Leipzig: Museumswinkel (realisiert)

  • Seit Montag, 11.11. (ev. 11:11 Uhr), ist die neu gestaltete Winkelecke zu besichtigen:


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    Entwurf von Maix Mayer.


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    Auf der Visu noch nicht enthalten - ein seitenverkehrtes Bild des ehemaligen Sachsenplatzes:


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    Zum Vergleich eine erhaltene Tropfen-Lampe:


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    ...Hund und Katze werden gewiss noch nachgereicht:


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  • Versteht jemand, was das soll? Prognose: das wird niemand zur Kenntnis nehmen, kaum jemand mögen und zur Belebung der Ecke null Beitrag leisten. Rausgeschmissenes Geld.

  • ^ Das hättest du dir natürlich selbst ergoogeln (1, 2, 3) können, aber da dieses "versteh' ich nicht, braucht keiner" ja wohl kaum so stehen gelassen werden sollte: die Installation soll an die frühere Situation am Sachsenplatz und so auch sozialistische städtebauliche Konzepte und Atmosphären erinnern, die Tropfenlampe mit der augenscheinlich recht DDR-ig angehauchten Lichtfarbe (die laut Artikeln aber natürlich auch in sämtlichen anderen Farben leuchten kann) und die SItzgelegenheit als Reminiszenz an Harry Müllers Brunnenplastiken. Ob das nun für die erhoffte Belebung sorgt, wird man sehen, ich kann mir schon vorstellen, dass gerade die Beleuchtung in dunklen Stunden Neugierige anlocken könnte.

  • Meine rhetorische Frage war allgemeiner orientiert.


    Im wortreichen Erklären von Wettbewerbsergebnissen sind die entsprechenden Entscheider immer ganz großartig. Wenn die Ergebnisse nur genauso großartig wären… Die entsprechende Mitteilung hatte ich mir damals auch durchgelesen und binnen 2 Minuten schon wieder vergessen. Die Frage „Was soll der Quatsch?“ stellt sich mir weiterhin. Wer soll durch die Optik dieses Kunstwerks motiviert sein, dessen Sinn zu ergoogeln? Die einzige offene Frage ist nur noch, wie lange das Licht leuchten wird.


    Das Geld, das man hier nach meinem Dafürhalten sinnlos verpulvert hat, wäre in die Instandsetzung der Leuchtbausteine auf dem Nikolaikirchhof sinnvoller investiert gewesen. Oder in eine Bestückung der Hoffassade des Museums.


    Im Übrigen gehen mir die Glorifizierung des DDR-Städtebaus und ihrer Architektur auf die Nerven. Beim Lichtfest wurde zum Beispiel das sozialistische Relief, das ehemals an der Uni herumhing, an die neue Uni projiziert. (Zu meiner Schadenfreude hatte man nicht bemerkt, dass die Uni eingerüstet ist, sodass nichts zu erkennen war.) Das dusselige Relief oder der Sachsenplatz können ruhig im Dämmerlicht des Vergessenwerdens verbleiben. Ich weiß nicht, warum es dafür Erinnerungsaktionen braucht.


    Das Foto vom Sachsenplatz ist vermutlich spiegelverkehrt, weil die Schauseite im Gebäudeinneren ist (halbtransparente, bedruckte Folie). Ich war noch nicht drin, um diese Vermutung zu prüfen. Dass im Hof somit eine falsche Ansicht zu sehen ist, ist ein leicht peinlicher Nebeneffekt.

  • ^ Oder es ist spiegelverkehrt, weil es in die Richtung zeigt, in der sich das alte Ensemble hier (grob) spiegeln würde, aber das würde natürlich bedeuten, dass die Verantwortlichen gar nicht so (höhö) doof sind, wie du es ihnen unterstellst. Ich vermisse den Sachsenplatz auch nicht, fest steht aber, dass es das Ensemble aus MdbK und Museumswinkeln ohne Sachsenplatz heute so nicht geben würde. Wo das jetzt das Problem ist, an einer bisher recht wenig frequentierten Stelle an diese Historie zu erinnern und vielleicht auch Fragen von Besuchern, wie es zur heutigen Situation gekommen ist, zu beantworten und überhaupt, moderne Kunst um ein Kunstmuseum herum zu installieren, erschließt sich mir auch in diesen 5 Absätzen nicht. Ich höre da nur viel ich, ich, ich, das du aufs allgemeine Bevölkerungsempfinden extrapolierst.

  • Oder es ist spiegelverkehrt, weil es in die Richtung zeigt, in der sich das alte Ensemble hier (grob) spiegeln würde, aber das würde natürlich bedeuten, dass die Verantwortlichen gar nicht so (höhö) doof sind, wie du es ihnen unterstellst.

    Sie würden dann genau solchen abstrakten Gedankengängen nachgehen, wie ich es unterstellt habe. Gut vorstellbar, dass es so gedacht ist, als Spiegelung. Aber die allermeisten Leute, die den Sachsenplatz noch kennen, werden wohl denken: das ist falsch herum. Und alle anderen können damit erst gar nichts anfangen. Zumindest dürfte das auf die Mehrheit der wenigen zutreffen, die sich überhaupt dorthin verirren.


    Wenn man auf frühere Zeitschichten hinweisen will, dann würde sich die Vorkriegsbebauung, die dort wesentlich länger bestand und wirtschaftsgeschichtlich und kunsthistorisch bedeutsamer war, viel eher anbieten.


    Aber am allerbesten wäre, man würde sich endlich eingestehen, dass der Städtebau dort vermurkst ist und überlegen, wie man die Probleme behebt. Städtebauliche Probleme kann man nur städtebaulich lösen. Sich an einer Kaschierung zu versuchen, die wirkungslos ist, Geld verbrennt und fragwürdige Kunst hervorbringt, ärgert mich eben.