Stadtquartier Hallesche Straße (Kreuzberg | in Nutzung)

  • Yours Berlin


    Obwohl deutlich südlich des Potsdamer Platzes gelegen, habe ich keinen besseren Platz gefunden.


    An der Ecke Stresemannstraße / Möckernstrasse wurde ein neues Bauschild aufgestellt. Auf dem durchaus weitläufigen Areal sollen offenbar Wohnungen gebaut werden. Die Website http://www.yours.berlin gibt ausser 2 weiteren Renderings noch nicht viel her. Bis 2017 sollen 115 Wohnungen entstehen.



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    Bild von mir

  • "It's all yours"? Diese Mischung aus Pseudo-Hippness und Eigenheim-Piefigkeit bereitet mir Zahnschmerzen. Das ganze Schild strahlt die Botschaft aus: "Im Herzen der Metropole" ja, vom Leben der Metropole aber so abgeschottet wie im Reihenhaus-Gärtchen in Falkensee. Das Problem an solchen Projekten sieht man, finde ich, auch im "Seydelkiez": Architektonisch zwar auf urban getrimmt, von der Konzeption her aber eigentlich vorstädtisch - für reiche Leute, die mitten in der Stadt wohnen wollen, ohne dabei von den lauten, dreckigen Seiten des urbanen Lebens behelligt zu werden. Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass...

  • ^ Und wenn es dann doch mal lauter wird, klagt man eben...;-) Obwohl es mit dem Tempodrom, dem Hebbel und dem HAU schon auch kulturelles Leben in dieser Gegend gibt, is diese nicht wirklich bekannt für quirlige Urbanität.

  • Diese 115 Wohnungen sind doch aber nur ein Teil der noch bebaut werden soll?
    Auf die Fläche sollte weit mehr als das Doppelte gehen.

  • bitte nicht.

    betrifft: Yours Berlin


    Das sieht m.E. wirklich oberlangweilig aus,eine Orgie der Gediegenheit / Anspruchs und Ideenlosigkeit, was dort geplant ist. Und das an dieser Stelle, zentral aber doch recht vielfältig in der Architektur und Bewohnerschaft. Da gehört was "Frisches / Anregendes" hin und nicht solch ein Langweilerprojekt. Das kann meinetwegen in Treptow oder Steglitz gebaut werden, aber nicht an dieser Stelle. Das trägt nicht zur Reurbanisierung des Geländes bei. Die Gegend um den Anhalter Bahnhof ist m.E. recht relaxt, ohne groß Schiki miki aber auch nicht abgerissen, mir ist sie sehr angenehm in ihrem Nebeneinander von Sozialbauflair, Kultur und großstädtischer Individualität.


    Ganz schwach ist dieser Entwurf IMHO, dass möchte ich in aller Deutlichkeit sagen. Dem Architekten/ Entwickler / Entwurfsverfasser scheinen sich mit der Örtlichkeit überhaupt nicht auszukennen oder es geht ihnen einzig und allein um den Abverkauf zu Maximalpreisen bei minimaler Gestaltung / Investition.
    Uninspiriert bis zum Gehtnichtmehr.

  • Ganz schwach ist dieser Entwurf IMHO, dass möchte ich in aller Deutlichkeit sagen. Dem Architekten/ Entwickler / Entwurfsverfasser scheinen sich mit der Örtlichkeit überhaupt nicht auszukennen oder es geht ihnen einzig und allein um den Abverkauf zu Maximalpreisen bei minimaler Gestaltung / Investition.


    Das wäre ja mal was ganz was neues bei Investoren ;)


    Verglichen mit dem überteuerten Schrott, der in München in solchen lagen hochgezogen wird, finde ich es zumindest noch halbwegs optisch ansprechend, auch wenn die Architketur in spätestens 15 jahren geschmäcklerisch und abgestanden wirken wird. So wie heute viele Gebäude vom anfang der 90er.


    Schlimmer finde ich allerdings die wohnungsgrössen und preise....75m², 3 Zimmer (!) 370 000 Euro.... mit Grunderwerbssteuer und nebenkosten ist man da schnell auf 400 000€.....

  • Ich bin von dem Entwurf auch nicht begeistert. Er fällt ggü. anderen Nöfer-Entwürfen deutlich ab, wirkt blass, farblos, und uninspiriert, dazu irgendwie gedrungen/gequetscht wie ein 50er-Jahre-Bau mit etwas angebrachtem Schmuck. An dieser Stelle hätte es gern deutlich individueller, ausdrucksstärker, spannenderer, vielfältiger sein dürfen.

  • Jeanette Kunsmann vom Baunetz hat den Baustart des Projektes Metronom zum Anlass genommen einen Totalverriss über dessen Architektur zu schreiben.
    Die Planung habe mit Architektur oder Baukunst nicht mehr viel zu tun und die Verbreitung dieser Form von Gebäuden sei beunruhigend. Den Namen hält sie für relativ sinnbefreit und er gehöre verboten.
    Nöfer verspreche „Dauerhaftigkeit, Nützlichkeit und Schönheit – diese Urtugenden der Architektur“ und halte sie nicht mal im Ansatz ein.


    Artikel Baunetz

  • ^ In dem Artikel findet sich aber kein einziges Argument. Dabei würde es mich tatsächlich interessieren, was eine mutmaßlich sachkundige Autorin an den geplanten Bauten so schlimm findet, außer dass Geld angelegt wird und Investoren dahinter stecken (also triviale Selbstverständlichkeiten).


    Ein sehr schwacher Artikel, der auf die Autorin und das Journal zurückfällt. Klingt nach krasser Ideologie.

  • Das ist wahr. Frau Kunsmann hat - bis auf Argumente gegen das dusselige Marketing - nichts gegen das Projekt auf der Pfanne - ausser ihrer Abneigung gegen den "in" werdenden Neohistorismus eines Tobias Nöfer.

  • Ich kann die Kritik ebenfalls nicht nachvollziehen. Ausser vielleicht die am Namen des Projektes. Aber dieses "Phantasienamenproblem" haben wir bei fast allen Neubauprojekten.


    Wie sollen die Leute denn Wohnen in der Innenstadt. In grauen Kästen? In Hochhäuser oder in avantgardistischen Wohnmaschinen? Es hätte sicher kritikwürdigere Beispiele in Berlin gegeben. Dieses Projekt schließ den Block, ist nicht zu verdichtet und anscheinend so attraktiv, dass schon viel verkauft wurde.

  • Mich freut die Kritik an diesem in der Tat fadem Lappen. Und es ist gut, dass das Baunetz bzw. Frau Kunsmann sich so eindeutig positioniert. Das was Nöfer hier anbietet, ist doch an Langweile kaum zu überbieten. Mutige Architektur sieht anders aus, da hat Frau Kunsmann ganz Recht.

  • ^ Die Visualisierungen wirken nicht schlimmer als das, was sonst in Berlin, Düsseldorf und sonstwo gebaut wird - was gerade hier besonders schlimm sein soll, verrät Frau Kunsmann nicht. Aussagen der Sorte schlechte Architektur ist schlecht, weil sie nicht gut ist (so ungefähr klingt der Text) erklären rein gar nichts. Genausowenig nennt sie Beispiele der geforderten mutigen Architektur (die keine Kostenexplosion bedeuten würde).
    Um es abzukürzen - ein paar Beispiele fielen kürzlich im DAF - die meisten fand ich nicht überzeugend, keines spielt mit der Nachbarschaft zusammen (was in der dicht bebauten Stadt ein Muss sein müsste). Jedesmal wird ein Gag eingesetzt, der gerade für ein relativ kleines Einzelhaus reicht - doch hier wird ein ganzer Straßenblock geplant, da reicht ein Einzeleinfall nicht aus.


    Über die PR-Namensgebung braucht man wohl kaum zu diskutieren - wer eine Immo-Anzeige ohne Superlative findet, möge sich melden.

  • Ich mag Polemik, aber dem Text Frau Kunsmanns fehlt es tatsächlich ein wenig an Substanz. Sie hätte sich entscheiden müssen, ob sie den Entwurf kritisiert (wofür es gute Gründe gibt) oder den peinlichen Marketing-Slang, der tatsächlich die meisten Neubauten begleitet, und den ich empfinde wie die berühmten Fingernägel, die über eine Tafel kratzen. Leider hat sie beide Punkte nur ziemlich argumentfrei angerissen. Sie behauptet, statt zu zeigen – und deshalb finde ich ihren Artikel schlecht.


    Das ändert aber nichts daran, dass sich das Büro Nöfer hier einigermaßen blamiert. Ich bin eigentlich geneigt, Nöfer gegen Leute wie Patzschke zu verteidigen, weil er m.E. in der Regel mehr Wert auf Details und Substanz legt als auf Show. Das zeigt das Ärztehaus in der Bergmannstraße ebenso wie das Max & Moritz-Projekt. Dass er sich für solchen 08/15-Kram wie das "Metronom" hergibt, finde ich wirtschaftlich verständlich, ästhetisch aber enttäuschend.

  • Es gibt wohl noch ein weiteres projekt von Kondor wessels, auf dem nachbargrunstück zum "Metronom" und neben dem "Yours" Berlin


    Bis zum Jahr 2019 sollen an der Stresemannstraße Wohnungen, Büros und Läden entstehen. Investiert werden den Angaben zufolge insgesamt rund 145 Millionen Euro.


    http://www.berliner-zeitung.de…te,10809148,31323288.html


    http://www.kondorwessels.com/i…=1&idpj=295&ddScrollTop=0


    Genaue Adresse ist Stresemannstraße 57-71
    28 000m² BGF sollen realisiert werden


    Mini-Rendering gibts auch


    http://www.kondorwessels.com/u…rtig_20150727_0846_11.jpg
    copyright by Kondor Wessels


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    Hinweis der Moderation: Die Einbindung der Bilddatei wurde in einen Link geändert. Bitte künftig auf die Richtlinien für das Einbinden von Bildern achten! Vielen Dank.
    Bato


    Und hier die Pressemeldung


    http://www.kondorwessels.com/u…mann_20150727_0848_07.pdf

  • 10963 Berlin

    ... teilweise ist man schon aus dem Erdreich herausgekommen.



    Neubauprojekt am Anhalter Bahnhof by Kleist Berlin, auf Flickr


    Die Baustelle aus der Hallesche Straße gesehen.



    Neubau Hallesche Straße by Kleist Berlin, auf Flickr



    Neubauprojekt am Anhalter Bahnhof by Kleist Berlin, auf Flickr



    Neubauprojekt am Anhalter Bahnhof by Kleist Berlin, auf Flickr



    Neubauprojekt am Anhalter Bahnhof by Kleist Berlin, auf Flickr



    Neubauprojekt am Anhalter Bahnhof by Kleist Berlin, auf Flickr


    ... der Kreuzberger Musiksaal auf der gegenüberliegenden Straßenseite.



    Neubauprojekt am Anhalter Bahnhof by Kleist Berlin, auf Flickr


    ... die Rückseite der Bebauung der Halleschen Straße aus Richtung Stresemannstraße gesehen. Im Hintergrund die Giebelseite des Postbank Hochhauses.



    Neubauprojekt am Anhalter Bahnhof by Kleist Berlin, auf Flickr



    Neubauprojekt am Anhalter Bahnhof by Kleist Berlin, auf Flickr



    Neubauprojekt am Anhalter Bahnhof by Kleist Berlin, auf Flickr


    Blick aus der Möckernstraße.



    Neubauprojekt am Anhalter Bahnhof by Kleist Berlin, auf Flickr



    Neubauprojekt am Anhalter Bahnhof by Kleist Berlin, auf Flickr

  • Hier mal eine kleine Übersicht was bis 2019 so auf dem Areal alles entstehen soll (zum Vergrößern Bild anklicken):



    (C) Kondor Wessels Holding GmbH | Reggeborgh Groep


    Die Planung für das 175 Mio Projekt stammt komplett aus der Feder von Tobias Nöfer.


    Aktuelle Pressemitteilung

  • Eigentlich sind 175 Mio für so ein riesen areal nicht viel Geld. Wenn ich mir ansehe, wieviel Geld da in alles mögliche gesteckt wird, ist es mit einem ziemlich überschaubaren betrag möglich, sehr viel stadtreparatur zu betreiben.

  • aktueller Baufortschritt

    Projektseite Metronom


    Es geht voran.



    Neubau Projekt Metronom by Kleist Berlin, auf Flickr



    Neubau Projekt Metronom by Kleist Berlin, auf Flickr


    Blick aus der Stresemannstraße



    Neubau Projekt Metronom by Kleist Berlin, auf Flickr



    Neubau Projekt Metronom by Kleist Berlin, auf Flickr



    Neubau Projekt Metronom by Kleist Berlin, auf Flickr



    Neubau Projekt Metronom by Kleist Berlin, auf Flickr


    Im Hofbereich zwischen Stresemann und Hallescher Straße



    Neubau Projekt Metronom by Kleist Berlin, auf Flickr



    Neubau Projekt Metronom by Kleist Berlin, auf Flickr



    Neubau Projekt Metronom by Kleist Berlin, auf Flickr



    ... ob diese dünne Aussenwand eine tragende Wand ist ? Ich vermute eher nein.



    Neubau Projekt Metronom by Kleist Berlin, auf Flickr


    ... wenige hundert Meter entfernt beim Postbank Hochhaus gibt es immerhin ein Bauschild.



    Postbank Hochhaus Berlin by Kleist Berlin, auf Flickr



    Postbank Hochhaus Berlin by Kleist Berlin, auf Flickr