Flughafen DTM: Entwicklungen - Chancen - Potentiale

  • Kommunalwahlprogramm von Sierau abgesegnet

    Das Kommunalwahlprogramm der SPD steht! Mit breiter Mehrheit stimmten die Delegierten u.a. für eine Verlängerung der Betriebszeiten von 6.00 Uhr bis 23.00 Uhr, für in Dortmund stationierte Maschinen sogar bis 23.30 Uhr, sowie der Ausbau der Start- und Landebahn auf 2.300 Meter. Ab jetzt wird es endlich konkret!!!:daumen:


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  • Wieder Minus

    Die Passagierzahlen im Februar sind natürlich wieder "schön" im Minus. Im Januar/Februar 2008 wurden noch 311.417 Fluggäste abgefertigt. Ein Jahr später sind es nur noch 218.105 Passagiere gewesen, nach "Adam Ries" also 93.312 weniger. Der Grund und das kann ich gar nicht oft genug wiederholen: Die schlechten Rahmenbedingungen und der daraus resultierte Teilabzug von "Easyjet", die sechs ihrer elf Verbindungen ab Dortmund "kappte".


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  • Flughafen-Defizit

    Der Flughafen macht im Jahr 2008 einen fast so hohen Verlust wie an Umsätzen generiert wurden. In Zahlen: Umsatz: 22,9 Mio. €, Verlust: 20,6 Mio. €, fast so wie bei Porsche, nur umgekehrt!:D Der Verlust fällt trotz gestiegener Passagierzahlen in 2008 höher als in 2007 (Verlust: 19,6 Mio. €) aus. Grund: Überkapazitäten im 4. Quartal nach dem "Easyjet"-Teilabzug. Für 2009 rechnet die Flughafenspitze weiterhin mit den ambitionierten 1,7 Mio. PAX. Die Hoffnungen der Flughafen-Geschäftsführung ruhen auf den Ausbau-Szenarien: "Man bewerte die jüngste Bewegung in der Politik durchaus positiv."


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  • OB-Kandidaten und Franktionsvorsitzende zum Flughafen

    • Ullrich Sierau (OB-Kandidat der SPD):
    • Betriebszeitenverlängerung bis 23.00 Uhr + 30 Minuten Verspätungsregel
    • Einleitung eines Planfeststellungsverfahren (Verlängerung der Start- und Landebahn auf 2.300 Meter)


    • Ernst Prüsse (SPD-Fraktionsvorsitzender):
    • Wählen Sie SPD, dann wissen sie, was sie kriegen. Bei den anderen Pateien ist das nicht der Fall.


    • Joachim Pohlmann (parteiloser OB-Kandidat von CDU/FDP):
    • Maßvolle Verlängerung der Betriebszeiten in den Abendstunden


    • Frank Hengstenberg (CDU-Fraktionsvorsitzender):
    • Der Flughafen wird subventioniert von den Stadtwerken, es ist daher die Entscheidung der Stadtwerke, wenn sie ihre Gewinne zur Finanzierung des Flughafens verwenden.


    • Dr. Annette Littmann (FDP-Fraktionsvorsitzende):
    • Maßvolle Verlängerung der Betriebszeiten in den Abendstunden bis 23 Uhr, bei Landungen eine halbe Stunde Verspätungsregel.


    • Mario Krüger (OB-Kandidat der Grünen):
    • Alles soll beim Alten bleiben


      Helmut Manz (OB-Kandidat der Linken):
      Rückbau des Flughafens zu einem Geschäftsflughafen:lach:


  • April liegt über den Prognosen

    Der April liegt über den Erwartungen, für das Jahr 2009 kalkuliert die Flughafen GmbH aber nach wie vor mit 1,7 Mio. Fluggästen. Außerdem wird Easy Jet mit Beginn des Winterflugplans 2009/2010 die Taktzahl der London-Verbindung erhöhen, d.h anstatt 13 Flüge pro Woche wird London 17 mal pro Woche angeflogen.


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  • Kein "Neres II"

    Fünf Jahre nach Inkraftreten des "Neres-Programms" - "Neres-Programm": Die Flughafen GmbH gewährt engagierten Fluglinien Rabatte - führt der Flughafen Dortmund ab dem 01/07/2009 eine neue Gebührenordnung ein. Die Vielflieger unter den Airlines dürfen weiterhin auf ermäßigte Start- und Landegebühren hoffen. Flughafen-Chef Bunk dazu: "Wer 1.000.000 Passagiere befördert, zahlt weniger als jemand, der 50.000 transportiert." Die Genehmigung der "Bezirksregierung Münster" steht noch aus.


    WR

  • -30%

    Die Fluggastzahlen am Dortmunder Flughafen sanken im Vergleich zum ersten Halbjahr 2008 von 1,1 Millionen auf 817 000 und damit um rund 30 % - so stark wie an keinem anderen deutschen Flughafen.
    Bis zum Jahresende erhofft man sich am Airport insgesamt 1,7 Millionen Passagiere - im Vergleich zu 2,3 Millionen aus 2008.


    Quelle: DerWesten
    passend hierzu: Streitgespräch mit Flughafenchef Bunk und der Vorsitzenden der Fluglärmschutzgemeinschaft Wirtz | Ruhr Nachrichten

  • Wenn es mit den Fluggastzahlen so weiter geht, wird der Airport dieses Jahr wohl einen Rekordverlust einfahren, kann mir zumindest nichts anderes vorstellen. Bin mir wirklich nicht sicher, wie mit dem Flughafen weiterverfahren werden sollte. Einerseits wünsche ich mir einen Flughafen mit attraktiven Verbindungen und als Wirtschaftsfaktor, andererseits bezweifele ich, dass der Flughafen jemals in die grünen Zahlen rutschen wird. Und die zwanzig Millionen, die jedes Jahr zugeschossen werden, könnte man sicherlich auch anders verwenden (zum Beispiel alle zwei Jahre ein U sanieren ;-))


    Was meint ihr? Hat der Flughafen noch eine Zukunft?


    Nur um das klarzustellen: Die Frage ist wirklich offen, ich gehöre keinesfalls zu den verbissenen Flughafengegnern, sondern war bisher eigentlich immer für einen Regionalflughafen Dortmund.

  • Der Flughafen Dortmund wird in meinen Augen nie wieder so hohe Fluggastzahlen wie in den letzten Jahren haben. Das liegt praktisch in der Natur der Dinge. Ohne günstiges Öl keine Billigflieger. Das ist vorbei. Ich bin weißgott kein Pessimist aber ich bin froh, wenn ich mir in zehn oder zwanzig (man weiß es nicht genau) Jahren noch ein Flugticket leisten kann. Die Zahl der Flugreisenden wird über kurz oder lang stark zurückgehen, Fliegen wird wieder etwas besonderes sein. Das wird so lange gehen, bis es alternative Technologien gibt, die den Transport von einer großen Anzahl von Menschen zu überschaubaren Preisen wieder möglich machen. Der Dortmunder Flughafen wird angesichts der Konkurrenz in Düsseldorf nicht wachsen können, ehe es keine neue Billigflugwelle gibt.


    Meiner Meinung nach steht das den angestrebten und heiß diskutierten Veränderungen aber nicht im Wege. Oder sollte es zumindest nicht. Denn gegen eine Ausweitung der Flugzeiten spricht letztendlich nur der provinzielle Charakter diverser Süddortmunder Meckerköpfe, die eine Nicht-Verlängerung mit dem Argument der Lärmbelästigung zu begründen versuchen. Jede Hauptverkehrsstraße ist lauter und so ist das nunmal in einer Großstadt. Eine Verlängerung der Start- und Landebahn ist ebenfalls erforderlich und eine nachhaltige Investition, die schon heute Sinn macht, da einige Flugzeugmuster bei Regen zum Beispiel nicht in Dortmund landen können, weil die Rollbahn zu kurz ist :nono:.


    Interessant ist in Anbetracht dieser Dinge doch die Sache mit dem reinen Geschäftsflughafen. Ich meine gehört zu haben, dass der Geschäftsreiseverkehr ein vielversprechender Markt sein soll, da Düsseldorf ihn zugunsten des Tourismus nicht voll bedienen möchte. Hier wäre vielleicht noch Wachstum möglich.


    Aber wie auch immer. Der Dortmunder Flughafen ist ein schöner Flughafen. Stadtnah gelegen und sehr nett anzuschauen. :daumen:

  • PhilDo

    Das Hauptproblem des Flughafens sind die lächerlichen Öffnungszeiten. Es kann doch nicht sein, dass der Airport Dortmund der einzige Flughafen Deutschlands ist, der um 22.00 Uhr nicht mehr angeflogen werden darf. Das Einzugsgebiet stimmt, die Flughafengebühren sind attraktiv, die Infrastruktur (Terminal) ist absolut akzeptabel und konkurrenzfähig. Aber das alles wird durch den fehlenden Umlauf zunichte gemacht. Zudem sind die -30 Prozent mit Vorsicht zu genießen. Der Hauptgrund des Rückgangs ist noch immer das Resultat des Easyjet-Teilabzugs. So kalkulierte die Flughafen GmbH im Jahre 2008, für das Gesamtjahr 2009, mit nur noch 1,7 Mio. Passagieren. Nun wurden im 1. Halbjahr 2009 817.000 Passagiere abgefertigt. Das entspricht zwar keiner Punktlandung, aber es kommt nahe dran. d.h. Die Zahlen dürften keine Überraschung sein....

  • Liebe Flughafenfans,
    ich muss mich doch wundern, dass sich hier niemand auch nur annähernd ersthaft mit der Kritik am Flughafen auseinandergesetzt hat.
    Also werd ich mal einen Gegenstandpunkt vorbringen.
    Ich bin in Do-Aplerbeck groß geworden. Dort wohnten neben mir noch weitere 50000 Dortmunder, also immerhin ein Zwölftel der Gesamtbevölkerung. Diese sind alle vom Fluglärm betroffen. Dazu kommen die Stadteile Hörde, Schüren, Berghofen, und natürlich auch die edleren Lücklemberg usw., der Süden halt.
    Als ich noch zur Schule ging und der Ausbau entschlossen wurde, war ich begeistert und fand einen Flughafen einfach ne super Sache, kritiklos, so wie ihr. Meine erste Fernreise habe ich dann in Do begonnen und als ich ein Jahr in Rom studierte fand ich es sehr schön meine Eltern mit einem Billigflug aus Rom direkt in Dortmund zu besuchen. Mich selbst hat der Fluglärm auch nie so sehr gestört, ich dachte auch, dass es in einer Großstadt dazugehört. Auch wenn er WESENTLICH lauter ist als der Lärm einer Schnellstraße.
    Nun kann man sich aber auch vorstellen, dass nicht alle Leute jung sind und sich doch erheblich an dem Lärm stören, auch junge natürlich. Und dies Betrifft einen Großteil der Dormtunder Bürger. Aber, dass sind ja zumindes laut Strukturwandler alles Meckerköpfe, nun gut.


    Vielleicht hilft euch ein anderer Punkt um kritisch über den Flughafen nachzudenken. Und da geht es schlicht um die Wirtschaft und konkret um Immobilien. Habt ihr annähernd eine Vorstellung wie die Immobilienwerte im gesamten Do-Süden mit dem Ausbau oder nicht Ausbau fallen und steigen? Anscheinend nicht. Es geht um Milliarden. Das ist keine Übertreibung, man fällt aus allen Wolken, so ging es mir auch. Beschäftigt habe ich mich damit kürzlich, als es um den Verkauf meines Elterhauses in Aplerbeck ging. Dies ist im Moment kaum möglich da niemand ein Haus kaufen will bei dem er nicht weiß ob es nicht im nächsten Monat 50000 Euro weniger wert ist, oder mehr. Dies gilt seit den Plänen für den Ausbau für den gesamten Süden, jedes Haus, jeder Garten, jede Wohnung. Zu Kauf und Verkauf kommen Neubauten also Investitionen, für die wir ja alle so dankbar sind, hinzu. Wir alle lieben ja vermutlich das Projekt des Phoenixsees. Immer wenn ich in Dortmund gelandet bin fand ich es super wie schön man das Areal beim Landeanflug sehen konnte. Habt ihr eine Vorstellung wie viel mehr die Grundstücke am See ohne Ausbau wert wären, wie viel mehr investiert würde, wie viel qualitätvollere Architektur entstünde und das natürlich nicht nur am See? Offensichtlich nicht!
    Und zum Abschluss noch eins. All die, die sich hier als weltgewandte Großstadtbürger ausgeben, sollten sich mal fragen wieso der Wert sämtlicher Immobilien in der Einflugschneise mit dem Ausbau und Nichtausbau steigen und fallen. Genau, weil jeder der dort hinzieht ganz plötzlich zum "provinziellen Meckerkopf" mutiert, einfach so, ganz plötzlich und natürlich ohne Grund. Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, das jemand der als Supergroßstadtbürger in Manhatten in einem Penthouse im 15ten Geschoss aufgewachsen ist gerne mal ins 2te zieht weil ihn das als Metropolit überhaupt nicht stört mit dem Straßenlärm.


    Also Leute denkt mal drüber nach. Ich werde im Zweifelsfall noch mehr Argumente liefern. Und tut nicht so als währt ihr die großen Metropoliten, denn jeder der nach Schüren zieht wird provinziell wenns um den Flughafen geht.

    Einmal editiert, zuletzt von Aleon ()

  • Da könntest du recht haben, Aleon !


    Ich bin mal gespannt, wie sich die Preise am Phoenix-See ändern.


    Aber ich muss auch Strukturwandler recht geben. Es gibt, nicht nur in Dortmund, viel zu viele Meckerköpfe. Ich wohnte selber mal fast in der Einflugsschneise und wohne nun in der Nähe eines Krankenhauses mit Helikopter. Soll ich mich jetzt jedesmal beschweren, wenn ein Heli knapp über das Hausdach fliegt ? Das geht doch nicht. Eine Verwandte wohnt auch in der Nähe der B1, direkt an einer S-Bahnverbindung, an einer Hauptstraße und auch noch in der nähe der Einflugsschneise des Dortmunder Flughafens.
    Und die beschwert sich darüber, dass der Flughafen nicht ausgebaut wird. Ihr ist der Lärm nämlich egal. Und nochwas. Der Flughafen existiert ja nicht seit gestern....
    Wenn die Menschen etwas zum Aufregen suchen, finden sie auch was.
    ABER man sollte trotzalledem versuchen, den Lärm weiter zu minimieren. Es gibt sicherlich auch Menschen, die wirklich unter dem Fluglärm leiden. Es gibt doch ne Idee, Flugzeuge, die leiser sind, zu bevorzugen. Vielleicht ist das ein Weg.


    Und das es nicht nur in Dortmund Meckerköpfe gibt, beweist Bochum mit dem Exzenterhaus, wo die Anwohne Angst haben, dass ihre Wohnungen im Schatten liegen und klagen dagegen :nono: :bash:
    Sich dann aber beschweren, dass es keine Arbeitsplätze gibt :Nieder:
    Dafür ist der Deutsche doch bekannt :roll:


    Dieses Argument würde ich auch für den Flughafen verwenden, wo es bei einem Ausbau auch mehr Arbeitsplätze gibt.....

  • Erstmal: Schön, dass hier eine Diskussion in Gang zu scheinen kommt. Ich habe die Frage nach der Zukunft des Flughafens ja genau deswegen gestellt, um mal eine kontroverse Diskussion in Gang zu bringen. Daher danke Aleon, dass du so ausführlich die Schattenseiten des Flughafens dargestellt hast. Ich stehe dem Flughafen durchaus nicht nur positiv gegenüber, allerdings aus einer anderen Perspektive.
    Ich glaube nicht, dass der Flughafen in Zukunft Gewinn abwerfen wird, und daran werden auch erweiterte Öffnungszeiten nichts ändern. Die große Zeit der Billigflieger scheint vorbei zu sein (wie Strukturwandler oben beschrieben hat) und das Einzugsgebiet teilt sich der Flughafen mit 3-4 anderen Flughäfen (Düsseldorf, Köln-Bonn, Münster-Osnabrück, Paderborn-Lippstadt).


    Deine Perspektive kann ich zum Teil nachvollziehen. Hab mal eine Zeit in Hörde gearbeitet und war erschrocken, wie tief und laut die Flugzeuge den Stadtteil passieren. Ich würde hier allerdings nicht so weit gehen wie du. Natürlich betrifft der Fluglärm Anwohner in der direkten Einflugschneise vor dem Flughafen, allerdings nicht den ganzen Süden der Stadt (zumindest nicht in einem unzumutbaren Pegel).


    Was wäre denn dein/euer Vorschlag für die Zukunft des Flughafens?

  • Also, dass der Flughafen keinen Gewinn bringen wäre mein nächstes Gegenargument gewesen, wie oben angekündigt.
    Hab leider nicht so viel Zeit, sonst würde ich hier einen Vorschlag machen. Kommt aber noch, bei Zeiten.


    Ach ja, natürlich ist nicht der gesamte Süden betroffen, aber schon erschreckend große Teile. Wenn ich bedenke wie lange ich mit dem Auto von Aplerbeck-Ost nach Hörde oder Lücklemberg fahre und dass der Lärm dort dann immer noch sehr störend und damit Wertmindernd ist, dann ist das schon ein Problem.

  • @ Nick Beitrag 121


    Absolut richtig, die Stärke der erfolgreichen Kleinen Airports (Weeze und Hahn z.b.) ist es dass sie länger angeflogen werden können und somit attraktiver als werden für Billigflieger wie Ryanair und easyjet. Machen wir uns nichts vor Dortmund ist ein Flughafen, der Hauptsächtlich vom Tourismus lebt, da sind stationierte Maschinen natürlich sinnvoller.


    Trotz der momentan schlechten Lage denke ich aber, dass der Dortmunder Flughafen wirklich eine gute Perspektive hat, alles östlich von Essen liegt näher an ihm als am Flughafen Düsseldorf und Paderborn sehe ich jetzt weniger als Konkurrenz.

  • Zuerst einmal kurz Aleon: Flughäfen sind immer ein zweischneidiges Schwert. Das Fluglärm-Problem in den südlichen Vororten Hörde, Schüren und Aplerbeck ist natürlich nicht wegzudiskutieren. Gerade dein vorgetragenes Argument (Wertverlust des eigenen Hauses) ist verständlich und würde mich persönlich sicherlich auch ins Grübeln bringen.


    Nun aber zur Frage warum Dortmund bzw. das westfälische Ruhrgebiet einen funktionierenden Flughafen braucht: Flughäfen sind Jobmotoren. Eine Mio. Passagiere ≙ 1.000 direkte Arbeitsplätze. Realistisch für Dortmund sind irgendwann einmal 3 Mio. Passagiere + X. Das ≙ wiederum 3.000 Arbeitsplätze + X. Ein Großteil dieser Arbeitsplätze sind sozialversicherungspflichtig, ebenfalls steigen die Lohn- und Gewerbesteuereinahmen. Daher zur nächsten Frage: Muss der Flughafen im nächsten Jahrzehnt überhaupt schwarze Zahlen schreiben? Ich meine ganz klar NEIN! Die Verluste müssen eingegrenzt werden. Ein mittlerer einstelliger Mio.-Betrag sollte uns der Flughafen pro Jahr aber schon wert sein. Gerade die IHK wird nicht müde die Wichtigkeit der Startbahn Ruhrgebiet immer wieder zu betonen.


    Sind die oben erwähnten Kennziffern durch eine Verlängerung der Betriebszeiten zu erreichen? Dazu eine vereinfachte Darstellung was eine zusätzliche Stunde Betriebszeit für Easyjet bedeutet hätte, vielleicht auch bald wieder bedeuten wird. Wir gehen zurück ins Jahr 2007. Easyjet hat 4 Flugzeuge (Airbus A319, 124 – 159 Passagiere) am Flughafen stationiert. Jede Maschine schafft drei Umläufe/Tag (Öffnungszeiten 06.00-22.00). Eine Stunde länger auf und Easyjet würde pro Tag und pro Flieger einen Umlauf mehr schaffen. In Zaheln bedeutet das:

    • Pro Umlauf 220 zusätzliche Passagiere (Auslastung der Easyjet-Flotte im Juni 2009: 85 Prozent)
    • Das Ganze mal 4 Flugzeuge
    • Durchschnittspreis pro Ticket ~ 100 €, inkl. den einfallsreichen Zusatzgebühren der Low-Cost-Carrier.
    • Und jetzt muss man noch aufs Jahr hochrechnen, sprich mal 360
    • Das heißt also: 220 x 4 x 100 x 360 = 31.680.000 € (!)


    Das ist wie ich finde eine gigantische Summe die Easyjet Jahr für Jahr in Dortmund durch die Lappen gegangen sind!!!! Bekommen wir die gleichen Rahmenbedingungen wie die anderen NRW-Flughäfen, wird der Flughafen Dortmund innerhalb kürzester Zeit zu den etablierten Flughäfen Deutschlands gehören. Diese Argumente sind nicht von der Hand zu weisen. Daher gehe fest davon aus, dass der Stadtrat nach den Wahlen das Problem angehen wird. Augen zu und durch sollte/muss die Devise sein! Wir werden den Flughafen in Zukunft noch dringend benötigen!

  • Ich bin ein Freund des Fliegens und sogar das Donnern der Flugzeugmotoren mag ich - ganz anders als viele Leute. Genauso mag ich nüchterne Überlegungen - wodurch ist die Aussage, nur eine zusätzliche Stunde würde bereits einen Umlauf mehr ermöglichen, belegt? Die meisten Flüge innerhalb Europas dauern 1 bis 3 Stunden, dazu 45 Minuten Abfertigungszeit - eigentlich braucht man 3,5 bis 7,5 Stunden pro Umlauf. Die restlichen Faktoren könnte man genauso hinterfragen. Noch mehr Zweifel weckt die Anzahl der Ausrufezeichen hinter Statements wie "Augen zu und durch" - gerade das ist das Problem im Ruhrgebiet, dass man die Augen vor sämtlichen Sachzusammenhängen verschließt, wenn irgend etwas nur entfernt nach Metropolensymbolen riecht - und erst dann öffnet, wenn die Verluste bereits angehäuft sind.


    "Wird der Flughafen Dortmund innerhalb kürzester Zeit zu den etablierten Flughäfen Deutschlands gehören" ist kein Argument, sondern reines Wunschdenken - von den anderen Flughäfen in NRW sind schließlich nur zwei erfolgreich. Mein einziger Gedanke daran, mal ab Dortmund statt ab Düsseldorf zu fliegen, endete bei stundenlangen Recherchen, wie ich dorthin überhaupt hinkommen könnte - mit vielen Umstiegen bis zu irgendwelchen Pendelbussen, bei denen nicht mal ganz klar war, ob die VRR-Tickets dort überhaupt gelten. Lieber steige ich in einen Zug und ein paar Minuten später am DUS wieder aus. Wahrscheinlich könnten sogar die Einwohner Bochums und Dortmunds einfacher zum DUS kommen als zum eigenen Flughafen, für den vorwiegend sprechen sollte, dass Westfalen ebenfalls welche braucht wenn es die auch im Rheinland gibt. Mich persönlich stört ja nicht, dass ich zwar im Ruhrgebiet wohne, aber außerhalb des Ruhrgebiets starte und lande.

  • Le-Wel

    • Abfertigungszeit bei Billigfliegern: 20-25 Minuten
    • Weitestes Flugziel von Easyjet ab Dortmund: Thessaloniki 2,5 Stunden
    • Weitere Verbindungen von Easyjet ab Dortmund: Barcelona, Budapest, Krakau, London
    • Aufgegebene Verbindungen von Easyjet: u.a. Prag, Paris, Mallorca, Edinburgh, Athen. Alle erwähnten Ziele außer Athen sind in einem Radius von 1 bis 1,5 Stunden.
    • Am Flughafen Dortmund ist zudem noch eine, von ehemals zwei, Germanwings stationiert.
    • Größte Fluggesellschaft am Airport ist im Übrigen die Wizz-Air. Diese bietet ab Dortmund Flüge nach Osteuropa an (zig Ziele in Polen, aber auch Ziele in der Ukraine, Rumänien und Bulgarien)
    • Auch nicht zu vergessen ist Air Berlin
    • Alle Fluggesellschaften würden von einer verlängerten Betriebszeiten-Regelung profitieren.
    • Eine Bitte noch: Informiere dich bitte demnächst ein bisschen genauer bevor du wieder Thesen in den Raum wirfst, die so nicht stimmen. Eine Diskussion ist so um einiges interessanter + aufschlussreicher und nicht immer so müßig.
  • Nick

    Deine Meinung kann ich leider nicht teilen. Dortmund braucht keinen Flughafen!
    Er ist meiner Meinungnach ein reines Prestigeobjekt!
    Der Flughafen DUS ist in 45min mit dem Zug zu erreichen, genausolange braucht man wenn man mit der Stadtbahn/ Bus aus der City in Richtung DO-Airport fährt.
    Wenn die Stadtwerke 20-25mio€ pro Jahr übrig haben, sollten die lieber in Projekte investiert werden, von denen alle Dortmunder Bürger etwas haben.
    Da wären z.B.: Verringerung des städt. Schuldenberges, Sanierung der Stadtbahnanlagen im Tunnel I, Streckenerweiterungen nach Wellinghofen bzw. Benninghofen, Sanierung des Klinikums, Sozialticket...
    Der Flughafen ist ein gigantisches Fass ohne Boden, er wird auch nach einem
    weiteren Ausbau Schulden ohne Ende machen. Bis zum heutigen Tage dürften wohl so 300 mio€ verbrannt worden sein.
    Zum Thema Arbeitsplätze kann ich nur sagen, das die meisten Jobs im Dumpinglohnbereich angesiedelt sein dürften.
    Der Flughafenausbau aus dem Jahre 2000 ist eine gigantische Fehlentscheidung der Politik gewesen:mad: