Singapur: Metropole auf dem Äquator, Fotos von 12/2008

  • Singapur: Metropole auf dem Äquator, Fotos von 12/2008

    Es gab im DAF schon mal 2003, 2005 und 2006 Singapur-Threads, deren Bilder schon im Nirvana verschwunden sind (außer 2003), deshalb denke ich, es ist Zeit für einen neuen Bilderthread aus dieser interessanten Stadt! Zumal ich kürzlich da war. Um die Zahl der Fotos nicht unkontrolliert ausufern zu lassen, habe ich von den ~2000 Bildern, die ich mitgebracht habe, 92% weggeschmissen und zeige nur die besten.


    Die Stadt gilt ja als ein wenig reglementiert. Kaugummis auf den Boden zu spucken ist strengstens verboten, was mir persönlich eigentlich ganz gut gefällt, denn ich kann ganz gut ohne hässliche Flecken auf dem Pflaster leben. Vom Feeling her ist Singapur sicher nicht die liberalste Stadt, aber doch wesentlich liberaler und toleranter als ihr Ruf. Eine Weltstadt auf jeden Fall.


    Der Stadtstaat ist viersprachig: Englisch, Mandarin-Chinesisch, Bahasa Malaysia und Hindi. Englisch ist Hauptsprache. Die Bevölkerung ist hauptsächlich chinesischer, malayischer, indischer, europäischer und arabischer Abstammung. Die allermeisten Leute sind chinesischer Abstammung. Die Weltmetropole wird natürlich von Geschäftsleuten und Touristen aus aller Welt frequentiert. Währung ist der Singapore Dollar (~0,5 €).


    Die Stadt und ihre Architektur sind geprägt vom Mischmasch der Kulturen, Kolonialstil mischt sich mit asiatischer Exotik und spiegelt sich in einigen Stadtbezirken: Central Business District, Colonial District, Chinatown, Little India, Arab Quarter. Die ethnische Trennung in unterschiedlichen Stadtbezirken wurde von Singapurs Gründer Sir Stamford Raffles seinerzeit geplant.


    Singapur liegt fast direkt auf dem Äquator, und es ist rund ums Jahr doch ein wenig heiß, dementsprechend sind die Gebäude der Stadt flächendeckend mit Klimaanlagen ausgestattet. Wer das für Energieverschwendung hält, wird die Meinung möglicherweise nach ein paar Tagen in Singapur ändern. :cool:


    Aus technischen Gründen sind die Bildbeschreibungen leider unter den Fotos gelandet. Die Fotos sind stadtteilweise sortiert, es geht los mit:


    Teil 1: Anflug, Singapore River, Central Business District


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    Nächtlicher Anflug: auffallend sind die vielen Schiffe vor der Küste


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    Flughafen SIN


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    Aussicht vom Hotelzimmer: das relativ preiswerte Hotel war in dieser Hinsicht ein Glückstreffer!


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    "Press for Green Man"


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    Singapore River, rechts South Boat Quay


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    Kapsel-Bungee


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    Singapore River


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    OCBC Tower (I. M. Pei) und UOB Plaza (Kenzo Tange)


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    St. Andrews Cathedral


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    Singapore Cricket Club unterhält eine Freifläche mitten in der Innenstadt


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    City Hall


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    Cavenagh Bridge. Rikscha ist teurer als Taxi -- und dann auch noch ohne Aircon...


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    Cavenagh Bridge


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    Fullerton Hotel


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    Was damals noch Hauptpost war, ist jetzt das edle Fullerton Hotel


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    Wolkenkratzerumsäumt der sehr urbane Raffles Place


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    MRT-Bahnhof Raffles Place


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    MRT-Bahnhof Raffles Place


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    Esplanade Theatre, einer Durian-Frucht nachempfunden


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    Durian ist eine fußballgroße Tropenfrucht, an der sich die Geister scheiden: ihre Fans lieben sie, alle anderen hassen sie wegen ihres Gestanks. Im Taxi ist die Mitnahme von Durians verboten.


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    Esplanade


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    Pflichtprogramm für die Touris: The Merlion, das Wahrzeichen von Singapur


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    Animierte Fassade


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    Typischer Übergang über eine Straße


    Demnächst mehr...
    Fotos von mir.

  • Danke für die Impressionen. Singapur ist und bleibt mit Abstand meine Lieblingsstadt in Südostasien.

  • Dann geht es jetzt Richtung:
    2. Orchard Road, Emerald Hill, Chinatown


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    Orchard Road mit Weihnachtsgedöns


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    Für mich ein Wahrzeichen von Singapur: das Marriott-Hochhaus im Pagodenstil


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    Orchard Road


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    Emerald Hill Road: Eine ganze Straße voller denkmalgeschützter, restaurierter Residential Terrace Houses. Dies ist ein für Singapur typischer Baustil, der den Shophouses (siehe Chinatown, Little India, Arab Quarter) ähnlich ist, aber nicht als Geschäft, sondern als Wohnhaus dient.


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    MRT-Station Chinatown


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    Haptische Bodenmarkierungen für Sehbehinderte in U-Bahnhöfen müssen nicht immer potthässlich sein wie bei uns, sondern können sogar richtig gut aussehen: in Singapur findet man sie mal als Naturstein-Intarsien, mal als Edelstahlnoppen auf Naturstein


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    Hindutempel Sri Mariamman mitten in Chinatown


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    "Temple Washing in Progress". Und vor dem Betreten Schuhe und Socken ausziehen, bitte.


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    Das ist typisch Singapur: Moschee (Jamai Chulia Mosque) und Hindutempel mitten in Chinatown


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    Typischer Five-foot-way in den Shophouses in der Club Street (Chinatown)


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    Spektakuläre Wohnmaschinen im Hintergrund (rechts People's Park Complex)


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    The Majestic, ein ehemaliges Hotel


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    Typisches Hawker Centre


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    Rechts und links haufenweise kleine Essstände, wo man sich hier und da was holt. In der Mitte sitzt man.


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    Singapore Design Museum


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    Thian Hock Keng Temple, Telok Ayer Street


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    Ich nehme an, die ausufernde Deko in den Straßen von Chinatown ist schon für das Chinesische Neujahrsfest (26. Jan. 2009)


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    Winkende Glückskatzen und andere Glücks-Utensilien in einem Laden in Chinatown


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  • Auf der Suche nach Entspannung vom Großstadtdschungel geht es jetzt in die Grünanlagen der Stadt.


    Teil 3: Fort Canning Park, Sentosa Island


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    Fort Canning Park


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    Epiphyten


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    Üppige Tropenvegetation


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    Fort Canning. Keine Ahnung, was der Typ da oben macht.


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    Banyan Tree


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    Harbourfront-Einkaufszentrum


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    Kabinenbahn nach Sentosa Island


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    Man beachte die vielen Schiffe, die vor Sentosa ankern


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    Parallelverkehr zur Kabinenbahn: Sentosa Monorail


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    Richtige Strandidylle kommt kaum auf bei den vielen Frachtern, die vor Sentosa ankern


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    Na gut, doch noch ein bisschen tropische Strandidylle


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    Sentosa ist im Wesentlichen ein riesiger Vergnügungspark


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    Station Harbourfront der Sentosa Monorail


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    MRT-Bahnhof Harbourfront

  • Viele Fragen scheint Ihr nicht zu haben, aber vielleicht habe ich alle schon beantwortet. Auf jeden Fall danke für die teilweise hier und teilweise auf anderem Weg geäußerte Anerkennung für die Fotos! :)


    Weiter geht es mit den restlichen drei der fünf interessantesten Stadtteile. Nachdem oben schon Central Business District (CBD) und Chinatown zu sehen waren, geht es jetzt in den Colonial District, nach Little India und Arab Quarter (Kampong Glam). Das Arab Quarter hat viele muslimische Einwohner, insbesondere Malayen als eigentliche Ureinwohner von Singapur sowie Araber. Ich war vor 20 Jahren schon mal in Singapur und habe jetzt den Eindruck von stärkerer Abgrenzung und Islamisierung der Malayen. Gleichzeitig scheinen sie weniger geworden zu sein. (Ist aber ein subjektiver Eindruck und kann täuschen, damals war ich ja noch blutjung ;) ) Damals hatten mir schon Malayen erzählt, dass sie sich in Singapur wie Bürger zweiter Klasse fühlen, weil die Chinesen alles dominieren. Insgesamt ist aber in Singapur wenig vom Islam zu merken. Ich habe auch Kuala Lumpur besucht, auch da war ich vor 20 Jahren schon mal, und dort war im Vergleich zu damals eine starke Islamisierung zu bemerken.


