Bauprojekte im Lyoner Quartier (Bürostadt Niederrad)

  • Bauprojekte im Lyoner Quartier (Bürostadt Niederrad)

    Um das ehemalige IBM-Gebäude in der Lyoner Straße 13 in Niederrad wurde vor ein paar Wochen ein hölzerner Zaun aufgebaut und man hat begonnen, die Innerereien des Gebäudes herauszureißen. An einigen Stellen, wie dem Staffelgeschoss und dem untersten Stockwerk des Turms oberhalb des Sockelgebäudes sowie am Sockelgebäude selbst hat man auch einige Fassadenelemente entfernt. Das Gebäude steht seit Jahren leer (wie auch einige andere in Niederrad). Weiß jemand, was hier passiert? Nach Aussage eines Arbeiters soll das Gebäude abgerissen werden. Sind dazu irgendwelche Pläne bekannt? Vor einiger Zeit gab es doch hier mal die Info, dass die Stadt bestrebt sei, den Wohnungsanteil in der Bürostadt zu erhöhen. Vielleicht ist dieses ja das erste Projekt dieser Art...

  • Das Lyoner Viertel in Niederrad (=die trostlose Betonstadt aus den 70ern - jetzt weiss jeder was gemeint ist) soll gemäss einem Bericht der FAZ in den nächsten Jahren mächtig aufgemotzt werden.


    Büros in Wohnung umgewidmet oder abgerissen oder verdichtet werden. Details sind dem folgenden Snapshot aus der FAZ zu entnehmen:


    Link Rahmenkonzept ··· alternativer Link


    ...na, ob dieser Industrieruine noch zu helfen ist?


    IcePick

  • Der helle Symbol-Kasten "Wohnbestand" in der Karte vom Stadtplanungsamt (#2) muss wohl heißen "Büros und Hotels" oder nur "Bestand" für das ganze Areal. Soweit mir bekannt, gab es bisher nur nördlich und südlich vom Friedhof einige Wohnungen, oder der Hinweis bezieht sich eben nur auf diesen Bereich.

    Wie die FAZ.NET am 08.12.2008 titelt ....."Die Umwandlung der Arbeitsstadt in ein lebendiges Quartier ist ein städtebaulich höchst spannendes Experiment." Auf dem Weg zum "Lyoner Viertel".

    http://www.faz.net/s/RubFAE83B…Tpl~Ecommon~Scontent.html

    Bei diesen Worten möchte ich das Wort "Experiment" noch unterstreichen wollen.

  • Bürostadt Niederrad - Lyoner Str. 13

    Das ehemalige IBM-Hochhaus (Höhe schätzungsweise 45 bis 50 m) in der Lyoner Straße 13 ist mittlerweile völlig entkernt, es steht nur noch der nackte Beton. Außerdem wurde der zweigeschossige Sockelbau abgerissen. Es steht also nur noch der eigentliche Turm, an dessen obersten 4 Geschossen außen ein Gerüst angebracht wurde. Außerdem wurde ein großer Turmdrehkran aufgestellt.
    Ob der Turm auch abgerissen oder doch nur umgebaut werden soll, ist immer noch nicht ersichtlich - ein Bauschild habe ich noch nicht gefunden. Weiß jemand Genaueres? Eine Google-Suche war ergebnislos.

  • Das Gebäude gehört der Deka. Dem Rahmenkonzept zum Lyoner Viertel zufolge, siehe Link in #2, könnte es zum Wohngebäude umgebaut werden (blaue Markierung Ecke Lyoner Straße und Herriotstraße). Die Anbauten werden wohl ersatzlos abgerissen. Die (Teil-) Abbbrucharbeiten sollen dieser Quelle zufolge Ende März 2009 abgeschlossen werden. Bezüglich Ausbau zum Wohngebäude habe ich auch noch nichts gefunden.


    Ergänzend noch ein PDF zum Rahmenkonzept, vom Büro bb22 im Auftrag der Stadt erstellt.

