In einem haben sie Recht. Der Punkt 6.
Die Baufelder 1-3 in KöBogen II sind viel zu klein in Hinsicht auf eine gewerbliche Nutzung. Was soll denn da rein? 5 kleine Accessoireläden?
Kö-Bogen: 2. Bauabschnitt (Bauphase)
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Verstehe ich nicht... Die Grundfläche jedes Blocks ist doch größer als bei den meisten einzelnen Gebäuden auf Schadowstraße und Kö. Das heißt es passt mindestens ein ordentliches Geschäft in jeden Block, gegebenenfalls auch mehrere. Darüber kann man Wohnungen bauen. -
Zu Punkt 1 der BDA Liste – ein Aussichtspavillon an der vorgeschlagenen Stelle macht keinen Sinn; weshalb nicht wie früher ein Lokal auf dem Ananasberg.
Punkt 2 – Wie soll das ohne Tunnellösung funktionieren?
Punkte 3 und 4 – die beiden Themen sind wohl passé.
Punkt 5 – Wettbewerbe oder kooperative Werkstattverfahren für einzelne Bereiche sollte es auf jeden Fall geben.
Arkaden sind bei Architekten und auch bei Passanten beliebt; angeblich stören sie aber die Wahrnehmbarkeit von Läden (?).Punkt 6 – Der dargestellte, zusammenhängende Block ist sicherlich vorteilhafter; er fügt sich zudem gut in die Proportionen des Stadtgrundrisses ein. Die kleinen Gassen benötigt niemand.
Das muss aber nicht bedeuten, dass hier eine einheitliche Architektur für den ganzen Block zum Tragen kommen sollte.
Die Proportionalität der Bebauung kann auch in einem zusammenhängenden Block gewahrt bleiben; auch wenn die teils recht kleinteiligen Hausbreiten der Schadowstraße sicherlich nicht übertragbar sind.
Punkt 10 – der dargestellte Baukörper stellt keine sinnvolle Wiederherstellung der Platzkannten dar; das Gebäude stünde zudem zu nah an der Kirche und würde die Wahrnehmung des Baudenkmals stören.Zu den weiteren Punkten kann ich nichts sagen.
Die Liste des BDA ist sicherlich nicht repräsentativ für die Haltung der Architektenschaft; der BDA selber ist ja auch nicht.
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^ Die Absicht hinter den vier kleinen Blöcken war wahrscheinlich, dass an den Gassen Gastronomie angesiedelt werden könnte, die die Gegend des Gustaf-Gründgens-Platzes mit Leben füllen würde. Die Zusammenfassung zum einen großen Block wäre nur dann notwendig, wenn dort ein Betrieb der Größe von C&A oder Saturn angesiedelt werden sollte. Solche haben jedoch andere Standorte.
Als Kompromisslösung könnten aus vier Blöcken drei werden - unter Beibehaltung der Nord-Süd-Gassen und beim Wegfall der Ost-West-Gasse, die nur zwei andere verbindet. Auf diese Weise könnte sich immer noch manch ein Passant auf den bisher toten G.-G.-Platz verirren.Den Wegfall des rumpfartigen Bürohauses am IHK-Hochhaus bewerte ich positiv. Wenn es nur 6 Etagen haben sollte, dann wäre die gewonnene BGF derart gering, dass der Verlust eines Platzes mit üppigem Baumbestand ein hoher Preis wäre. Diese BGF könnte woanders in der Umgebung durch mehr Höhe als bisher geplant entstehen.
Nach dem BDA-Konzept sollten vor dem Dreischeibenhaus die Rampen der Tunnelausfahrten jene der Estakade treffen. Die Vorstellung betrachte ich als ziemlich absurd - Nord-Süd-Verbindungen gleichzeitig über und unter der Erde. Würde jemand die Überführung ernsthaft erhalten wollen, hätte man sich den teuren Tunnelbau sparen können. Die Würfel sind längst gefallen.
Die boulevardartige Begrünung der (etwas zurückgebauten?) Immermannstraße (Pkt. 11) kann man gerne schaffen, damit im zweiten Schritt die Immobilienentwicklung von dort Richtung HBf schreitet. -
^ zwei Bilder im Post von Medienhafen:
Ein Gebäude vor der Stirnseite des Dreischeibenhauses wirkt sich vermutlich stark auf die optische Wirkung des Hochhauses aus. Ich hätte zumindest das westlichste Gebäude weggelassen, das Dreischeibenhaus würde so besser präsentiert. -
^... und De Gröne Jong ist anscheinend auch dem Tunnel zum Opfer gefallen
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^ Ich schrieb schon mal, dass der Denkmalschutz der Johanneskirche und des Dreischeibenhauses unmöglich bedeuten darf, dass die ganze Innenstadt ewig diesen zwei Bauten untergeordnet wird. Sie stehen nicht auf der UNESCO-Welterbe-Liste, Baudenkmäler vergleichbarer Kategorie gibt es sehr viele. Ich empfinde es als grotesk, große Teile der Innenstadt wegen der Sicht auf eines der Beiden unbebaut zu lassen. Mit dem westlichen Block werden keine wertvolle Baumbestände bebaut, sondern die Noch-Straße und eine Zufahrt zur Tiefgarage.
Hochhäuser sind ein Ergebnis der Flächenknappheit in begehrten Lagen, ein Hochhaus inmitten großen Freiflächen würde grotesk wirken. Ich kenne Architekturdiskussionen aus einigen Metropolen (z.B. Kulturpalast in Warschau), wo ein solitäres Hochhaus störend empfunden wurde bis es Gesellschaft kleinerer Hochhäuser bekam, die ihm plausiblen Rahmen gaben - dichte flache Bebauung könnte zumindest ansatzweise solchen Rahmen schaffen.Hinzu kommt, dass mit dem Block im Westen der Gustaf-Gründgens-Platz klare Konturen bekommen wird. Lokale im EG des Blocks werden zur Belebung des Platzes beitragen.
Damit das Dreischeibenhaus eindeutig die Bebauung südlich von ihm dominieren wird, sollte die von mamamia vorgestern angesprochene Kleinteiligkeit irgendwie festgeschrieben werden - und selbst wenn sie nur variierte Fassadengestaltung der von je einem Investor errichteten Blöcke bedeuten würde. Sie scheint mir als Mittel besser als die (zu) geringe Höhe der Blöcke, über die in einem der Postings zuvor argumentiert wurde, dass sie Dominanz des Dreischeibenhauses und des Schauspielhauses sichern soll.
Noch eine Anmerkung zum Thema der Höhe - die des P&C-Kaufhauses beträgt 35,50 Meter über Gelände (soviel wie 8-9 moderne Büroetagen oder 9-11 Wohngeschosse). Ich sehe keinen Grund, wieso dieser Massstab nicht für etliche Blockrandbebauung-Vorhaben der Umgebung gelten sollte.
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Noch eine Anmerkung zum Thema der Höhe - die des P&C-Kaufhauses beträgt 35,50 Meter über Gelände (soviel wie 8-9 moderne Büroetagen oder 9-11 Wohngeschosse). Ich sehe keinen Grund, wieso dieser Massstab nicht für etliche Blockrandbebauung-Vorhaben der Umgebung gelten sollte.
Sehr gutes Argument, das sehe ich genauso! Der Block mit Schuh Böhmer hat mit der Fassadensanierung des MEXX-Teils gewonnen, leider fürchte ich, die restlichen Fassaden werden nicht entsprechend oder gar in gleicher Weise saniert.
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@Tausendfüßler
Es stimmt doch, dass der Tausendfüßler stark sanierungsbedürftig ist, wie die RP gestern berichtete. Der Verkehrsdezernent beantwortete eine Anfrage im Stadtrat mit der Auskunft, der Erhalt würde nach einer Schätzung aus dem Jahr 2010 einen zweistelligen Millionenbetrag kosten. Der Abrisstermin im April 2012 steht bereits länger fest.
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Oh, mein Gott!!!
