Wie die RP vor zwei Stunden berichtete, die beiden letzten Pylone sind bereits auf dem Weg in die Kokerei, wo sie verarbeitet werden. Die Bezirksvertretung Stadtmitte verfasste einstimmig einen Dringlichkeitsbeschluss während der Jonges-Baas einen Sponsor fand, der die 10.000 hinlegen will.
Die Stadtverwaltung stellt das Aufstellen eines Uecker-Kunstwerks statt des Pfeilers in Aussicht.
Der Artikel erwähnt noch die jetzt protestierende Bürgerinitiative Lott stonn, die auch die Hochstraße erhalten wollte. Die Bezirksvertretung Stadtmitte ist doch dieselbe, wo die Vorsteherin Autos auf der Schadowstraße als Belebung ansieht? Demnach wollten die Autos dort auch die Jonges. Diese Hintergründe machen mich derart sauer, dass ich nicht mehr bedauern werde, wenn zweimal 13 Tonnen Schrott schön zu Straßenbahnschienen verarbeitet werden. So aufregend als Denkmal wären sie auch wieder nicht - wenn die Stadt genügend Geld für richtige Denkmäler hat, sehr gut.
Nachtrag: Hier schrieb ich einst über die gefundenen gut erhaltenen Reste eines Kanals vom Anfang des 19. Jahrhunderts. Sie wurden weder am Originalort erhalten noch sollen sie am anderen Ort wiederaufgebaut werden - als Abschluss der Landskrone hätte ich mir solches historisch anmutendes Ziegelmauerwerk gut vorstellen können (zumal die Kanalöffnung symbolisch eine Verbindung zum Kö-Graben schaffen würde). Man hat sie einfach weggebaggert. Stahlpfeiler eines relativ jungen und oft verhassten Bauwerks halte ich keinesfalls für erhaltenswerter.