Molkenmarkt, Klosterviertel - Neuplanung und kleinere BV

  • was wird damit passieren? kann man die Straße weg räumen und wo anders aufstellen? vielleicht im Schloss oder sonst wo anders so dass man die tatsächlich besuchen kann?

  • Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung postet heute auf Facebook:


    Es geht weiter mit dem Verfahren zur Neugestaltung am #Molkenmarkt. Das digitale Auftaktkolloquium am Donnerstag, 20.01.2022 von 10.00 bis 12.00 Uhr, steht via Zoom allen offen. Treffen Sie hier die Teams und machen Sie sich ein Bild der beiden Siegerentwürfe.

    https://zoom.us/j/94274727647...

    Und schon mal vormerken: Im Februar geht es dann in zwei öffentlichen Werkstätten an die konkrete Arbeit.


    Hier noch eine Seite dazu:

    https://molkenmarkt.berlin.de/…-qhemPb26OWxzaaxq2PojZHJg

    Einmal editiert, zuletzt von Georges Henri ()

  • Zuletzt hier: #1.300

    Heute stand, als ich vorbeischlenderte, eine Tür zu den Innenhofbereichen offen und ich habe das genutzt und einige (zugegeben nur mäßig aufregende) Fotos geschossen, teils um den fast vollständigen Abriss des unscheinbaren Vorgängerbaus zu dokumentieren, teil aber auch, weil von hier ungewohnte Blicke auf das Grandaire und andere Bauten auf der anderen Seite der S-Bahn möglich sind:






    Es sieht so aus, dass hier eine Baustelle vorbereitet wird, wobei mir bislang nichts über etwaige Pläne zu diesem Baugrundstück zu Ohren gekommen sind.


    Aller Bilder von mir & von heute & gemeinfrei.

  • Zuletzt hier #1.036


    Beim EmMi LuebesKind-Haus hat sich in den letzten zweieinhalb Monaten nicht unglaublich viel getan, aber ich möchte noch einmal das Gebäude in seinem Kontext zeigen. Ich selbst merke, wie ich, fast wider Willen, dem Haus an diesem Ort etwas abgewinnen kann. Da es an einer Stelle steht, wo man sich nicht unbedingt einen Neubau erwartet, weckt das Haus bei mir unbestimmte nostalgische Gefühle. Abgesehen davon sind neue Bezüge enstanden und hat sich der Stadtraum etwas verdichtet. Auf Fotos lässt sich das nicht so gut festhalten, aber hier jedenfalls meine Eindrücke von heute:








    Alle Fotos von mir & gemeinfrei.

  • Wie ist denn das Haus eigentlich städteplanerisch bzw. vom Grundstückszuschnitt zu verstehen? Hat hier jemand mehr Einblick. Für mich steht das Haus einfach so rum, ist da evtl. ein Bezug zur Stadtmauer begründet, etc.?

  • ... es waren doch alle so dermassen begeistert als hier die ersten Visus gezeigt wurden. Wo ist denn jetzt die Begeisterung für diese Ritterburg geblieben?

  • nein, das ist direkt nebenan. zwischen voltairestr und schlickerstr.


    auf der seite vom umspannwerk alexanderplatz ist nur folgender hinweis zu lesen: "GOOD BYE - das umspannwerk alexanderplatz ist wieder ein energieversorger für berlin"

    was auch immer das bedeuten soll ...

  • ...wo ist denn da auch nur ansatzweise eine "Ritterburg" zu erkennen...? 🙄

    Alles was nicht Bauhaus-Bunker-mäßig ist, was auch nur mini-minimalste, rudimentärste Ornamente zulässt, ist mittelalterlich, anachronistisch und reaktionär, oder wie...? Meine Güte, gerade wenn man sich mit einer Kunstgattung wie der Architektur auseinandersetzt, sollte man vielleicht mal die ideologische Brille abglegen. 🙄🙄

    ..."Ritterburg".... genauso kontrafaktisch und realitätsverzerrend wie "Disneyland"... so ein Quark. Und irgendwie typisch deutsch.

  • Städtebaulich ist das Gebäude ein Gewinn.


    Besonders zu bewundern ist der Effekt bei Beitrag #1.117, wo es schön das Auge zum Viertel um den Alex zieht und selbst dem vielgehassten Motel One eine würdige Rolle gibt. Durch den niedrigen Flügel wird dem gelben Nachbargebäude ein Stück Blockrand abgetrotzt und es entsteht eine interessante Verschachtelung.


