selten was hässlicheres gesehen
Reichsbahndirektion
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...dass sich die Architekten an dem Vorkriegszustand mit Mansarddach orientieren ist aus meiner Sicht lobenswert. Jedoch täuscht die Visualisierung etwas. Wird das Dach drei Stockwerke hoch, so überragt das Dach das Gebäude wohl erheblich und dominiert den Gesamteindruck. Zwei Etagen wären vielleicht ausreichend.
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Dachaufbau
Das Dach wird ja nicht nur drei Stockwerke hoch, sondern soll in der Mitte auch noch ein zusätzliches viertes Staffelgeschoss bekommen. Das sind vermutlich mehr als zehn Meter. Die Rundschau spricht von einem "Dachaufbau", und das trifft es wohl, denn an ein Dach wird die Konstruktion mit ihren umlaufenden Terrassen wohl nur noch erinnern. Baubeginn steht laut Rundschau noch nicht fest und hängt von der Vermarktung ab. In dieser Lage dürften sich die Büros, wenn der Preis stimmt, aber sicher ganz gut vermarkten lassen.
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Für den Investor ist es nun natürlich der einfachere Weg. Das Gebäude wird bis auf die Fassade abgerissen und an selber Stelle wird ein neues Gebäude mit "modernen Standards" entstehen. Standard - eben.
Aber wem will man es verdenken? Das historische Gebäude ließ sich offenbar nicht ohne Weiteres in ein Hotel umbauen, geschweige denn in ein vermietbares Büroobjekt. Ich denke, Köln kann froh sein, dass sich an dieser Stelle endlich etwas tut.Zum Dach. Nun ja, m.E. gehört auf ein solch träges Gebäude auch ein massives Dach. Aber wie wir gerade beim Lufthansa-Gebäude erfahren, können Dachaufbauten, die in der Visualisierung noch leicht wirken, in der Realität ganz schön schwer und dunkel ausfallen - Fenster haben bei normalem mitteleuropäischen Tageslicht meist nur eine Farbe: schwarz (s. http://skala4u.ch/wp-content/u…sson-Blu-Hotel-Berlin.jpg).
Dies wäre mein Bahngebäude zu wünschen. Also, abwarten. -
Wenn zumindest statt der Terrassen die Fensterfronten geneigt worden wären, so dass bei entsprechender Neigung der Fensterflächen der Eindruck eines durchgehenden Daches entstanden wäre.... Aber diese aufgesetzten Staffelgeschosse stehen in bester Tradition dieser ganzen Nachkriegsbausünden, in denen erhaltene Gründerzeitbauten durch unpassende Aufbauten entstellt werden
Und selbst das sonst stets angeführte Argument, dass Balkone geschaffen werden müssen, da ansonsten keine Vermietung möglich ist, düfte hier entfallen. Denn Büroflächen benötigen nun mal kaum einen Balkon oder eine Terrasse. -
Als ich gestern hier gelesen hatte, dass der Architektenwettbewerb entschieden wurde, habe ich mich wirklich gefreut, damit dieser wirklich eindrucksvolle Bau endlich bald wieder zum Leben erweckt wird. Als ich dann aber den Entwurf gesehen habe war ich entsetzt. Der neue Dachaufbau passt meiner Meinung nach in keiner Weise zu dem historisch schönen Bestand. Wie man es richtig hätte machen können hat der Entwurf für das Grandhotel gezeigt. Der war wirklich exzellent und hat sich durch seine filigrane Dachkonstruktion angenehm zurückgenommen und die historische Bausubstanz elegant in Szene gesetzt. Bei diesem neuen Entwurf dagegen dominiert nunmehr auf plumpe Art der horizontal gegliederte Dachaufbau und erdrückt das Gebäude. Schade!
Auf der anderen Seite meines Erachtens auch mal wieder typisch für Köln (Sorry). In jeder anderen Stadt hätte man wahrscheinlich einen internationalen Architektenwettbewerb ausgelobt - hier in Köln wird natürlich ein " anonymer und begrenzter" Wettbewerb gemacht. Das kommt dann eben dabei heraus ...
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Ich finde den neuen Ansatz interessant, kann mir aber aufgrund der mikrigen Bilder noch kein Urteil über Wirkung und Materialien machen.
Das historische Mansardendach jedenfalls war jedenfalls ehr einfallslos und plump. Kein Vergleich mit den Dächern von Dom Hotel und Flora, welche eigentlich unzertrennlich sind mit ihrem Gebäude.
Und aufgrund der kleinen Fenster nur einer Etage im historischen Dach war der Raum kaum nutzbar. Man kann sicher nicht erwarten, dass es vom Inverstor so wiederhergestellt wird. Das neue Dach scheint sich am Volumen des alten zu orientieren.
