Kö-Bogen: 1. Bauabschnitt (2014 fertiggestellt)

  • Süd-West-Tunnel wird am 15. Oktober 2013 eröffnet

    Am Dienstag wird der Süd-West-Tunnel, das Teilstück des Süd-Nord-Tunnels, das von der Berliner Allee Richtung Elberfelder Straße führt (also unter dem Kö-Bogen in den Nord-West-Tunnel mündet), eröffnet.
    Der Nord-West-Tunnel wird wegen der notwendigen Anpassungs-Arbeiten von Samstag 18:00 Uhr bis Montag 6:00 Uhr gesperrt:
    http://www.duesseldorf.de/pres…13_10_11/13101111_162.pdf

  • Was mir beim Anblick des Shell-Hauses zu erst auffällt, ist, dass es hier wohl möglich war, die Spalten zwischen den einzelnen Fassadenelementen minimal zu halten. Diese Badezimmerfugen scheinen also nicht zwangsläufig notwendig zu sein. Ich hatte ja immer insgeheim gehofft, da werde zumindest dezent abgedichtet.


    Insgesamt muss ich leider sagen, das Ganze wirkt trotz des grandiosen Entwurfs auf mich nur halbherzig umgesetzt. Das ist mir auch an einem breiteren Metallelement gegenüber der Haltestelle aufgefallen. Da sieht man jede einzelne Schweißnaht, und das ansonsten so schön gebogene Metall hat hier ganz unschöne Ecken.

  • (ich zähl's noch zum ersten BA...)


    Der Süd-West-Tunnel, also jener aus Berliner Allee und Immermannstraße in Richtung Altstadt, wurde heute eröffnet.


    http://www.rp-online.de/region…gen-freigegeben-1.3748624
    http://www.duesseldorf.de/pres…13_10_15/13100110_162.pdf


    Nachtrag: Ich erinnere mich noch an die seltsamen Befürchtungen, wegen Lärm an den Tunnelzufahrten – so ein Unsinn. Die Lautstärke ist minimal, geringer als an einer ebenerdigen Straße.

  • Es passt hier genauso wie zum Alten Düsseldorf - die RP schrieb heute - offenbar zum Anlass der Kö-Bogen-Eröffnung - über die Geschichte des Geländes, auf dem einst repräsentative Wohnhäuser standen. Dem Artikel nach soll die Hofgarten-Kante des Kö-Bogens die einstige Bebauungslinie der Häuser an der Hofgartenstraße aufgenommen haben. Diese gab es dort, wo die Terrassen an der Landskrone angelegt werden.


    Dieser RP-Artikel verrät wiederum den Zeitplan der Eröffnungsfeier. Wann hat jemand von Euch zuletzt einen aktuellen Kinofilm mit Brooke Shields gesehen? Die kommt nämlich als Promi zur Eröffnung, neben einem mir unbekannten russischen Model und der Ex-Frau eines Ex-Tennisspielers.
    Die "eigenwillige Röhre aus weißen Zelten" soll dem Artikel nach das Steigenberger Park-Hotel mit dem Kö-Bogen verbinden - dass ein Schreiten auf dem roten Teppich im Tunnel angenehm oder würdig sein könnte, kann ich mir kaum vorstellen (ein provisorisches Dach hätte auch gereicht).

  • Die RP berichtete heute, dass Libeskind kein Star-Architekt, sondern ein Poet unter den Architekten sei und außerdem teure Baumaterialien ablehne. Dass die hängenden Pflanzen und das Kontrollsystem für die Spannungen in geschwungenen Fassadenelementen (s. #499) weit mehr als die zitierten Tausend-Dollar-Türgriffe von Richard Meier kosten, berichtet gerade dieser Artikel nicht. Ansonsten beinhaltet er, was man so üblich bei ähnlichen Anlässen schreibt.

  • und die Konkurrenz hat allen Grund zu renovieren.


