Anatomisches Theater
Das Anatomischen Theaters (s. zuletzt #29) kommt gaaanz allmählich voran. Zumindest die Sanierung der Fassade ist weitgehend abgeschlossen:
Frappierend der Unterschied zum (noch?) unsanierten südlichen Anbau:
Das Anatomischen Theaters (s. zuletzt #29) kommt gaaanz allmählich voran. Zumindest die Sanierung der Fassade ist weitgehend abgeschlossen:
Frappierend der Unterschied zum (noch?) unsanierten südlichen Anbau:
Die Fassade mit Klinkern ist fast fertig:
http://img6.imageshack.us/img6/5233/29012012227.jpg
Shot at 2012-01-29
Bald dürfte das Gebäude fertiggestellt sein. Zur Stadtbahn hin wurde schon ein Teil des Gerüstes abgebaut und zur Charitéstraße wird die Fläche vor dem Gebäude momentan gärtnerisch gestaltet:
Update - die Gerüste werden abgebaut:
Das Ergebnis sagt mir nicht besonders zu. Ein ziemlich banaler Kasten. Wie so häufig hätte man auch hier ohne besonders großen Aufwand ein besseres Resultat erzielen können, wie z.B. durch umlaufende Ziegelsteinbänder/eine Ziegelsteinmusterung der Fassade.
Auf dem Dach rechne ich noch mit häßlichen Technikaufbauten. Gut, dass der geplante Ministeriumsbau auf der andere Seite der S-Bahn den Bau künftig gut verstecken wird.
Ich schließe mich Japher an.
Durch die rote Ziegelsteinfassade lehnt es an die Vorkriegsarchitektur der Charite an, ansonten nur ein Zweckbau mit langweiligem Fensterraster.
Es hätte aber auch schlimmer kommen können, der Klinker ist auf jeden Fall schoneinmal ein Pluspunkt
Ja. Die leichte Staffelung und die etwas geschachtelte Kubatur sowie die recht großen Fenster lockern die ansonsten vorherrschende Monotonie immerhin etwas auf. So ist das Gebäude annehmbar, wenn auch kein großer Wurf. Der in Bau befindliche Platz davor scheint aber ein schönes Entree zu werden.
Mit der zu den Bestandsgebäuden passenden Backsteinfassade bin ich (natürlich) einverstanden.
Ihr verwechselt mal wieder 'minimalistisch' mit 'banal'. Ich finde eher, dass es eine durchaus anspechende Gestaltung ist, die auch in den nächten Jahrzehnten noch ansehbar bleibt, es sind strenge schnörkellose Linien, die sich zwar nicht positiv hervorheben, aber doch solides Grundwerk liefern.
Immer noch Restarbeiten, immer noch nicht fertig.
Vor der Nordfassade wurde das Gelände zum Gebäude abgeböscht und neu begrünt. Der jüngere südliche Anbau wird vorerst wohl nicht restauriert:
Hier noch ein aktuelles Bild von der Spreeseite aus aufgenommen. Alle Gerüste sind weg, auch der große verglaste Bereich oben links ist jetzt zu sehen. (Leider aber auch das Haustechnik-Chaos auf dem Dach.)
Mir gefällt es eigentlich ganz gut und ich finde es eher schade, dass diese Ansicht später durch den Ministeriums-Neubau verdeckt wird.
Besteht eine Chance, dass die Technikaufbauten noch verkleidet werden? Auf den Entwurfsbildern in Beitrag #1 sieht man diese, wen wundert's, natürlich nicht.
Ich finde es nicht wirklich gelungen.Einfallslos die Fenstergestaltung.Die durchaus vorhandene Gebäudegliederung kommt nicht richtig rüber,es fehlt ein sichtbarer Abschluß der einzelnen Dach/Gebäudekanten.Und ich gebe zu,ich mag keine Klinkerfassaden.Und wenn es schon Klinker sein muss,dann entweder sehr dunkle,geschlemmte oder gelbe Klinker.Ich freue mich schon,wenn der Charite Bau vom dem davor in Erstellung befindlichen BMI verdeckt wird.
Sichtbare Technikaufbauten finde ich immer sehr interessant.Vielleicht tun sie diesem IHMO irgendwie trostlos wirkenden Gebäude gut.
By kleist_d at 2012-07-23
By kleist_d at 2012-07-23
Deutlich gelungener wirkt dagegen das nicht weit entfernte Haus der Bundespressekonferenz.
By kleist_d at 2012-07-23
alles eigene Bilder,gemeinfrei
also mir gefällt das gebäude ganz gut, ich mag die kombi aus rotem klinker und glas.
Bitte Quellenangabe entsprechend unserer Richtlinien nicht vergessen.
Bato
Nun, auch rote Klinker und Glas kann man in eine viel ansprechendere Form bringen. Bei Betrachtung der Bilder finde ich eher, dass das Haus viel zu niedrig ist; zwei oder drei Stöcke oben drauf würden die Proportionen verbessern. So wie es ist, wirkt es wie eine Vorortschule.
Das Gebäude wurde inzwischen bezogen. Zudem sind jetzt auch die Außenanlagen weitgehend fertiggestellt. Es gibt u. a. Rasenflächen, Bäume in runden Beeten auf dem hell gepflasterten Platz, Holzstufen zum Sitzen und sogar einen Brunnen:
Gestern habe ich dem Tieranatomischen Theater der Humboldtuni einen Besuch abgestattet. Dieses wurde bereits am 15. Oktober nach 8 Jahren Sanierungstätigkeit feierlich eröffnet.
Bis zum 14. April kann das Gebäude und eine Ausstellung, die sich dem Gebäude, seinem Architekten Carl Gotthard Langhans sowie der Restaurierung widmet, besichtigt werden.
Und ich muss sagen, dieses Gebäude ist wirklich beeindruckend!
Deshalb kommen jetzt ein paar Fotos. Ich empfehle aber jedem, sich selbst auf den Weg zu machen.
Der zentrale Hörsaal mit markantem Geländer und aufwendig bemalter Decke:
In der Mitte des Raumes befindet sich eine Hubbühne, mit der Tierkadaver aus dem Untergeschoss in den Hörsaal gehoben werden können.
Die Sanierung ist wirklich großartig geworden. Weitere Details aus anderem Räumen:
Der angrenzende Gerlach-Bau soll in den nächsten Jahren saniert werden und wird vermutlich weitere (aber gut angelegte) Millionen verschlingen.
Die Sanierung des Tieranatomischen Theaters hat insgesamt 8 Millionen Euro gekostet, von denen 3 Millionen durch Spenden zusammenkamen.
Wer noch mehr wissen möchte, der kann diesen Artikel auf der Seite der Humboldtuniversität lesen. Weitere Fotos gibt es auch auf der Seite von MüllerReimannArchitekten, die für die Planung der Restaurierung zuständig waren.
Sehr schön. Das waren noch Zeiten, in denen die Wissenschaft so einen hohen Stellenwert hatte dass man ihr Paläste errichtet hat... *schwärm*