  • Noch eine kurze Aktualisierung zum ehemaligen IBM-Gebäude Lyoner Straße 13:


    Mittlerweile wurde auch begonnen, mit Hilfe eines großen Mobilkrans den Treppenturm zurückzubauen.
    Außerdem gibt es mittlerweile ein Bauschild. Hier ist die Rede von einem "selektiven Rückbau". Bauherr ist, wie von Schmittchen bereits gesagt, die Deka Immobilien, Generalunternehmer ist die Fa. Eurovia. Die von deren Homepage ebenfalls schon von Schmittchen zitierte Aussage, dass das Bauende schon Ende März vorgesehen ist, deutet tatsächlich auf einen Teilrückbau hin mit anschließendem Umbau (durch separate Ausschreibung). Generalplaner ist die Fa. ICP aus Karlsruhe, nach deren Angaben von ihnen ein Vatiantenvergleich zwischen Sprengung und konventionellen Rückbau angestellt wurde. Wenn die Sprengung in Erwägung gezogen wurde, wird das Gebäude vielleicht doch komplett abgebrochen, allerdings würde dies nicht zum "selektiven Rückbau" passen...

    Einmal editiert, zuletzt von Querido () aus folgendem Grund: Link korrigiert

  • Es wird wohl doch auf einen vollständigen Abriss der Lyoner Straße 13 hinauslaufen, Querido. Der Begriff "selektiver Rückbau" ist dieser Quelle zufolge nicht als Teilabriss zu verstehen, sondern soll ausdrücken, dass die verwendeten Baumaterialien beim Rückbau selektiert werden.


    Aus diesem Artikel der Immobilien-Zeitung geht hervor, dass die Deka Immobilien, "die gerade ihr Bürogebäude an der Lyoner Straße 13 abreißt", dort keine Wohngebäude errichten möchte. Eine Sprecherin der Deka wird zitiert: "Wir führen noch Gespräche mit der Stadt über die künftige Nutzung des Grundstücks".


    Fotos vom 15. März 2009 (rechts im Bild Teile des Herriot's:(



    Bilder: Schmittchen


    Auch sonst bietet der Artikel der Immobilien-Zeitung einen schönen Überblick über die jüngsten Entwicklungen in diesem Gebiet. Das neue Planungskonzept ist laut Martin Hunscher vom Stadtplanungsamt bei den Immobilieneigentümern auf positive Resonanz gestoßen. Die Stadt bereitet einen neuen Bebauungsplan vor. Dieser soll Wohnraum für bis zu 3.000 Menschen ermöglichen.


    Auch mal wieder Erwähnung findet das seit langer Zeit in der Versenkung verschwundene Hochhausprojekt Nexxus (in der Anfangszeit dieses Forums hier noch diskutiert). Geplant ist ein Hochhaus mit 66 Metern auf einem derzeit unbebauten Areal südlich der Olivetti-Türme. Hier das Rendering des Schneider+Schumacher-Entwurfs, der vor Jahren den Architekturwettbewerb gewonnen hat:



    Bild: Schneider+Schumacher


    In der IZ wird Nexxus als Wohnprojekt bezeichnet, was ich zum ersten Mal höre und für einen Fehler des Autors halte. Das Konzept soll angesichts der inzwischen verstrichenen Zeit nun energetisch überholt werden. Grundstückseigentümer ist inzwischen die Hausverwaltung des kürzlich verstorbenen Ignaz Blodinger. Auch die Olivetti-Türme und die Flachbauten daneben gehören diesem Unternehmen.

  • Der Totalabriss der Lyoner Straße 13 läuft weiter: mittlerweile sind die oberen Etagen samt Staffelgeschoss abgetragen. Das auf Schmidtchens Bild zu sehende Gerüst sowie der Turmdrehkran wurden letzte Woche wieder abgebaut. Seit gestern knabbert nun eine "Steinlaus" mit eindrucksvollem Zangen-Arm von unten die noch stehenden 8 Obergeschosse weg (und permanent bleiben ein paar Passanten stehen und bestaunen das Spektakel)...

  • Der Abriss des ehemaligen IBM-Gebäudes in der Lyoner Straße 13 ist seit letzter Woche weitgehend abgeschlossen: auf dem Gelände sind nur noch Schuttberge und Reste der Tiefgarage zu sehen. Bleibt abzuwarten, ob die Grundstücksbesitzerin Deka neu baut oder es als potentielle Erweiterungsfläche für das angrenzende Herriots erst mal brach liegen lässt.
    Ein Neubau wäre an dieser Stelle jedenfalls stadtbildprägend, da die Lyoner Straße, die vom Mainufer (bzw. der BAB 5) nach Süden in die Bürostadt hineinführt, genau auf dieses Grundstück zuläuft, bevor sie nach Westen abknickt.

  • Die FR hat in einem Artikel von heute nochmal einige Fakten zum Gesamtvorhaben in der Bürostadt zusammengetragen:


    • momentan stehen 300.000 m² Bürofläche leer
    • Experten halten die meisten davon für unvermietbar
    • es sollen durch Abriss und Neubau sowie Nachverdichtung ca. 3000 Wohnungen für über 6000 Menschen entstehen
    • noch wird an einem neuen Bebauungsplan gearbeitet, da momentan nach gültigem Plan noch gar keine Wohnungen gebaut werden dürften


    Ich schätze, mal ein derartiges Projekt ist ziemlich einmalig in Deutschland (Korrigiert mich, wenn es anders sein sollte), aber es wird wohl richtungsweisend sein. Es wird einige vergleichbare Standorte in anderen Großstädten geben, die unter ähnlichen Problemen leiden.

  • Neugestaltung "Campus Nestlé"

    Die Nestlé Deutschland AG möchte die Zentrale an der Lyoner Straße umgestalten (Luftbild und Foto des Hauptgebäudes). Die öffentlichen Flächen in den Gebäuden und die großen Freiflächen sollen neu gestaltet und aufgewertet werden. Einen diesbezüglich im Jahr 2008 durchgeführten Wettbewerb hat das Offenbacher Büro Pielok Marquardt Architekten für sich entscheiden können. Einige Gestaltungsvorschläge gibt es auf der Website.


    Einer aktuellen Magistratsvorlage (PDF) zufolge wird ein neues Parkhaus gebaut. Dafür werden oberirdische Stellplätze entsiegelt und in Grünflächen umgewandelt. Südlich des Parkhauses wird ein Fußweg angelegt, der ein Queren des Grundstücks für Passanten von der Rhonestraße zur Lyoner Straße ermöglicht. Ein bestehendes Wasserbecken am Hauptgebäude wird erweitert. Nicht zuletzt ist nahe der Rhonestraße der Neubau eines Konferenzbereichs sowie eines öffentlich zugänglichen Nestlé-Shops geplant. Dafür müssen Bäume gefällt werden - was Anlass der Magistratsvorlage ist. Einzelheiten können diesem Plan in PDF-Format entnommen werden.

  • Wohnungsbau wird konkret

    Es geht los mit dem Wohnungsbau! Bei der heutigen Bilanzpressekonferenz der ABG Frankfurt Holding wurde ein Projekt angekündigt. Auszug aus der Pressemitteilung:


    "Im Zusammenhang mit der Konversion der Bürostadt Niederrad kauft die ABG ein Grundstück der Deutschen Bahn AG und errichtet dort 150 Wohnungen."


    Edit: Laut FNP vom 22. Juni geht es um ein Kleingarten-Areal an der Lyoner Straße. Neben den 150 Wohnungen ist auch eine Kindertagesstätte geplant.

  • Bebauungsplan-Verfahren eingeleitet - bis zu 1500 neue Wohnungen

    Eine aktuelle =9276134"]Medienmitteilung der Stadt:



    Offenbar hat man sich dazu entschieden, erst einmal einen Teilbereich im Osten der Bürostadt neu zu planen, nämlich das Gebiet um die Hahnstraße, nordwestlich der S-Bahn-Station. Bei den in der PM erwähnten Wohnungsbau-Projekten dürfte es sich u. a. um das oben in #15 erwähnte Vorhaben der ABG Holding handeln. Auch eine der zuletzt anscheinend recht erfolgreichen "Micro-Apartment-Anlagen" könnte ich mir in der Nähe der Station vorstellen, analog zu den gleichartigen Bauten am Westbahnhof bzw. Bernuspark und dem Projekt am Ostbahnhof. Für das Gesamtgebiet soll es aber einen städtebaulichen Rahmenplan geben. Lageplan (klicken um PDF zu öffnen):


  • Bebauungsplan-Verfahren eingeleitet - bis zu 1500 neue Wohnungen

    Es ist sehr wahrscheinlich, dass es sich um dieses Projekt bzw. das in Beitrag #15 genannte handelt:
    http://s226438619.online.de/ab…ner-Strasse_Niederrad.php


    Vermutlich geht es demnächst los, da die, bis letztes Jahr dort befindliche Kleingartenanlage (im markierten Bereich des Planes unten links) im Winter geräumt wurde.
    Vor einigen Wochen wurde ein bereits ein Gerüst für ein Bauschild aufgestellt, jedoch fehlt das Bauschild nach wie vor. Wenn was passiert kann ich mal ein paar Bilder machen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Greg0312 () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Rahmenplan / Wohnbau-Projekt "Lyoner Carré"

    Hier kommt der im gestrigen Beitrag angesprochene Rahmenplan. Zu sehen ist ein Bebauungsvorschlag mit Markierungen für Neubauten (Nachverdichtung oder Abbruch und Neubau) in roter Farbe. Leer stehende Gewerbebauten, die zu Wohnzwecken umgenutzt werden könnten, sind orange markiert. Grau der genutzte Bestand.



    Plan: Stadt Frankfurt am Main, Stadtplanungsamt


    Hier ist auch der Geltungsbereich des zweiten Bebauungsplans markiert, nämlich Nummer 872 (Lyoner Straße). In dessen Bereich soll die gestern erwähnte Schule gebaut werden, gleich südlich des ABG-Projekts.


    Das Wohnbau-Projekt auf dem früheren DB-Kleingartengelände trägt den Namen "Lyoner Carré". Die Planung ist von AS&P Albert Speer und Partner. Insgesamt 134 Wohnungen und eine Kindertagesstätte sollen entstehen (Quelle).



    Geplant sind drei C-förmig angeordnete Gebäuderiegel mit sieben bis acht Geschossen, über eingeschossige Verbindungsbauten miteinander verbunden. Im nach Westen öffnenden Hof sind zwei sechsgeschossige Punkthäuser vorgesehen. Lageplan:



    Grafiken: AS&P / ABG Frankfurt Holding

  • Rahmenplan / Wohnbau-Projekt "Lyoner Carré"

    Der Plan gefällt mit richtig gut - fast!
    Denn mal wieder hat der Planer eine Gefahrenquelle in den Plan eingebaut, die über kurz oder lang zu Problemen führt: Sowohl Grundschule als auch Kita sind vom Hauptteil der Wohnbebauung durch die jetzt schon stark befahrene Lyoner/Straßburger Straße getrennt. Der Überweg ist auf der von der Sule abgewandten Seite des Parkstücks geplant.


    Nicht zu vergessen: Durch die Direktanbindung der A5 von Norden, die westlich des Plangebietes auf die Straßburger Straße mündet, wird der Verkehr hier auch noch zunehmen.


    Daraus folgt: Die Schule gehört auf die Nordseite, so dass sie fast aus dem gesamten Plangebiet ohne das Überqueren von Hauptverkehrsstraßen zu erreichen ist - am besten auf das Grundstück direkt südlich vom Atricom.