Hachestraße [Planung&Bau]

  • Vermarktung Hachestraße

    Na das wäre es doch, noch ein Hotel an der Hachestraße, mit dem Hotel im neuen Megahochhaus zw. ehem. Postscheckamt und AEG, dem Hotel neben der WAZ, dem Hotel am Kennedyplatz, dem Hotel an der ThyssenKrupp HV, dem Hotel an der Kreuzeskirchstraße .... ach lassen wir doch das Trauerspiel.
    Hotels leben von Mensch, von Gästen. Ein Hotel mit einer Auslastungsquote von rd. 30 % vermittelt weder Flair noch ist es für eine Stadt dienlich.


    Ich kann nur jedem empfehlen sich sich selbst ein Bild zu machen. Schauen Sie sich in den ach so tollen neuen Hotel in Essen um. Ob Grugavorplatz, Schützenbahn, Frohnhauserstraße usw... Da ist auf dem Central Friedhof von Chicago deutlich mehr leben....


    In der heutigen Zeit wird sehr viel von "Geschäftsmodell" und von "Marke" gesprochen. Meistens von jenen, die i.d.R. am wenigsten davon verstehen. So frage ich dann, wofür steht ESSEN ?


    Ist Essen ein herausragender Messestandort ? Nein.
    Ist Essen ein Kongressstandort ? Nein.
    Ist Essen eine Einkaufstadt ? Nein.
    Ist Essen eine Kulturhochburg ? Mit Verlaub, nein. Da ändert auch Zollverein nichts.
    Zeichnet sich Essen durch besonderse Wohn-Siedlungen aus ? Nein.
    Hat Essen eine besonders herausragende Gastronomie zu bieten ? Nein.


    Wofür steht also Essen ?


    Was mir in den letzten Monaten als Essener in Erinnerung geblieben ist: Zollverein, Zollverein, Zollverein, ja Zollverein und nochmals Zollverein und dazwischen, dass Essen die Stadt mit den meisten Verkehrsunfällen ist und die Polizei die Problemstadteile mittlerweile nur noch pauschal mit der Nordstadt umschreibt (bitte nicht zu verwechseln, mit der Nordcity, als Teil der Nordstadt).
    Dazwischen hat sich ein Bürgermeister in die Medien gedrängt, mit der These über zuviele Castrostühle auf der Rüttenscheiderstraße.
    Und die Politik arbeitet verzweifelt an Konzepten wie einer der letzten noch intakten Stadtteile zerstört werden kann. Entweder durch eine Einbahnstraßenregelung oder Anwohnerparkausweise - liebe Verantwortliche, am Besten durch ein Kombination. Ich würde einmal darüber nachdenken, warum im ehem. Karstadt-Gebäude trotz größter Anstrengung nur Deichmann, Aldi, DM und als Highlight EDEKA gewonnen werden konnte. Wobei es sich bei den ersten dreien nur um eine Standortverlagerung handelt.


    Und nun zurück zum Ausgangspunkt: Wofür braucht Essen immer wieder neue Hotels ? Damit die Steuerquote der Hotelketten gesenkt werden kann ?
    Für alle Schnelleser, dass hat jetzt nichts mit der USt-Absenkung für Übernachtungen (FDP) zu tun.

  • Ich finde den letzten Beitrag fast ein bisschen polemisch. Ein Hotel siedelt sich ja nicht aus Jux in Essen an. Die Ansiedlung ist teuer und wird von langer Hand geplant. Grundlage sind keine Werbeprospekte der Stadt sondern eigene Analysen und Auswertungen. Wenn also neue Hotels kommen, scheinen dir irgendwie andere und vielleicht auch sachlichere Informationen zu haben als Aupasser.


    Und ich kann mir auch vorstellen, warum es für Hotels interessant sein kann, in Essen anzusiedeln. Z.B.:


    Essen ist sowohl Messe- als auch Kongressstadt. Auch wenn es nicht so herausragend ist, wie Aufpasser sich das vorstellt, finden in Essen viele Kongresse und Messen statt, die Menschen anlocken. Die müssen auch irgendwo übernachten. Nur weil die Motorshow nicht die IAA ist, kommen trotzdem viele Gäste in die Stadt..


