Ruhrstadtgeflüster

  • Ich finde diese Diskussion hier langsam absurd. Der Thread ist ja nur noch ein Wortgefecht zwischen unzufriedenen, dauernörgelnden Ruhrgebietsbewohnern und überzeugten, optimistischen Ruhrgebietsbewohnern. Es ist doch völlig verständlich, dass eine Region in der ein so tiefgreifender Strukturwandel stattfindet wie hier und die zudem seit ihrer Industrialisierung unter dem Image eines Dreckslochs leidet nicht so glänzt wie andere Städte. Dass so etwas die Städte auch Geld kostet und zusammen mit einer chronischen Unterfinanzierung der Gemeinden auch zu Überschuldung führt, ist auch kein Wunder.


    Und trotzdem gibt es hier dir dichteste Hochschullandschaft, hochkarätige Theater sowie diverse Global Player mit starker Wirtschaftskraft. Es entwickelt sich viel zum Guten, aber manches auch zum Schlechten.


    In jedem Fall muss man nicht immer auf die Rheinschiene gucken, sondern stolz sein auf all das was das Ruhrgebiet zu bieten hat. Ich habe noch nie eine Dauerkrise gesehen die so attraktiv ist!


    Und das sahen sicher auch die 3 Millionen Menschen auf dem Ruhrschnellweg so. Sie haben gezeigt, wie viele Menschen sich dem Ruhrgebiet als Ganzes verbunden fühlen.

  • Bankruptcy-Town-Talk

    Gegen Schulden hilft nur sparen im WAZ-Portal mahnt Sparanstrengungen und Verzicht auf Prestigeprojekte der Revierstädte an. Der Vorschlag des Essener Finanzchefs Klieve, bankrotte Städte wie Duisburg und Oberhausen aufzulösen, wird als Weckruf gesehen. Essens Finanzchef Klieve hält an seiner Idee fest schreibt dennoch, Klieve meinte den Vorschlag ernst.


    Die Finanzkrise erreicht die Rathäuser thematisiert die Überschuldung der Städte, die in Oberhausen und Hagen deutschlandweit am schlimmsten ist. Ein Herr vom Deutschen Städtetag tröstet, dass eine Gemeinde nicht insolvent werden kann, weil das Land einspringen muss. Das Land NRW will ab 2014 die Bundesmittel für die Grundsicherung im Alter zur Alimentierung besonders bankrotter Städte zweckentfremden, wogegen manche Städte klagen wollen.
    So kann eine Stadt sich stur stellen und unendlich viel Geld pumpen. Nur die (meistens lasche) Kontrolle der zuständigen Bezirksregierung schränkt die Ausgaben ein. Ich vermute, der Traum vom Regierungsbezirk Ruhrgebiet beruht auf Hoffnungen, dass gar nicht mehr kontrolliert wird genauso wie die RVR-Planung das große Problem der Zersiedlung mit keinerlei Schranken begegnet.

  • RWI empfiehlt mehr interkommunale Kooperation

    PM: "Die Kommunen der Metropole Ruhr müssen sich neu vernetzen, um ihre Potenziale besser auszuschöpfen. Das ist das zentrale Ergebnis einer Studie, die das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) in Essen für den Initiativkreis Ruhr und die RAG-Stiftung erstellt hat. Unter dem Titel "Den Wandel gestalten - Anreize für mehr Kooperationen im Ruhrgebiet" wurden Zukunftsstrategien für die Region untersucht.
    Die Städte sollen Kooperationen eingehen, die im bestehenden administrativen Rahmen möglich sind. Der RWI schlägt einen "New Regionalism" vor: Akteure schließen sich freiwillig zu Kooperationen zusammen, die sich auf einzelne, ganz konkrete Aufgaben beziehen und Synergien schaffen. Dieser Ansatz werde der Vielfalt des Ruhrgebiets gerecht; auch angrenzende Regionen könnten einbezogen werden.
    Um die Zusammenarbeit der Städte zu unterstützen, startet der Initiativkreis Ruhr im Januar 2012 einen Kooperationswettbewerb: Kommunen, gemeinnützige Vereine oder Verbände sowie Bürger sollen Ideen für erfolgreiche und kommunale Grenzen überschreitende Kooperationen entwickeln. Die RAG-Stiftung fördert den Wettbewerb finanziell.
    „Die jetzt beschlossene Nachfolgeregelung zur Kulturhauptstadt und die Erstellung des ersten Bildungsberichts Ruhr sind zwei aktuelle Projekte, die genau auf der Linie der jüngsten Studie des RWI liegen. Auch der Regionalverband Ruhr (RVR) favorisiert eine neue Kultur der Kooperation, um die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Metropole Ruhr zu erhöhen und Lösungen für die Verkehrsproblematik auf der Straße und der Schiene zu finden", kommentiert RVR-Direktorin Karola Geiß-Netthöfel die Studie. "Neben der themen- und projektbezogenen Zusammenarbeit muss aber auch die Diskussion um die Entwicklung hin zu einer Metropole Ruhr fortgeführt werden. Nur ein starker, gemeinsamer Auftritt nach außen verschafft dem Ruhrgebiet ausreichend Aufmerksamkeit im Wettbewerb der Regionen.“"