    Das wurde bereits im Vorfeld erledigt - P&C hat vor wenigen Monaten erweitert, C&A nach dem Umbau vor wenigen Wochen neu eröffnet. Die Großbildschirme der C&A-Fassade finde ich lebendiger als die Breuninger-Fassade.


    Noch eine Aufrüstung - kürzlich wurde im Schadowstraße-Thread über den Umbau der DM-Filiale berichtet. Heute wurde auch diese eröffnet - drin sieht es aus, wie es üblicherweise in einer neuen DM-Filiale aussieht.


    Die RP berichtete heute über die Eröffnung und den Ansturm der Schaulustigen. Im Artikel sind ein Video und zahlreiche Fotos verlinkt. Hier wird noch über die gestrige Feier berichtet - wenn in einer Rede Formulierungen wie "ikonische Architektur", die "ein Ambiente auf Weltstadtniveau" biete, verwendet wurden, muss ich mich stark zähmen, dies nicht mit ein paar Sarkasmen zurechtzurücken. Da es vom Breuninger-Chef kam, kann es nicht der in der Überschrift erwähnte Scherz von Frau Shields gewesen sein.

  • Heute habe auch ich mich mal unter die zahlreichen Schaulustigen gemischt, um mir schon mal ein erstes eigenes Bild vom fertigen Teil des Kö-Bogens und vom Breuninger-Kaufhaus zu machen. Da die Rolltreppen sehr voll waren, habe ich mich aber auf das Erdgeschoß beschränkt.


    Dort im EG gefiel mir aber, von einigen Dekorationselementen abgesehen, das Interieur sehr gut.
    Nach meinem Empfinden ist es eigentlich gut gelungen, den formalen Anspruch der Außenhülle in den Innenausbau zu übertragen.


    Einen tollen Effekt ergeben die goldfarbenen, weiß kannelierten Stützen, die sich nach oben konisch aufweiten um dann in einem eleganten Schwung in die Decke überzugehen. Die grafische Gestaltung der Deckenoberfläche fand ich ebenfalls sehr ansprechend.


    Insgesamt dürfte das neue Breuninger-Haus ein ähnlich zeitgemäßes Design-Kaufhaus werden, wie es der vom Jugendstil-Star-Architekten J. M. Olbrich erbaute „alte“ Kaufhof bei seiner Eröffnung 1909 war.
    (Auch hier gab es bei der Erbauung zahlreiche Proteste, u. A. auf Grund seiner, den damaligen Maßstab der Stadt sprengenden, Größe.)


    Im Außenbereich und an der Fassade gibt es selbstverständlich noch zahlreiche Restarbeiten zu erledigen.
    Auch in den begrünten Cuts sind an den Pflanzkästen, mal ganz abgesehen von wenigen provisorischen Verkleidungen, einige Metallbauelemente wohl zunächst mal schnell zusammengebaut worden, dort wird vor einer Abnahme auf jeden Fall noch nachgebessert werden müssen.


    Sehr gelungen finde ich auch die direkt vom Tunnel aus zu erreichende Tiefgarage, sie ist sehr übersichtlich gestaltet und auch sehr hell.




    Zahlreiche Autofahrer trauten sich heute offensichtlich nicht, trotz der guten Beschilderung in den neuen Tunnelteil zu fahren - allem Anschein nach vertrauen viele Autofahrer eher ihrem Navi als der Realität, und erzeugen lieber einen Rückstau :nono:

  • Innen wenig Ausblick nach außen

    Ich war zur Eröffnung auch mal drinnen und habe mich reichlich umgesehen.