    Teil 4: Colonial District, Little India und The Arab Quarter


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    Singapore Art Museum


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    Colonial District


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    Central Fire Station, ein berühmtes altes Gebäude im Colonial District


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    Das BERÜHMTE Raffles Hotel
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    Eines der Markenzeichen des Raffles ist seit Beginn ein Sikh Doorman


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    Der Sikh Doorman ist sich nicht zu schade, anzupacken


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    Luftige Architektur


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    Tiffin Room


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    Wer im nicht ganz billigen Raffles wohnt, wird sich mit Touristen im Innenhof abfinden müssen


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    Der bekannte Cocktail "Singapore Sling" wurde im Raffles erfunden, und was liegt näher, ihn dort mal zu trinken? Kostet 11 Euro. Schmeckt wie Zahnpasta.


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    Im Museum ein Foto des Barmixers, der den Singapore Sling erfunden hat, sowie das erste zu Papier gebrachte Rezept


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    Modell des Raffles im Raffles Museum


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    MRT-Bahnhof Little India


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    Little India


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    Hindu-Tempel


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    Shophouses in Little India


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    Sim Lim Square, 7 Stockwerke voller Elektronikläden!


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    Nur noch selten sieht man sie, die Rikschafahrer


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    Chinesischer Friedhof mit kleinen Betonfigürchen


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    Moschee im Arab Quarter


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    The Concourse an der Beach Road


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    Shophouses im Arab Quarter


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    Kampong Glam Historic District


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    Parkview Square Building


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    2 Mal editiert, zuletzt von micro () aus folgendem Grund: Überschrift Teil 4 eingefügt

  • Danke micro für tolle Bilder. Für mich hat ja Singapur die smarteste Skyline der Welt.
    Ich war bis jetzt zweimal dort, und mich überkam da stets ein Gefühl von Unwirklichkeit, etwas zu viel Perfektion: Die Straßen sind sauber, die Gebäude blitzeblank, Infrastruktur, Gastronomie und Hotels vom Feinsten, das viele Grün, die Leute sind fröhlich... Einfach ungewohnt ;)

  • Für Perfektion war es mir einfach viel zu heiß! ;)
    Die Sauberkeit fand ich gar nicht so signifikant, es gibt auch manches was nicht so gut funktioniert. Taxifahrer, die einen überreden wollen, irgendwelche Geschäfte zu besuchen, Essenstände, die nicht so toll aussehen, Leihfahrräder in erbärmlichem Zustand (Pulau Ubin, s.u.)
    Die Stadt, wo mich die Sauberkeit echt vom Sockel gehauen hat, ist Tokio. Die ganze Stadt kam mir vor wie ein Wohnzimmer :)

  • Jetzt kommen noch ein paar Bilder aus den Außenbezirken. Während Sentosa Island eher eine Kunstwelt ist, gibt es die richtige tropische Natur in den Nature Reserves des Stadtstaates zu sehen. Auch dort ist alles gut erschlossen, aber nicht so überlaufen wie auf Sentosa. In den Tropen ist die Natur schon ein wenig anders als in Europa, deshalb macht es Sinn, hier auch etwas zu zeigen, auch wenn mit Architektur weniger zu tun hat (obwohl die Statik mancher Bäume für Architekten vielleicht durchaus anregend sein kann). Ich hoffe, mit den Naturbildern auch etwas vom Lebensgefühl dieser Tropenmetropole zu transportieren, was in den reinen Stadtbildern fehlt.


    Teil 5: Außenbezirke und Naturschutzgebiete


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    MRT - effiziente Lebensader des Stadtstaates


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    MRT-Station Chinese Garden - nur zwei Hochbahnstationen sehen so aus. Die anderen sind eher langweilig.


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    Chinese Garden


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    Bukit Panjang LRT als Zubringer zur MRT. Interessanterweise werden die Seitenfenster dieses automatischen Bähnchens automatisch undurchsichtig bei Vorbeifahrt an Häusern: Wahrung der Privatsphäre.


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    Mangroven auf Pulau Ubin, einer Insel im Norden, die man am besten mit dem Leihfahrrad erkundet (falls es nicht zwischendurch auseinanderfällt)


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    Steg durch den Naturpark


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    Affen in den Bäumen


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    Sungai Buloh Wetland Resserve


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    Kletternder Krebs


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    Echse


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    Bukit Timah Nature Reserve mit Affen


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    Da sitzt das arme Tier, ungefüttert. Aber die Viecher würden heillos aufdringlich werden, wenn das Füttern erlaubt wäre, und den Leuten jegliche Lebensmittel aus den Händen reißen.


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    Sind Bäume Architekten?


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    MRT-Station EXPO von Sir Norman Foster


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    So, das war meine Singapur-Serie.
    Alle Bilder von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von micro ()

  • Tolle Bilder, schön zusammen gestellt und kommentiert. Singapur ist einfach eine tolle Stadt. Quasi "Asien light" :)