In der Gegenwart ist die CDU wohl der größte Verhinderer von Wohnungsbau, siehe Neckarpark, Nachverdichtung Fasanenhof oder die geforderte Reduzierung beim Wohnunsbau auf dem ex-IBM Areal. Aber insgesamt ist zu sagen, dass durchweg der Wille fehlt Wohnungen zu bauen. Die Stadt soll nicht mehr wachsen sonden der Status Quo reicht. Eine wachsende Stadt im Gegenteil wird sogar negativ gesehen.
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Wohnungsbau (allg. Diskussion)
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Wahrscheinlich weißt Du das einfach nicht, aber die CDU hat ja keine Mehrheit im Gemeinderat, kann also schon logisch gar nicht verhindern, selbst wenn sie wollte. Da der absurd niedrige Leerstand bei Büros ähnlich im Argen liegt, ist es prinzipiell richtig, auch Gewerbeflächen und damit auch Arbeitsplätze und Steuern in der Stadt zu halten. Ich denke, man muss beides dringend angreifen.
Nein, es fehlt der Wille, aber mittlerweile auch nachweislich die Kompetenz der verträumten Stadtspitze, eine an sich überbordend erfolgreiche Großstadt klug in die Zukunft zu führen. Die Chancen sind/waren da, nur werden/wurden diese nach Strich und Faden versemmelt. -
Der Neubau im Hallschlag gefällt mir gut! Schön auch, dass im EG wieder Gastro vorgesehen ist! Als ich damals noch in der Ecke gewohnt habe und der Bestand abgerissen wurde hatte ich schon befürchtet, man würde im Prinzip das gleiche wieder hinbauen, nur in sauber und weiß. Schön, dass es nicht so kommt! (Leider in Stuttgart eher die Ausnahme...)
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Krasses Missverhältnis neue Wohnungen im Verhältnis zum Zuzug:
Nettozuwachs von nur 7.800 Wohnungen bei Zuzug von 40.000 Ew. 2010-2015, heißt 2016 noch nicht mitgezählt. Wohnraum verteuert sich weiter unaufhaltsam, FW und SPD wagen vorsichtigen Vorstoß: Mehr Grundstücke auf den Markt bringen und "vooorsichtige" Außenentwicklung mit Blick etwa auf Schafhaus in Mühlhausen.BUND: Auch in Stuggi gebe es Grenzen des Wachstums.
Quelle: StN 30.01.2017
Das pietistisch anmutend strenge Stuttgarter Innenentwicklungskonzept ist nun für alle ersichtlich selbst in den Augen der SPD endgültig gescheitert. Aber Hochhäuser bringt auch diese nicht über die Lippen.
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Laut einem Bericht der StZ kommt rund die Hälfte der Stuttgarter Miethaushalte wegen zu geringem Einkommen für eine sozial geförderte Wohnung in Frage. Die Zahl an geförderten Wohnungen ist derweilen so gering das praktisch keine reele Chance besteht auch eine Sozialwohnung zu bekommen. Die Stadt behilft sich daher mit einem Bewertungssystem um geeignete Bewerber festzulegen. Interessantes Beispiel in der StZ dazu: Eine alleinerziehende Mutter die mit ihren Kindern momentan in einer Wohnung lebt die die Gesundheit der Bewohner gefährdet müsste in Stuttgart zurzeit 3 - 4 Jahre auf eine geförderte Wohnung warten. Wo gibt es denn sowas?
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Laut einem Bericht auf Spiegel Online ist Stuttgart, nach München, nun die zweitteuerste Stadt im Bundesgebiet was die Mieten angeht. Die Nettokaltmiete beträgt demnach, nach Auswertung des F+B-Mietspiegelindex, im Durchschnitt 9,76 € und liegt damit 49 % über dem Bundesdurchschnitt.
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Bezüglich "Sozialwohnungen" - Wahnsinn. Was für eine Bankrotterklärung in sozialer, gesellschaftspolitischer und stadtplanerischer Hinsicht. Wohlgemerkt durch alle regierenden Parteien der letzten Jahrzehnte hervorgerufen, jeder auf seine Weise. Man denke nur über wie viele Haushalte wir in Stuttgart reden (und zu erheblichen Teilen auch in der Region). Zahlen die man sich auf der Zunge zergehen lassen muss - das ist bitter!
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Tja, das sind eben die hochgelobten Grünen. Sozial Schwache – außer Flüchtlingen natürlich! – oder auch einfache Arbeitnehmer stehen eben nicht auf deren Agenda. Da wird lieber Jahrelang Symbolpolitik betrieben und geschwafelt, geschwafelt, geschwafelt... Außer bei der Erhöhung ihrer eigenen Gehälter, das ging heute komischerweise ganz, ganz schnell
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Gefallen zu finden am Geschmack der Macht ist eben keine Frage der Farbe. Ideologie geht vor Vernunft & (selbst) Logik.
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Sozial Schwache – außer Flüchtlingen natürlich! – oder auch einfache Arbeitnehmer stehen eben nicht auf deren Agenda.
Hey Regent kannst du mal das Flüchtlingsthema sein lassen? Wir wissen inzwischen alle dass das ein rotes Tuch für dich zu sein scheint. Kritisier die Grünen von mir aus. Ich denke die wenigsten sind mit deren Wohnungspolitik derzeit einverstanden. Aber das eine hat mit dem andern nicht viel zu tun. Und wenn du dich für sozial schwache Menschen einsetzen willst, dann gibt es denke ich genügend Möglichkeiten. Ich würde aber z.B. auch behaupten dass der "Grünen"-Wähler bzw. Grünen-Politiker da engagierter ist als die ganze braune oder blaue Mischpoke. Hab noch nicht viel von AFD Polikern gelesen die da irgendein Engagment gezeigt hätten.
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Ich glaube auch nicht das die AFD da auch nur irgendetwas brauchbares zustande bringen würde. Aber eine Partei wie die Grünen die eben auch mit markigen Slogans angetreten sind alles besser und gerechter zu machen sollte sich dann auch am eigenen Anspruch messen lassen müssen. Nochmal Ohlsen, mir geht es nicht um Rassismus. Nur heißts ja in der Wohnungsbaupolitik immer nur geht eben nicht – keine Flächen etc.. In der Flüchtlingskrise hat sich dann gezeigt das es eben sehr wohl geht Wohnraum auch in kurzer Zeit zu schaffen – wenn auch nur Provisorien. Aber es war z.B. in den letzten Jahren nichtmal möglich für Studenten übergangsweise dringend benötigten Wohnraum in Form vorgefertigter Containermodule zu schaffen (stattdessen hat man lieber das Contain´t abgerissen um das Areal jetzt vor sich hinschlummern zu lassen) wie es z.B. in den Niederlanden gang und gäbe ist.
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In der Flüchtlingskrise hat sich dann gezeigt das es eben sehr wohl geht Wohnraum auch in kurzer Zeit zu schaffen – wenn auch nur Provisorien.
Das willst du jetzt nicht ernsthaft vergleichen oder? Klar geht so Wohnraum recht schnell, aber wer will denn so wohnen? Ausserdem geht es eben vor allem auch um die benötigten Flächen und wenn man sich die Diskussionen in den Stadtteilen ansieht wie die Wogen da hochgehen wenn irgendein Grünzug bebaut werden soll dann ist relativ klar dass solche Bebauungen für Flüchtlinge oft nur durch Zwang gingen. Speziell CDU geprägte Bezirke sind da nicht so offen für neue Studentenwohnungen siehe z.B. Hohenheim
Aber es war z.B. in den letzten Jahren nichtmal möglich für Studenten übergangsweise dringend benötigten Wohnraum in Form vorgefertigter Containermodule zu schaffen (stattdessen hat man lieber das Contain´t abgerissen um das Areal jetzt vor sich hinschlummern zu lassen) wie es z.B. in den Niederlanden gang und gäbe ist.
Zu Contain't da musste das Areal geräumt werden weil es als Ausgleichsfläche dient für vergrämte Eidechsen. Und Contain't ist jetzt bei der Wagenhalle nur so zur Info.
Das Areal in Cannstatt soll ja irgendwann bebaut werden ist aber jetzt grad Ausgleichsfläche. S21 you know
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Ja natürlich gibts für alles immer Gründe und Hindernisse, aber eine Stadtverwaltung soll gestalten und nicht nur verwalten – genau das machen die Herren aber fast ausschließlich. Vor allem mit ihrer "Bürgerbeteiligung" haben die Grünen sich mal so überhaupt keinen Gefallen getan! Wenn ich nämlich Fachfremde nach ihrer Meinung frage, brauche ich mich nicht wundern wenn nur Unqualifiziertes und Egoistisches dabei rauskommt! Eine Stadtverwaltung muss auch den Mut haben zu sagen, "so, das ist gut für die Mehrheit und wird jetzt so durchgezogen", und nicht immer nur zu versuchen den schwarzen Peter auf andere zu schieben. Wegen jedem Furz fragt man in der Zwischenzeit in die breite Runde nach Einwänden, und wundert sich dann wenn sich zu jedem Scheiß auch jemand meldet und Ansprüche stellt. Heraus kommt dann eben eine Situation wie jetzt, das man praktisch garnichts mehr bauen oder verändern kann weil sich immer irgendein Spinner findet der an allem etwas auszusetzen hat.
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^ nun mir ging es auch erstmal darum dass du das flüchtlingsthema bei nem kommunalpolitischen thema wie dem wohnungsbau einbringst. Die Kommune kann erstmal nix für die Flüchtlinge sondern muss das eben irgendwie verwalten.
Dass die Stadt unfähig ist was den Wohnungsbau generell angeht darüber müssen wir nicht diskutieren. Ich hatte mir da auch deutlich mehr erhofft. Allerdings schiebe ich das nicht auf eine Partei, sondern eher auf alle. Die schwarzen, roten, grünen schenken sich da nix, das war nicht besser oder schlechter in den letzten Jahrzehnten, leider.
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Ja, da stimme ich dir zu. Offenbar ist der Leidensdruck in Stuttgart – zumindest bei den Politikern aller Parteien – noch nicht hoch genug. Für den Einzelnen kann dies leider dramatische Folgen haben, aber so lange die Wirtschaft brummt und die Steuereinnahmen sprudeln werden sich unsere Stadtoberen wohl kaum aus dem Fenster lehnen und neue (unpopuläre) Baugebiete ausweisen. Der Kater kommt dann eben nach der Party, aber er wird irgendwann kommen wenn man nicht vorsorgt. Denn die Stuttgarter Wirtschaft ist wie in kaum einer anderen Stadt in Deutschland von hochqualifiziertem Personal abhängig. Wenn sich aber Top ausgebildete Berufsanfänger nur noch ein kleines Zimmerchen weit ab vom Schuss leisten können werden sie es sich sicher dreimal überlegen ob es nicht auch andere Alternativen gibt wo man arbeiten kann.
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es macht schon einen riesen Unterschied ob man einen OB mit Städtebaulichen Visionen hat oder einen der erst mal sich zum Nachdenken ins Hinterzimmer verabschiedet...
Meine Quintessenz das die Wahl des OBs, die Langsamen und Unmutigen bestätigt hat, die die was ändern könnten lähmen/im Schach halten, Parteienunterschiede sehe ich hier in der Form, das es immer schon Strukturkonservative in der CDU gab und die durch die sogenannten Wertkonservativen (OB Kuhn) Schützenhilfe bekommen haben und sich zu sehr in den Vordergrund drängen.Ein BB Petzold könnte aus Zürich lernen und richtige Nachverdichtung anstreben, macht er nicht weil er sich so nicht hinter den "Bürgern" verstecken kann.
Ich stimme zu das keine Partei richtig überzeugt, bei der SPD kommen abenzu gute Ideen die dann wieder durch komischste Entscheidungen zusammen mit der SöS und Grünen konterkariert werden.
http://www.stuttgarter-zeitung…3a-9564-ae33a308ddc7.htmlHoffnungsschimmer das sich da was ändert wäre, wenn ein Hervorragender IBA Leiter gefunden würde und Initiationen wie die von Wieland Backes Erfolg haben.
http://www.stuttgarter-zeitung…07-9e9b-5ef739d071cb.htmlIn der Hoffnung das 2019 wir einen mutigen, intelligienten neuen OB haben, der ein wahres Interesse an der Stadt und keines daran hat einen Meilenstein zu erobern (erster grüner OB einer Landeshauptstadt); imho müssen wir bis dahin die Angsthasen der Stadtoberen, wie kleine Kinder an der Hand über die Straße führen oder eben die Jahre abhaken.
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Laut Instiut der Deutschen Wirtschaft Köln deckt Fritzles Klein-Stuggi unter den A-Städten den Bedarf an Neubauwohnungen am schlechtesten ab mit nur 27% (!) nach Berlin mit 25%. Frankfurt immerhin noch 45%. Katastrophale Siedlungspolitik, was - nach Haus und Grund - nun auch noch die Gegenseite, nämlich den Mieterbund in höchst seltener Einigkeit dazu veranlasst, die Inkompetenz von Stadtspitze und Dorfrat offen anzuprangern. Was hilft's?
Quelle: Immobilienbrief Stuttgart Nr.209
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Mieterbund und Haus und Grund geben sich in Sachen Kritik an der faktisch nicht vorhandenen Stadtentwicklungspolitik offenbar nun nahezu im Tagestakt die Klinke in die Hand: Haus und Grund prangern nun an, dass mangels neuer Wohnungen geschweige denn Bauland die Menschen umso mehr gezwungen sind, in die Stadt ein- und auszupendeln = mehr Stau = mehr Feinstaub.
Quelle: StZ 17.02.2017
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Haus und Grund: Wohnungsbau habe sich im Vergleich zum Vorjahr halbiert, Architektenkreise sollen (ach!) nun den Bau von Hochhäusern diskutieren. Frage ist, ob diese Selbstverständlichkeit auch jemand von der Stadt mitkriegt.
Quelle: StN-Online
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^ Nicht sollen diskutieren - laut Artikel "werde dies längst diskutiert" in den Architektenkreisen. Jäger vom Haus und Grund war einst dagegen und wollte Außenentwicklung, jetzt stelle er die Frage, ob man nicht "doch in den Hochhausbau gehen" sollte. Aber ja - da die Grünen praktisch überall gegen die Außenentwicklung sind, also Zersiedlung bisher unbebauter Flächen, in diesem Fall richtigerweise, müsste unter den beiden Alternativen die bessere glasklar sein?
Interessant wäre jetzt natürlich, wie weit das Thema in den Politikerkreisen diskutiert wird, besonders den grünen. Und mit welchem Ergebnis.