Entscheident für die Wirlung wird sicherlich Material und Verarbeitung. hier kann man dann alles richtig oder falsch machen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass ein fein horizontaler und leichter Dachaufbau der grobmonumentalen grauen Fassade auf die Sprünge hilft. und bei differenzierter Beleuchtung auch nachts eine tolle Bereicherung darstellt.
Überlassen wir doch in diesem Fall die Rekonstruktion den selbsternannten Rekonstruktionshauptstädten, Kölln schaut nach vorn -
Als Ergänzung jeweils ein Artikel im Kölner-Stadt-Anzeiger und der Kölner Rundschau.
http://www.rundschau-online.de…tikel/1336138639830.shtml
http://www.ksta.de/html/artikel/1336138640102.shtml
...und zusätzlich noch die anderen Teilnehmer des Wettbewerbs, sowie die Zusammensetzung der Jury.
http://www.aknw.de/bauherren/s…tails&id=577&elfarbe=2
...den zweiten Platz belegte übrigens Van den Valentyn, der schon den vielgelobten ersten Entwurf beisteuerte.
http://www.wb-bahndirektion.de/
...leider habe ich davon keine Visualisierungen gefunden.
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Das war der Orginalentwurf von van den Valentyn vor etwa 10 Jahren angepasst zum nebenliegenden Bahnpräsidentenpalais.
Nun ja... Schade.
Bitte die Bildquelle angeben. Danke. Gruß rec
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Ein Vollglasdach halte ich da auch wesentlich reizvoller, als so ein terassenartiger Aufbau. Der Entwurf passt leider hinten und vorne nicht zum eigentlichen Bau. Durch Ausleuchtung des Glasdaches könnte ein schöner Effekt entstehen, bei solchen Konstruktionen wie sie jetzt geplant sind, wird das schwer möglich sein.
Eher lenkt es noch den Blick vom Bau auf sich selbst. Angesichts der Tatsache, dass es selbst wenig ansprechend ausschaut mAn ein Fehler. -
Dieser Entwurf sieht einfach so viel schöner aus. Mir unbegreiflich wie eine solche Jury das nicht erkennen konnte.
Und ja. Richtig Saxonia. Stell ich mir schön vor wenn es hier ansprechende Lichtanimationen gäbe... würd wirklich toll aussehen.
Vielleicht würde der aktuelle Entwurf besser aussehen wenn die nicht die Dachform "kopieren" würden und stattdessen noch ein paar Etagen drauf packen würden. z.B. Würde ein Hochhaus mit so einem "unterteil" wirklich sehr sehr schön ausschauen.
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Also wenn das die mit der Fassade verträglichste Lösung sein soll, dann würden mich ja mal brennend die anderen sieben Wettbewerbsbeiträge interessieren...
Ich kann mich rec da nur anschließen: Dieses Ergebnis scheint wieder mal ein lupenreines Investorprodukt zu sein. Einzige Vorgabe der Stadt war anscheinend, dass man halbwegs die Kubatur des historischen Daches aufnimmt und die Fassade erhält. Das kommt dann eben dabei raus: Nutzbare Fläche ausgequetscht bis auf den letzten Quadratmeter. Eine Annäherung an den Urzustand wird ja nichtmal halbwegs angegangen. Dieser Aufbau wird doch nie und nimmer wie ein Dach anmuten geschweige denn einen organischen Teil dieses Bauwerks bilden. Wozu die Terrassen? Die werden doch kaum mehr als einen Meter breit sein. Sind die für die Raucher gedacht?
Und was ist das wieder für eine absolut irreführende Visualisierung? Schweben die Geschosse alle in der Luft oder wovon werden die getragen? Winzigst angedeutet, fast unsichtbar, kann man vertikale Fensterbänder ausmachen. Diese werden in echt bestimmt wesentlich prägnanter ausfallen, die Fenster dazu eher in dunklem Blau-Grau erscheinen. Und dazu die horizontalen Bänder in schneeweiß, was den Kontrast noch wesentlich verschärft? Da hab ich echt Sorge, ob der gesamte "Dachaufbau" nicht am Ende gar eher in so einer Art ausschaut
Natürlich verfängt hier wieder das Argument, dass der Investor das Maximum aus seiner Immobilie herausholen will. Aber wo ist der Denkmalschutz? Es geht doch hier schließlich um die Wiederherstellung eines der prägnantesten Bauwerke am Kölner Rheinufer. Und nur mal als Erinnerung: Beim Projekt RheinTriadem wurde die Bahnpräsidentenvilla direkt rechts nebenan (auf diesem Bild hier in der Mitte) originalgetreu wiederhergestellt. Und von der war fast nichts mehr vorhanden. Wäre mal interessant, warum man dem Investor dort so ein Zugeständnis abringen konnte und hier nicht.
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Meistens geben Visualisierungen nicht das tatsächliche Aussehen nachher wieder. In diesem Fall macht das Hoffnung. Ich könnte mir schon vorstellen, daß das Ganze am Ende doch recht elegant aussehen wird. Die Idee mit den starken horizontalen Elementen finde ich im Prinzip gut.