Der Landeskonservator Udo Mainzer hat von seinem schärfsten Schwert Gebrauch gemacht:
Der Verkehrsminister darf über die Zukunft des Tausendfüsslers entscheiden. Ist er dagegen liegt das Projekt besenfalls für Jahre auf Eis.
http://www.rp-online.de/region…ter-entscheidet-1.1339314
Man bekommt fast Lust, das Ding im Stile eines Mauerspechts selbst abzureißen.
Angesichts der vielen vorgebrachten Gestaltungsvorschläge für den Tausendfüssler hier mein Vorschlag:
http://www.youtube.com/watch?v=1N5_Qdsb9Kw
(Sollte natürlich nicht beim laufenden Betrieb erfolgen;)) -
Das war ja zu erwarten. Der Landeskonservator hat sich ja schon in der Vergangenheit als ortodox-eindimensionaler Sachwalter erwiesen. Dabei ist der 1000füßler in Wahrheit kein Denkmal. Und wenn es ein Denkmal wäre, so würde es trotzdem wegen weit überwiegenden städtebaulichen Interessen fallen – soll diese Brücke etwa ohne Zweck und Nutzung in der Landschaft stehen bleiben? Grotesk.
Davon abgesehen kann es nicht sein, dass diese Figur von zweifelhafter demokratischer Legitimation Beschlüsse des Stadtrates überstimmt. Die Stadtplanung ist Kern der kommunalen Selbstverwaltung, Art. 28 GG, Art. 78 Landesverfassung. Wenn eine große städtebauliche Neuordung mit dem Hinweis auf den Denkmalschutz hinsichtlich eines Bruchteils des Projekts durch das Land zu Fall gebracht würde, dann wäre das schlicht verfassungswidrig.
Es bleibt zu hoffen, dass der Minister diese Irritation rasch auflöst. Viel kann man der Landesregierung ja leider nicht zutrauen – außer einem sehr laxen Umgang mit der Landesverfassung.
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@Ec: Klingt sehr nach einer anti-rot-grünen Haltung^^
Ich sehe aber nicht die alleinige Schuld bei Prof. Mainzer. Bei einem so städtbauchlich essentiellen Projekt wurde von Anfang an auch viele Fehler von Elbers und der Ratsfraktion gemacht. Stichwort: Kooperation und Partizipation der Bürgerinnen und Bürger und anderen Entscheidungsinstanzen! Exemplarisch dafür ist S21. Die Vorstellung von Elbers & Co. gegenwärtige Großprojekte einfach durchwinken zu können ist suspekt!
Ich erwarte jedenfalls eine rasche Entscheidung vom NRW-Verkehrsminister zugunsten eines Abrisses!
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@Ec: Klingt sehr nach einer anti-rot-grünen Haltung^^
Wie kommst Du denn darauf. Die Regierung Kraft ist auch für rot-grüne Verhältnisse eine Zumutung, ja. Damit aber zurück zum Thema.
Erwin hatte den Kö-Bogen falsch angefasst und das Interesse der Öffentlichkeit weit unterschätzt. Zur Strafe gab es dann den Bürgerentscheid. Ich finde allerdings, dass Elbers die Kurve gekriegt hat. Dieser Pavillon enthält ja nicht nur die Entscheidungslage des Stadtrates, sondern auch Gegenmodelle. Wer noch mehr Öffentlichkeitsbeteiligung will, ist halt hier im DAF unterwegs...
Die Öffentlichkeitsbeteiligung ist ja durchaus fruchtbar. Die Tunnel sollten bspw. ursprünglich deutlich kürzer sein in Richtung Norden. Es ist schön zu sehen, dass Menschen ihre Stadt wichtig ist.
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Ich muss Echnaton widersprechen. Natürlich ist der Tausendfüssler ein Denkmal, ganz unabhängig davon, was man von ihm gerade mal innerhalb des Zeitgeists davon hält. Zum einen ist er faktisch ein Denkmal, da er in der Denkmalliste steht. Zum anderen steht er, wie auch der Landeskonservator ganz richtig betont, für das überkommene Modell der autogerechten Stadt. Ebenso wie die Berliner Allee. Aber während die Berliner Allee ihre Qualität als Symbol der Tamm'schen Vorstellungen durch die Abwesenheit der zuvor dort stehenden Gebäude erhält, also ein Negativum, steht der Tausenfüssler positiv für diese Vorstellungen. Und ob man das jetzt Denkmal oder - nach Neigung - Mahnmal nennt, spielt erst mal keine Rolle.
Das die Vorstellung von Tamm immer noch unser Denken, oder zumindest das unserer Verwaltung, prägt, zeigt ja schon das Tunnelbauprojekt. Die Autos werden in der Stadt gehalten. Weiter zeigt das der Kennedydamm und ganz aktuell auch der "Überflieger" an der Völklinger Straße.
Nur zur Klarstellung: Ich bin auch nicht für die Erhaltung dieses Dings. Aber zumindest sollte man sich sachlich mit der autogerechten Stadt und der Rolle des Tausenfüsslers auseinandersetzen. Persönlich habe ich aber wenig Zweifel, dass der Minister im Sinne der städtischen Politik entscheidet. So lange niemand Erwin's Namen auf einen Teil des Projekts drückt. Ich darf an den missglückten Versuch der Umbenennung der Flughafenbrücke erinnern.
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Inhaltlich kann ich nospam nur zustimmen - Der Tunnel ist ebenso wie der Tausendfüssler ein Symbol des Zeitalters der autogerechten Städte. Die im sog. Architektenstreit der 50er vorgebrachte Alternative, den Durchgangsverkehr aus der Innenstadt heraus zu halten bleibt auch weiterhin unbeachtet (vermutlich ist in der inzwischen wieder komplett aufgebauten Stadt auch kaum noch umsetzbar).
Aber auch ich kann angesichts der vorliegenden Planung nur hoffen, dass der Minister für die positive Entwicklung im Herz der Innenstadt stimmt; wenn es auch schade um dieses selten schöne Brückenbauwerk ist.
Was könnte die Stadt eigentlich noch machen, falls sich der Minister für einen Erhalt und damit gegen einen Kern der Vorgaben und auch des Ergebnisses des städtebaulichen Wettbewerbs ausspricht?
Vielleicht lernen die Verantwortlichen der Stadt ja aus dieser Angelegenheit und verbessern ihr Vorgehen bei zukünftigen Planungsvorhaben.
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Die Stadt kann klagen – mit diesen drei Argumenten:
Dabei ist der 1000füßler in Wahrheit kein Denkmal.
Und wenn es ein Denkmal wäre, so würde es trotzdem wegen weit überwiegenden städtebaulichen Interessen fallen – soll diese Brücke etwa ohne Zweck und Nutzung in der Landschaft stehen bleiben? Grotesk.
Die Stadtplanung ist Kern der kommunalen Selbstverwaltung, Art. 28 GG, Art. 78 Landesverfassung. Wenn eine große städtebauliche Neuordung mit dem Hinweis auf den Denkmalschutz hinsichtlich eines Bruchteils des Projekts durch das Land zu Fall gebracht würde, dann wäre das schlicht verfassungswidrig.
Allein: Es könnte einige Zeit dauern. -
Was könnte die Stadt eigentlich noch machen, falls sich der Minister für einen Erhalt und damit gegen einen Kern der Vorgaben und auch des Ergebnisses des städtebaulichen Wettbewerbs ausspricht?
Dann könnte die Stadt gegen den Ministerentscheid klagen. Die Erfolgsaussichten sind dabei auch nicht gering, weil ein übergeordnetes städtebauliches Interesse gut begründbar ist; kein Richter wird wohl daran zweifeln, dass dieser wesentliche Rechtfertigungsgrund für den Abriss vorliegt (dabei darf das Gericht nicht "politisch" entscheiden, das übergeordnete Interesse muss also nur vorliegen, ganz gleich was ein Richter jetzt von den konkreten Planungen hält).
Ein Prozess kann sich im vorliegenden Fall aber durch maximal zwei Instanzen ziehen. Da der zweite Tunnel erst nach dem Abriss des Tausendfüsslers realisiert werden kann, läge das Projekt für Jahre auf Eis; die Innenstadt bliebe ein Provisorium bzw. eine Baustelle. Ganz zu schweigen von den zusätzlichen Kosten, nicht nur für den Prozess.
