Bauprojekte im Lyoner Quartier (Bürostadt Niederrad)
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Soll Wohnen werden - kein Büro
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Auf dem zweiten Gelände der Nassauischen Heimstätte im Lyoner Viertel (Lyoner Strasse 27) scheint sich eine Weile nichts zu tun, es wurde jetzt vorübergehend ("bis in einigen Jahren") eine Zwischennutzung als Parkplatz vorgesehen:
400 Parkplätze für das Lyoner Quartier (naheimst.de)
Im Artikel wird auch auf das StadtwaldBlick referenziert, dieses wurde als "fertiggestellt" bezeichnet: weit hergeholt aus meiner Sicht, da sind weiterhin umfangreiche Arbeiten, auch mit schwerem Gerät, im Gange.
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Neuentwicklung Siemens-Areal Lyoner Straße 27
Die Siemens-Niederlassung, bisher Lyoner Straße 27, ist im September in ihren Neubau "The Move" in Gateway Gardens gezogen. Der alte Sitz an der Ecke Lyoner Straße und Herriotstraße, das Gebäude wurde 1988 für Nixdorf gebaut, steht seitdem leer. Für die Neuentwicklung des Areals wurden bereits Bohrungen durchgeführt (#434). Allerdings kündigte der Eigentümer, die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte, aufgrund der schwierigen Situation im Bausektor an, größere Bauaktivitäten vorerst zurückzustellen. In diesem Kontext ist auch die im Vorbeitrag erwähnte Zwischennutzung des früheren Siemens-Parkhauses zu sehen.
Nach epizentrums Beitrag #229 von 2017 wurde damals bereits ein städtebaulicher Entwurf des Frankfurter Büros Tektonik Architekten für die Neubebauung ausgewählt. Diese Planung umfasste 520 Wohnungen und neben sechsgeschossiger Bebauung auch ein Hochhaus mit 18 Geschossen an der Lyoner Straße.
Realisiert wird dieser Entwurf offenbar nicht. Vielmehr soll die Nassauische Heimstätte kürzlich ein neues Verfahren ausgerichtet haben. Mit einem 2. Preis wurden Cyrus Architekten ausgezeichnet, wie das Frankfurter Büro heute mittels sozialen Medien mitteilt. Der Entwurf sieht kein Hochhaus mehr vor, dafür höhere sonstige Bebauung, überwiegend mit sieben Geschossen plus Staffelgeschoss. Insgesamt rund 620 Wohneinheiten sollen es werden. Zum 1. Preis und weitere Preisträgern ist bisher nichts bekannt. Ich nehme aber an, es wird nicht lange dauern, bis weitere Informationen aus dem Verfahren öffentlich werden.
Grafiken: Cyrus Architekten / bloomimages
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Zuerst ein Nachtrag zu #444: Die Nassauische Heimstätte möchte im April 2024 mit dem Abbruch des Siemens-Gebäudes beginnen. Start der Neubebauung ist frühestens Ende 2024 (Q). Eine Umnutzung des Bestands zu Wohnzwecken soll der geringen Gebäudetiefe und einem notwendigen Treppenausbau wegen nicht realisierbar gewesen sein.
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Doch nun zum eigentlichen, durchaus etwas spektakulären Thema, dem Bürohochhaus Lyoner Straße 14. Ein möglicher Umbau des 19-geschossigen Gebäudes in ein Wohnhochhaus wurde weiter oben schon erwähnt. Nun konnte ich Näheres in Erfahrung bringen.
Aroundtown hat das Gebäude an ein Joint Venture aus der i Live Group, Aalen, und der Mainzer Aufbaugesellschaft verkauft. Erstgenanntes Unternehmen baut bekanntlich auch an der Adickesallee den "i Live Campus" (unser Thread). Das ist nicht die einzige Gemeinsamkeit, denn wie im Nordend soll der Entwurf auch im Lyoner Quartier aus dem New Yorker Büro Hollwich Kushner (HWKN) kommen.
Geplant sind 364 Apartments auf 16.000 m² Bruttogrundfläche. 220 davon sollen Micro-Living Apartments werden, unter der Marke "i Live" zur konventionellen Vermietung. Die übrigen 144 Einheiten werden Serviced Apartments, ebenfalls von der i Live Group betrieben, hier unter der Marke "Rioca". Darüber hinaus sind im Erdgeschoss Gewerbeflächen geplant, etwa zur gastronomischen Nutzung. Abgerissen werden soll ein zugehöriges Parkdeck, gelegen nordwestlich des Hochhauses. Auf der frei werdenden Fläche von 1.800 m² ist der Neubau einer Kindertagesstätte sowie weiterer elf Apartments geplant.
Der Umbau wird Aufgabe der Mainzer Aufbaugesellschaft. Noch 2023 soll ein Bauantrag eingereicht werden. Mitte 2024 könnten die Bauarbeiten beginnen.
Der Projektname lautet "We Live Tower". Eine erste Visualisierung:
Bild: HWKN
Ein älteres Bestandsfoto gibt es hier. Einigermaßen aktuell ist das folgende Schrägluftbild, oben rechts ist auch das erwähnte Parkdeck zu sehen:
Bild: © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main -
Das wäre ja wirklich mal eine positive Veränderung. Aber daran glaube ich erst, wenn es fertig ist. Das Parkdeck soll ersatzlos abgerissen werden? Eine Tiefgarage gibt es ja. Entweder ist die ausreichend groß für die geplante Nutzung, oder man kann dann in den umliegenden Parkbereichen (VDMA hat ja mehr als reichlich) parken.
Gegenüber beim Livinit werden die Gerüste abgebaut und es sieht genauso aus wie vorher. Ich gehe mal davon aus, dass es nicht fertig ist und es auf absehbare Zeit nicht wird. Eine Never-Ending-Story.
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Das Livinit muss so aussehen wie die Lyoner Straße 11 bisher, denn es besteht Denkmalschutz.
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Des Rätsels Lösung dürfte sein, dass das Gerüst auf- und nicht abgebaut wird.
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In diesem Artikel finden sich einige interessante News zum Lyoner Viertel: Büros, Wohnungen und Geschäfte • Frankfurter Wochenblatt Süd (stadtpost.de)
- Der Olivetti-Campus ist weiterhin geplant und soll entstehen, offenbar ist die energetische Sanierung der Bestandstürme nicht so einfach
- Für das seit zehn Jahren leerstehende Eurohaus wird es "sicher bald eine Lösung geben"
- Der Antrag für den Umbau der Lyoner Strasse 14 zu einem Wohnhaus soll bald gestellt werden, 2026 soll der Umbau fertig sein, eine Kita soll auch in ein angrenzendes Gebäude kommen.
- Das neue Prisma soll ab Mitte 2024 einzugsbereit sein und es wird im Erdgeschoss eine Ladenzeile geben (so weit, so bekannt), es soll auch eine Kita und im Dachgeschoss soll sowohl ein Gym als auch ein Restaurant rein.
- Es soll an den Grünflächen etwas gemacht werden und einen Park geben (war mir auch bekannt, aber schön, dass das noch aktuell ist)
Mod: Siehe bereits #445 mit teils derselben Quelle.
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Zwei Punkte noch zur Lyoner 14:
1) Der Kiosk im EG wurde heute ausgeräumt: Werfen hier große Ereignisse ihre Schatten voraus?
2) Schade wäre es um die ebenfalls im EG befindliche Gaststätte "Suppenglück", die sich im Viertel großer Beliebtheit erfreut. Vermutlich müssten die während der Umbauphase ausziehen, ich hoffe es findet sich etwas passendes in der Nähe. Wäre ein Verlust.
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Das Suppenrestaurant soll im Gebäude bleiben, wurde zumindest vom MAG-Vertreter während des Termins gesagt, der vermutlich auch Grundlage des Journal-Artikels ist. Ob der Betrieb während des Umbaus möglich bleibt oder ob ein Ausweichquartier nötig wird, wurde nicht genauer ausgeführt.
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Die IZ hat Ende 2023 ein paar Wasserstandsmeldungen zu Projekten im Lyoner Viertel veröffentlicht (Weiterbauen gegen die Krisenstimmung (iz.de) / Paywall). Die Infos entstammen einer Bustour mit relevanten Figuren aus dem Viertel, evtl. ist das die bereits etwas weiter oben aufgegriffene Bustour, insbesondere gibts News zum Olivetti-Campus:
Olivetti-Campus: das Projekt lebt und man hofft zeitnah auf eine Baugenehmigung, allerdings soll es mit 550 WE eine Nummer kleiner ausfallen als ursprünglich avisiert. Man hat auch schon einzelne Ausschreibungen durchgeführt, allerdings waren die Angebote bisher nicht attraktiv, man hofft auf eine Normalisierung der Marktbedingungen
Daneben wurden unverständlicherweise geschrieben, dass der Baufortschritt in der Lyoner Strasse 11 (Livinit) zum Erliegen gekommen ist. Das war zumindest zum Zeitpunkt des Artikels (Ende Dez 2023) falsch, aktuell tut sich da aber in der Tat nicht viel, obwohl die Baustelle weiterhin bearbeitet wird.
Daneben gibt es für das Autohaus am Eingang des Viertels erneut und weiterhin Pläne das Areal zu entwickeln. Aus meiner Sicht das wichtigste Projekt im ganzen Viertel, den das komplett mit Stacheldraht verbunkerte Autohaus ist ein sehr unwirtliches Entree fürs Viertel.
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Die Hessenschau hat das Thema Büro-in-Wohnung-Konvertierung am Beispiel des LV aufgegriffen: Kampf gegen Wohnungsmangel: Warum Büros so selten zu Wohnungen werden | hessenschau (youtube.com)
Nicht viel neues, außer dass der Baufortschritt im Viertel wohl viel mit überbordender Regulierung zu tun hat (so die Entwickler) und sich die Politik das Thema anschaut. Interessant auch unten der Kommentar zur Schulsituation, bis 2027 soll ja im LV eine Schule entstehen.
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Leider bin ich mir mittlerweile sicher, dass die Bautätigkeit beim Livinit mal wieder zum Erliegen gekommen ist. Kürzlich waren große Laster da um Baumaterial abzutransportieren, das Baucontainerlager wirkt verlassen und die Baustelle ist abgeschlossen.
Nachdem 2023 ein gutes Jahr fürs Livinit war und einige interessante Gastromieter gefunden wurden und öffentlich ein Fertigstellungstermin genannt wurde, nimmt das Drama nun leider wieder seinen Lauf.
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Wie im Vorbeitrag schon vermutet, hat sich die Fertigstellung / Bezugsfertigkeit des Livinit schon wieder verschoben. Dieses mal auf den 30.11.2024, siehe Livinit - Walser (walser-immobiliengruppe.de). Zur Info: bisher hieß es, dass Fertigstellung "im Winter 2023" erfolgt.
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Thema Prisma:
wir haben mittlerweile zwei neue Zwischengeschosse im Prisma.
Erstaunlicherweise werden im zweiten wohl teilweise die Fensterfronten zubetoniert, kann sich jmd. erklären warum? Statik kann es ja egtl. nicht sein, kann es an der ganzen Klimaregulierung liegen, die die da anpassen wollen? Warum sollte man eine Fensterfront zumauern?
Zweitens werden offenbar massive Stahlrohre verbaut, keine Ahnung warum, hängt evtl. mit den Belüftungsaggregaten, die mit spaktakulären Krahnaktionen eingebaut wurden (Fotos folgen) zusammen:
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Ein paar Updates ohne Fotos:
1) Am Livinit wird wieder gearbeitet
2) Das Gerichtsgebäude (Ex-Wordline) am Nordende der Hahnstraße ist auf der Zielgeraden, kann mir vorstellen, dass es im April mit dem Einzug losgeht
3) Im H30 (Ex-AnterKarree) geht es jetzt Richtung Implementierung, mittlerweile wird in großem Stil Baumaterial bewegt
4) Beim Prisma wird auch beeindruckend weitergebaut, man ist da wirklich mit großen Ambitionen unterwegs, aber ein paar Monate wird der Neubezug auf jeden Fall noch dauern
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Neuentwicklung Ex-Siemens-Areal Lyoner Straße 27
In meinem letzten Beitrag zu diesem Thema ging es um einen (zweiten) Wettbewerb, den die Nassauische Heimstätte im vergangenen Jahr für eine Neubebauung des Grundstücks Lyoner Straße 27 ausgerichtet hat. Letzter Nutzer des Areals war die hiesige Siemens-Niederlassung, die im vergangenen September den Neubau "The Move" in Gateway Gardens bezogen hat. Der abzubrechende Gebäudebestand wurde 1988 für Nixdorf errichtet.
Bild: Schmittchen
Bis jetzt war ein zweiter Preis für einen Entwurf von Cyrus Architekten bekannt. Der noch gesuchte Gewinner des Wettbewerbs ist das Büro Florian Krieger Architektur, Darmstadt. Das sind die Eckdaten der erstplatzierten Planung:
- 635 Wohneinheiten, davon 534 Mietwohnungen und 101 Eigentumswohnungen
- die Eigentumswohnungen werden sich zu einem Grünstreifen hin orientieren (demnach wohl nach Osten)
- die Hälfte der Mietwohnungen wird geförderter Wohnraum
- außerdem Gewerbeflächen, i. E. Supermarkt mit rund 940 m² Verkaufsfläche und weitere Geschäfte
- und Platz für Gastronomie
- Bauherr: NHW, Nassauische Heimstätte Wohnen, Frankfurt
- Beginn Abbruch: Mai 2024
- Beginn Neubau: Anfang 2025
Die ab dem kommenden Jahr umzusetzende Planung könnte noch andauern, denn weder Bauherr noch Architekturbüro haben zum aktuellen Projekt bisher etwas online. Einen wohl frühen Bearbeitungsstand zeigt ein Planungsbüro, also zumindest hinsichtlich der Architektur bitte nicht als verbindlich ansehen.
Grafiken: NHW Nassauische Heimstätte Wohnen / Florian Krieger Architektur
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Das ähnelt stark der gegenüberliegenden Struktur und fügt sich damit ganz gut ins Viertel ein. Zusammen mit dem Gastro-Bereich und den Verkaufsflächen wäre das sicherlich eine Bereicherung fürs Viertel. Gerade der östliche Teil des Lyoner Viertels wird perspektivisch sehr belebt sein.