei den Aussenaufnahmen muss ich um Verzeihung bitten, da wir mit Regen zu kämpfen hatten.

  • Danke für die Aufnahmen Arnd und gleichzeitige Bildung ;) Das Wort Lettner war mir bisher unbekannt.

  • 4. Tag (23. August)


    Dieser Tag stand zu freien Verfügung für jeden von uns. Da wir unser Quartier quasi im Herzen von Paris hatten, gab es keine Probleme, selbständig vorwärts zu kommen.


    Da ich schon einmal eine Stippvisite 10 Jahre zuvor in der "Lichtermetropole" gemacht hatte, konnte ich mir dieses Mal ein konkretes Tagesprogramm zusammenstellen.
    Dennoch, Paris ist immer eine Reise und auch einen längeren Aufenthalt wert, allein schon wegen seiner weitgehend erhaltenen historischen städtebaulichen Struktur.


    Den Anfang machte Sacre-Coeur.



    Die Basilika vom nördlichen Ende der Rue de Steinkerque her gesehen.



    Und der Vorplatz mit selbiger Rue von der Balustrade der Kuppel aus betrachtet (Weitere Panorama-Aufnahmen von der Kuppel sind leider wg. technischer Schwierigkeiten nicht gelungen)



    Der Campanile


    Als nächstes stand dann das Musée de l'Armée im früheren Hôtel des Invalides auf meinem Programm.







    Eine Kollektion verschiedener Waffen vom Spätmittelalter bis in die Zeit des Absolutismus.



    Diverse Rüstungen





    Waffen & Rüstungen, die die "Kinder der aufgehenden Sonne" nutzten.


    Die folgenden Aufnahmen entstanden im Musée des Plans-Reliefs, dass auch im Hôtel des Invalides zu finden ist.





    Mont Saint Michel, bevor es unter Viollet-le-Duc sein heutiges Aussehen erhielt



    Die Zitadelle von St.-Martin-de-Ré



    ...und die ganze Stadt



    Das Hauptschiff des Invalidendomes


    Danach ging es wieder zurück in das Musée de l'Armée, um die Militärgeschichte der letzten beiden Jahrhunderten zu beäugen.



    Schwere Artillerie aus der Zeit vor und um 1900



    ...und aus dem ersten Weltkrieg (Der bei den Franzosen weitaus stärker im Kollektivgedächtnis verankert ist als der Kampf gegen Nazi-Deutschland)



    Das Modell eines Liberty-Schiffes



    Ein Panther vs. einen T-34 und eine Stalin-Orgel



    Japans großes Trauma



    ...und das von Pearl Harbor



    Meine Widmung


    Als letztes Tagesziel stand dann das Centre Georges Pompidou auf dem Programm



    Shigeru Bans zeitweiliges Büro für seine Planungen der Aussendependence des Centre Pompidou in Metz auf dem Dach (Nachzulesen in Architecture Now Volume 4)





    Diese Bilder offenbaren die legendären INFLATABLE STRUCTURES



    Das Bild zeigt “Ben Voyage: 10.000 Collectables from the airport“ von
    Cia Guo-Qiang


    Die nächsten Bilder entstanden Im EG in einer Sonderausstellung, die Dominique Perrault gewidmet war.



    Verschiedene Modelle zur Bibliothèque nationale de France





    Diese Bilder zeigen das umbauvorhaben für das Mariinski-Theater in St. Petersburg



    Hier schlug Perrault eine eigene Variante des Tour Phare vor.






    Diese Fotos zeigen, wie die Piazza Garibaldi in Neapel zukünftig aussehen soll





    Hier wiederum wird gezeigt, wie nach Perraults Vorstellungen das neue Thermalbad in San Pellegrino auszusehen hat.


    So, das war meine persönliche Tagestour durch die Seinemetropole.
    Der Rest kommt im Laufe des Tages.

  • 5. Tag (24. August)


    Dieser Tag war in Bezug auf Kulturbildung für alle Teilnehmer der umfassendste, da nicht weniger als vier(!) Kirchen auf dem Programm standen, darunter drei veritable Kathedralen.
    Es war auch der Tag, an dem wir Paris verließen, da die letzte Übernachtung in Amiens vorgesehen war.



    unser Hotel in der Rue de Copernic


    Unser erster Halt war in Reims, wo Frankreichs Könige sich krönen ließen
    Allerdings hatten wir zuerst eine andere Kirche ins Auge gefasst.



    Diese Aufnahme zeigt die Südseite der Kirche St. Remis




    ...hier offenbart sich das südliche Querschiff...



    ...und hier der Chor (Von aussen...



    ...und von innen)



    Die Westseite mit der (Mehr oder weniger) obligatorischen Fensterrose



    Die Gewölberippen des Chorraumes und der Vierung



    Die Fensterrose des Querschiffes im Norden...



