Kö-Bogen: 2. Bauabschnitt (Bauphase)

  • Sieht gut aus. Von einem Bauherrn oder einer -absicht ist allerdings nirgends die Rede. einraum ist ein Illustrator und kein Architekt scheinbar. Es scheint eine reine Konzeptstudie zu sein - hoffentlich weckt sie die Phantasie.


    Bislang scheinen die Eigentümer völlig zu ignorieren, dass die Stadt im Umfeld sich gerade neu erfindet. Die Tuchtinsel ist aktuell eines der interessantesten Grundstücke in Düsseldorf.

  • Mir gefällt die Visualisierung auch sehr gut. Ich hoffe inständig, dass dort ein Hochpunkt geschaffen wird. Das Grundstück ist, wie Echnaton schon richtig sagte, eines der interessantesten in Düsseldorf und meiner Meinung nach prädestiniert für einen Hochpunkt.
    Wenn man den Forumsbeitrag den Fuchbaus verlinkt hat durchliest scheint es sich hier aber wirklich nur um eine reine Illustrationsarbeit ohne jeglichen Bezug zu einem Bauvorhaben zu handel.

  • Dass zwischen Dreischeibenhaus und Johanneskirche ein wirkliches Hochhaus gebaut werden könnte, glaube ich nicht mehr; betrachtet man nur die Diskussionen im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung zum Bebauungsplan bezüglich Sichtbarkeit des Baudenkmals Dreischeibenhaus, sowie die Einwendungen der Johanneskirchengemeinde wegen eines vermeintlichen Hochpunktes in der Nähe ihrer Kirche.


    Ohne einen deutlichen Flächengewinn wird sich eine Investition auf der Tuchtinsel aber für die Eigentümer oder auch für potentielle Investoren kaum lohnen, und so wird sich dort vermutlich bis auf weiteres nichts Wesentliches tun.

  • Der Abriss geht weiter. Ich habe die Bilder mal hier eingestellt, da thematisch ja Kö Bogen 2 und nicht 1. Aber der Stand ist nahezu unverändert zu den Fotos von DUS-Fan.





    Die TG-Einfahrt zur Schauspielhausgarage ist ebenfalls jetzt gesperrt.



    (alle Bilder von mir 07.08.16)

  • Weitere Diskussionen ums Schauspielhaus

    Nach dem unsäglichen Rumgehampel um die Mauerscheiben, wo immer noch nicht feststeht, ob sie abgerissen werden dürfen und/oder wieder aufgebaut werden müssen, folgt jetzt die Diskussion um den Kassenbereich.....


    Der Kassenbereich soll eigentlich in einen neuen gläsernen Pavillon auf dem GGP ausgelagert werden, allerdings kommen jetzt auch dazu wieder Einwände vom Landesamt für Denkmalpflege!
    Und das, obwohl der jetzige Kassenbereich laut diesem RP-Artikel von gestern gar nicht die Original-Version aus den 60ern ist, sondern von Pfau in den 70ern aus Platzgründen abgeändert und weiter nach außen verlagert wurde.


    Was spricht also dagegen, die Optik des Gebäudes wieder in den Ursprungszustand zu versetzen?


    In einem neuen RP-Artikel von heute stellt unser OB Geisel das ganze Schauspielhaus in Frage!
    Da jetzt auch noch die Fassaden-Sanierung dazu kommen soll, regt er einen Abriss und Neubau nach den Original-Plänen an.


    Denkmalschutz hin und her, da mag man wegen der oben genannten Kleinigkeiten geteilter Meinung sein, aber das ist nun wirklich absurd!


    Das unser OB nicht unbedingt sehr traditionsbewusst und einfühlsam ist, sieht man ja bei der Diskussion um den Corneliusplatz/Kö-Ende und den vermurksten Laternen, Pollern usw. oder an diesem RP-Artikel wo er so zitiert wird: "Er selbst findet die modernen Stadtmöbel "nicht so schlimm"."

  • Zur Diskussion über das Schauspielhaus
    Eine Sanierung kommt auf jeden Fall günstiger als ein Neubau; zudem wäre auch eine Kopie eines Denkmals kein Denkmal mehr, sondern eben nur ein Neubau - nur eine Kopie.


    Ein Betrag von rund € 50 Mio. für die koplette Sanierung (incl. Fassade) eines so großartigen Bauwerkes halte ich bei weitem noch nicht für zu hoch.


    Ich kann dies Diskussion nicht nachvollziehen; zudem in einer Stadt, die immer betont eine Stadt der Kultur zu sein. Hierfür braucht man eben auch gut funktionierende Kultureinrichtungen und -bauten. Shopping Passagen und dergleichen machen eben noch keine Großstadt.


