DLF: Lebenswerte Städte der Zukunft
Ende Januar gab es eine vom Deutschlandfunk veröffentlichte Diskussion über den Städtebau, die ich hier zusammenfasse, obwohl die Aussagen nicht nur für das Ruhrgebiet gültig sind. Der bekannte Professor Meinhard Miegel meinte, die schrumpfenden Städte können nicht so tun, als ob sie lediglich eine Durststrecke zu überwinden hätten, nach der sie wie gehabt agieren können. Neben den Boomstädten Bonn, Düsseldorf, Köln und Münster gebe es dauerhaft schrumpfende. Professor Christa Reicher von der Uni Dortmund meinte, man solle die weitere Ausdehnung der Einfamilienhausgebiete ganz bewusst verhindern durch Planungs- und Baurecht "um zurückzuführen auf die Innenstädte". Keine Expansion in die Fläche am Stadtrand, sondern Nachverdichtung. Ein Denkwerk Zukunft postulierte im Herbst (wieder mal, da es keinesfalls eine neue Idee ist) die kompakte Bürgerstadt, eine Stadt der kurzen Wege mit Nutzungsmischung, also das Konzentrieren.
Zur sozialen Durchmischung meinte Prof. Reicher, dass sie nie vollständig sein könne, weil jeder sich eine Nachbarschaft suche, die zu einem passe. Der sog. "Luxusgettoisierung" könne man nur ein Stück weit entgegentreten.
Ganz im Osten sollen wie in Mündelheim und Serm Grünflächen für Wohnbebauung aufgegeben werden.
Die liegen aber sehr weit von der S1/U79 - dieses Aufgeben sollte auf jeden Fall schleunigst aufgegeben werden. Duisburg gehört eindeutig zu jenen Städten, die auf Dauer schrumpfen. Wenn die Stadtwerke schon jetzt mit verzweifelsten Mitteln nach Geld suchen, sollte Duisburg weitere Folgekosten in die Fläche gedehnter Infrastruktur tunlichst vermeiden.