    Ich finde die konisch gestaltete Säulen auch recht ansehnlich. Leider waren nicht alle Innensäulen so gestaltet, aber die "normalen" Säulen waren auch nicht nur einfach weiß gestrichen, sondern mit dünnen Linien in einer hellen Farbe versehen. :daumen:


    Mir hat nicht gefallen, dass man von innen kaum nach außen blicken konnte.:Nieder: Dies war nur bei den außenliegenden Umkleiden und bei einem Maßschneider, der auf der 3. Etage im Breuniger sitzt, möglich. Das ist im P&C besser gelungen, da kann man auch vom Inneren schön nach außen blicken. Dabei gäbe es schöne Ausblicke, z.B. das Dreischeibenhaus, den Hofgartenweiher und die neue Brücke, der Schadowplatz oder die Baustellen z.B. für den noch nicht fertigen Tunnel.
    Tipp: Guter Fotostandort, wettergeschützt und etwas höhergelegen, man muss aber durch Glas fotografieren.


    Immerhin war es zur Eröffnung in den Umkleiden ruhig, da sich dort kaum einer verirrt hatte. Es wollten viel mehr nur schauen als einkaufen.:lach:

  • Der WDR zeigte ein Interview mit Libeskind


    Das sind ein paar nette Worte, die Libeskind am Ende des Interviews über die Düsseldorfer verliert.


    Ich war am Montag so frei und habe ein paar Bilder aus der Maßschneiderei im vierten Stock des KB gemacht. So streitbar ich die Fassadengestaltung auch finde, so schön ist der herbstliche Ausblick auf den Hofgarten. Leider wird er nur Wenigen vergönnt sein - wie so oft. Ein paar Bilder.




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  • Kö-Bogen auf Tauchfahrt

    Die RP veröffentlichte heute einen Artikel über den Taucher-Einsatz auf der Baustelle - ich vermute, am nächsten Autotunnel. Laut Artikel wurde so bereits an sieben Gruben gearbeitet, den noch 15-20 folgen sollten - dazu vermute ich, dass erst bei diesem Tunnel Taucher arbeiten, währen es bei den früheren nicht nötig war.

  • Bau-Boom in der City?

    Die RP schrieb gestern über die Modernisierungen in der City, die vom Kö-Bogen ausgelöst wurden - mit einem Gesamtvolumen von 60 Millionen EUR. Es fallen dabei bereits bekannte Namen wie Peek & Cloppenburg, Karstadt, Kaufhof, Hilfiger - meistens werden teurere Sonderanfertigungen gebraucht.
    Im Kö-Bogen - der ca. 300 Millionen EUR kostete - wurden laut Artikel weitere 70 bis 80 Millionen EUR in die Ausstattung der Lokale investiert.

  • Der Bauboom ist deutlich wahrnehmbar und es fällt auf, wie sich die Passantenströme schlagartig verändert haben. Der Schadowplatz ist ein zentraler Anlaufpunkt geworden – obwohl die Straßenbahnen noch überirdisch fahren. Der nächste Impuls ist mit der Einweihung der Wehrhahnlinie bereits vorprogrammiert. Und der 2. BA könnte in seinen Auswirkungen noch stärker werden als der 1. Dass derweil einige störende Baustellen wegfallen, ist im Vergleich eher ein Detail.


    Es sind wirklich fundamentale Veränderungen. Düsseldorf rüstet seine gesamte Innenstadt auf.

  • Der Schadowplatz ist durch die räumliche Fassung endlich wieder ein richtiger städtischer Platz geworden, wie er es seit dem Krieg nicht mehr war;
    schon jetzt ist vorstallbar, dass hier nach Abschluss der Bauarbeiten ein urbaner Raum mit Aufenthaltsqualität entsteht.


    Bezüglich des derzeitigen Andranges rund um den Kö-Bogen glaube ich allerdings, dass sich dieser Zustand wieder etwas normalisieren wird, sobald der Reiz des Neuen weg ist.
    Was derzeit bei Breuninger abgeht, ist ja sicherlich auf Dauer für ein Kaufhaus im sog. Premium-Segment auch nicht wünschenswert.
    Das Warenangebot im Kö-Bogen richtet sich an das klassische Kö-Publikum; Breuninger und die Läden im Kö-Bogen stehen ja nicht in Konkurrenz zur Schadowstraße und den dort angesiedelten Kaufhäusern, sondern sie entsprechen dem Segment der Kö.