    Auch architektonisch finde ich es gelungen. Die Proportionen sind elegant, die horizontalen Modellierungen ein netter Schliff und die Aufteilung in niedrig und hoch für ein neue Gebäude dieser Größe recht originell. Wer nicht das Rendering kennt (sprich 99 % des Publikums) wird trotz der letztlich einfacheren Ausführung niemals auf die Idee kommen, hier sei etwas grob daneben gegangen o.ä.


    Dann muss man noch, sagen wir mal 5% "Rendering-Realitäts-Diskrepanz" abziehen.

  • ^Das Gebäude wirkt nach den letzten Überarbeitungen wie ein kastrierter Stummel - eine architektonische Katastrophe. Der ursprüngliche Entwurf hatte mir sehr gefallen, weil die filigrane Gestaltung die Schlankheit des Gebäudes sozusagen "erklärt" hat. Nach Wegfall aller Gestaltungselement, ist das Gebäude einfach nur noch schlank und steht hilflos in der Landschaft.

  • Ich finde durch Wegfall von Rustika, Balkonen etc. und auch mit den simple ausgeführten Fenstern kann das Gebäude nicht mehr zwischen Moderne und Altbauten vermitteln. Es wirkt jetzt nur noch wie ein Vorbau zum Motel One - welches ich übrigens mit seiner Strenge und den Ausmaßen deutlich burgenhafter finde. Schade.

  • ... und wenn man gegen die Fsssade klopft hört sich's an wie ein leerer Plastikeimer. Nein Danke ich mochte den Ritterburg-Entwurf nicht und das jetzt ist genau das geworden was mein Vorschreiber so gekonnt als Mini Motel One beschrieben hat. Elegante Proportionen wie Forumsmitglied Bonteburg mag ich nun wirklich nicht erkennen. Und das Ganze dann auch noch in Einzelstellung ohne Einbindung ins Umfeld. :thumbdown:

  • Das es sich anhört wie ein leerer Plastikeimer, hat nicht mit irgendeiner Burg zu tun, sondern mit Dämmvorschriften die bei jedem anderen modernen Neubau gleichermaßen sind. Der Entwurf war schön, die Umsetzung für den Eimer.

  • In dem ganzen Getöse der letzten Tage ist offenbar völlig untergegangen, dass Frau Kahlfeldt schon eine ganz konkrete Entscheidung zum Molkenmarkt getroffen hat. In dem Interview mit der Berliner Zeitung betont sie, wie wichtig ihr der Erhalt der Bestandsbauten ist, und sie spricht sich dann für den Erhalt des Atelierhauses Klosterstraße 44 aus. Mehr noch: Sie erklärt, dass das Büro Bernd Albers seinen Entwurf überarbeiten soll, dass ein Erhalt des Atelierhauses Klosterstraße 44 möglich wird.

    https://www.berliner-zeitung.d…kernen-li.207636?pid=true

  • In dem von Klarenbach verlinkten Artikel ist die Überschrift ein Zitat von Frau Kahlfeldt: "Wir brauchen die Vielfalt in den Stadtteilen und Ortskernen". Und diese sog. "Vielfalt" besteht darin, dass sie sich mit der ersten Amtshandlung für den Erhalt von Nachkriegsarchitektur einsetzt. Wenn Frau Kahlfeldt "Vielfalt" wichtig findet, dann müsste sie sich ja gleichermaßen für Rekonstruktionen stark machen. Denn Rekos sind auch eine Bestandteil von Vielfalt. Aber die Rekos werden nicht kommen. Die von Frau Kahlfeldt propagierte "Vielfalt" wird so umgesetzt werden, dass am Ende alles nach Nachkriegsarchitektur aussehen wird.


    Wenn Frau Kahlfeldt sich für den Erhalt des Theaterdiscounters einsetzt, ist damit eigentlich alles gesagt. Am mittelalterlichen Molkenmarkt soll ein Festival der Nachkriegsarchitektur gefeiert werden. Selbst an den mittlalterlichen Keimzellen Berlins hat die Nachkriegsarchitekur Vorrang. Denn Nachkriegsmoderne hat schließlich immer und überall Vorrang.

  • In dem von Klarenbach verlinkten Artikel ist die Überschrift ein Zitat von Frau Kahlfeldt: "Wir brauchen die Vielfalt in den Stadtteilen und Ortskernen". Und diese sog. "Vielfalt" besteht darin, dass sie sich mit der ersten Amtshandlung für den Erhalt von Nachkriegsarchitektur einsetzt.

    oh weh, da fall ich ja doch recht schnell vom Glauben ab...