Dem sehr schönen Dach-Entwurf von Valentyn trauere ich allerdings schon nach. Der hat die Erwartungshaltung sehr hoch gesteckt. Bin mal gespannt wie dessen neuer Wettbewerbsbeitrag aussieht. -
Alte Bahndirektion - Modernisierung
Die Mischung von historischen und modernen Elementen fände ich weitaus akzeptabler, wenn der entsprechende Gebäudebestand größer wäre. Bei der historischen Bahndirektion handelt es sich aber um eines der "letzten seiner Art". Und in Anbetracht der Projekte rund um den Dom und den Eigelstein, kann man sich an den luftig-modernen Glasstrukturen bald satt sehen. Allerdings ist die Rettung der Fassade ja fast schon ein Erfolg. Köln pflegt seine Historie eben lieber unterirdisch.
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Wenn das neue Schauspielhaus ein Anlass zur Aufregung gewesen sein soll, dann wäre ich doch jetzt sehr geneigt die....."Köln kann auch anders-Fraktion" um ihre freundliche Mithilfe zu bitten.
Das Thema dürfte zur weiteren Bearbeitung hier in den richtigen Händen liegen.
Wer könnte hier hilfreiche Kontakte herstellen? -
Am besten nimmst du da Kontakt mit den Initiatoren direkt auf:
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Bevor der Fokus hier "nur" auf der skurillen Dachkonstruktion liegt, möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass wohl ein Großteil des Gebäudes abgerissen wird und die Überbleibsel (z.B. die Fassade) auch überarbeitet werden (reportk). Weiss jemand was das heisst? Ist die "Fassade" die komplette Vorderfront oder nur der Säulenbereich?
Zusatzfrage: Nach Recherche und Korrespondenz mit und über den Stadtkonservator/Denkmalschutz hatte ich immer den Eindruck, dass ein Gebäude immer dann schützenswert ist, wenn es möglicht weitflächig erhalten und im Originalzustand ist. In 10 Jahren wird dann die Fassade modern gestaltet, weil ja der Rest nicht mehr im Originalzustand ist...(vgl. Hauptpost) ?!? Kann und möchte das jemand erklären?
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Staffelgeschosse auch ander Ecke
Beim Projekt RheinTriadem wurde die Bahnpräsidentenvilla direkt rechts nebenan (auf diesem Bild hier in der Mitte) originalgetreu wiederhergestellt. Und von der war fast nichts mehr vorhanden. Wäre mal interessant, warum man dem Investor dort so ein Zugeständnis abringen konnte und hier nicht.
Auf dieser Visualisierung läßt sich vielleicht der Entwurfsgedanke für den Dachaufbau erahnen. Die Planer wollten mit ihren drei Staffelgeschossen, wenn auch in anderen Materialien, vielleicht einen gewissen Pendant zum Triangel Gebäude an der Ecke Machabäerstraße herstellen, der nach den beiden Präsidentenvillen ja ebenfalls eine dominantere Block- Eckbebauung bildet.
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Ich könnte mir das so vorstellen das neben dem kompletten Inneren und dem Dach auch noch von der Fassade die oberste Etage abgerissen wird. Die wurde ja auch irgendwann später mal drauf gesetzt nehme ich an. (siehe Tilous Bildlink)
... Edit: Auf dem Siegerentwurf ist dies auch, bis auf den Säulenbereich, geschehen.
Dann könnt ich vorstellen das die Fassade ähnlich "gestrichen" bzw. gereinigt wird wie, nochmals bei Tilous Bildlink, beim rechten Sanierten Gebäude ersichtlich.
Hat einer noch einer ein Bild von vor dieser Sanierung von diesem Gebäude?
Mir fehlt jegliche, sonst sehr gut vorhandene, Vorstellungskraft mir das Gebäude mit einer solchen Konstruktion vorzustellen.
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Mich begeistert dieses Terrassendach bisher auch in keinster Weise. Es wirkt doch sehr klotzig, zu hoch und so überhaupt nicht zum Gebäude und zum Umfeld passend. Die "alte" Van den Valentyn-Planung mit dem Glasdach à la Düsseldorfer Ständehaus hätte m.E. die historische Architektur behutsam aufgenommen und weitergeführt. Es muss ja nicht immer der brachiale Alt-Neu-Gegensatz sein. Allerdings ist diese einzige Visualisierung auch nicht sonderlich aussgekräftig.
Die anderen Wettbewerbsergebnisse hätten mich ja mal interessiert. Aber man findet ja komischerweise nirgendwo etwas dazu!
Was micht tröstet: an dem Gebäude wurde in den letzten Jahren doch schon soviel herumgeplant, an eine tatsächliche Umsetzung des Terrassendachentwurfs glaube ich daher noch lange nicht!