    Quelle: idr
    Download des Projektberichtes: PB_Den-Wandel-gestalten.pdf
    Kommentar zur mangelnden Kooperationsbereitschaft im Ruhrgebiet: NRW – das müde Problemland im Westen | Post von Horn

  • "Trostlosigkeit wie die DDR"

    Ich zitiere es hier, weil die Problematik für das ganze Ruhrgebiet gilt. Oberhausen - Die Stadt der negativen Spitzenplätze im WAZ-Portal, demnach hat die Stadt die so sehr herbeiersehnte bundesweite Berühmtheit erreicht, aber nicht mit positiven, sondern mit negativen Schlagzeilen. Sie hat die höchsten Schulden pro Einwohner in ganz Deutschland und auch die meisten Glücksspielautomaten. Ein Spiegel-Redakteur vergleicht die Stadt mit der "DDR kurz nach der Wende", wo es "graue Häuser, bröckelnde Fassaden, Trostlosigkeit" gibt. Der WAZ-Mann ist mit diesen Formulierungen nicht einverstanden, aber ich kenne das Ruhrgebiet, im Norden sieht es überall so aus.


    Der WAZ-Redakteur ist ebensowenig mit der Einstufung als "Provinz" einverstanden, die es im "Handelsblatt" gab. Warum nicht? Für den DAF-Redakteur Echnaton ist jede Gemeinde unter 250.000 Einwohner nicht Zentrum, sondern Vorstadt. Um auf den letzten Artikel einzugehen, ein eigenes Theater hat die am meisten verschuldete Kommune bundesweit immer noch.

  • ^^^Im Artikel steht doch Oberhausen und nicht Ruhrgebiet oder? Wie also kommst du zu der Aussage, dass die von den Medien vertretene Meinung nicht nur für Oberhausen sondern fürs gesamte Ruhrgebiet zutrifft? Es gibt sicherlich in jeder Ruhrstadt Ecken, die dem allgemeinen Klischee entsprechen. Die strukturellen Probleme sind zudem logischer Weise gleichgelagert. Grundsätzlich zu verallgemeinern, ist aber nicht richtig, da sich die Städte zum Teil dann doch voneinander unterscheiden. Die in der Emscherzone sind schlechter gestellt als die am Ruhrschnellweg, das ist kein Geheimnis. Davon ab gibt es diese herunter gekommenen Ecken mit ihren sozialen Problemen auch in Berlin oder Hamburg. Vielleicht sollte den Herren Medienexperten außerdem mal jemand erklären, was mit Provinz gemeint ist. Ganz sicherlich gehört der 3. größte Ballungsraum Europas nicht dazu, auch wenn sich einige Politiker gerne mal so aufführen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Turmbauer ()

  • POTTemkinsche Dörfer ff.

    Der Städteplaner Arnold Voss fragt sich bei den Ruhrbaronen: "Was, verdammt nochmal, soll eigentlich noch schlechter werden durch den Zusammenschluss der Kommunen des urbanen Kernruhrgebietes zu einer schlagkräftigen Einheit? Ist es nicht so, dass es nur noch besser werden kann? Dass es dabei eben nicht um Städtenamen sondern um urbane Lebensqualität geht? Und zwar um mehr davon? Durch klare gemeinsame Prioritätensetzung? Durch das Einsparen von unnötigem Leitungspersonal in zu vielen Ämtern und Behörden die alle überall nur noch den gleichen Mangel verwalten? Bei gleichzeitiger Stärkung der bürgerschaftlichen Mitwirkung und Partizipation? Und natürlich bei Beibehaltung der alten Städtenamen als Stadtbezirke?"


    Antworten + eine vitale Diskussion im Anhang findet sich unter Die Ruhrstadt ist tot – Wir leben die Ruhrstadt. | Ruhrbarone

  • Regionalplan Ruhr

    PM: "Mehr als 400 Teilnehmer sind am 23./24. November der Einladung des Regionalverbandes Ruhr (RVR) nach Oberhausen zum „Regionalforum Herausforderungen“ gefolgt. Gemeinsam diskutierten die Fachleute die zentralen Fragen zur Zukunftsentwicklung des Ruhrgebietes.


    Die Themen in den sechs zentralen Fachworkshops waren:


    • Wirtschaft,
    • Natürliche Ressourcen,
    • Freiraumentwicklung,
    • Siedlungsentwicklung,
    • Verkehr und Mobilität sowie
    • Energieversorgung.


    Die Ergebnisse der Konferenz werden nun vom RVR ausgewertet und in seinen Gremien präsentiert. Sie bilden zusätzlich die Grundlage eines geplanten Ideenwettbewerbes. Hier sollen nationale und internationale Planungsbüros Zukunftsbilder für die Metropole Ruhr erarbeiten.
    Das Veranstaltungsformat wird im Jahr 2012 fortgesetzt."


    Quellen:
    Pressemitteilungen Metropole Ruhr

    Pressemitteilungen Detail - Metropole Ruhr

  • Das Ruhrgebiet aus Sicht der Führungskräfte

    PM: "Die Führungskräfte des Ruhrgebiets stehen zu ihrer Region, denken dabei aber durchaus kritisch. Sie schätzen die Lebensqualität im Ballungsraum, das Kulturangebot, die Einkaufsmöglichkeiten, die Naherholung. Politik und Verwaltung in der Metropole Ruhr werden weniger positiv gesehen, viele stimmen der Einschätzung zu, dass die wirtschaftliche Entwicklung des Ruhrgebiets durch das Kirchturmdenken der Politik gehemmt werde. Das zeigt eine aktuelle Studie aus dem Institut Arbeit und Technik (IAT / FH Gelsenkirchen), die unter Prof. Dr. Franz Lehner in Kooperation mit der Fakultät für Sozialwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum durchgeführt wurde.
    Die Studie, die von Studierenden des Bachelor-Studiengangs Sozialwissenschaft im Rahmen eines Empirie-Moduls erstellt wurde, hatte zum Ziel, Einstellungen und Handlungsorientierungen der Eliten des Ruhrgebiets und die sich daraus ergebenden Perspektiven für die Entwicklung der Region zu untersuchen. Der Außensicht des „Ruhrpotts“, die vielen Rankings zu Grunde liegt, sollte damit auch eine Innensicht von Eliten entgegengesetzt werden. Als Eliten wurde ein größerer Kreis von Führungskräften und anderen Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Arbeit, Politik, Kultur und Wissenschaft angenommen, die von ihren Ämtern, Positionen und Aktivitäten her Debatten, Vorstellungen und Entscheidungen im Ruhrgebiet regelmäßig beeinflussen. Die Fragebögen wurden an rund 400 Personen im Ruhrgebiet geschickt, knapp ein Viertel hat geantwortet.
    Einer umfassenden Integration der Ruhrgebietsstädte zu einer einzigen „Ruhrstadt“ stehen die Eliten der Region kritisch gegenüber. Dies sei offenbar nicht die Lösung um den Strukturwandel zu bewältigen. Vielmehr wird die wirtschaftliche Zukunft der Region in einer modernen Industrieproduktion gesehen, auf deren Fundament neue Leitbranchen aufbauen können. Der Wirtschaftsstandort an der Ruhr wird im Allgemeinen positiv gesehen. Allerdings gilt das schlechte Image des Ruhrgebiets als Problem, da es die Zuwanderung von Führungs- und Fachkräften und damit die Entwicklung von Schlüsselbranchen beeinträchtige.
    Mit fünf Universitäten, einer Kunsthochschule und 13 weiteren Hochschulen stellt das Ruhrgebiet die dichteste Hochschullandschaft Europas dar. Über 70 Prozent der Eliten befürchten allerdings, dass zu viele Hochschulabsolventen nach dem Studium abwandern. Kritisiert wird auch, dass die Wirtschaft im Ruhrgebiet zu wenig in Forschung investiere, um an der internationalen Spitze mithalten zu können, und dass das Land NRW mehr tun müsse, um die Qualität der Hochschulen zu sichern."



    Quelle: 25.11.2011 - Für das Ruhrgebiet - aber kritisch

    vergleiche auch: Es geht nur gemeinsam - WELT ONLINE

  • Einer umfassenden Integration der Ruhrgebietsstädte zu einer einzigen „Ruhrstadt“ stehen die Eliten der Region kritisch gegenüber.


    Über den Unsinn dieser Idee Fixe wurde darüber bereits sehr viel geschrieben, trotzdem ist aus vielen Köpfen die Vorstellung kaum wegzukriegen, dass 100 zusammen geklebte Werkssiedlungen automatisch eine Metropole wie Berlin oder Paris ergeben. Inzwischen bekomme ich unkontrollierte Muskelbewegungen im oberen Verdauungsbereich, wenn ich 'Metropole Ruhr' lese, irgendwann landet wegen dieser Worte die letzte Mahlzeit auf der Tastatur.


    Die Synergien mit den benachbarten etablierten Metropolen des Rheinlands scheint auch diese Studie auszublenden. Wurde bereits die Möglichkeit der Abschirmung durch den Mauerbau untersucht? Sonst muss man sich der real existierenden Nachbarschaft stellen.

    Allerdings gilt das schlechte Image des Ruhrgebiets als Problem, da es die Zuwanderung von Führungs- und Fachkräften und damit die Entwicklung von Schlüsselbranchen beeinträchtige.


    Erst vor wenigen Wochen beklagte sich jemand, das Ruhrgebiet könne nicht das historische Flair wie Bonn bieten, worauf ich antwortete, dass in die Verbreitung des uncoolen wie schädlichen Image der abgewrackten 19-Jahrhundert-Fabrikhallen auch noch unzählige Millionen gesteckt werden. Auf der RVR-Webseite finde ich nur Fahrradwege und Info über diese Tagung Industriekultur, die die Ausgaben für Industriemuseen mit 135 Millionen Euro und für die Instandsetzung der Ankerpunkte der Route der Industriekultur mit 450 Millionen Euro beziffert. Heruntergekommene Fabrikbauten dieser Zeit stehen in jeder größeren Stadt Europas herum.


    Es gibt auch seltene Perlen, weder Bonn noch Köln haben die älteste erhaltene karolingische Festung nördlich der Alpen. Derer Mauern bröckeln und wurden notdürftig mit Holzlatten gesichert, das Geld für die Sanierung fehlt. Es fehlt, obwohl so viele Millionen zur Stärkung des ungünstigen Image ausgegeben werden. Das Thema eignet sich für den RVR anscheinend nicht, Lokalpolitiker jeder Werkssiedlung in einem Tagungsraum zu versammeln. Dieser RVR definiert sich durch den gemeinsamen Nenner und dieser ist bekannt armselig.

  • Interkommunale Kooperation ff.

    Der Initiativkreis Ruhr (IR) lädt zur Podiumsdiskussion „Kooperationen statt Kirchturmspolitik an Rhein und Ruhr?!“ sowie zum Start des Ideen-Wettbewerbs „Kooperation Ruhr“ am Mittwoch, 11. Januar, um 18 Uhr in die WeststadtHalle Essen, Thea-Leymann-Straße 23, ein.

    PM:
    "Das Ruhrgebiet ist keine einheitliche Wirtschaftslandschaft mehr. Dennoch wollen in der Region zu viele zu viel alleine machen. Die Erkenntnisse der RWI-Studie „Den Wandel gestalten – Anreize für mehr Kooperationen im Ruhrgebiet“, die die RAG-Stiftung beauftragt hatte, waren ernüchternd und appellierend zugleich. Diskussionsgrundlagen genug, um

    am Mittwoch, den 11. Januar 2012,
    um 18 Uhr,
    in die WeststadtHalle Essen,
    Thea-Leymann-Straße 23,
    in 45127 Essen

    zu kommen.

    Ihre Gesprächspartner:


    • Bodo Hombach, Moderator des Initiativkreises Ruhr
    • Wilhelm Bonse-Geuking, Vorsitzender des Vorstands der RAG-Stiftung
    • Dr. Günther Horzetzky, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen
    • Prof. Dr. Christoph M. Schmidt, Präsident des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung
    • Burkhard Drescher, ehemaliger OB der Stadt Oberhausen und Geschäftsführer der InnovationCity GmbH
    • Lambert Lütkenhorst, Bürgermeister der Stadt Dorsten
    • Lars Martin Klieve, Beigeordneter und Stadtkämmerer der Stadt Essen


    Zur Berichterstattung siehe: Ruhrgebiet: “Denn Agonie führt zum Tode.” | Ruhrbarone


    Quelle: Der Initiativkreis Ruhr lädt zur Podiumsdiskussion „Kooperationen statt Kirchturmspolitik an Rhein und Ruhr?!“ sowie zum Start des Ideen-Wettbewerbs „Kooperation Ruhr“ | Initiativkreis Ruhr

  • Interkommunale Kooperation ff.

    PM: "Heute Abend starten der Initiativkreis Ruhr und die RAG-Stiftung in Essen den Ideen-Wettbewerb "Kooperation Ruhr". 310.000 Euro Preisgelder werden an vorbildliche Initiativen zur interkommunalen Zusammenarbeit vergeben. Städte, gemeinnützige Vereine oder Verbände sowie Bürger sollen Ideen für erfolgreiche und Grenzen überschreitende Kooperationen entwickeln.
    Teilnehmen können Akteure aller elf kreisfreien Kommunen und vier Kreise der Metropole Ruhr sowie Nachbarstädte im Umkreis bis zu 15 Kilometern. In der Preis-Kategorie A sind Kommunen und Kreisen, in Preis-Kategorie B gemeinnützige Vereine, Verbände und Bürgergruppen teilnahmeberechtigt.
    Der Wettbewerb ist eine Antwort auf die Ergebnisse der Studie "Den Wandel gestalten - Anreize für mehr Kooperationen im Ruhrgebiet", die das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) im vergangenen Jahr erstellte. Darin wird gefordert, dass die Städte der Metropole Ruhr sich enger vernetzen müssen, um ihre Potenziale besser auszuschöpfen.
    Karola Geiß-Netthöfel, Direktorin des Regionalverbandes Ruhr (RVR) und Mitglieder der Wettbewerbs-Jury meint dazu: "Von Städte-Fusionen halte ich nichts, aber mehr Kooperationen sind unabdingbar. Ganz oben auf unserer Agenda steht eine bessere Zusammenarbeit beim Nahverkehr."


    weiterführende Informationen: www.kooperation-ruhr.de"
    Quelle: idr

  • Bewerbung "Grüne Hauptstadt Europas"

    PM: "Die Metropole Ruhr soll "Grüne Hauptstadt Europas" werden. Auf Initiative der Städte Bochum, Dortmund und Esen sowie des Regionalverbandes Ruhr (RVR) soll eine Bewerbung um den Titel vorbereitet werden. Über den aktuellen Sachstand berichten Vertreter der Initiatoren bei einem Pressegespräch am Montag, 23. Januar, 13 Uhr, im Verbandsgebäude des RVR auf der Kronprinzenstraße 35 in Essen (Sturm-Kegel-Raum).
    Aktuell ist ein Memorandum im Entwurf erarbeitet worden, das die zu erstellende Bewerbung inhaltlich bewerten soll. Die Oberbürgermeisterinnen, Oberbürgermeister und Landräte der Metropole Ruhr haben diesen Entwurf beraten und werden die endgültige Fassung des Memorandums ihren Räten und Kreistagen ab März vorlegen.
    Ziel des Kooperationsprojektes ist es, die Region mit ihren vielfältigen Leistungen hinsichtlich Umweltstandards zu präsentieren. Die Metropole Ruhr soll für Europa zum Laboratorium für innovative Ideen und Projekte im Rahmen der Energiewende werden.
    Das weitere Verfahren stellen vor: die Umweltdezernenten der beteiligten Städte Simone Raskob (Essen), Dr. Ernst Kratzsch (Bochum) und Martin Lürwer (Dortmund) sowie Dr. Wolfgang Beckröge vom RVR."


    Anmedlungen unter pressestelle@rvr-online.de.
    Quelle: idr

  • gemeinsamer Marketingplan für Ruhr Tourismus

    PM in Auszügen: "Die Ruhr Tourismus GmbH (RTG) hat in enger Zusammenarbeit mit den touristischen Partnern in der Region einen gemeinsamen Marketingplan für die Reiseregion Metropole Ruhr erarbeitet. Mit einer Gültigkeit von 2012 bis 2016 erklärt der Plan die Richtung für die touristische Entwicklung und das künftige touristische Marketing. Ziel war es dabei, die Kräfte in der Region zu bündeln und möglichst viele Synergien zu erzeugen. Durch ein kollektives und koordiniertes Arbeiten über die Stadtgrenzen im Ruhrgebiet hinweg konnte so eine gemeinsame Marketingstrategie festgelegt werden.


    Als Topthema wird die Industriekultur im Mittelpunkt der künftigen Marketingaktivitäten stehen. Um potentielle Gäste darüber hinaus für eine Reise in die Region zu motivieren, werden die Themen Kulturreisen, Events, Shopping und Städtereisen das Hauptthema Industriekultur begleiten. Außerdem bieten die Themen Kulinarik und Rad fahren großes Potential in den kommenden Jahren. Der Bereich MICE (Meetings, Incentives, Conventions and Events) wird künftig als gesondertes Projekt im Marketing berücksichtigt.


    Als wichtigste Zielgruppen wurden gebildete Best Ager, Junge Leute und Neue Familien (mit jungen Kindern) identifiziert. Passende Marketingmaßnahmen sollen besonders in den Primärmärkten Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Niedersachsen und den Niederlanden umgesetzt werden. Zu den Sekundärmärkten gehören Großbritannien, Frankreich, Österreich, Schweiz und Belgien. Beobachtet werden die Zukunftsmärkte Osteuropa mit Polen und Russland, Asien mit China sowie Nordamerika.


    Zu den qualitativen Zielen gehört es, das Thema Tourismus intern in der Metropole Ruhr hinsichtlich seiner Bedeutung zu stärken und nachhaltig in der politischen Agenda der Region zu verankern. Extern soll die Position der Metropole Ruhr in der Reisewirtschaft als attraktive Destination gefestigt, die Endkundenansprache intensiviert und ein gutes Investitionsklima für die touristische Angebotsstruktur geschaffen werden.


    Quantitativ soll die Region in den kommenden Jahren bei den Übernachtungszahlen jährlich um mindestens fünf Prozent zulegen, gleichzeitig soll das zur Verfügung stehende Marketingbudget durch die Bündelung von Kräften um fünf Prozent angehoben werden. Auch die Auslastung der Freizeit- und Kultureinrichtungen sowie der Bereich Tagungs- und Kongresstourismus sollen sich jährlich um fünf Prozent erhöhen."


    Quelle: Marketingplan Metropole Ruhr: Ruhr Tourismus

  • Profilbildung, Arbeitsteilung und Zusammenarbeit

    PM: "Das Bild des Phönix, der sich aus der Asche emporschwingt, wird im Ruhrgebiet gern als Symbol für den erreichten Strukturwandel verwendet. Vier Bochumer Sozialwissenschaftler holen den Vogel jetzt zurück auf die Erde. Sie konstatieren: Es hat sich zwar schon einiges getan, doch die Region leidet noch immer unter Defiziten wie hoher Arbeistlosigkeit und der Überschuldung der Städte. Ihre Analysen haben sie in Buchform gebracht: "Viel erreicht – wenig gewonnen: Ein realistischer Blick auf das Ruhrgebiet", so lautet der Titel des Buches von Prof. Dr. Jörg Bogumil, Prof. Dr. Rolf G. Heinze, Prof. Dr. Klaus Peter Strohmeier und Prof. Dr. Franz Lehner.
    Es zeigt nicht nur die Entwicklung des Reviers in den letzten Jahrzehnten auf, sondern wirft in Form von realisierbaren Konzepten auch einen Blick in die Zukunft."