    ...und die Fenster im Südquerschiff



    Eine Stellwand mit graphischen DArstellungen, die den chronologischen Bau der Kirche zeigen



    Hier ist die Apsis einzusehen


    Hiernach ging es zum hiesigen Hauptobjekt unserer Begierde



    Die Westseite



    ...mit der Königsgalerie



    Dieses Foto zeigt die Fensterrose im Nordquerschiff...



    ...während hier die südlichen Obergadenfenster des Langhauses zu sehen sind



    Hier sieht ein jeder die Kapelle absidiale de St.-Thérèse...



    ...und hier die Achskapelle mit den Chagall-Fenstern



    Das Langhaus mit der Fensterrose



    Die Fenster im Chorbereich




    Das Südquerschiff (Fenster & Gewölbe)



    Die Westseite


    Als nächster Zwischenstopp stand dann Laon auf der Liste, wo die Kathedrale richtiggehend auf einem Felsen gegründet worden war.



    Der Chorraum



    ...und die Westseite mit der Orgel



    Das Nordquerschiff



    Das Vierungsgewölbe



    Noch einmal der Chor mit dem Altar



    Das Gewölbe im Chor



    ...sowie das im Langhaus



    Diese Kapelle ist der Nationalheldin der Franzosen gewidmet



    ...und diese dem Sohn unseres Herren



    Das Westwerk



    ...mit den Tierfiguren im Oberteil



    Ein Wandaufriss, der im Langhaus zu erkennen ist



    Das Gewölbe zum Westwerk hin



    Der südliche Seitenturm



    Wegen eines Radrennens an dem Tag wären wir beinahe nicht nach oben zur Kathedrale gekommen, aber wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg!;)


    Als nächstes stand Beauvais auf dem Programm. Die hiesige Kathedrale steht sowohl für den Höhepunkt der Gotik als auch für die Hybris, die ihr eigen war.



    Der Chorraum



    Die Westseite



    Das Querschiff nach Süden...



    ...und nach Norden hin



    Das Vierungsgewölbe mit dem Notdach



    Die Kathedrale von Südosten...



    ...und von Südwesten mit dem karolingischen Vorgängerbau her gesehen.


    Als Übernachtungsplatz war Amiens angesetzt worden. Der Grund war die Illuminationsshow vor dem Westwerk der Kathedrale, die Abends ab 22:00 Uhr angesetzt ist.













    Diese Bilder machen doch Hunger auf mehr oder? Ich kann jedem Kultur- und Geschichtsfan nur empfehlen, dorthinzufahren, es lohnt sich wirklich!


    So, die Bilder vom letzten Tag kommen nachher. Also, bis dann

  • So, als Abschluss meiner Bildergalerie kommt jetzt der sechste Tag dran (Wenn man Beginn und Abschluss der eigentlichen Besuchertouren und die Hin- und Rückfahrt aus und nach Deutschland abzieht, waren wir in Frankreich etwa 5 Tage unterwegs, daher meine Zeitangabe am Anfang.


    6. Tag (25. August)


    Am letzten Tag haben wir uns die Kathedrale von Amiens mal auch von innen angesehen. Wer die gesehen hat, weiss, was Raumhöhe ist, genauso wie in Beauvais oder Köln.



    Die Westseite mit der Fensterrose



    Die Kanzel für das Predigen



    Die Fenster im südlichen Querschiff



    Die Kapellen Saint-Nicais dite Saint-Francois d´assise,...



    ...Saint Jacques-le-Majeur dite Du Sacre Coeur,...




    ...Notre-Dame la Drapiére dite de la Petite Paroisse,...



    ...Saint-August in de Cantorberg dite Sainte Theudosie



    Ein Aufriss der Südwand im Chor



    Der südliche Anfang des Kapellenkranzes



    Eine Figurengruppe in der Westwand des Nordquerschiffes



    Das Gewölbe in der Vierung



    Die Obergadenfenster im Chor



    Eine Kapelle im Südteil des Langhauses direkt am Querschiff




    Eine Widmung des Architekten...



    ...im Herzen des Labyrinthes




    Auf diesen Plakaten wird gezeigt, wie das Umfeld der Kathedrale aussehen soll



    Dieses Panorama zeigt eine Neubautenzeile nördlich der Rue André



    Maison du Pélerin



    Und last but not least hier das Westwerk


    So, ich hoffe, dass ich hier jetzt bei einigen das Interesse an der gotik geweckt oder es zumindest gestärkt habe. Für Kommentare bin ich immer offen und hoffe auf Besucher.
    Bis denn.

  • Grosses Kino!
    Ein dickes Dankeschön für tolle Bilder und die riesen Mühe die du dir gemacht hast.Frankreich hat in dieser Hinsicht reichlich zu bieten.:daumen: