Leipzig: Museumswinkel (realisiert)

  • Ich finde es recht gut gelungen. Nimmt die Verdichtung auch die etwas zu prominente Stellung der Höfe durch die Wiese vor der Bebauung. Es wirkt insgesamt "aufgeräumter" und im städtebaulichen Raster der Innenstadt, natürlich wesentlich stimmiger.


    Einziges Manko: die von 'Dase' gezeigte schmale Bebauung zwischen den Kopfbauten. Das hätte man besser lösen müssen. Hier hätte ich mir z.B. eine gelbe Klinker-Verkleidung vorstellen können.

  • "FOOD KURT" hat tatsächlich pünktlich eröffnet! Letzte Fassadenbereiche beim "Peter Pane" werden fertiggestellt. Das Weihnachtsgeschäft wird die erste Bewährungsprobe werden.

  • Ergänzend von mir noch ein paar Nachtbilder. Die Gastronomie wird gut angenommen und neben den Freisitzen am Bernstein Carré hat zumindest der Inder im Aderhold-Haus aus bereits einen Freisitz im Innenhof eingerichtet - vielleicht ziehen die Ibis-Hotels im Sommer ja noch nach. Ich bin wirklich gespannt auf die warme Jahreszeit.







  • Die Fotos machen schon was her, mit PC-Objektiv ;)


    Nebenbei fällt auf, dass das Straßenpflaster Brühl wieder unter seiner Bau-Schutzschicht hervor getreten ist.

  • Mit der Einschränkung, dass der urspr. angestrebte kristalline Effekt der Museumsfassade nicht erziehlt werden konnte da man entgegen den Planungen auf einfaches Industrieglas zurückgreifen musste. Evtl. wird dies ja in Zukunft noch korrigiert. Gespannt bin ich ob man nun die Lichtinstallation "Per Handschlag" von Ute Richter zeitnah am Museum anbringt. Der ehem. Direktor Hans-Werner Schmidt versprach dies zumindest mit der Vorgabe, dass man zuerst den Abschluss der Winkelbebauung abwarten wolle um den geeignetsten Platz zu finden:



    http://www.uterichter.de/per-handschlag-1.php

  • ^ Da ham wa uns doch hier schon mal drüber lustig gemacht.


    Aber da ich grad hier bin: Ich war heute Abend in diesem neuen Food Kurt an der Ecke essen, und sicher auch zum letzten Mal. Die "Vapianisierung" der innerstädtischen Restaurantszene hat mit Kurt wahrlich einen neuen Höhepunkt erreicht. Wer also auf Systemgastronomie, Buffet, lauwarme Speisen und null Service steht, und dafür trotzdem gern so viel Geld ausgibt wie in einem richtig guten Restaurant, der ist hier goldrichtig.


    Funfact am Rande: Von der gegenüberliegenden Seite der Katharinenstraße genießt man vom ersten Stock an aufwärts eine fulminante Aussicht auf die Pissoirs der Herrentoilette. Hat och nich jeder...

  • Anbei aktuelle Aufnahmen:















    Zum besseren Veständnis der städtebaulichen Gesamtstruktur auch die Bezüge aus dem Innenraum des Bildermuseums:







    Vor dem Haupteingang zur Katharinenstraße:








    Bildquelle: Selbst fotografiert


  • Das Treppchen für den Siegerentwurf von Hufnagel Pütz Rafaelian für das MdbK inkl. Winkelbebauung war damals sicherlich gerechtfertigt allerdings war dessen Umsetzung im Nachgang eher so ausreichend bis mangelhaft. Gut sichtbar ist dies u.a. im Raum zwischen Museum und den einzelnen Winkeln. Wo eigentlich entspanntes öffentliches Treiben mit Freisitzen zelebriert werden sollte herrscht seitdem gähnende Langeweile - hin und wieder unterbrochen durch Passanten, die ein paar Meter abkürzen wollen.

    Da an einem Museumsquartier Kunst im öffentlichen Raum ein durchaus sinniger Gedanke ist hat man sich nun entschlossen für den rückwärtigen Bereich des Katharinums einen Wettbewerb mit Namen Museumskarree M²plus  durchzuführen.


    Zuerst mal ein aktuelles Lagebild vom angesprochenen Bereich:

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    Nun zu den einzelnen Beiträgen - starten wir mit dem Platz an der Sonne:


    Nina Schuiki - Frühling

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    Özlem Günyol & Mustafa Kunt - Möglichkeiten für eine Skulptur

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    Catrin Bolt - Am Strand

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    Tools for Action mit Bambi van Balen, Christian Doeller und Henrik Modes - Dreamscape

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    Doris Dziersk, Anke Philipp, Damien Roach - Muse

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    Eine Bürgerjury hatte nach Vorauswahl die endgültige Entscheidung zu treffen.


    Ausgestellt waren die Entwürfe im Museumscafé. Als Bonus ein paar Eindrücke:


    Das große Deckengemälde von Ben Willikens

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    Eigene Bilder

  • naja, die EG-Bereiche der vier Winkel sind (unverschuldet von Hufnagel, Pütz, Rafaelian) so was von abweisend zum eigentlich ruhigen und grünen Hof hin, dass dies zu erwarten war. Da wurde städtischerseits bei deren Realisierung geschlafen.

  • Hatte nie behauptet, dass das Büro daran Schuld sei. Dass es auch anders geht beweist das Aderholdhaus neben dem Erweiterungsbau des Stadtgeschichtlichen Museums:

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    Bei eben diesem Haus Böttchergäßchen fand ebenfalls ein künstlerischer Wettbewerb statt: klick


    Der Siegerentwurf von Maix Mayer, Leipzig

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    https://www.wettbewerbe-aktuel…asschen-276774#resultInfo


    Der entsprechende Bereich aktuell:

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    Eigene Bilder


    Die kleinen Fassaden-Plattformen sollten übrigens mal verschiedenste Kunstobjekte tragen... man sucht wahrscheinlich noch im Depot. :whistling:

  • ^ eigentlich war es ja so...


