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Zunächst einmal sind solche Prognosen ja mit Vorsicht zu betrachten. Der Artikel der Ruhrnachrichten zeigt ja auch schon recht deutlich, wie sehr man sich vertun kann (in zwei Jahren um 5 % korrigiert). Auch sollte man nicht unberücksichtigt lassen, dass in 20 Jahren viel Wasser den Rhein oder die Ruhr hinunterfließt. Ob die wirtschaftlichen Verhältnisse in NRW im Jahre 2030 wirklich ein derart großes West-Ost-Gefälle verzeichnen werden und damit eine so immense Bevölkerungswanderung vom Ruhrgebiet in die Rheinschiene eintritt, bezweifle ich. Zumindest bei den beiden größten Ruhrgebietsstädten Essen und Dortmund sieht man doch, dass sie den Strukturwandel sehr gut meistern. Potenziale haben sie und das gesamte Ruhrgebiet allemal. Großstadt, viele Freizeitmöglichkeiten, viel günstiger Wohnraum, hohe Dichte an Hochschulen, die größtenteils gut mit der lokalen Wirtschaft kooperieren (besonders gut in Dortmund zu beobachten) und auch eine jetzt schon hohe Dichte von Unternehmen in Zukunftsbranchen, die viele hochqualifizierte Arbeitskräfte brauchen und ihre Potenziale in Zukunft ganz sicher noch ordentlich entfalten werden. Dies bestätigte auch Prognos mit seinem Zukunftsatlas 2009 Branchen. Dortmund als Ruhrgebietsstadt bildet da mit Köln und Düsseldorf das Spitzentrio, was schön auch an der tief-roten Färbung auf der Karte zu erkennen ist. Ich bin davon überzeugt, dass wenn die großen Ruhrgebietsstädte ihre Potenziale erst einmal richtig entfalten, dies auch positive Effekte auf die gesamte Region haben wird.
Lange Rede, kurzer Sinn: Noch ist nicht aller Tage Abend und das Ruhrgebiet hat weitaus größere Potenziale als von vielen wahrscheinlich vermutet.