    Auch eine Einkaufsstadt ist Essen - Essen ist kein Paris oder London, aber dennoch zieht es insbesondere Holländer in der Weihnachtszeit nach Essen und vielfach wird ein Besuch mit einer Übernachtung verknüpft.


    Dann haben wir x Unternehmen in Essen. Da sind Firmenkunden, Unternehmensberater, Wochenend-Heimfahrer etc. zuhauf in der Stadt unterwegs..


    In Essen haben wir die Grugahalle, die Oper, Philharmonie, Schauspiel etc.. Hier finden regelmäßig Konzerte statt, die Aufpasser vielleicht entgehen. Auch hier übernachten Besucher in Essen. Dazu steigt die Zahl der touristischen Übernachtungen.., was auch an Wohnsiedlungen wie der Margarethenhöhe oder guter Gastronomie liegt.. Ich weiß gar nicht, warum der letzte Beitrag pauschal alles schlecht macht..


    Dann ist Essen nah am Flughafen, nah an anderen Städten... Da ist also recht viel Potential.. Und außerdem gab es doch kürzlich auch diese Studie, die Essen zu wenig moderne Betten unterstellte..

  • Ich sehe das genau so wie Paule. Es gibt sicherlich Dinge, die in unserer Stadt zubeanstanden sind und die besser laufen könnten, aber diese negativen Pauschalaussagen von Aufpasser hier wie auch in anderen Essener Threads gehen mir eine Spur zu weit.


    Essen ist vielleicht nicht d i e, aber eine gefragte Einkaufsstadt. So verhält es sich auch mit den anderen Branchen wie Messe Kongress und Events. Ein kurzes Zahlenspiel: 15 Millionen Gäste besuchen jährlich den Limbecker Platz, 4,5 Mio den Weihnachtsmarkt. Hinzu kommen die nicht erfaßten Gäste außerhalb des EKZ und der Weihnachtszeit, die an herkömmlichen Tagen in der Stadt einkaufen oder die Stadtfeste besuchen. Die Messe wird jedes Jahr von 1,5 Mio Menschen besucht, die Grugahalle von 0,5 Mio, Zollverein von ca. 1 Mio.. Spinnt man das mal für die gesamte Stadt Essen weiter, ergeben sich durchaus Potenziale, die den Bau von Hotels begründen, auch wenn natürlich lange nicht alle Gäste in der Stadt übernachten.

  • Büros, Eigentumswohnungen und Hotel

    Der Immobilienentwickler Arsatec möchte die rund 6.000 Quadratmeter große Brachfläche an der Hachestraße vermarkten. Geplant ist unter anderem ein Bürokomplex, rund 100 Eigentumswohnungen und ein Hotel mit 150 Betten an dem die zur Accor-Gruppe gehörende Hotelkette Ibis Budget interessiert ist. Grundlage für die Entwicklung des Areals soll der Sieger des 2013'er Ideenwetbewerbs, das Büro Fischer Architekten sein. Das Investitionsvolumen für des gesamten Projekts wird auf 33 Millionen Euro taxiert.



    Bild: Fischer Architekten


    Bild: Fischer Architekten



    Bild: Fischer Architekten


    Quelle: WAZ

  • Weiß jemand, ob beim Bau auch gleich berücksichtigt wird, dass die Hachestr. mittelfristig auf diesem Stück ja auch noch zum Berthold-Beitz-Boulevard wird bzw. werden soll ? Wenn ich mich recht erinnere, wollte man dort ja auch eine Straßenbahn dort entlangführen, entsprechend breit müsste eigentlich die Straße dort werden, v.a. wenn die Straßenbahn wie auf der Altendorfer Str. eine eigene Mittelfahrspur erhalten soll ?!?

  • Neben der GHotel Baustelle wurden mittlerweile zwei Baucontainer aufgestellt. Das Grundstück selbst ist noch nicht eingezäunt, der Baugrund wurde jedoch schon vor einiger Zeit mittels Bohrer Untersucht.


    Die Arsatec Fläche ist seit kurzem vollständig eingezäunt. An der Selmastraße, auf Höhe der Einfahrt des Intercity Hotels, wurde auch ganz klein ein Arsatec Logo am Zaun angebracht. Es besteht also eine gewisse Hoffnung, dass der Entwurf von Fischer Architekten auch Umgesetzt wird.
    Gerade die Büro-Ecke mit den unregelmäßigen Fenstern wirkt doch erfrischend Städtisch und Edel. Die terrassierten Wohnungen könnten Dachgärten für die Bewohner in den Obergeschossen bieten. Mir würde das gut gefallen.

  • ^^
    Die WAZ vom 22.09.2015 bestätigt nochmals die Baupläne von Arsatec. Die Oberhausener beabsichtigen eine Komplex aus Hotel (Accor Hotel mit 140 Zimmern), Büros (40% bereits vergeben) und 109 Wohnungen (im höheren Preissegment) zu errichten. Baustart für das 22 Mio. Euro Projekt soll in einem halben Jahr erfolgen. Die Fertigstellung ist für Mitte 2018 geplant.

  • Arsatec Belle Vie

    Das Baugrundstück wurde mittlerweile von allen Bäumen und Gestrüpp befreit. Auffällig ist der große Höhenunterschied zwischen der Selma- und Henriettenstraße zwischen denen sich momentan eine Stützwand befindet.

  • Westliches Ende der Straße

    Wenn man sich das Satellitenbild unter #71 anschaut, sieht man links unten ein Grundstück - westlich vom niedrigen Bürobau, den die Bahn vor etwa einer Dekade errichtete. Dort wird ein Gebäude ähnlicher Höhe errichtet, der Rohbau scheint fertig zu sein - leider konnte ich es nur aus vorbeifahrender S-Bahn und dann von der Brücke einige 100 Meter weiter westlich sehen:





    Leider ist die Sicht im leichten Nieseln nicht perfekt - doch die versetzten Fenster sieht man deutlich, noch einmal aufgewärmte. Ähnliche finde ich auf mehreren der darüber verlinkten Visualisierungen genauso langweilig.

  • GHotel

    ^ Der Neubau hat inzwischen die geplante Höhe erreicht, die Fenster werden noch eingesetzt:







    Zumindest die Baumasse wirkt aus der Nähe urbaner als ich es erwartet hätte - die westliche Hachestraße war bisher von niedrigen Bürobauten, Autowerkstätten und sonstigem Kleingewerbe geprägt. Jetzt wird sie endlich großstädtisch.

  • BelleVie: Baubeginn

    Auf dem schon vor einigen Wochen von Gestrüpp befreitem Gelände haben nun die Ausschachtungsarbeiten begonnen :daumen:

  • GHotel

    GHotel: Die Fenster scheinen bereits alle eingesetzt zu sein, es wird weiter an den Fassaden gearbeitet:





  • BelleVie

    ^ Etwa 200 Meter weiter östlich - die Abriss- und Baggerarbeiten für das Projekt BelleVie. Auf dem dritten Foto sieht man die Nordseite des inzwischen fertigen Schenker-Neubaus:









    BTW: Dieses Gebäude in der Nachbarschaft wird gerade wärmegedämmt - ich bin gespannt, welche Fassade es später bekommen wird:



    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()


  • BTW: Dieses Gebäude in der Nachbarschaft wird gerade wärmegedämmt - ich bin gespannt, welche Fassade es später bekommen wird:


    Die Fenster wurden jedenfalls alle Vergrößert. Sie waren vorher nicht klein, aber nicht geschosshoch, wie der Vergleich mit Google Streetview zeigt: https://www.google.de/maps/@51…LG4-tg!2e0!7i13312!8i6656
    Der Anfang wirkt also schon einmal vielversprechend. Hoffentlich wird die Fassade nicht einfach weiß/grau verputzt, schließlich war das Gebäude vorher auch mit (schwarzem) Stein belegt.

  • BelleVie
    aktueller Baustand-- in Kürze wird wohl der Grundbau beginnen.. viel abzureißen und zu "shreddern" ist ja nicht mehr.
    Blick von der Hachestraße

    Ein Panorama.

    Ghotel
    auch hier mal mehrere Bilder.
    Dieses Gebäude wurde aus Fertigteilen errichtet..Zwischenzeitlich wird die Fassade gestaltet-- Fenster sind bereits eingesetzt.