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    Neben dem Eingang zum Museum hatte der Blitz eingeschlagen...


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    ...und der Bereich wurde aus Sicherheitsgründen abgesperrt:


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    ...dann ist Gras über die Sache gewachsen:


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    ...und es wurde beschlossen, darauf zu hoffen, dass es irgendwann mal so aussehen könnte:


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    Neue Bänke wurden aufgestellt... und von einigen hat man eine schöne Aussicht auf die aktuelle Architektur:


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    Nebenan sieht es ohne künstlerischen Wettbewerb so aus:


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  • Freitag, 30.08.2024, 17 Uhr

    Abschied von der steinernen Stadt?

    Thematischer Spaziergang in der Leipziger Innenstadt anlässlich

    der Arbeit Frühling von Nina Schuiki im Museumskarree

    mit Arnold Bartetzky


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    ...Anfang August sah es dann so aus:


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    Die beiden Bänke wurden im Hinblick auf ihre Funktionalität noch einmal überarbeitet...


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    Liebe Besucherinnen und Besucher,


    in Kunstwerken begegnen wir auch den Künstler*innen. Ihr Fühlen ermöglicht Räume, die von unserer gewohnten Umgebung abweichen:


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    Kunst lässt sinnliche, zeitlose, abseitige und intime Kraftfelder entstehen.

    Das MdbK lädt dazu immer wieder ein."


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    Das Feste und Statische öffnet sich, Leben wächst sich frei: Frühling!


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    ( 2 Bilder von der Ostseite :cool: )


    Desweiteren wird das Bestandsgrün im Nordost-Winkel vor Bauarbeiten geschützt. Worum es sich dabei handelt, war nicht zu erkennen, Abrissvorbereitungen für den Hotelwinkel sind es wohl leider nicht...


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    Aber auch innewendsch gibts was neues:


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    Im Eingangshof zur Katharinenstraße ist ein neuer Garderobenraum entstanden.


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    Der große Hof mit Klingers Beethoven soll zum Ankommen, Ausruhen, Arbeiten oder einfach nur zum Durchgehen einladen.


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    Für die zweite Jahreshälfte ist noch eine Sitzlandschaft geplant.


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    ...das ist insofern ganz passend als Beethoven hier ja auch schon auf seinem Throne sitzt. :cool:


    Bonus:


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    Einmal editiert, zuletzt von Rundling ()

  • ^ schwer nachvollziehbar und verständlich, warum es so ein Ensemble mitten in der Innenstadt so kontinuierlich fehlgeplant wird. Trotz zweier Museen kaum Begegnungen in den Höfen. Da helfen auch diese "Risse" mit Gräsern wenig, vor allem in einer der trockensten Städte Deutschlands.


    Anstatt wirklich in eine komplette Neuplanung für die Höfe zu gehen. Den öffentlichen Bereich mit kleineren Bäumen (max. 5m) und höheren Sträuchern (max. 3m) sowie größeren Gräserflächen zu gestalten, die kleine und größere Räum bilden. Die dann jeweils mit öffentlichen Flächen und Freisitzen belegt werden könnten. Großflächige Fassadenbegrünung. Das würde, mit dem diffusen Sicht- und Lichtverhältnissen der Verglasung des MdbK, auch eine interessante Atmosphäre schaffen. Eine Art umgekehrtes Gewächshaus.


    Dazu bräuchte es natürlich auch ein Verständnis davon. Da kann man zB. von den Holländern und Briten lernen oder sich die Innenstadtflächen in Südwesteuropa anschauen.

  • Das sind nette Ideen, belebter würde es dadurch an diesen Orten aber auch nicht.


    Hier haben einfach drei junge Architekten städtebauliche Grundregeln missachtet und eine unfähige Jury sich blenden lassen. Der Wettbewerb für das MdbK war damals ein offener Wettbewerb, bei dem auch junge Büros wie Rafaelian Hufnagel Pütz eine Chance hatten. Es sollen die einzigen Teilnehmer gewesen sein, welche die Vorgabe, das alte Wegenetz aufzunehmen, ignoriert haben- und sind damit durchgekommen. Zum Schaden der Stadt, wie man sieht.


    Das Museum, so reizvoll die Innenräume auch sein mögen, ist wohl ebenso schlecht organisiert. jedenfalls hört man aus dem Mitarbeiterkreis, dass die Architektur den Betrieb sehr erschwere.


    Für den Winkel mit dem Stadtgeschichtlichen Museum gab es inzwischen auch einen Kunstwettbewerb, aber schon die einst angedachten Montagemöglichkeiten im Außenraum für Ausstellungsstücke werden ja nicht genutzt. Eine olle Straßenlaterne mehr wird gar nix bewirken.


    Städtebauliche Wunden sind die tiefsten, die eine Stadt haben kann. Pflaster helfen da überhaupt nicht. Eigentlich

  • Es sollen die einzigen Teilnehmer gewesen sein, welche die Vorgabe, das alte Wegenetz aufzunehmen, ignoriert haben- und sind damit durchgekommen.

    Hier muss ich korrigieren denn diese Aussage ist komplett falsch! Für mehr Klarheit zum Thema empfehle ich die Ausgabe Nr. 19 aus den Beiträgen zur Stadtentwicklung (MdbK Leipzig) zum damaligen Realisierungswettbewerb.