    Zu der Disskussion um die neuen Lichtstelen am Corneliusplatz
    Die Kö Anlieger erheben ihre 80er Jahre Imitationen von Kandelabern und die weiteren, postmodernen Möblierungen zu so etwas wie historisch wertvolle Kunstwerke.
    Sie mögen wegen ihres Bezugs zu den Kandelabern der Jugendstilbrücken zur Kö passen, aber diese Gestaltung der 80er Jahre kann doch nicht für das ganze Umfeld festgeschrieben werden, als handele es sich um Denkmalschutz. Wenn es um mehr Verkaufsfläche geht, sind die Kö Anlieger ja nicht so empfindlich.


    Der Corneliusplatz ist ein Teil der neuen Planungen rund um den Kö-Bogen und so ist es doch selbstverständlich, dass hier auch zeitgemäße Beleuchtungskörper aufgestellt werden. Wenn die Kö-Anlieger im Gestern bleiben wollen ist es ja schön und gut, aber die Stadt muss sich weiterentwickeln.


    Tradition bedeutet die Weitergabe des Feuers und nicht die Anbetung der Asche.
    (Gustav Mahler)

  • ... zeitgemäße Beleuchtungskörper ... im Gestern bleiben wollen ...


    Worthülsen dreht sich leicht, dennoch finde ich die Gestaltung der 1980er Jahre passend zur Königsallee und wüsste nicht, wieso sie unzeitgemäss sein sollte. Die neuen 'zeitgemäßen' Laternen auf dem Martin-Luther-Platz gefallen mir nicht besonders.
    Die von vielen Architekten so gerne immer wieder und wieder und wieder nachgebaute Moderne entstammt gar den 1920er Jahren, die Konzepte sind 60 Jahre älter - damit nicht Gestern, sondern Vor-Vorgestern. Auch das von manchen beinahe angebetete Schauspielhaus ist älter als aus den 1980ern. Kurzum - den Corneliusplatz wünsche ich mir so historisch und stilvoll gestaltet wie möglich.


    Gefallen finde ich an der im Artikel erwähnten Anregung des OB Geisel, die Schrägparkplätze der Kö-Ostseite abzuschaffen - man könnte dorthin den Radweg verlegen und am Graben mehr Platz für Spaziergänger schaffen.

  • ... dennoch finde ich die Gestaltung der 1980er Jahre passend zur Königsallee und wüsste nicht, wieso sie unzeitgemäss sein sollte.
    Die von vielen Architekten so gerne immer wieder und wieder und wieder nachgebaute Moderne entstammt gar den 1920er Jahren. Auch das von manchen beinahe angebetete Schauspielhaus ist älter als aus den 1980ern. Kurzum - den Corneliusplatz wünsche ich mir so historisch und stilvoll gestaltet wie möglich.


    Mal wieder einiges verdreht, so wie es nun mal die Art der Rabulisten ist. Mamamia bemängelte doch nur, dass die „Kö Anlieger ihre 80er Jahre Imitationen von Kandelabern“ jetzt wohl auch auf dem neu zu schaffenden Corneliusplatz gerne sähen.
    Dieser Gedanke, diese Dinger später auf dem Corneliusplatz zu sehen, ist für mich einfach nur grotesk. Das kann auch nur jemand gutheißen, der auch aus dem Park des verstorbenen Bierkönigs Bruno Schubert in Frankfurt (Besitzer der Henniger Brauerei) eine abstoßend hässliche Plastik retten und irgendwo in der Stadt neu aufstellen wollte. Ein anderer Forumsteilnehmer sagte treffend, dass dieses Ding, wenn überhaupt, nur noch für den Reststoffverwerter interessant sein könnte.
    Und was soll wieder der Exkurs mit der Moderne und dem Hinweis, dass sie in den 20ern entstanden ist?
    Die älteste Brücke der Kö wurde im Jahre 1807 gebaut, 1897 aber wieder abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. 1811 Bau der zweiten Brücke, 1905 dritte Brücke.
    Am Corneliusplatz macht der Kö-Graben einen Schwenker, es folgt nur noch ein kleiner Steg und moderne Fassaden auf der einen Seite. Dort diese Kandelaber, für mich absurd.
    Ja, das Schauspielhaus ist älter als aus den 80ern, nämlich 1969 eingeweiht, für mich aber zeitlos und im Zusammenspiel mit dem DSH eine Komposition von Baukörpern, die perfekt gelungen ist.
    Noch angemerkt: Das DSH sollte 2 Geschosse höher werden, wurde aber nicht genehmigt, schade, da fühle ich so etwas wie Phantomschmerzen bei einem Beinamputierten.