    Quelle: idr
    Sehr viel ausführlicher wird hier auf die Handlungseinleitungen des Buches eingegangen. Profilbildung, Arbeitsteilung und Zusammenarbeit: Ein Buch zur rechten Zeit am rechten Ort - Bodo Hombach | DerWesten

  • Tagung zur "Lebensqualität im Ruhrgebiet"

    PM: "Lebensqualität gehört zu den Schlüsselfaktoren für die erfolgreiche Zukunft einer Region. Wie es um die "Lebensqualität im Ruhrgebiet" bestellt ist, fragen die Teilnehmer einer Tagung, die das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI), das Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung und die Sozialforschungsstelle Dortmund am 29. Februar in der Philharmonie Essen veranstalten.
    Mit der Tagung soll die von der Kulturhaupstadt Europas 2010 angestoßene Diskussion über Stärken und Schwächen des Ruhrgebiets und Formen der Zusammenarbeit in der Region fortgeführt werden. Betrachtet werden die Bedingungen, Faktoren und Potenziale für Lebensqualität im Ruhrgebiet in den Bereichen Klima/Umwelt, Arbeit, Landschaft und Kultur."


    Quelle: idr
    Infos: www.kulturwissenschaften.de/home/veranstaltung-438.htm"

  • Bewerbung "Grüne Hauptstadt Europas"

    PM: "Die Metropole Ruhr hat einen weiteren Schritt auf dem Weg zur "Grünen Hauptstadt Europas 2015" zurückgelegt. Das Memorandum, das die inhaltliche Grundlage für die Bewerbung um den Titel darstellt, liegt jetzt in seiner endgültigen Fassung vor. 20 Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung zeigen Leitbilder und Ziele der Initiative auf und stellen Akteure und Projekte vor. Ein Schwerpunkt liegt auf den Anforderungen der Energiewende und des Klimawandels.
    Das Memorandum wird in den kommenden Wochen den Stadträten und Kreistagen im Ruhrgebiet vorgelegt. Es wird außerdem morgen (2. März) dem Umweltausschuss des Regionalverbandes Ruhr (RVR) vorgestellt (www.ruhrparlament.de).
    Auf Initiative der Städte Bochum, Dortmund und Essen sowie des RVR wird zurzeit eine Bewerbung für den Wettbewerb "Grüne Hauptstadt Europas 2015" vorbereitet. Ziel ist es, die Region mit ihren vielfältigen Leistungen zum Klimawandel und zur Energiewende zu präsentieren. Die Bewerbungsfrist läuft von Juni bis Oktober dieses Jahres."


    Quelle: idr


    UPDATE 11/2013: Essen bewirbt sich!

  • Ruhrgebiet: „Viel erreicht, wenig gewonnen“

    Carsten Knop widmet sich in der FAZ-Online den alten neuen Schwierigkeiten im Revier.


    Man erfährt nichts neues und doch erfährt man manches leider immer wieder:


    • Viele Kommunen sind aus eigener Kraft nicht mehr in der Lage der Pleite zu entgehen,
    • was die Ruhrtädte hingegen noch können ist sich gegenseitig im Weg zu stehen und so ihre Zukunftschancen erfolgreich zu verbauen.
    • Die Ruhrstädte schrumpfen weiter,
    • die, die können ziehen ins Umland,
    • die, die bleiben können häufig nichts.
    • Strukturpolitik müsse folglich auch zur Lebensqualitätspolitik werden.


    siehe auch:


  • Solidarpakt ade! -Neiddebatte reloaded

    Es ist Wahlkampf und die (zumeist) hochverschuldeten Ruhrgebietskommunen stellen mal wieder den Solidarpakt in Frage. Konkret wird bemängelt, dass das Geld weiterhin pauschal nach Himmelsrichtung und nicht konkret nach Bedürftigkeit verteilt wird.
    Rainer Kambeck, Wissenschaftler am RWI führt hingegen an: "Im Vergleich zu andern Kommunen seien die Personalkosten der Städte im Ruhrgebiet viel zu hoch. Und anders als etwa die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt Düsseldorf, die rechtzeitig harte Einschnitte vorgenommen und sich auch von Vermögen trennte, um sich zu entschulden, habe man im Ruhrgebiet starr an einer fragwürdigen Beteiligungspolitik festgehalten und sogar noch aufgestockt. [...] Ein ganz großes Problem sei zudem das ausgeprägte Kirchtumdenken im Ruhrgebiet, ..."
    Nicht zu vergessen ist die Jahrzehnte lang erfolgreich betriebene Versenkung von Kohlesubventionen in eine Folkloreindustrie sondergleichen: Deutsches Architektur-Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen


    Zur Debatte:


  • Ruhrgebiets-Kreise für Comeback der alten Auto-Kennzeichen

    PM: "Die Weichen für "WIT", "MO" und "LÜN" sind gestellt: Als letzte Kommune im Ruhrgebiet hat sich gestern der Ennepe-Ruhr-Kreis für ein Comeback der alten Autokennzeichen ausgesprochen. Der Kreistag votierte mit knapper Mehrheit für einen entsprechenden Antrag beim Landesverkehrsministerium. Alle vier Kreise des Ruhrgebiets - Wesel, Recklinghausen, Unna und Ennepe-Ruhr - wollen neben ihren derzeit gültigen Kennzeichen auch die vor der Gebietsreform gültigen ausgeben können.
    Das Landesverkehrsministerium hatte die entsprechenden Rückmeldungen bis zum 1. April eingefordert.
    Sollte das Bundesverkehrsministerium die Fahrzeugzulassungsverordnung verändern, könnten bald auch wieder Autos mit den Kennzeichen "MO" für Moers, "DIN" für Dinslaken (beide Kreis Wesel), "WIT" für Witten (Ennepe-Ruhr-Kreis), LÜN" für Lünen (Kreis Unna) sowie "GLA" für Gladbeck und "CAS" für Castrop-Rauxel (Kreis Recklinghausen) über die Straßen des Ruhrgebiets rollen.
    Die mögliche Neuregelung betrifft NRW-weit 18 Städte."


    Quelle: idr

  • Lesenswertes

    • Dr. Zimmermann (Prof. für Design an der FH-Düsseldorf) über die Außenwahrnehmung der Kreativwirtschaft in NRW: "Es gibt Metropole-Brands aber Agglomerationen- oder Ballungsräume, die keinen Schwerpunkt, kein Kraftzentrum haben, werden nun einmal nicht als Marke wahrgenommen. [...] Das Problem ist, dass die Sichtbarkeit nicht gewährleistet ist und das liegt eben daran, dass NRW nicht sexy ist, um es mal salopp zu sagen."


    • Christian Boros (Clustermanager CREATIVE.NRW) über die Folgen des „Kirchturmdenkens“ in NRW: "Doch in Zeiten eines globalen Marktes, dem sich auch die Kreativwirtschaft stellen muss, kommen wir in NRW nicht weiter, wenn jeder nur auf sich selbst verweist, wenn er nicht erkennt und auch nicht zu erkennen gibt, zu welch großem Ganzen er in NRW gehört. So erreichen wir als NRW-Kreativwirtschaft keine kritische Masse, keine Sichtbarkeit, keine Wirkung, die über die Grenzen NRWs, die Grenzen Deutschlands oder gar die Grenzen Europas herausreichen könnte."





    • „Problemlösendes Wachstum“ als kreativer Ansatz für das Ruhrgebiet - Das vergessene Potenzial der Schwächen | Regionale Entwicklungskonzepte setzen meist auf die Stärken der Region. Schwächen werden dagegen lediglich als Entwicklungshemmnisse betrachtet, die man möglichst beseitigen muss. Das dieser Ansatz nicht der Königsweg sein muss zeigt die Studie „Viel erreicht – wenig gewonnen“ (hier schon in anderen Zusammenhängen zitiert) auf. Die Autoren postulieren dort dass die Probleme des Ruhrgebietes selbst Teil ihrer Lösung werden könnten, wenn ihre innovative Lösung der regionalen Wirtschaft neue Wachstumsimpulse vermitteln kann.