Alternativ könnte man natürlich den zweiten Tunnel neu planen, so dass er zunächst ohne den Abriss gebaut werden könnte, um die Verzögerung (die aufgrund der neuen Planungen dennoch eintreten würde) möglichst gering zu halten. Die wirklich schönen Planungen der Außenanlagen wären allerdings ohne jahrelange Verzögerung nicht realisierbar; am gelungenen Libeskind-Gebäude würde diese hässliche Hochstraße direkt entlangführen.
Und ja, Echnaton hat recht: bei der aktuellen Landesregierung muss man wirklich mit allem rechnen.
Was den Tausendfüssler als Denk- oder Mahnmal betrifft, kann man über seine Qualität streiten - die meisten Menschen werden ihn wohl als störendes Betonbauwerk empfinden und die geplante Platanenallee bevorzugen.
Man hat ja nach dem Krieg auch die zerbombten Häuser wieder aufgebaut und nicht als Mahnmal stehen lassen. Eine Stadt ist in erster Linie der Lebensraum für Menschen und als solcher an seine Bedürfnisse anzupassen. Geschieht das einmal nicht, braucht man schon sehr gravierende Rechtfertigungsgründe und ein wirlich stak überwiegendes Interesse der Allgemeinheit.
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Die sog. Vorschläge, den Tausendfüssler ganz oder in Teilen ohne seine eigentliche Funktion oder sogar als grünen Fußweg oder Wasserfall ect. zu erhalten, lohnen keinerlei weitere Diskussion. Diese Vorschläge sind nicht ernst zu nehmen.
Den Nord-Süd-Tunnel "am Tausendfüssler vorbei" zu bauen (also unterhalb oder parallel) halte ich nicht für realisierbar.
Allerdings könnte zumindest der Bereich am Gustav-Gründgens-Platz realisiert werden; das wird ja sicherlich auch einige Zeit benötigen, die Grundstücke zu vermarten und zu bebauen.
Ideal wäre die Situation allerdings nicht.
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Ich verstehe, dass Menschen sich so stark für den Erhalt des 1000füsslers einsetzen. Aber ich glaube, dass die Mehrheit der Menschen das Ding nicht mehr möchte.
Auch wenn ich seit jeher kein Freund von Schwarz/Gelb war und beileibe noch immer nicht bin:
Gerade zu zynisch ist das Verhalten der Grünen, ein Denkmal für die autogerechte (!) Stadt damit zu verteidigen, dass die andere Lösung ja keine Veränderung im Denken bringt. Wenn man sich die Sachen so zurechtbiegt, muss man sich nicht wundern, wenn andere einem ein schiefes Weltbild vorwerfen ... -
... Gerade zu zynisch ist das Verhalten der Grünen, ein Denkmal für die autogerechte (!) Stadt damit zu verteidigen, dass die andere Lösung ja keine Veränderung im Denken bringt. ...
Aus einer übergeordneten Perspektive gesehen, haben die Grünen ja auch recht; auch der Tunnel ist als zukünftiges Denkmal der autogerechten Stadt keine wirkliche Alternative zur aktuellen Verkehrsführung in der Innenstadt. Trotzdem müssen auch die Kritiker des Vorhabens und die Liebhaber des Tausendfüßlers anerkennen, dass die aktuell geplante Tunnellösung für den Nahbereich vorteilhaft ist.
Die wirkliche Alternative; den Durchgangsverkehr komplett um die Innenstadt herum zu führen und nur Zielverkehr zuzulassen kann langfristig angedacht werden, lässt sich aber eben auf mittlere Sicht nicht umsetzten.
Aus der an sich richtigen Erkenntnis einer mangelnden konzeptionellen Alternative eine grundsätzliche Ablehnung zu dem heute realisierbaren Vorhaben abzuleiten, halte auch ich für fragwürdig.
Die Welt besteht nicht aus Schwarz und Weiß oder gut und böse; wer immer nur grundsätzlich und dogmatisch handelt, kommt auch mit seinen eigenen Ideen nicht voran.