Flughafen DTM: Entwicklungen - Chancen - Potentiale

  • Ein weiteres Kernproblem wird auf längere Sicht die schlechte bzw. die nicht vorhandene Anbindung durch die DB sein. Ein Flughafen der eine gewisse Größe erreichen möchte, braucht einen Bahnhof, der zumindest von S-Bahnen angesteuert wird. Wer hat denn schon (und noch mehr aus den Nachbarstädten) Lust, mehrmals umzusteigen und sich mit Sack und Pack in eine Strassenbahn oder einen Linienbus zu setzten.

  • @ Dr. Rotkohl

    Zitat:
    Ein weiteres Kernproblem wird auf längere Sicht die schlechte bzw. die nicht vorhandene Anbindung durch die DB sein.


    Sollte sich der Flughafen berappeln, wird eine verbesserte Anbindung an den ÖPNV die logische Konsequenz sein. Der Flughafen liegt nämlich sehr günstig. So verläuft nördlich angrenzend zum Gelände eine S-Bahn-Line und südlich eine DB Linie + Bahnhof. Durch relativ (im Vergleich zu Köln/Bonn oder Hamburg) kleine Investitionen könnte man beim Thema Erreichbarkeit auf einen Schlag mit Düsseldorf auf Augenhöhe sein. Münster/Osnabrück, Paderborn/Lippstadt und Weeze hätte man sogar meilenweit abgehängt. Die wohl favorisierte Variante, weil bester Kosten/Nutzen-Faktor, ist die H-Bahn-Verbindung zum Bahnhof Holzwickede. Das große Plus: Geringe Betriebskosten + hohe Zuverlässigkeit (in Düsseldorf ist das zwar nicht der Fall, warum auch immer, in Dortmund aber seit 25 Jahren sehr wohl). Vom Tisch ist übrigens die Verlängerung der U47 zum Flughafen.

  • Mittlerweile macht sich dieser Skytrain auch in Ddf ganz gut. Weiß der Teufel, warum Siemens erst jahrelang herumeiern musste.


    Nick: Augenhöhe mit Düsseldorf beim SPNV? Du meinst IC/ICE-Halt + S-Bahnhof + demnächst Stadtbahn? Wirkt recht optimistisch. Mit dem Auto sieht es nicht viel besser aus. Flughafen Dortmund infrastrukturell auf Augenhöhe mit DUS zu bringen würde Milliarden kosten. Die wird es nicht geben, da DUS auch und gerade als Flughafen für das Ruhrgebiet konzipiert wurde - er hieß ja auch schon Rhein-Ruhr-Flughafen.


    dojul: Vlt hat Münster eine neue Betriebsgenehmigung in der Schublade, hält sie aber bis nach der Wahl zurück. Solche Sachen laufen aber im Regelfall noch vor Gericht.


    Um das einmal zusammenzufassen: Die Flugbewegungen werden zu einem Preis unter Kosten angeboten (klassisches Dumping), Fluggastzahlen von sehr bescheidenen 2 Mio p.a. kann man 2009 aber dennoch nicht verteidigen. Die Verluste werden mittelbar und unmittelbar aus einem ziemlich schmalen Stadtsäckel ausgeglichen (SWD ist eine 100%ige Tochter). Das ist schon eine sehr bedauerliche Ausgangslage. Der Prestigegedanke kann mich dabei auch nicht überzeugen:


    • Dortmund hat kein Geld für Prestigeprojekte.
    • Ein Flughafen dieser Größe macht bestenfalls innerhalb des Ruhrgebiets Eindruck. Dass die Weltmetropolen Weeze und Hahn dank Flughafen im Ausland für ungläubiges Staunen sorgen, war mir noch nicht aufgefallen. Vergleichbare (eher noch geringere) Dimensionen hat der Flughafen Dortmund.


    Nun ist das Kind im Brunnen, aber man muss sich schon fragen, wieviel gutes Geld man dem schlechten hinterher schmeißen will. Letztlich geht es darum bei einer debilen kommunalen Fehlinvestition Schadensbegrenzung zu betreiben.


    Schwacher Trost: Weeze, Hahn, Münster und Paderborn stehen wirtschaftlich nicht viel besser da. Hahn hat als größter Flughafen des Landes natürlich die Regierung von RPf im Rücken.

  • Die ÖPNV-Anbindung mit Düsseldorf zu vergleichen ist schon sehr übertrieben.


    Die Autobahn Anbindung hingegen ist schon recht gut, deshalb wird Dortmund ja gerade gerne als Logistik-Standort angesehen.


    Ich finde die H-Bahn wäre sicherlich eine Interessante Lösung, aber soweit ich weiß gibt es bei den Erweiterungen an der TU Dortmund immer wieder Probleme, da keine Teile mehr hergestellt werden.
    Wenn eine H-Bahn Verknüpfung Bf Holzwickede - Flughafen Dortmund, dann noch zur S-Bahn nach Wickede verlängert werden würde, wäre es schon sehr interessant, wobei hier vielleicht Probleme H-Bahn vs. Flugfeld vorherrschen könnten. Nicht zu vergessen die Anwohner die sich beschweren. ;)


    Alle Rhein-Ruhr-Flughäfen könnten auch mit dem RRX verknüpft werden, Düsseldorf und Köln-Bonn sind ohnehin schon an der Route. Mit dem Verlauf nach Kamen und Hamm könnte eine Anbindung des Dortmunder Flughafens realisiert werden.

  • @ Echnaton + Flo-Joe-Do

    Die mögliche ÖPNV-Anbindung der Zukunft mit der aktuellen in Düsseldorf zu vergleichen ist vielleicht übertrieben aber nicht ganz so abwegig:

    • Entfernung Bahnhof Holzwickede - Dortmund Flughafen ca. 2 km
    • Holzwickede ist natürlich kein ICE-/IC-Haltepunkt aber die Trasse wird vom ICE genutzt
    • Entfernung S-Bahn - Dortmund Flughafen ca. 1,5 km
    • Per Auto ist DTM schon jetzt genauso gut erreichbar wie DUS (B1/A40 und A1)


    Im Übrigen sehe ich Düsseldorf und Köln/Bonn natürlich nicht als direkte Konkurrenz, eher Weeze, Münster und Paderborn. Und da bietet Dortmund die besten Voraussetzungen (relativ großes Terminal, 450 Meter lang; Abflugebene; Ankunftsebene; 9 (!) Fluggastbrücken; 30 Check-In-Schalter; zudem befindet sich direkt im Terminal 1 eine 1.100 PKW fassende Tiefgarage).



    Quelle: Flughafen Dortmund

  • Also ich halte eine H-Bahn für sinnlos, dann müsste man vom Hbf. nach Holzwickede fahren und dann mit der H-Bahn, dann muss man 2-mal umsteigen. Eine Anbindung an das S-Bahn Netz, z.b. durch Verlängerung der S1, würde das gesamte Ruhrgebiet anschließen. Auch wäre es möglich eine RRX oder jetzt RE Linie direkt am Flughafen vorbei zuführen.

  • In gewisser Weise hoffe ich, dass sich die Diskussion um einen "Großflughafen" mit H-Bahn oder ähnlichem sowieso erübrigen wird.
    Man sollte sich jetzt um Schadenbegrenzung bemühen.


    Ursprünglich wurde der Flughafen überhaupt erst durchgedrückt als Flughafen für Geschäftsleute, die auch teuere Flüge buchen, was dazu geführt hätte, dass sich der Flughafen von selber getragen hätte. Warum ist das eigentlich nicht verwirklicht worden.


    Mir fällt da in der Tat nur der Größenwahnsinn einiger Dortmunder ein, der übrigens hier im Forum auch hin und wieder zu Tage tritt. Man wollte wohl einen Großflughafen mit etlichen mio. Passagieren im Jahr. Dies hat man dann als Jobmotor für die Zukunft verkauft.


