Kö-Bogen: 1. Bauabschnitt (2014 fertiggestellt)

  • Mit dem Versuch wieder hypermodern zu wirken, hat man sich nun auf hässliche Bänke, hässliche Mülleimer, hässliche Poller und hässliche und hässliche Laternen geeinigt, damit die neue Mitte in der City noch biederer wirkt. Mehr dazu hier:
    http://www.rp-online.de/region…-fuer-koe-bogen-1.2689366


    Dabei gibt es in Düsseldorf bereits einheitliche Poller, Mülleimer und an vielen Stellen der Stadt seit Anfang der 2000er neue Bänke.
    http://www.moravia.de/bilder/produkte/163b1583.jpg
    http://www.guerilla-marketing-…s/jpg/m%C3%BClleimer2.jpg (auch in silber)
    http://images.manufactum.de/ma…produktdetail/26605_1.jpg

  • Die drei angeführten Beispiele der Düsseldorfer Stadtmöblierung sind ja nun alles andere als vorteilhaft;
    sie sind bieder und langweilig.


    Da gefallen mir die für den Kö Bogen ausgesuchten Stadtmöbel mit ihren klaren Formen schon deutlich besser;
    am neuen Kö Bogen muss es ja auch nicht so konservativ-bieder aussehen, wie auf der Königsallee oder auch in der Altstadt.


    Beleuchtungselemente im Stadtraum sollten selber möglichst unauffällig sein, müssen aber gezielt gutes und blendfreies Licht abgeben; vor allem aber nicht zu viel.

  • Interessant, dass du gerade die Kö und die Altstadt zu bieder findest. Dabei ist das gesamte Projekt Kö-Bogen samt umliegenden Flächen (japanische Kirschreihe, die zwei Wochen im Jahr hübsch blüten usw.) überaus kleinkariert und spießig oder nach Definition des Wortes "Bieder", sehr darauf bedacht, nicht unangenehm aufzufallen und als anständig zu gelten (Zitat Wiktionary). Darum stößt das Projekt in internationaler Fachpresse auf wenig bis kein Interesse...


    Leider wurde hier eine großartige Chance vertan. Aber diese Meinung ist hier ja nichts neues...


    Edit: Interessanter Kommentar zum Thema: http://www.wz-newsline.de/loka…e-spur-zu-bieder-1.887928

  • Mit den Bäumen gebe ich Dir recht; aber die SolitärBäume sind gegenüber der von einigen Düsseldorfern geforderten, dichtwachsenden Baumreihe das kleinere Übel.
    Natürlich fehlte hier der Mut, die Bebauungskante in ihrer puren Form und Härte dem Park gegenüber zu stellen.


    Aber die bislang in Düsseldorf anzutreffende Straßenmöblierung ist ja nun wirklich nicht geeignet.


    Die Möblierung der Kö in den späten 80ern war damals sicherlich eine tolle Sache und orientierte sich ja formal an den beiden Jugendstilbrücken; das darf aber heute kein Vorbild für weiterführende Projekte sein.


    Sicherlich muss die erweiterte Kö bis zur Ecke am Hofgarten einheitlich gestaltet bleiben; aber ab da sollte es einen deutlichen formalen Bruch geben

  • Dus-Int:
    Findest du wirklich, dass diese Bank biederer im Sinne der von dir gegebenen Definition ist, als diese?


    Und sind diese Mülleimer wirklich schöner als diese?


    Empfindest du den Libeskind-Entwurf auch als "bieder"?


    Wenn ja, würde es mir wirklich schwer fallen, dies nachzuvollziehen. Zudem kann ich auch nicht ganz verstehen, wie du die Möblierung einerseits als bieder, andererseits als hässlich bezeichnen kannst. Denn Hässlichkeit fällt eindeutig unangenehm auf und ist damit alles andere als bieder. Vielleicht könntest du das noch einmal erläutern.


    Abgesehen davon hätte man allerdings durchaus mehr Aufwand in die Umfeldgestaltung stecken und zum Beispiel einen Gestaltungswettbewerb ausloben können.

  • Der Bau vom Liebeskind hat sich im Endeffekt nur deswegen durchgesetzt, weil die anderen Investoren abgesprungen sind. Obwohl ich von vornherein gegen die Bebauung des JWP war, hätte ich dem Entwurf von Jürgen Mayer H. mit Begeisterung entgegen gesehen. Er wäre mit dem Schauspielhaus und Thyssen-HH in Einklang gewesen und hätte wirklich eine Attraktion mehr mitten in die City gebracht! http://www.jmayerh.de/26-0-Koe-Bogen.html
    Was da heute entsteht wird in 10 Jahren kein Mensch mehr interessieren - und schon jetzt kann man nur wenige Leute mit dem Bau begeistern!