  • Für mich war immer der historische Brunnen das prägende Element auf dem Corneliusplatz. An ihm und an der historischen Parkanlage und dem dominierenden Kaufhof sollte sich folglich das Design des öffentlichen Raums ausrichten.

  • Gestern rückte die RP wieder den Kö-Bogen ins Zentrum der Aufmerksamkeit - einer der Fraktionschefs verlangt, dass die Stadt das Gestaltungsrecht für den GGP ohne Einschränkungen bekommt. (BTW: Reicht es nicht, dass man sich hier zwischen Nachkriegsbauten mit beliebig futuristischen Straßenlaternen austoben könnte?) Die Politiker pochen ferner auf einen städtebaulichen Vertrag, der auch genau die Gestaltung fixiert - wie etwa die Fassadenbegrünung. Jene auf dem Kö-Bogen I nannte ein Kommunalpolitiker "ein Witz". Der Vertrag wird mit dem Bebauungsplan am 17.11 dem Stadtrat vorgelegt.


    Wenn der Investor statt Begrünung Sichtbeton oder Weißputz verwenden sollte oder die Begrünung karger als auf den Visualisierungen ausfallen sollte - welche Konsequenzen werden im Vertrag vorgesehen? Strafzahlungen?

  • ^^ Vertragsstrafe ist wohl eine Möglichkeit.
    Ich denke aber dass es so vereinbart, dass der Bauherr keine Baugenehmigung von der Stadt erhält....

  • ^ Es geht um Konsequenzen für den Fall, dass der Bau nach der Fertigstellung nicht so schön üppig begrünt sein wird, wie auf den Visualisierungen versprochen. Zum diesen Zeitpunkt wird längst zu spät sein, die Baugenehmigung zu verweigern - diese gibt es für gewöhnlich vor dem Baubeginn.

  • ^ Wenn du direkt nur nach Konsequenzen wegen einer möglichen kargen Bepflanzung gefragt hättest - wäre die Antwort von Schmitz wohl eindeutiger gewesen - da gibt es natürlich nur die Möglichkeit einer vereinbarten Vertragsstrafe.
    Eine Verweigerung der Bauabnahme dürfte nicht in Frage kommen, vor allem, da die Bepflanzung oft erst nach Inbetriebnahme eines Neubaus ausgeführt wird.
    Anders sieht es dagegen aus, wenn, wie du vorher gefragt hast, "statt Begrünung Sichtbeton oder Weißputz verwenden sollte".
    Mal davon ausgehend, dass die Baugenehmigung die Begrünung vorsieht und eine Bauausführung mit Sichtbeton oder Weißputz geschieht (ohne, dass Begrünung noch möglich ist) - dann brauch man keine Vertragsstrafe.
    Dann entspricht die Bauausführung nicht dem Bauantrag und es gibt keine Abnahme und keine Inbetriebnahme/Nutzungsgenehmigung - der Bauherr muss dann halt nachbessern.....

  • ^^ Genau, korrekt. Die Bauausführung muss mit dem Bauantrag übereinstimmen. Das war die erste Fragestellung.


    Vielfach werden die Dinge zunächst anders dargelegt und danach so wiedergegeben, dass es passt.... Vom Grundsatz sind wir aber alle einer Meinung: Der Kö-Bogen muss am Ende so aussehen, wie er visualisiert wird!


    Zum Thema Fertigstellung: Wie zu lesen war, wird Sportscheck Mieter des Objektes. Gab es im Rahmen der Unterzeichung der Verträge und der öffentlichen Bekanntmachung einen Einzugstermin?
    Den habe ich leider irgendwie nicht mehr auf´m Schirm. =(


    .

  • ^^ Naja, neues gibt es schon:
    Offensichtlich wurde das Projekt überarbeitet, vor allem die Lichthöfe sind erwähnenswert.

  • ^^Vorher war es ein einzelner Lichthof, siehe etwa hier. Offenbar wurde aber das Grünkonzept überarbeitet - hoffentlich passt das jetzt.


    (Die Begrünung am Kö-Bogen 1 hat sich zwar leicht verbessert, bleibt aber enttäuschend.)


  • ... (Die Begrünung am Kö-Bogen 1 hat sich zwar leicht verbessert, bleibt aber enttäuschend.)


    Angesichts des direkt angrenzenden Hofgartens stört mich die relativ überschaubare Begrünung in der Fassade nicht. Die expressionistische Architektur des Kö-Bogen I braucht auch keine üppige Überwucherung; es ist mehr ein schmückendes Beiwerk.


    Beim Kö-Bogen II ist die Begrünung ja ein Grundbestandteil der Fassade, da sollte die Begrünung schon perfekt funktionieren.