    Die Situation heute ist eine andere. Es fliegen nur Billigflieger in Städte die nicht unbedingt als Wirtschaftszentrum gelten können. Dazu kommt, dass keiner der großen Flughäfen, weder Heathrow noch Frankfurt, noch Charles de Gaulle, angeflogen wird. Auf welchen Wegen also sollten Geschäftsleute, die ins Ruhrgebiet wollen, zum Flughafen Dortmund gelangen? Vor dem Ausbau gab es diese Flieger. Es gab sogar Menschen, die aus Essen nach Do gefahren sind um von dort nach London oder Paris zu fliegen, weil an dem kleinen Flughafen alles wesentlich schneller ging und bequemer war als in DUS.
    Auch die Anbindung nach Übersee war damals gegeben. Es gab Lufthansaflüge, die als Gabelflüge zu den großen Flughäfen gingen. heute ist das alles vorbei. Dafür bezahlen Dortmunder Bürger einen Flughafen, von dem dann Sauerländer für wenig Geld nach Malle fliegen. Sehr gut fürs Image, ein echter Prestigeflughafen!


    Vielleicht könnte man das Kind aus dem Brunnen holen, in dem man wieder beginnt auf Geschäftsflieger zu setzen.

  • Ein direkter Gleisanschluss im Terminal ist natürlich effektiver, aber sicherlich deutlich teurer und auch noch problematischer, weil noch mehr Anwohner sich geschädigt fühlen werden. Die interne Haltestelle "Düsseldorf Flughafen Terminal" wird nur von der S7 angefahren und hatte den Vorteil das sie etwa zu der Zeit entstanden ist als das ÖPNV-Netz im VRR aufgebaut wurde.


    Der Flughafen Düsseldorf verfügt über eine ähnliche Lösung, wie die hier überlegte, mit dem "Bahnhof Flughafen Düsseldorf", dort ist auch der Bahnhof über eine H-Bahn mit dem Terminal verbunden.
    Wenn der Haltepunkt Holzwickede von weiteren Zügen direkt aus dem Ruhrgebiet (Überlegung RRX) aufgewertet würde, hat man natürlich noch nicht so eine Verdichtung wie in Düsseldorf, aber ist schon recht gut aufgestellt.


    Mittlerweile schwenkt aber das Thema "Optimierung des Flughafens" ins Thema Visionen ab.


    Edit (nach lesen von Aleon-Beitrag):
    Natürlich wären ein paar hochwertigere Fluggesellschaften wünschenswert, aber die muss man erstmal locken und das kann man nur mit der richtigen Infrastruktur.
    Vor dem Umbau war der Flug-Markt auch noch völlig anders aufgestellt, der Flughafen Düsseldorf hatte keinen Fernbahnhof (Shuttle-Flüge) und Billigflieger gab es eigentlich nicht.
    Ich glaube Nick hatte Phoenix-West als Chance für den Flughafen gesehen, dieses würde ja auch zu den "Geschäftsfliegern" passen (Hörde - Holzwickede liegen glaube in an der selben Bahntrasse), wobei dieses Projekt dann wohl doch eher zu klein ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von Flo-Joe-Do () aus folgendem Grund: Erweitert

  • Dortmund hat kein Geld für Prestigeprojekte.


    Das hatte Düsseldorf bis zum Verkauf seines Tafelsilbers auch nicht. Euer OB hat Dortmund vor zwei Jahren sogar zu den gleichen Schritten geraten, aber irgendwie möchte man hier nicht darauf eingehen. Besonders blöd: Die Dividenden aus den Beteiligungen reichen nicht einmal aus, um die Zinsen aus der Schuldenlast zu decken :nono:.


    Ich glaube, mit der Anbindung des Flughafens an die S-Bahn wird das wohl erstmal nichts (oder hält die in Holzwickede?). Auch 1,5 Kilometer müssen erstmal überbrückt werden und das wird sich in meinen Augen eher nicht rechnen. Gleiches gilt für den Schienenfernverkehr. Zwar könnte ein ICE problemlos in Holzwickede halten, jedoch wird sich auch das bei den niedrigen Fluggastzahlen nicht rechnen. Die optimalste Lösung wäre die H-Bahn-Anbindung: Nicht allzu teuer, leise, sauber und sieht toll aus haha ;). Fernreisende müssten dann halt erst am HBF in die RB und dann in Holzwickede in die H-Bahn umsteigen. Oder sie kommen mit dem Auto über die Autobahnanbindung, die tatsächlich mit der in Düsseldorf mithalten kann. Da hat Nick schon recht!


    Wie wäre das denn eigentlich, wenn der Bahnhof Holzwickede mit der H-Bahn direkt an den Flughafen angebunden würde? Der Bahnhof müsste dann ja konsequenterweise auch in Flughafen Dortmund umbenannt werden. Geht das so einfach?


    Alle Rhein-Ruhr-Flughäfen könnten auch mit dem RRX verknüpft werden, Düsseldorf und Köln-Bonn sind ohnehin schon an der Route. Mit dem Verlauf nach Kamen und Hamm könnte eine Anbindung des Dortmunder Flughafens realisiert werden.


    Der RRX, nach Hamm würde den RE1 ersetzen. Dieser fährt doch meilenweit am Flughafen vorbei. Wären wir in China, würde man die Trasse natürlich sofort gekonnt ein paar Kilometer verlegen, aber das übersteigt wohl das Budget ;).

  • Aleon


    Mir fällt da in der Tat nur der Größenwahnsinn einiger Dortmunder ein, der übrigens hier im Forum auch hin und wieder zu Tage tritt. Man wollte wohl einen Großflughafen mit etlichen mio. Passagieren im Jahr. Dies hat man dann als Jobmotor für die Zukunft verkauft.


    Im Jahre 2009 ist es einfach von Größenwahn zu sprechen, das ist aber nur die halbe Wahrheit. Der Flughafen ist, wie wir heute wissen, eine Nummer zu groß ausgefallen, das möchte ich auch nicht bestreiten, da core! Treibende Kraft des Ausbaus war aber Eurowings, die den Flughafen als Drehscheibe nutzte. Eurowings - damals eine der größten Fluggesellschaften Deutschlands und heute die Muttergesellschaft der Germanwings, die Hauptverwaltung (Eurowings) befindet sich übrigens noch heute auf dem Airport-Areal - war stark am Expandieren und brauchte zusätzliche Kapazitäten. Die Stadt kam diesen Wunsch verständlicherweise nach. Das tragische für DTM war dann aber die Gründung der Germanwings und die Verlagerung genau jener Kapazitäten nach Köln/Bonn, kurz nach Fertigstellung des Terminals. 1997 konnte das aber keiner wissen. Wie gehabt: Es müssen die Rahmenbedingungen in Dortmund verbessert werden. Das ist meiner Meinung nach der Hauptgrund für die Misere. Woran soll es denn auch sonst liegen?! Das Einzugsgebiet des Flughafens ≙ dem der Einkaufsstadt Dortmund. d.h. Jeder der in Dortmund Einkaufen geht ist ein potenzieller Passagier. Und dass Dortmund nicht die schlechteste Einkaufsstadt ist, zeigt gerade ECE.

  • Mag schon sein, ich frage mich allerdings ob all diejenigen, die in Do Einkaufen und privat von DTM in Urlaub flögen, gerne um 10 Uhr abends aufbrechen möchten.
    Ich wiederhole es gerne noch einmal. Ich denke, dass mit den niedrigen Flughafengebühren, die alleine von Dortmunder Bürgern ermöglicht werden, sich immer mehr Billigflieger in Do angesiedelt haben. Qualitativ höher stehende Gesellschaften hatten da keine Chance. Easyjet flog für 30 Euro nach Paris Charles de Gaulles, was sollte da Lufthansa noch in Dortmund? Aber jetzt ist auch Easyjet weggegangen und begründet dies mit den schlechten Rahmenbedingungen. Dies halte ich für lächerlich. Irgendwo anders war es wahrscheinlich nur noch billiger als am DTM. Wie gesagt, viele Leute, die früher geschäftlich von DTM aus geflogen sind, müssen heute nach DUS fahren. Damit hat man sich jegliche Einnahmen kaputt gemacht und wenn man irgendwelches Prestige ernten wollte, so wäre dass wohl die einzige Möglichkeit gewesen.
    Also sollte man vielleicht die Gebühren wieder erhöhen. Was soll schon passieren? Dass noch mehr Billigflieger weggehen für die der Flughafen Verlust macht und ihr die Gebühren bezahlt?
    Dann würden Lufthansa und Ko schon wiederkommen. Klar für 30 Euro nach Posen oder Antalya ist dann nicht mehr drin. Aber mal ehrlich, was hat denn Dortmund davon?

  • Aleon

    Zitat:
    Aber jetzt ist auch Easyjet weggegangen und begründet dies mit den schlechten Rahmenbedingungen. Dies halte ich für lächerlich. Irgendwo anders war es wahrscheinlich nur noch billiger als am DTM.


    Ca. 20-25 Prozent weniger Umsatz/Maschine (bescheidene Öffnungszeiten = Ein Umlauf weniger) in Dortmund, bei fast den gleichen Kosten (siehe u.a. Leasingraten) wie z.B. bei einer in Berlin stationierten Easyjet sind alles andere als lächerlich, das bedeutet: In der Hochkonjunktur ist das vertretbar aber in der Rezession perfektes Einsparpotenzial. Im Übrigens handelt es sich ja nur um einen Teilabzug. Soll heißen: Easyjet hat noch mindestens einen Fuß in der Tür. Ein stärkeres Engagement halte ich daher für alles andere als ausgeschlossen. Außerdem geht es nicht nur um Easyjet, sondern auch um die anderen "Dortmunder" Fluggesellschaften, wie z.B. Germanwings, AirBerlin oder Wizz. Letztere ist übrigens dafür verantwortlich, dass von keinem NRW-Flughafen aus mehr Passagiere in Richtung Polen fliegen als von DTM.


    Zitat:
    Also sollte man vielleicht die Gebühren wieder erhöhen. Was soll schon passieren?

    Die Gebühren wurden erst vor wenigen Wochen "moderat" angehoben. Soll heißen: Würde man stark erhöhen, würde der Flughafen über Nacht komplett von der Europa-Karte ausradiert werden. Ein Rückbau des Terminals, mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen, wäre unausweichlich.


    Zitat:
    Es gab sogar Menschen, die aus Essen nach Do gefahren sind um von dort nach London oder Paris zu fliegen, weil an dem kleinen Flughafen alles wesentlich schneller ging und bequemer war als in DUS.

    Du wärst überrascht, wenn du dir mal die Kennzeichen von den geparkten Autos am Airport anschaust: So gut wie kein Dortmunder Nummernschild. Aber Holländer, Sauerländer, Ruhrgebietler und selbst Rheinländer en masse. Ihr glaubt mir nicht?! Ich werd es euch bei Gelegenheit beweisen!:D

  • Ich kenne die Kennzeichen, bin selbst schon ein paar Mal von Do geflogen.
    Was du hier als großartiges Einzugsgebiet darstellst ist die Rechnung die Dortmund bezahlt.
    Die Holländer, Sauerländer und Essener fliegen billig von Do in Urlaub, weil ihr Dortmunder für sie die Gebühren bezahlt. Was soll daran toll sein?
    Ich denke das kann man sich auch ruhig eingestehen.
    Ich mag den Flughafen und gehe auch soweit zu sagen, dass ich in der Größenordnung noch keinen schöneren gesehen habe. Aber das nützt doch nichts.
    Wenn man die Gebühren anheben würde, dann wären natürlich die Billigflieger ganz schnell weg. Vl. ist es aber möglich schon vorher Verträge mit anderen Fluglinien auszuhandeln. Vl. könnte man DTM zu dem machen, als das er auch gebaut wurde, ein Geschäftsflughafen für das östliche Ruhrgebiet.

  • Nick


    Auf der Straße, in der ich wohne (eine Seitenstraße), stehen öfters auch Autos aus Holland, dem Ruhrgebiet, Rheinland und sogar aus Dortmund.
    Ich weiss nicht, ob Autokennzeichen von einer überregionalen Akzeptanz und Ausstrahlungskraft dieses Flughafens zeugen.


    Dennoch bewundere ich Deinen grenzenlosen Optimismus, mit dem Du diesen Flughafen in die erste Liga der deutschen Flughäfen katapultieren möchtest. Ich sehe das ganze aber eindeutig pessimistischer; selbst bei Ausweitung der Öffnungszeiten und einer akzeptablen Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr.


    Dortmund ist ein Nischenflughafen, der einfach nicht mit den großen mithalten kann. Warum dann nicht einfach mal andere Wege begehen als immer nur zu versuchen, Billigtouris abzufertigen?

  • Erweiterte Öffnungszeiten werden das Problem auch nicht beheben. Vielmehr müsste primär die Landebahn verlängert werden, da diese für Turbinen-Flugzeuge (selbst der kleinste Airbus kann dies nicht ohne Einschränkungen tun) zu kurz ist. Jedoch sind hiefür gewaltige Erdumwälzungen nötig, da der Flughafen topographisch gesehen nicht so optimal gelegen ist, obwohl der Blick in die Landschaft vielleicht schon 'nett' ist. Das würde viele weitere Millionen kosten, die am Ende wieder der Bürger bezahlen muss. Aber wo soll das ganze dann enden? Bei 30 oder 40 Million Miese pro Jahr....


    Übrigens liegt der Terminal auf der Stadtgrenze zu Holzwickede... vom angrenzenden Gewerbegebiet profitiert vor allem... Holzwickede.

    Einmal editiert, zuletzt von Dr. Rotkohl () aus folgendem Grund: äh.. nur mal so...

  • Aleon

    Die von dir angesprochenen Geschäftskunden darf man natürlich nicht außer Acht lassen, ganz klar! Aber der Flughafen kann sich genauso gut nicht nur auf genau jene verlassen. Zur Erinnerung: Mitte der 1990er hatte der Flughafen unter 400.000 PAX, fast alles Geschäftskunden. Das reicht aber heute vorne und hinten nicht mehr aus. Mir wäre es doch auch lieber Air France oder British Airways würden Dortmund wieder anfliegen, aber momentan ist der Flughafen nicht in der Position Ansprüche zu stellen. Lasst uns einfach sehen was die veränderten Öffnungszeiten bewirken werden. Die Hoffnung auf zweistellige Wachstumsraten habe ich auf jeden Fall noch nicht begraben. P.S. architektonisch ist der Flughafen, wie du es ja schon geschrieben hast, wirklich sehr ansprechend!


    @ Dr. Rotkohl: Wie an anderer Stelle bereits erwähnt, besteht das Hauptflugerät in DTM aus A319ern, A320ern und den kleineren B737-Modellen. Diese können uneigeschränkt am Airport verkehren.

  • Ergänzung zu den Öffnungszeiten

    • Aktuelle Öffnungszeiten 6.00 - 22.00 Uhr
    • Geplante Öffnungszeiten 5.00 - 23.30 Uhr
    • Abflug 5.00 - 22.00 Uhr
    • Ankunft 5.00 - 23.00 Uhr
    • Ankunft für in Dortmund stationierte Flugzeuge (Verspätungsregelung) bis 23.30 Uhr
  • Passagierzahlen sinken weiter

    Die Zahlen:


    Juli 2008: 248.645
    Juli 2009: 181.289
    d.h. - 67.386 [ca. - 27%]


    Als Grund für die sinkenden Zahlen wird v.a. der Teilrückzug von easyJet festgemacht. Die aktuelle Wirtschaftskrise tut ihr übriges.
    Kein anderer Flughafen in Deutschland verzeichnet vergleichbar rückläufige Passagierzahlen.


    Quelle: Ruhr Nachrichten

  • Ab Jahresende geht es wieder aufwärts

    Im ersten Halbjahr wurden eine Mio. Passagiere abgefertigt (1,4 Mio. in 2008). Die Flughafen GmbH bestätigt zudem ihre Prognose von 1,7 Mio. PAX für das Gesamtjahr. Ab Jahresende, also 12 Monate nach dem EasyJet-Teilabzug, ist wieder mit einem Wachstum zurechnen.


    WR

  • Air Berlin baut Streckennetz aus

    Air Berlin fliegt ab Winter 2009 wieder Gran Canaria (sonntags) und Teneriffa (samstags) direkt an, jeweils mit einer Boeing 737/800. Ab Mai 2010 wird zudem Usedom einmal wöchentlich angefolgen (Q400, 76-sitzig).


    Ruhrnachrichten.de