Hotelhochhaus "Waterfront" an Osthafen-Molenspitze (geplant)

  • Hotelhochhaus "Waterfront" auf der Osthafen-Molenspitze

    Die Stadt hat das Büro Ferdinand Heide, Frankfurt, damit beauftragt, die Bebaubarkeit des Molenkopfs des Osthafen-Unterhafens zu untersuchen. Zu klären war, ob ein etwa 60 Meter hohes Hotelhochhaus, so wie es der neue Hochhausrahmenplan vorsieht, an dieser Stelle (roter Kreis auf diesem Luftbild) überhaupt möglich wäre. Das Ergebnis liegt nun vor. Demnach hält Heide ein Hochhaus auf der Molenspitze für uneingeschränkt möglich. Die Stadt möchte nun eine Ausschreibung starten. Anschließend soll ein Architekturwettbewerb zur Gestaltung des Hochhauses ausgerichtet werden.


    Die heutige Pressemeldung der Stadt:


    In der aktuellen Fortschreibung des Hochhausentwicklungsplans 2008 ist ein etwa sechzig Meter hohes Hotelhochhaus auf der Molenspitze des Unterhafens vorgesehen. Die Idee wurde aus der Ursprungskonzeption aus der Planungszeit des Osthafens weiterentwickelt: An der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert war an dieser Stelle ein Leuchtturm vorgesehen.


    In einer Studie hat Ferdinand Heide zusammen mit der Stadt untersucht, ob sich das Molengrundstück auch für eine Hochhausbebauung eignet. Das Grundstück grenzt an den Brückenkopf der Mainbrücke Ost an; Ferdinand Heide ist der Architekt dieser Brücke. Das Ergebnis der Untersuchung ist uneingeschränkt positiv.


    Planungsdezernent Edwin Schwarz zeigt sich darüber erfreut: „Ferdinand Heide hat überzeugend nachgewiesen, dass trotz der sehr beengten Grundstücksverhältnisse ein Hochhaus sowohl verkehrs- und erschließungstechnisch als auch funktional, konstruktiv und brandschutztechnisch sinnvoll machbar ist. Darüber hinaus erweist sich, dass die Bebauung der Molenspitze das Potenzial einer architektonischen und städtebaulichen Bereicherung der Stadtsilhouette besitzt.“


    Die Stadt beabsichtigt, das Grundstück auf dem Wege der Ausschreibung an einen geeigneten Investor zu vergeben. Die endgültige Gestalt der Bebauung soll dann in einem Wettbewerb ermittelt werden.



    Zu der Zeit als Hafen und Schwedlerbrücke gebaut wurden, war hier - wohl eher zu dekorativen Zwecken denn aus Notwendigkeit - ein Leuchtturm vorgesehen. Und auch die Mainquerung im Anschluss an die Schwedlerbrücke, deren Bau als Mainbrücke Ost in den nächsten Jahren beginnen soll, war schon damals geplant:


    hotel_molenkopf_hist.jpg
    Bild: Institut für Stadtgeschichte


    So könnte es aussehen (nur eine unverbindliche Studie):


    hotel_molenkopf%202.jpg


    hotel_molenkopf%201.jpg
    Text Pressemeldung und Bilder: Stadt Frankfurt am Main – Presse- und Informationsamt

  • Finde ich gut dass da was hin gebaut wird, aber ein runder Turm mit einer Spitze würde da am besten passen. Sowas, wie das Mainplaza oder zumindest wie der Südhafen-Tower würde da passen.

  • Eine sehr erfreuliche Nachricht, wie ich finde!
    Die Hafenmauern sind im Bereich der Osthafen-Molenspitze aus dunklen Basaltsteinen gefertigt und es ergibt sich ein schönes, einheitliches Bild. Bei der Fassadengestaltung sollte darauf und auch auf die alte Honsell-Brücke Rücksicht genommen werden. Ein hoher Natursteinanteil wäre nach meiner Meinung erstrebenswert. Die Form der Molenspitze weckt Assotiationen an das Flatiron Building in New York. Ein derartiger oder ähnlicher Baustil würde an dieser Stelle gut wirken.

  • Platz für ein Hochhaus ist genug, ich denke es sollte in der Form dem Grundstück angepasst werden.

    By thomasfra at 2008-12-04

    Vielleicht die Stahlbrückenkonstrution der Honsellbrücke in sich aufnehmen, mal was neues versuchen. Aber bitte nicht so ein Kasten wie in der Studie.

  • Sensation am Wasser

    ja Beggi, itchedSky und thomasfra, das dachte ich auch spontan. Mein Vorschlag wäre, das neue Hotel in der äußeren Gestalt gen Westen total der Form der Mainspitze, also dem Verlauf von Fluss und Hafenbecken, anzupassen (also nicht symmetrisch) und damit bis an den äußersten Rand und hinunter ans Wasser zu führen. So dass das Gebäude förmlich im Wasser zu stehen scheint und damit also am Fuß, in grader Linie bis zum unteren Ende auch die zukünftige Kaimauer bildet.

    Von oben gesehen, ein nach Westen aufsitzendes schiefes U, nach Osten quer und gerade geschlossen. Wenn das Geld reicht, kann die Straße zwischen den Brücken noch überbaut werden.

    Da unten, um die Spitze herum, westlich am Wasser, könnte man eventuell eine offene Galerie mit halbrunden breiten Öffnungen zum Main hin, in Höhe des umliegenden Niveaus (nahe an der Wasseroberfläche), für ein Restaurant vorsehen. Somit gedeckte Freiluftplätze und Blick auf das Wasser und die Schiffe und auf die Abendsonne über dem Wasser. Im Winter könnten diese eingelassene Galerie durch versenkbare Scheiben geschlossen und somit weiter genutzt werden.
    Zum Hafen hin könnte dann ein kleiner Bootsanleger, in die neue Hotel-Hafenmauer integriert werden, eine ca. 2 Meter breite, offene eingelassene Nische. Sozusagen als V.I.P.-Eingang oder auch für sonstige Gäste die mit dem Wassertaxi von der Innenstadt her kommen wollen.

    2 Mal editiert, zuletzt von RobertKWF () aus folgendem Grund: thomasfra

  • Also ich stehe dem ganzen sehr skeptisch gegenüber aber offenbar scheint das Thema ja sehr beliebt wie bei der Stadt...also wenn es wirklich spektakuläre Architektur wäre okay, aber so ein Kasten an dieser Stelle...dann lieber gar nichts ehrlich gesagt.

  • 60 m an dieser Stelle erachte ich als zu niedrig.
    Um eine ähnliche Torsituation aufzugreifen wie beim Westhafen-Tower und dem Allianz Kai sollte der Turm mindestens 90m hoch werden um auch eine "Leuchtturm" Funktion erfüllen zu können.
    Zusammen mit dme Maintriangel ergäbe dies eine ähnlich spannende Torsituation.


    Ich habe den Grundriss von thomasfra aufgegriffen und in Sketchup einen Entwurf entwickelt. Dann noch die EZB einmontiert.


    Falls Interesse werde ich auch ein paar kleine Dateien des Sketchup Entwurfs einstellen, gerade um die Rundungen zu zeigen.


    Edith:


    http://www.deutsches-architekt…rum/showthread.php?t=7883 :D


    Nur bitte keinen langweiligen Kasten!


    Einmal editiert, zuletzt von Adama ()

  • Nach dem Bild von MagBeam wird mir vor allem eines deutlich: Ist denn die Lage wirklich so toll? Ich denke, wenn man dort im Hotel eincheckt, ist man schon ziemlich jwd und abgeschnitten. Wie weit soll man denn laufen, um z. B. in die nächste Kneipe zu kommen? Hanauer Ldstr. ist ja wohl auch ein ganz schönes Stück weit weg. Restaurant "Frankfurter Küche" ggü. Großmarkthalle wohl die nächste Möglichkeit, gemütlich beisammenzusein. Nächste öffentliche Verkehrsmittel sind die Strassenbahnen entlang Hanauer Ldstr. und S-/U-Bahnhof Ostbahnhof/Ostendstrasse oder irre ich mich?? Einzig für künftige EZB-Mitarbeiter zum "absteigen" wohl ideal, aber sonst wird man doch eher ein Hotel Richtung City oder zumindest verkehrsgünstiger gelegen wählen, oder???


    Trotzdem habe ich nichts dagegen, daß dort ein Turm gebaut wird, ich liebe HH, aber es sollten schon um die 100m sein!

  • Das Thema Leuchtturm könnte ja direkt in einem Entwurf weiterverarbeitet werden, das historische Bild im Schmittchens Post gefällt mir da ganz gut. Wäre doch eine prima Orientierung ;)


    Die ganze Gegend um die Großmarkthalle soll doch mit dem EZB-Neubau aufgewertet werden? Vllt besteht ja dann auch die Möglichkeit, dass sich dort auch Gastronomie ansiedelt. Ich muss zugeben, ich kenne mich da nicht aus. Ich fahre aber dort fast täglich mit dem Zug vorbei, und aus dem Fenster heraus sieht das schon alles trostlos aus.


    @Magbeam: Interesse :)

  • @ skyliner: Sorry, aber Deine Argumentation bzgl. der Entfernung zu Öffies bzw. Kneipen hinkt. Die Entfernung zur nächsten Tram sind 470 m, also ca. 5-10 Gehminuten und dann steht man auf der Hanauer und da gibts ja mittlerweile genug Kneipen und Restaurants. Zur U-Bahn sind es 600 m also 10 Minuten. Und die EZB (wenn sie denn da gebaut wird) ist auch um die Ecke. Also ich würde das als gute Lage bezeichnen. Natürlich auch gut für Büros oder zum Wohnen geeignet. Ich würde sofort einziehen.
    @ MagBeam: gutes Sketchup, ich bin begeistert!

    Einmal editiert, zuletzt von thomasfra () aus folgendem Grund: Zusatz vergessen

  • Ich stimme skyliner zu, die Lage des Grundstückes ist problematisch. Allerdings trifft dies ebenfalls für eine bürogenutzte Immobilie zu (Erreichbarkeit), für Wohnungen gilt dies sowieso wegen der Nähe zum Osthafen, der Deutschherrenbrücke und der neuen Osthafenbrücke. Sollte die EZB tatsächlich an die Großmarkthalle ziehen, dann ist einem Hotel an dieser Stelle wohl trotzdem eine Chance einzuräumen, positiv für den Betreiber würde sich dann sicherlich auswirken, dass sich das Umfeld dort weiter wandelt. Allerdings bezweifele ich, dass an dieser Stelle ein hochpreisiges Hotel in Frage kommt, ich denke, dass ein Mittelklassehotel dort besser funktioniert.


    Zum Thema Gestaltung: Das Thema Leuchtturm würde ich im Entwurf nicht so gerne sehen. Ich kann da keinerlei Bezug zur Umgebung erkennen. Sicher, es handelt sich um die Einfahrt zum Osthafen, aber das Thema Leuchtturm gehört für mich eher ans Meer oder auch auf Binnengewässer der Größenordnung Bodensee. Vielmehr halte ich es, wie weiter oben schon angeregt, für überzeugender die umgebende Brückensituation in den Entwurf einzubinden. Sicherlich nicht so ganz einfach das Thema Bogenbrücke gelungen in einen verikalen Entwurf zu übertragen. Hinsichtlich der Höhe halte ich 60m nicht für falsch. Soweit mir bekannt sollte die EZB im Ostend ein Solitär bleiben, es sollte kein Cluster entstehen. Eine Torsituation vermag ich dort auch nicht wirklich erkennen, denn das erwähnte Maintriangel liegt auf der anderen Seite der Eisenbahnbrücke. Ich gebe aber zu, dass die Höhe der Brückenbögen ein 60m Haus eventuell niedriger erscheinen lassen und deswegen einige Meter mehr einen optisch besseren Eindruck hinterlassen. Eines ist aber klar: bitte keine simple Kiste wie auf den Studien.

  • Die Proportionen des Entwurfs von MagBeam (Link in #10) halte ich für sehr gelungen. Durch eine andere Fassadengestaltung und abgeänderte Staffelung nach hinten (Richtung Osten, von der Molenspitze abgewandte Seite) würde ich versuchen, noch mal etwas mehr Dramaturgie in diese Szene hier am Osthafen und damit mehr Kontrast in die gesamte Frankfurter Hochhaus-Szene zu bringen. Etwas mehr dem Charakter der Hafen-Gegend angelehnt, auch als Gegensatz zum Westhafen (Westhafentower) mit seiner kühleren Modernität. So könnte ich mir eine fast düstere, spannendere Atmosphäre mit dunkler, roter Sandstein-Fassade und relativ kleinen Fenster vorstellen, fast wie verrostetes Eisen. Nach Osten bogenförmig nach unten/hinten auslaufende Seitenlinien (schiffsbugähnlich nach Westen). Eventuell sogar nach Osten über die Straße gezogen, dann abrupt auf dem letztem Drittel abgeschnitten. Das Ganze könnte durchaus mal von Außen etwas geheimnisvoll und abweisend wirkend, so wie ein Rückzugsdomizil.

  • Hinsichtlich einer Hotelnutzung mache ich mir Gedanken zum Thema Andienung. Die Kantenlängen des Grundstückes sind etwa 50m an den Uferseiten, besonders viel Grundfläche ensteht dabei nicht. Da die Anlieferung sicher nicht durch die Lobby erfolgt und per Mainkahn eher unwahrscheinlich ist, muß ein entsprechender Platz berücksichtigt werden. Gleiches gilt für PKW Stellplätze, die bei einem Hotel in dieser Lage unumgänglich sind. Will man direkt am Main eine Tiefgarage bauen? Zu bedenken ist auch der deutliche Höhenunterschied zwischen der bestehenden Straße (geschätzt ca. 8-10 m über der Kaimauer) und einem möglichen 1.UG als Tiefgarage (nochmal etwa 3m). Ich denke eher, dass die Garage oberirdisch gebaut wird, man also mit einem "zweckmäßig" gestalteten Sockel plant, der ja auch ein Hochwasserszenario an dieser Stelle berücksichtigen muss. Eventuell kann das ja einer unserer Künstler in diesem Strang beim Entwurf berücksichtigen.

  • Der Künstler hat wieder mal seinen NIK geändert.

    Parkplätze könnte ich mir auch auf der gegenüberliegenden Straßenseite (nach Osten hin) auf der Mole vorstellen, unterirdisch und oberirdisch. Entweder unterirdisch oder auch entsprechend hoch über die Straße erreichbar. Vorausgesetzt natürlich, dass dort das erforderliche Gelände zur Verfügung gestellt werden kann.

  • Stadt will Hotelhochhaus

    Für den Bau eines Hotels auf dem Molenkopf mit 60 Metern Höhe sucht die Stadt jetzt nach Investoren. Das berichtet die Immobilien-Zeitung von der Mipim in Cannes. Gemäß Planungsdezernent Edwin Schwarz ist bisher ein Interessent für das Vorhaben gefunden. Das Projekt, für das bereits Baurecht vorliegt, soll öffentlich ausgeschrieben werden.


    Zum Standort Beggis Foto aus dem Strang zur Mainbrücke Ost:


  • Das hört sich doch gut an. Ich persönlich bräuchte dort nicht zwingend ein HH, aber klar dürfte doch sein, daß sich hier genügend Interessenten finden lassen müßten, bei dieser tollen Wasserlage in Spuckweite zur EZB:)


    Die unverbaubare Aussicht aus allen Zimmern Richtung City auf die (komplette) Skyline dürfte mehr als beeindruckend werden:daumen:

  • Wenn der mal nicht durch die EZB verbaut wird :naughty:


    60 Meter ist nicht besonders hoch, da muss man mal den Entwurf abwarten, ob er sich harmonisch ins Ensemble fügt und nicht untergeht.

  • Skyline-Blick

    Der EZB-Doppelturm wird in der Tat ein paar Sahneschnittchen verdecken. Ich habe mich mal grob an einer Illustration versucht. Die Hochhäuser zwischen den beiden gelben Pfeilen dürften verborgen bleiben (+- pi mal Daumen); dafür können die Hotel-Gäste den EZBlern bei der Arbeit zusehen:



    Snapshot aus dafmap.de, Kartenmaterial: (C) OpenStreetMap and Contributors, CC-BY-SA

  • ^ Ich würde die Sache (also die Einschränkung des Skyline-Blicks aus dem Molenkopf-Hochhaus, wir diskutieren wohlgemerkt ein Luxus-Problem :D ) insgesamt sogar noch pessimistischer sehen. Außer dem Südabschnitt der Neuen Mainzer und dem einen oder anderen Turm Richtung Messe wird da doch nicht viel zu sehen sein, oder? Nicht zu vergessen natürlich, dass sich für einen Betrachter am Molenkopf die EZB wie ein gläserner Berg unmittelbar vor ihm aufbaut (Stichwort "in Spuckweite" aus skyliners Beitrag).