Ja, du hast auf jeden Fall damit Recht. Kleinere Gemeinden sind oft sehr stark mit den alten Gebäuden belastet und haben mehr davon als Ihnen gut tut und können nur wenige in eine Nutzung überführen.
Trotzdem gab und gibt es für viele Areale dennoch Interessenten. Nun ist halt die Frage wie sehr sich eine Gemeinde mit solchen Objekten beschäftigt oder beschäftigen kann. Ich kenne im Umland auch einige nach wie vor genutzte Fabrikhallen. Oftmals nur notdürftig in Stand gehalten und nur für untergeordnete Zwecke wie Lager oder Autoschraubergarage genutzt - aber immerhin. Interessanterweise ist das von Gemeinde zu Gemeinde sehr unterschiedlich. Ob das mit deren Bemühungen zu tun hat, oder mit Eigentumsverhältnissen ist halt die Frage.
Ich habe es jedenfalls schon oft erlebt, dass Fabrikgebäude einfach so von heute auf morgen platt gemacht wurden, ohne dass in den Jahren vorher eine Bemühung stattgefunden hat das Gebäude durch einen Verkauf zu retten.
Vor kurzem wurde an der Zwickauer Straße das alte Manometerwerk abgerissen. Von der Größe her wäre das Ding optimal gewesen und sogar gut gelegen (also für mich). Nun weiß ich natürlich nicht wie das mit den Altlasten dort war, aber auch das Ding wurde über die Jahre nur gesichert damit keiner rein kann und nie angeboten - und ich verfolge den Markt schon sehr gewissenhaft. Ähnlich war das auch mit der alten Kofferfabrik oder auch der Garnspinnerei an der Zschopauer Straße.
Wo Standorte verseucht sind, ist es logisch. Da ist nur mit so großem Aufwand was zu retten, dass sich das hier in der Region einfach nicht lohnt.
Auch bei den ganz großen Objekten bin ich skeptisch ob das jemals was wird. So wie die Naplafa an der Annaberger zum Beispiel oder generell auch gegenüber in dem Viertel die vielen sehr sehr großen Fabriken. Davon gibt es hier halt echt viele... Eigentlich hätte die Stadt dort gut auch mal Vorbildfunktion sein können. Ich persönlich halte nichts von dem Neubau des technischen Rathauses. Wir haben hier zig tausend m2 wunderschöne und gut geeignete Industriearchitektur in der Stadt leer stehen - mit viel Platz drumherum (zum Beispiel für die so unbeliebten kostenfreien Parkplätze ).