Molkenmarkt, Klosterviertel - Neuplanung und kleinere BV

  • In Potsdam wird am Alten Markt gezeigt, wozu Wohnungsbaugesellschaften in der Lage sind, allerdings auch nur, wenn finanzielle Einbußen akzeptiert werden, um höhere Ziele zu erreichen.

    Ich finde, da besteht eine große Unverhältnismäßigkeit. Es werden Millionen und Milliarden in denkmalgerechte Sanierungen einzelner Bauten gesteckt, aber bei der Wiederauferstehung eines Altstadtviertels ist das Geld für qualitativ hochwertige Bebauung nicht vorhanden. Das passt für mich nicht zusammen.

  • Meinst du das Potsdamer Beispiel mit deiner Kritik? Ich finde, dort entsteht ein Altstadtviertel sehr hochwertig neu. Da gleichzeitig sozialer Wohnraum gewünscht ist, muss sich Potsdam ziemlich anstrengen, um beides am gleichen Ort zu erreichen. Ich finde es ehrenwert und eine gute Investition, dass die Potsdamer sich dafür entscheiden. In Berlin sollte das doch auch möglich sein.

  • ^

    Sorry, nein ich meine schon den Molkenmarkt, das würde ich auch als Altstadtviertel bezeichnen...


    Oder andersrum gesagt, man kann nicht 500 Meter weiter eine Milliardenschwer sanierte Museumsinsel stehen haben und verbaut dann in diesem neuen Viertel Minderwertiges weil die landeseigenen Baugesellschaften nichts investieren können.


    Der Vergleich mag etwas hinken, weil bei den Museen der Bund beteiligt ist, aber dennoch...

  • Update vom 08.11.2023, fotografiert von mir




    Entlang der alten Straßenführung wurde in diesem Abschnitt Rasen angesät, parallel gibt es tlw. noch Tiefbau

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    In der Stralauer Straße sind letzte Asphaltisierungsarbeiten abgeschlossen worden

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    Vor dem Stadthaus wird allmählich der Untergrund planiert

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    Zwei Straßenlaternen liegen hier bereit. Interessanterweise weichen sie ein wenig von den hier sonst verbauten 2 Typen der gleichen Designserie ab.
    Mal sehen wo die nun genau hinkommen

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    Ein großer Meilenstein ist in der Kurve zum Roten Rathaus gemacht - die Asphaltierung ist hier abgeschlossen. Damit sind praktisch alle Straßenflächen errichtet

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    Schwierig wird sicher nochmal die finale Herstellung des Kreuzungsbereichs zur Spandauer Straße. Durch die Aufrechterhaltung des Verkehrs sind hier so manche Zwischenlösungen je nach Bauzustand entstanden, die nun eben nacharbeiten erfordern

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    Der Blick in die entgegen gesetzte Richtung. Hier herrscht de facto auch schon Baufreiheit für den Rad- und Fußweg. Auch die Fundamente für die Lampen sind entlang der Bordsteine schon zu sehen

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    d.

  • Umspannwerk Voltairestraße


    Hier Ist man kurz vor Abschluss des Rohbau.

    Blick aus der Nähe & etwas von hinten am Alexa


    Zuletzt hier


    © Johannes_9065 ( heute)


    ⬇️ Blick Alexa/ Center

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    & Vorne ⬇️

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    2 Mal editiert, zuletzt von Johannes_9065 () aus folgendem Grund: Zuletzt hier ( eingefügt)

  • Das ist doch Satire oder? Also die Idee dahinter ist super und auch wichtig, aber so ein kleiner popeliger Neubau und so viel Platz? Ich verstehe unsere Stadt nicht. 🙄

  • So viel Platz ist es gar nicht. Auf der von Johannes_9065 verlinkten Seite des zuständigen Architekturbüros wird der immer noch geplante Hotelneubau entlang der S-Bahn Trasse erwähnt. Im Innenhof müssen zudem auch noch Einsatzfahrzeuge manövrieren können (siehe Visualisierung)

  • Zur Info: Ich habe mal die Beiträge zu den kleineren BV westlich des Sadtbahnviadukts (Klosterviertel) aus dem teils sehr chaotischen und unübersichtlichen Thread Alexanderplatz: Diverses hierhin verschoben. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit. :)


    ^ Zum BV Lehrrettungswache: Richtig, soo groß ist das Grundstück nicht und man kann auch nicht die Fensterfronten der angrenzenden Bürohäuser zubauen. Und man muss das geplante Hotel berücksichtigen, siehe Google Earth:


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    Hier noch der neue Eintrag in die DAF-Karte. Und zur Aufpeppung des Beitrags hier zwei der Visus zur Lehrrettungswache der Berliner Feuerwehr:


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    © GKK & PARTNER ARCHITEKTEN

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    © GKK & PARTNER ARCHITEKTEN

  • Aber war mit Platz nicht der Raum nach oben hin gemeint? Ich wundere mich, dass man nicht noch ein paar Etagen hinzugefügt hat. In Berlin Mitte sollte doch genug Bedarf für was auch immer sein und selbst ein paar zusätzliche Etagen in einem unwirtlichen Hinterhof eine Nutzung finden.

  • BV "Klosterstraße Sixty2" / Trockland


    In der Klosterstraße 62 nehmen die Umbau- und Revitalisierungsarbeiten langsam sichtbare Fahrt auf.

    Der Berliner Projektentwickler Trockland plant unter dem Namen „Klosterstraße Sixty2“ die Revitalisierung des 1975 errichteten DDR-Bürogebäudes sowie mehrere Neubauten für Büros und 43 Wohnungen im Hof des geschlossenen Areals.


    Auf einer der Websiten zum Projekt finden sich einige Bilder vom laufenden Abbruch auf der Rückseite der Gebäude.


    Der Vermarktungsseite Trocklands ist zu entnehmen, dass der markante Rasterblock an der Ecke Klosterstraße / Stralauer Straße äußerlich erhalten bleibt und saniert wird. Man betont die architektonische Bedeutung der "Ostmoderne", sowie des nachhaltigen Ansatzes auf einen Abriss und Neubau zu verzichten.


    Das Bürogebäude an der Ecke Waisenstraße / Richtung Schicklerhaus wird umgebaut und erhält einen umfassenden Anbau.

    Das bisherige Erscheinungsbild diese Gebäudes wird damit verschwinden, was imho zu verschmerzen ist.

    Die Entwürfe des Neubaues stammen von Tchoban Voss Architekten.


    Entwicklungsstadt berichtete im November 2023 über das Projekt.


    Anbei ein paar aktuelle Bilder.


    [Alle Bilder © bauhelmchen 2024]


    Die Baustelle breitet sich auf den Fußweg aus. Vermutlich wird bald mit der Einrüstung begonnen,

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    Fassadentor in der Klosterstrasse.

    Dieses wird laut Trockland restauriert.

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    Blick aus der Klosterstrasse in Richtung Stralauer Straße.

    Links das denkmalgeschützte Geschäftshaus Tietz [Eintrag in der Denkmaldatenbank]

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    Dieser Gebäudeteil an der Ecke Waisenstrasse wird durch einen Neubau umfasst.

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    So soll der Neubau mal aussehen.

    Quelle und © Trockland Sixty2 West GmbH / Trockland Sixty2 East GmbH

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  • Das ist ein wirklich tolles Projekt, und ich kann den Investor nur loben. Vor wenigen Jahren sollte das Gebäude noch abgerissen werden, jetzt besinnt man sich auf seine Qualitäten. Die Tür stammt von Achim Kühn, und das Wandmosaik im Eingangsbereich soll ebenfalls saniert werden. Besser kann man es nicht machen.

    Foto: Klarenbach

  • Hier noch die Visualisierung, mit der man auf der Startseite wirbt. Prominent im Bild: der wunderschön rekonstruierte Turm der Parochialkirche.


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    © Trockland Sixty2 West GmbH / Trockland Sixty2 East GmbH


    Rein ästhetisch gesehen kann ich dem Gebäude, außer der darin verbauten Kunst, nichts abgewinnen. Aus Nachhaltigkeitsgründen ist es natürlich erfreulich, wenn saniert wird.


    Es wäre schön, wenn generell weniger abgerissen, gefällt und auch in Neubauten Kunst integriert würde. Aber meistens entscheidet das Geld. Vielleicht war auch in diesem Fall Sanierung einfach billiger.


    Bildquelle ergänzt. Bitte immer mit angeben.

  • Die Bäume rechts neben dem Altbau müssten dann aber weg sein und dort der neue Baukörper mit Fassade sichtbar sein - oder?


    Der Entwurf ist stimmig. Die Erweiterung und Heilung städtebaulicher Schwächen der DDR Zeit ist vorbildlich.

  • Heilung?

    Das sieht doch fast genauso aus wie vorher. Auf der einen Seite wird doch nur ein Glaskasten vorgesetzt.

    Es ist und bleibt hässlich.

  • Berlin und seine Kunst..

    Was man immer alles möchte, wäre schön, wenn viele Menschen mal beim Thema Bäume, Lebensqualität, Sauberkeit und Werte in Berlin so leidenschaftlich dabei wären, aber nix geht an Kunst und Kultur vorbei. 😇🤘 Nicht ganz so ernst nehmen, aber wir brauchen keine "Reperatur der DDR" oder derartiges, sondern lebenswerte Orte und Gestaltung statt das Bisherige. Kunst und Kultur ist das, was Berlinerinnen und Berliner immer wünschen, dass Nahversorgung, Stadt der kurzen Wege auch benötigt wird... egal, Kunst und Kultur! Leute, leute. Wir haben so viel Nachholbedarf in unserer Stadt, an so vielen Ecken.

  • Es gibt meiner Meinung gute Neuigkeiten zum Molkenmarkt, es geht um die Ausschreibung fürs Gestaltungshandbuch:

    Link 1: https://www.tagesspiegel.de/be…g-spielraum-11243671.html

    Link 2: https://taz.de/Staedtebau-am-Berliner-Molkenmarkt/!5990606/

    Mir persönlich ist dort am wichtigsten, dass die Fassaden schön und kleinteilig werden.

    Genau das soll wenn ich es richtig verstehe in das Gestaltungshandbuch kommen.

    Sozialer Wohnungsbau innen stört mich nicht.

    So wie ich es verstehe, könnte es sein, dass die Fassaden kleinteilig werden, aber es innen nicht kleinteilig wird, damit es günstiger für den Sozialen Wohnungsbau wird.

    Vielleicht wird der soziale Wohnungsbau auch subventioniert.

    Damit hätte ich kein Problem.

    Wie gesagt, wichtig sind mir dort schöne und kleinteilige Fassaden.


    Edit:

    Hier ist der Link zur Ausschreibung:

    https://meinauftrag.rib.de/public/publications/477573

  • Wenn ich das aus der Webcam richtig deute, wurde inzwischen ein weiterer Meilenstein erreicht: Die bisherige Straßenführung der Grunerstraße Richtung West-Ost ist nun geändert. Damit ist die gesamte Straße verschwenkt! Das hieße, dass auch hier die Entfernung der alten Straßenführung beginnen und die Arbeiten an den neuen Fuß- und Radwegen abgeschlossen werden könnten.

  • ^^ Ein historischer Moment nach langer Bauzeit. Wenn ich das Kameraarchiv richtig deute, dann ist das am Dienstag 5.3.2024 zwischen 12:00 und 18:00 passiert.


    Man sieht auch auf den aktuellen Bildern (Kamera 2), dass noch der Anschluss an der Stralauer Strasse fertig gestellt werden muss. Hier fahren die Autos auf der Achse Spandauer Str./Mühlendammbrücke noch behelfsmäßig auf der Spur der zukünftigen Straßenbahn.


    Für Radfahrer sieht der aktuelle Zwischenstand aber noch etwas sportlich eng an den Autos aus. Aber wenn Gehweg und Radweg fertig sind, wird das ja besser.


    Unsinniges Zitat des Vorposts gelöscht.

  • Heilung?

    Das sieht doch fast genauso aus wie vorher. Auf der einen Seite wird doch nur ein Glaskasten vorgesetzt.

    Es ist und bleibt hässlich.

    Ich hätte ebenfalls einen Neubau bevorzugt, der sich in diesen historisch bedeutsamen Ort der Stadt behutsam einfügt. Gerade von der Waisenstraße aus betrachtet sieht man, dass die Kubatur des Gebäudes keinerlei Rücksicht auf die Umgebung nimmt. Die Anbauten bringen eine Verbesserung, an diesem Ort wäre aber mehr möglich gewesen. Abriss und Neubau waren seinerzeit geplant, sind aber an der Politik gescheitert.


    Eine verbesserte CO2-Bilanz ist sicherlich erstrebenswert, sollte aber auch im Verhältnis zum städtebaulichen Gewinn eines Neubaus betrachtet werden. Stadthaus, ehemaliges Hertie Kaufhaus und Stadtmauer sind eine der wenigen noch erhaltenen Zeugnisse des alten Stadtkerns und harmonieren leider überhaupt nicht mit diesem Kasten, auch wenn er aufgewertet wird. Es mangelt Berlin nicht an Zeugnissen der Ostmoderne und sie haben auch ihre Berechtigung, an einigen Orten passen sie aber einfach nicht in die Umgebung.