Straßenbau & Nahverkehr

  • Hm. Sieht erst mal nicht schlecht aus, aber m. E. sind die Dachflächen zu klein. Darunter wird man doch nass...

    Völlig unverständlich, warum man die Bäume so stark Berücksichtigen musste. Manchmal verstehe ich das Bestreben der Bevölkerung nicht, jeden einzelnen Baum zu erhalten. Diese stören doch den nutzungsgerecheten Ausbau der Haltestellen erheblich. Ich hätte mir eher was in die Richtung "Hauptfriedhof" gewünscht.

  • Die Bäume sind erstmal aus klimatischer Sicht sinnvoll und bieten auch ein wesentlich besseres Bild auf die Allee B1. Ich finde gut, dass man über die Jahre die Anstrengungen unternommen hat, um möglichst viele Bäume, die vorher radikal abgeholzt werden sollten, zu retten. Das wäre nämlich auch nicht vorteilhaft für die Optik der B1 gewesen.

  • Ja, grundsätzliche Zustimmung. Dennoch hätten die Bäume m. E. im Bereich der Haltestellen weg gemusst. Die Klimawirkung ist von den wenigen Bäumen zu vernachlässigen und eine positive Optik könnte durch eine großzügige Gestaltung der Haltestellen ebenfalls erreicht werden. So ist das nichts halbes und nichts ganzes. Immerhin sind diese Haltestellen zentral und gut genutzt. In 20 Jahren ärgert man sich darüber, die Chance nicht genutzt zu haben.

  • Hm. Sieht erst mal nicht schlecht aus, aber m. E. sind die Dachflächen zu klein. Darunter wird man doch nass...

    Völlig unverständlich, warum man die Bäume so stark Berücksichtigen musste. Manchmal verstehe ich das Bestreben der Bevölkerung nicht, jeden einzelnen Baum zu erhalten. Diese stören doch den nutzungsgerecheten Ausbau der Haltestellen erheblich. Ich hätte mir eher was in die Richtung "Hauptfriedhof" gewünscht.


    Ich dachte auch erst, dass das Dach recht klein ist, aber schau dir mal die Haltestelle Hauptfriedhof an. Ich hab mich da auch täuschen lassen. Da ist viel weniger Bahnsteig überdacht, als man denkt.

    Mir gefällt der Entwurf recht gut. Wobei das mit den Bäumen hat seinen Grund. Es war und ist bisher ein ziemlicher Kampf, wie die Gleise zukünftig gelegt werden und wie die Bahnsteige aussehen und wie möglichst wenig Bäume dafür gefällt werden müssen. Es gibt dazu einmal eine Internetseite der Stadt und eine Initative zum Erhalt der Allee. Ich denke die Stadt muss einfach gut Wetter machen und allen Beteiligten so weit wie möglich entgegen kommen.


    Und mal abgesehen davon kennen ich nicht viele Bahnsteigdächer, bei denen Bäume integriert wurden. Ich bin aber auch noch auf die anderen Einreichungen gespannt.

  • Neubau Stadtbahnhaltestelle Stadtkrone-Ost


    Die Dachkonstruktion mit den integrierten Bäumen, die hellen Materialien aber auch das Lichtkonzept → Ich finde den Siegerentwurf großartig und so was von 2021. Gespannt bin ich nun auf die Entwürfe zu den vier weiteren Haltestellen. Hier jetzt aber erst einmal bekanntes und neues Bildmaterial des Wettbewerbssiegers Hillmer und Richter Architekten.


    haltestelle_stadtkron7pjbh.jpg haltestelle_stadtkronuhkss.jpg haltestelle_stadtkronegk2k.jpg haltestelle_stadtkron07j1w.jpg haltestelle_stadtkron1kjr3.jpg

    Quelle: https://www.hillmerundrichter.…ltestelle-stadtkrone-ost/

  • Neubau Stadtbahnhaltestellen Kohlgartenstraße, Voßkuhle, Lübkestraße, Max-Eyth-Straße


    Die Entwürfe von DKFS Architects zu den Stadtbahnhaltestellen Kohlgartenstraße, Voßkuhle, Lübkestraße, Max-Eyth-Straße finde ich zwar jetzt nicht so spektakulär wie den Entwurf zur Neugestaltung der Stadtbahnhaltestelle Stadtkrone-Ost, aber alles in allem machen die Konstruktionen aus Holz und Stahl einen zeitgemäßen und alles andere als langweiligen oder gar plumpen Eindruck auf mich.


    Quelle: https://www.competitionline.co…group/1-preis-137171.html

  • Neubau der Stadtbahnhaltestellen am Westfalendamm


    Die Entwürfe für die Haltestelle Stadtkrone Ost sind einfach super! Der Entwurf ist zum einen sehr Modern und integriert zum anderen die Bäume, wodurch der Alleecharakter erhalten bleiben kann. Auch die Entwürfe für die anderen Haltestellen sind gut gelungen. Auch wenn ich mir hier ein wenig mehr Abwechselung in der Gestaltung der einzelnen Haltestellen schon gewünscht hätte. Dennoch werden die neuen Haltestellen mit ihrer gelungenen Gestaltung den Westfalendamm enorm aufwerten. Vor allem im Vergleich zur jetzigen Situation.


    Ausbau der H-Bahn


    Die Erweiterung des H-Bahnnetzes wird immer realistischer. Durch eine 90 Prozentige Übernahme der Planungskosten durch das Land NRW kann der weitere Ausbau des Netzes nun konkret geplant werden. Untersucht werden soll konkret eine Anbindung an die Stadtbahnlinie U42. Offensichtlich plant die Stadt eine Anbindung an die Haltestelle "Theodor Fliedner Heim", um die H-Bahn von dort aus weiter zum Messezentrum/Stadion führen zu können. Somit könnten die Parkplätze an der TU Dortmund an Wochenenden auch als dezentrale Parkplätze für Messe-, oder Stadionbesucher genutzt werden. Ein weiteres Projekt ist eine H-Bahn Strecke, die vom S-Bahnhof Dorstfeld zur Smart Rhino Fläche und weiter zum Hafen führen soll. Es ist angedacht, die H-Bahn von Dorstfeld weiter zur TU zu führen. Aber auch eine Verlängerung über den Hafen hinaus zur besseren Erschließung der Speicherstraße, die bis zum Fredenbaum führen könnte, ist nicht unwahrscheinlich.


    Mobilität: Land fördert Dortmunder H-Bahn mit 700.000 Euro - Stadt baut Netz aus - Alle Nachrichten - Nachrichtenportal - Leben in Dortmund - Stadtportal dortmund.de


    Dortmund: Ausbau der H-Bahn geplant – neue Strecke überrascht | Dortmund (ruhr24.de)

  • Die Stadt Dortmund hat einen Sachstandsbericht zum Stadtbahnentwicklungskonzept 2008 veröffentlicht. In einem Ausblick sind dort auch die Ausbaunahmen enthalten, die auch im neuen Stadtbahnentwicklungskonzept weiterverfolgt werden sollen. Konkrete Zeitpläne hierfür gibt es allerdings noch nicht.


    Sachstandsbericht der Stadt Dortmund


    U41: Verlängerung nach Benninghofen Overgünne


    Durch die Weiterführung der Stadtbahn entfällt am Bahnhof Clarenberg ein Teil der Abstellanlagen. Die Frage der alternativen Abstellmöglichkeiten muss auf Grund des Neubaus der Wagenhalle der Betriebswerkstatt Dorstfeld und der Anschaffung zusätzlicher Fahrzeuge noch geklärt werden.
    Der kalkulierte Kostenrahmen belief sich 2008 auf ca.16 Mio. €, auf Grundlage des Baupreisindexes ist nun von Kosten in Höhe von ca. 21 Mio. € auszugehen.

    Bei dieser Maßnahme besteht die Option einer Verlängerung über die Overgünne hinaus bis östl. der Benninghofer Straße bzw. Busenbergstraße und der Bau eines möglichen P+R Platzes in diesem Bereich. Eine Konkretisierung muss erfolgen, ein Zeitrahmen kann noch nicht benannt werden.


    U44: Verlängerung Westfalenhütte


    Derzeit ist eine Verlängerung der U44 auf dem Gelände der Westfalenhütte bis zur geplanten Endstelle Warmbreitbandstraße vorgesehen. Eine Weiterführung entlang der Rüschebrinkstraße wäre unter bestimmten Randbedingen (Entfall der LKW- Waage, Erweiterung der DB Brücken etc.) bis Bahnhof Kirchderne möglich.


    U47: Abzweig nach Kirchlinde


    Es liegt eine Entwurfsplanung vor. Auf Grund des guten Verkehrswertes ist die Trassensicherung im Stadtbahnentwicklungskonzept enthalten. Der Kostenrahmen belief sich 2008 auf ca.101 Mio. €, auf Grundlage des Baupreisindexes ist nun von Kosten in Höhe von ca. 132 Mio. € auszugehen. Die vorhandene Folgekostenberechnung im Zuge der NKU war unter den damaligen Randbedingungen negativ, hier ist eine Überprüfung im Hinblick auf den neuen Fahrzeugeinsatz erforderlich
    Ein Zeitrahmen kann nicht benannt werden.


    U47: Verlängerung Flughafen


    Eine Grundlagenuntersuchung liegt vor, die Trassensicherung ist im FNP festgelegt.

    U49: Verlängerung nach Wellinghofen


    Eine Realisierung bis Godekinstraße ist anzustreben, da ein Bau nur bis zur Zillestraße eine weitere Verlängerung auf Grund des dann geringeren NKF (Nutzen-Kosten-Faktor) verhindert.
    Es liegt eine Entwurfsplanung vor, die Maßnahme ist weiter zu qualifizieren.
    Eine Bearbeitung ist derzeit aufgrund anderer Priorisierung zurückgestellt worden.
    Der Kostenrahmen belief sich 2008 auf ca.71 Mio. €, auf Grundlage des Baupreis-indexes ist nun von Kosten in Höhe von ca. 92,6 Mio. € auszugehen.
    Ein Zeitrahmen kann nicht benannt werden


    Zudem sind auch neue potenzielle Ausbaumaßnahmen enthalten, die es im Stadtbahnentwicklungskonzept 2008 noch nicht gab.


    U44: Verlängerung von Marten bis S-Bahn Station Germania


    Option einer Weiterführung der Stadtbahn, evtl. auch mit einem zweigleisigen
    Ausbau zwischen Dorstfeld und Marten.
    Es besteht die Möglichkeit einer Ringlösung im Ortskern Marten basierend auf der Führung der IV Verkehre als Einbahnstraße und eingleisiger Verlängerung.
    Eine Variante könnte die Verlängerung der Stadtbahn über die Martener Straße bis zum S-Bahn Haltepunkt DO-Germania darstellen.


    U 47: Beseitigung Gleiskreuzung Obernette / Erschließung Energie-Campus


    Aufgrund der Beschlüsse zur Durchführung der Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027 und zur Aufstellung des Bebauungsplanes Hu 127
    ergibt sich der Bedarf, ein neues, aber bereits im Regionalplan wie im FNP vorgesehenes Gebiet attraktiv mit ÖPNV zu erschließen. Die bereits in der Vergangenheit untersuchte planfreie Ausführung des Schiene-Schiene-Übergangs der Stadtbahn-Strecke der U47 (Strecke 81 der VRR-Richtlinie) mit der DB Strecke 2123 (Güterumgehungsbahn) wird in Form einer Verschwenkung der Stadtbahntrasse unter die vorhandene Eisenbahnbrücke über die L609 neu aufgegriffen. Dabei wird eine zusätzliche Stadtbahnhaltestelle „Energiecampus“ südlich der DB-Strecke mit betrachtet, die das neue Gebiet über eine Fußgängerbrücke anbinden soll. Ein zusätzlicher P+R-Platz an dieser Station kann an die L609 über einen bestehenden Knoten angebunden werden. Durch die Anfahrt auf kürzestem Wege von der BAB A2-Anschlussstelle Dortmund-Mengede kann er eine hervorragende Ergänzung des P+R-Systems unter minimaler Belastung von Anwohnern darstellen


    Verlängerung nach Bodelschwingh


    Hier handelt es sich um eine grundsätzliche Überlegung im Zusammenhang mit den Gedanken zur Verkehrswende P+R Parkplätze neu anzulegen um die Innenstadt vom MIV zu entlasten. Eine Maßnahme könnte eine Verlängerung der Stadtbahn von Westerfilde bis zum Autobahndreieck Dortmund Bodelschwingh mit einer P+R Verknüpfung darstellen.
    Eine weitere Option ist eine Vergrößerung der bestehenden P+R-Anlagen, z.B.
    am S-Bahn Haltepunkt Do-Germania.


    Quelle: https://dosys01.digistadtdo.de/dosys/gremrech.nsf/(embAttOrg)/DEC2409349054023C12586B8004968F6/$FILE/Sachstandsbericht

  • Umbau Steinstraße/Treibstraße

    Der Straßenzug vom Sunderweg im Westen bis zur Gronaustraße im Osten wird teilweise umgebaut bzw. die Asphaltdecke saniert. In diesem Zuge wird der gesamte Straßenraum neu aufgeteilt und die 4-streifigkeit aufgehoben. Es entsteht eine komplett neue Radwegverbindung mit teilweise baulich getrennten Radwegen in beiden Richtungen. Ein echter Meilenstein für den Radverkehrt an dieser Stelle.


    Ausbauplan

  • Umgestaltung des Wallrings zum Fahrradwall


    Am Ost- und Schwanenwall haben die Arbeiten zum sogenannten Fahrradwall begonnen, der zunächst von der Kreuzung Neutor bis zur Bornstraße führen wird.


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    Bilder: Eigene Aufnahmen


    Darüber hinaus wird über die weitere Zukunft des Fahrradwalls diskutiert. Im letzten Jahr wurden dazu bereits vier Vorschläge präsentiert:


    Vorschlag 1: Abriss vieler Parkplätze außen für eine Fahrradspur. Im Norden zusätzliche Umweltspur.

    Vorschlag 2: Einbahnstraße gegen den Uhrzeigersinn im Außenring, innen Umgestaltung für Rad- und Fußverkehr.

    Vorschlag 3: Wegfall je einer Autospur innen und außen und Umgestaltung zur Fahrradspur.

    Vorschlag 4: Unterbrochener Wall zwischen Brinkhoffstraße und Burgtor mit neuem großem Platz vor dem Hauptbahnhof.


    Wie die Ruhr Nachrichten berichten, sind bereits zwei der Vorschläge aus dem Rennen. Dabei handelt es sich um die beiden mutigsten Vorschläge 2 und 4. In beiden fällen würde in den umliegenden Straßen ein zu großer Ausweichverkehr entstehen. Daher werden diese Vorschläge nicht weiter verfolgt. Allerdings wird die Idee von einem großen Platz noch nicht ganz aufgegeben. Derzeit wird geprüft, ob man den Wall rund um den Hauptbahnhof auf eine Spur verengen könnte. Dort müssten die Autos künftig dann im Schrittverkehr fahren. Sonst läuft im großen und ganzen wohl alles auf Vorschlag 3 hinaus, der unter Einbeziehung des gerade entstehenden Fahrradwalls am Ost- und Schwanenwall.


    Ich finde es schon ein wenig Schade, dass man offenbar nicht den Mut hat, die Einbahnstraßenregelung am Wall umzusetzen. Er wäre ein deutlich sichtbares Zeichen der Verkehrswende gewesen. Aber auch mit der sich nun abzeichnenden Lösung wird man sich gut anfreunden können.


    Meinung: Umbaupläne für den Wall: Die Verkehrswende ist nicht aufzuhalten | Dortmund (ruhrnachrichten.de)

  • Man sollte auch bitte berücksichtigen, dass Dortmund vom Umland (Sauer- und Münsterland) lebt, da die Bürger die Stadt für Ihre Einkäufe nutzt. Diese werden nicht mit dem Fahrrad anreisen, daher sollte man den Autoverkehr nicht noch weiter behindern. U.U. weichen diese sonst auf Einkaufszentren auf der grünen Wiese aus. Alles schön und gut mit der Umweltpolitik, aber man darf auch nicht übertreiben (Tempo 30, Umweltspuren, Parkgebühren, CO2 Steuer, etc.)

    Trotzdem ist es gut dass speziell in diesem Bereich der Wall aufgehübscht wird. Die Platten aus den 60er Jahren sahen schon lange sehr ungepflegt aus.

  • Ja die Einbahnstraße war auch mein Favorit, aber ich teile die Argumentation. Wenn sich ein Großteil der Autofahrer dann durch die Anwohnergebiete quer durch die Stadt quetscht, um bloß nicht eine Runde um den Wall drehen zu müssen, ist keinem geholfen, am wenigsten den Anwohnern. Eine Spur weniger ist dann die solide Mitte, mit der man leben kann.


    Die Herrschaften aus dem Sauer- und Münsterland müssen dann zukünftig komplett auf Online shopping umsteigen, oder eben damit leben, die Verkehrswende betrifft alle Städte und man muss auch nicht immer mit dem Auto mitten in die City fahren, wenn es park and ride Flächen gibt, von denen aus man bequem in die Stadt kommt. Das wird aber alles die Zukunft zeigen. Eins ist sicher, die Stadt wird definitiv lebenswerter mit weniger Autos.

  • Ich als Autofahrer bin ebenfalls für eine gerechtere Verteilung von Verkehrsflächen zwischen allen beteiligten Verkehrsteilnehmern. Ich hätte tatsächlich auch kein Problem mit einer Einbahnstraße am Wallring (so lang ist er nun auch nicht, und ich fahre gerne dort entlang). Dennoch bin ich auch etwas besorgt über mögliche Auswirkungen auf meine Mobilität. Früher habe ich ca. 8 Minuten von Zuhause bis zum Hauptbahnhof gebraucht, heute können es schon 25-30 Minuten werden und das nicht mal zur Rushhour. Mit den geplanten Maßnahmen wird es sicherlich nicht besser für mich. Schon jetzt verliert mich die Innenstadt. Zum Shoppen oder ins Kino fahre ich lieber nach Bochum oder bestelle eben online. Es ist einfach stressfreier.

    Eins ist sicher, die Stadt wird definitiv lebenswerter mit weniger Autos

    Das stimmt. Die Frage ist nur für wen? Für manche kann sie auch unattraktiver werden. Man sollte versuchen alle Interessen zu berücksichtigen. Jeder sollte weiterhin die freie Wahl der Verkehrsmittel haben. Nicht, dass es am Ende mehr Verlierer als Gewinner gibt.

  • Das mit der freien Wahl ist so eine Sache:

    Man wird mit dem Auto weiterhin überall ankommen, soweit, so gut. Aber da beginnt ein riesiges Missverständnis: Die freie Wahl der Verkehrsmittel bedeutet nämlich nicht, dass das Auto das schnellste Verkehrsmittel bleibt.


    Das hieße nämlich, weiterhin alles an Fläche dem in Sachen Platzverbrauch nimmersatten Automobil zur Verfügung zu stellen.

    Zudem wäre eine Verkehrswende, die auf den Anspruch eingeht, dass das Auto das schnellste Verkehrsmittel bleibt, ein ziemlicher Rohrkrepierer, dann kann man es auch gleich lassen.


    Und wenn man mit dem Auto länger braucht, gibt es nicht nur Verlierer. Es gibt im Prinzip nur Verluste bei ein paar Autofahrer*Innen. Und die nur kurzfristig, denn letztlich profitieren auch die davon, wenn weniger Autos unterwegs sind.

    Gewinner gibt es umso mehr.


    In dem Zusammenhang finde ich es unglücklich, dass die Dortmunder Innenstadt von Hauptbahnhof abgeschnitten ist, was auch dem Wall zuzuschreiben ist. Ein Platz als Eingang wäre ein guter Anfang.

    Ich glaube, dass man aus dem Hauptbahnhof tritt und Lust hat, sich in der Stadt aufzuhalten, hilft der Stadt mehr als ein geschlossener, vierspurigen Innenstadtring.


    All jene, die keine andere Mobilitätsform als das Auto in Betracht ziehen, sind für die Innenstadt ohnehin verloren: Eine Anbindung an ein Autobahnkreuz und ca. 3.000 kostenfreie Parkplätze, wie es der Ruhrpark bietet, wird die Dortmunder Innenstadt nicht hinkriegen. Lassen sich Innenstädten auf dieses Rennen ein, werden sie krachend verlieren und dabei kaputtgehen. Denn wer in erster Linie um Autofahrenden wirbt, der wirbt nur noch um Autofahrende.


    Es geht also darum, al jene zu halten, die die Wahl haben, mit dem Fahrrad oder den Öffis in die Stadt zu fahren oder mit dem Auto in den Ruhr-Park. Und in deren Richtung ist eine sich hinter einem breiten Asphaltwall verschanzende Innenstadt ein deutliches Entscheidungshilfe, lieber den Motor abzuwerfen, und der A40 nach Westen zu folgen.

  • Die Einbahnstraßenregelung hätte nur dann Sinn gemacht, wenn man weitgehend auf Ampeln zichten würde und alles über Ein- und Ausfädelstreifen organisiert hätte. Der Entfall einer Spur ist für mich der beste Kompromiss. Als Problem sehe ich als Radfahrer aber eher Fußgänger auf dem Radweg und die Ampelphasen. Um über die Bornstraße an der Kuckelke Richtung Westen zu kommen, benötigt man genau 3 Ampelumläufe. So vergrault man Radfahrer.

    Und ich stimme Xysorphomonian zu, Dortmund sollte nicht mit dem Ruhrpark konkurrieren. Ich für meinen Teil mag weder Ruhrpark, noch Centro. Dortmund hat in meinen Augen den Vorteil, dass viele aus dem Umland schnell per Bahn im Zentrum sind. Die Stadt könnte für meinen Geschmack auch besser an den Bahnhof angeschlossen sein, aber es gibt wenige Städte, wo man aus dem Bahnhof tritt und direkt im Zentrum steht. Dortmund sollte also weiterhin mehrgleisig fahren und alle ansprechen. Wie schon mal erwähnt, könnte ich mir im ehem. Kaufhof einen Innenstadt-Ikea vorstellen, wo man alles bekommt, was man so mit den Händen wegbekommt.

    Allgemein ist das Auto immer noch die heilige Kuh und oft wird dabei unrational gedacht und gehandelt. Aktuell benötigten viele durch die Baustellen am Wall deutlich länger mit dem Auto zur Arbeit. Aber anstatt umzudenken und zumindest tageweise aufs Rad zu wechseln, wird lieber gemeckert, dass man so lange braucht. Dementsprechend wurde auch nie der Sinn der Umweltspuren verstanden.

  • zu Umweltspuren: Wer tatsächlich noch glaubt die E-Mobilität wäre die zukunftsweisende und umweltfreundlichste Technik, der glaubt auch an den Weihnachtsmann. Ein Blick nach China, Chile oder Afrika wo Kobalt, Kupfer und seltene Erden unter primitivsten und umweltschädlichsten Bedingungen abgebaut werden, sollte eigentlich lehrreich genug sein. Aber da kommt dann der umweltpolitische Egoismus und Dickkopf... was schert mich das Problem beim Abbau, Hauptsache wir fahren grün.

    In Brackel verursacht die Umweltspur nur längere Staus und noch mehr Lärm.

  • Die Umweltspur in Brackel funktioniert, wenn man versteht was sie bezwecken soll (Nämlich dass weniger Autos die Strecke nutzen). Diese Diskussion ist an der Stelle aber überflüssig. Mag sein dass e-Technik (noch?) nicht so umweltfreundlich ist wie gedacht, Öl und Kohle sind es trotzdem auch nicht. Oder was möchtest du genau sagen? "Das ist mir zuviel umweltpolitischer Egoismus, E-Antrieb nicht mit mir, der Abbau ist ja schädlich, lieber weiter Verbrenner fahren, wenn mal so ein Öltanker ausläuft ist das ja nicht so schlimm..." ?? Wäre ja die Konsequenz daraus.

  • Wie richtig erkannt, gehört die Vertiefung des Themas nicht hierher.

    Aber warum sollen weniger Autos die Strecke nutzen? Das ist doch absoluter Humbug. Wie soll man denn sonst z.B. in die Metro kommen oder von der 236 in die Innenstadt? Da hätte man sich den Straßenbau ja komplett sparen können. Oder sollen wir unsere Großeinkäufe demnächst alle mit dem Fahrrad erledigen?

    Wie oben schon beschrieben führt das alles nur zu noch mehr Onlineshopping. In den Innenstädten entstehen dann immer mehr Fressbuden ( USA lässt grüßen) als wenn es hier nicht schon genug Burgerläden geben würde.

  • Das mit der freien Wahl ist so eine Sache:

    Man wird mit dem Auto weiterhin überall ankommen, soweit, so gut. Aber da beginnt ein riesiges Missverständnis: Die freie Wahl der Verkehrsmittel bedeutet nämlich nicht, dass das Auto das schnellste Verkehrsmittel bleibt.

    Das Missverständnis lässt sich schnell auflösen. Das habe ich nämlich nicht behauptet. Im Übrigen setze ich es auch nicht voraus. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass die Situation für mich persönlich deutlich schwieriger (wenn auch bei weitem noch nicht unerträglich) geworden ist. Gleichzeitig wird mir, stand heute, auf der Alternativen-Seite keine Verbesserung vorgeschlagen. Mit dem ÖPNV komme ich im besten Falle nach 40 Minuten am HBf. an (andere Qualitätsfaktoren lasse ich außen vor).

    Zitat von Xysorphomonian

    Und wenn man mit dem Auto länger braucht, gibt es nicht nur Verlierer.

    Auch das habe ich nicht behauptet. Dass es beim Umverteilen von Ressourcen auch immer Verlierer gibt, ist klar. Ich habe meine Kompromissbereitschaft bereits signalisiert, und ich denke, dass viele Autofahrer diese auch mitbringen. Worauf ich hinaus wollte ist, dass es Verlierer nicht nur bei Verkehrsteilnehmern geben könnte, sondern auch in der Wirtschaft. Der Hellweg ist eine der bundesweit meistbesuchten Einkaufsmeilen, die nicht nur von lokalen Kunden frequentiert wird. In der auch so schon seit Jahren angespannten Marktlage (Stichworte Konkurrenz mit dem Onlinehandel, Pandemie) könnte eine schlechtere Erreichbarkeit der City für den Handel auch negative Auswirkungen nach sich ziehen. Da dran hängen Steuereinnahmen und Existenzen.

    Zitat von Xysorphomonian

    Es gibt im Prinzip nur Verluste bei ein paar Autofahrer*Innen. Und die nur kurzfristig, denn letztlich profitieren auch die davon, wenn weniger Autos unterwegs sind. Gewinner gibt es umso mehr.

    Dass es nur ein paar Autofahrer betreffen wird, kann ich weder bestätigen noch widerlegen. Ich vermute aber, dass es viel mehr sein werden. Den Rest werden wir sehen. Ich hätte nichts dagegen.

    Zitat von Xysorphomonian

    All jene, die keine andere Mobilitätsform als das Auto in Betracht ziehen, sind für die Innenstadt ohnehin verloren: Eine Anbindung an ein Autobahnkreuz und ca. 3.000 kostenfreie Parkplätze, wie es der Ruhrpark bietet, wird die Dortmunder Innenstadt nicht hinkriegen. Lassen sich Innenstädten auf dieses Rennen ein, werden sie krachend verlieren und dabei kaputtgehen. Denn wer in erster Linie um Autofahrenden wirbt, der wirbt nur noch um Autofahrende.

    Warum dieses Schwarz-Weiß-Denken? Niemand zieht ernsthaft in Betracht mit den Einkaufszentren auf der grünen Wiese mit gleichen verkehrstechnischen Konzepten zu konkurrieren. Das ist Nonsens. Und keinesfalls darf die Stadt bestimmte Bürgergruppen aufgeben.

    Zitat von Xysorphomonian

    Es geht also darum, al jene zu halten, die die Wahl haben, mit dem Fahrrad oder den Öffis in die Stadt zu fahren oder mit dem Auto in den Ruhr-Park. Und in deren Richtung ist eine sich hinter einem breiten Asphaltwall verschanzende Innenstadt ein deutliches Entscheidungshilfe, lieber den Motor abzuwerfen, und der A40 nach Westen zu folgen.

    Ideologische Grabenkämpfe, Glaubenskriege und Polarisierung bringen uns als Gesellschaft nicht weiter. Sie führen eher zu Ausgrenzung und Radikalisierung. Wem gehört letztendlich die Stadt? Den Bürgern! Nicht den Auto-, Fahrradfahrern oder Fußgängern. In dieser Hinsicht vertraue ich der Stadtverwaltung noch, dass sie besonnen bleibt und kompromissorientiert handelt.