    Es ist immer gut, wenn investiert wird; wenn auch für mich im konkreten Fall des Kaufhof an der Kö unverständlich bleibt, weshalb man den Naturstein-Fußboden im EG mit PVC-Bodenbelag überklebt hat.


    In wie weit sich die neue Promenade am Hofgarten etabliert, hängt sicherlich auch vom gastronomischen Angebot ab; dies wird sich nach Abschluss der Tunnelbauarbeiten zeigen.
    Im Moment sind die wenigen Mülleimer leider noch mit den Pappbechern von Poccino-Espresso überfüllt.

  • Bezüglich des derzeitigen Andranges rund um den Kö-Bogen glaube ich allerdings, dass sich dieser Zustand wieder etwas normalisieren wird, sobald der Reiz des Neuen weg ist.


    Ja und nein - am Samstag war ich auf den Straßen unterwegs und obwohl es noch nicht mal ein Adventsamstag war, vom Gedränge auf den Straßen war ich regelrecht erschrocken. Es gibt einfach viel zuwenig Fläche zum Flanieren - wenn ein Stückchen weiterer Fläche dazukommt, verbreitet sich das Gedränge auch dorthin. Es müsste noch viel, viel Fußgängerzone-Fläche mehr hinzukommen.


    schon jetzt ist vorstellbar, dass hier nach Abschluss der Bauarbeiten ein urbaner Raum mit Aufenthaltsqualität entsteht


    Außer dem Wegfall der Strab-Gleise wird sich der Schadowplatz nicht mehr gravierend ändern - mE ist er zu kahl. Zwischen der Weihnachtsmarkt-Buden-Aufstellqualität und der Aufenthaltsqualität für die restlichen 11/12 des Jahres hat man wohl falsch gewählt.

  • ^^Der Plan ist, wesentlich mehr Veranstaltungen auf den Schadowplatz zu holen als nur den Weihnachtsmarkt. Wie im DAF bereits angesprochen hatte die Stadt bisher zwar eine gewaltige Fülle an Veranstaltungen unterschiedlichster Art, aber zu wenige geeignete Standorte: Alles konzentrierte sich am Rheinufer, am Burgplatz und – in geringerem Maße – auf der Kö und im Medienhafen. Der Schadowplatz bietet eine gute Alternative und sorgt für Entlastung und Abwechslung.


    Ob sich dann noch weitere Möblierung anbietet, wird sich zeigen. Kahl ist der Platz schon heute nicht – die Grundform und die Fassaden lassen keine Langeweile aufkommen. Ob er wirklich zum Verweilen dienen sollte, versehe ich mal mit einem ?. Dafür hat D genug andere Orte. Ein kleines Facelift bietet sich an, wenn die Bahnen unter der Erde sind.


    Die neue Promenade entlang der Landskrone ist übrigens jetzt schon (obwohl unvollendet) traumhaft.

  • Die Zeiten, in denen jeder freie Platz mit allerlei Straßenmöbeln regerecht zugemüllt wurden, sind ja wohl auch vorbei; schließlich heißt es ja auch Platz – also ein freier Raum.


    Natürlich muss ein Platz belebt werden, das erfolgt aber vor Allem durch die anliegende Nutzung.
    Ein weiters Straßencafe wäre sicherlich vorteilhaft.

  • Am Mittwoch (20.11.) wird der Uecker-Nagel vor dem Kö-Bogen enthüllt. Bereits am Montag wurde er montiert.


    Vor dem Nagel wird sich eine Inschrift befinden:
    "Ein Nagel mit Kopf, eingeschlagen, erinnernd an die Gründung industrieller Entwicklung, am Ort des Aufbruchs eines neuen Zeitalters, am Arbeitsplatz der größten Bevölkerungsdichte in Europa, der Vermählung von Kohle und Stahl."


    Quelle: RPO