    Leider musste man damals von jetzt auf gleich was an dieser markanten Stelle hochziehen und auch jetzt scheint man sich nicht die Zeit für den Feinschliff rund um das Projekt nehmen zu wollen und das ärgert mich einfach zutiefst!

  • Libeskind spielt bei seinem Entwurf mit den unterschiedlichen Strukturen von Schauspielhaus und Dreischeibenhaus; die beiden Baukörper fügen sich klarer in die Blockstruktur der Innenstadt ein als der Entwurf von Mayer H.


    Zudem bildet der Libeskind Bau am Übergang vom "Naturraum" Hofgarten zur Stadt eine klare Kante.

  • Minusgrade verzögern Bauarbeiten


    Wie die RP gestern berichtete sind die Bauarbeiten am Kö-Bogen aufgrund der niedrigen Temperaturen in den zurückliegenden drei Wochen nur äußerst schleppend bis gar nicht vorangegangen. Entweder gab es Lieferengpässe beim Material oder Arbeiten, bei denen Wasser benötigt wird (wie z.B. beim Betonieren), konnten nicht durchgeführt werden. Fertigteile konnten jedoch verbaut werden.


    Ab Montag hofft man auf leicht steigende Temperaturen. Denn nur wenn die Temperaturen permanent (sowohl am Tag als auch in der Nacht) über minus fünf Grad liegen, könnten die Bauarbeiten wieder hochgefahren werden.

  • Mammamias #290 liefert meiner Meinung nach eher Argumente FÜR Dus-Int, dem ich auch voll zustimmen möchte. Mayer wirkt wirklich zukunftsgewandt, ja futuristisch und ich mag die Freiräume zwischen den Gebäuden. Libeskind mit seiner 'klaren Kante' schreit förmlich: Nutze die volle Fläche für die Rendite!

  • Libeskind-Schau zur Eröffnung?


    Zur Eröffnung der Libeskind-Gebäude Ende 2013 wird zur Zeit anscheinend eine Ausstellung über das Schaffen und die Werke des Architekten geplant. Libeskind habe zugestimmt; die Politik zeigt sich begeistert - allein das Geld fehlt momentan noch.


    Link zu WZnewsline

  • Wie, Geld fehlt? Sollte der Architekt für solch eine Eigenwerbung nicht was an die Stadt zahlen? Für D'dorfs "Schuldenfreiheit" kein schlechter Deal!


    Und: Hoffentlch zeigt man auch das Schaffen und die Werke seines Teams im Hintergrund, die seine Entwürfe überhaupt erst realisierbar machen!

  • Die Logistik ist wohl etwas aufwändig (und teuer). Zu van Gogh-Kursen werden Libeskind-Entwürfsbilder allerdings nicht gehandelt.


    Werbung ist das für den Architekten, für den Kö-Bogen und für die Stadt insgesamt. Wenn die drei Profiteure sich etwas Mühe geben, sollte das laufen...

  • ... Hoffentlch zeigt man auch das Schaffen und die Werke seines Teams im Hintergrund, die seine Entwürfe überhaupt erst realisierbar machen!



    Sicherlich nicht - ansonsten wäre das dann wohl auch das erste Mal in der Geschichte der Architektur.
    So etwas würde ja auch das“ Genie des Meisters“ relativieren; das kann ja keiner wollen.

  • 28.03.2012

    Heute habe ich ein neues Foto gemacht - es wird bereits an den Säulen des EG und sogar an der Decke darüber gebaut:



  • Es gibt ja diesen Wow-Effekt, wenn alle Bauzäune, Gerüste und Container weg sind. Bei diesem Projekt wird das bestimmt nochmal ein Stückchen Wower.

  • Kunst für den Kö-Bogen


    Wie die RP berichtet wird der Industrie-Club, der kürzlich sein 100jähriges Jubiläum feierte, der Stadt Düsseldorf eine Plastik vom Künstler Günther Uecker schenken. Dieser "Uecker-Nagel", ein mehrere Meter hohes Kunstwerk, soll vor den Libeskind-Gebäuden platziert werden.


    Ein filigranes Modell dieses doch sehr ausgefallenen Kunstwerks kann in einem Center.TV-Bericht über das Jubiläum bei Minute 1:26 in Augenschein genommen werden.

  • Soo mal wieder ein weiterer Artikel zum voranschreitenden Hochbau und dem neuen Sichtschutzzaun mit Werbung für den Mieter Breuninger. Es gibt auch einige weitere Infos zu anderen Mietern.


    RP-Online


    Rohrbau soll bis Herbst fertig sein und man beginnt dann mit der Montage der ersten Fassadenteile :daumen:
    Die Decken des Erdgeschosses werden in den kommenden 2-3 Wochen eingezogen