Neubau IHK-Zentrale (fertig)

  • Zum IHK-Bau.
    Wenn eines der Gebäude so nen Nachkriegsdenkmal ist, könnte es trotzdem per Neubau aufgehübscht werden oder müssen wir hier dann einmal mehr Kontrast ertragen?

  • Die IHK Region Stuttgart (IHK) plant Abriss des über 50 Jahre alten, sanierungsbedürftigen Bestandsbaus (10.000qm) und Neubau der Stuttgarter Zentrale.

    • Keinen besseren Neubau-Standort etwa zur Miete gefunden
    • Entkernung und Sanierung in zweistelliger Millionenhöhe unrentabel, katastrophale Energiebilanz, Technik, Brandschutzeinrichtungen nicht mehr zeitgemäß
    • Vollversammlung letztes Wort, bei Zustimmung Architektenwettbewerb, Baubeginn ev. schon Herbst 2009
    • Baubeschluss erst nach genauer Kostenbezifferung
    • Neubau soll kein "Palast" werden
    • Planungen unabhängig von S21 (Tunnel direkt unter Bau)
    • Problem: "Schitag-Haus" unter Denkmalschutz


    Quelle: StZ-Online http://www.stuttgarter-zeitung…-neubau-der-zentrale.html


    Bestand IHK-Zentrale

    Bild:Wagahai


    Standort Google Maps


    EDIT:
    Laut StN würde man für den Neubau wohl ca. 20 Mio. EURO (Eigengrundstück) aufwenden, Vollversammlung nächsten Montag.
    Quelle: StN 07.11.08


    • Vollversammlung beschließt Ausschreibung Architektenwettbewerb für Neubau zum Frühjahr 2009
    • Entscheidung ob Neubau oder Sanierung erst nach Wettbewerbsergebnis im Sommer
    • Vollversammlung noch keine klare Präferenz für Neubau, kritische Stimmen bzgl. Synergieeffekt


    Quelle: EZ-Online http://www.ez-online.de/lokal/…ttgart/Artikel1923417.cfm

  • Selbst ein Neubau wird wohl rein zweckmäßig werden. Ich denke, von einer Bürokratieorganisation wie der IHK braucht man da nicht allzuviel erwarten.

  • Nun ja, die Handwerkskammer in der Heilbronner Straße wurde ja auch überraschend ganz passabel, und mit 20 Mio. EURO (ohne Grundstück) könnte man schon was anfangen. Ich bin eher optimistisch.

  • Dank wieder einmal an Wagahai für die tolle Bebilderung des Bestands.
    Ich könnte mir auch vorstellen, daß die IHK ganz nett baut. Es haben schon mehrere solcher Kammerbauten Preise - und zwar zurecht - erhalten.

  • Laut Wettbewerbstext:

    • Baukosten gesamt netto: ca. 24 Mio. EURO
    • BGF gesamt: ca. 16.650 qm, ohne TG ca. 12.650qm
    • Eingang der Projekte bis 06.02.09


    Quelle: wettbwerbe aktuell


    Gesetzte Teilnehmer für Wettbewerb waren:


    • Lederer + Ragnasdóttir + Oei
    • Wilford Schupp Architekten GmbH
    • Wulf + Partner Freie Architekten BDA
    • Aldinger & Aldinger Freie Architekten BDA
    • Barkow Leibinger Architekten
    • 4a Architekten
    • Behnisch & Partner Architekten
    • KBK Architekten Belz & Lutz


    Quelle: competitionline


    Ich erwarte etwas von Wulf & Partner und Barkow Leibinger, von den Anderen nicht allzu viel Gutes.


    EDIT:
    Angesichts der Krise und dementsprechend weniger Einnahmen für die IHK und der Befürchtung, ein Neubau setze in diesen Zeiten ein falsches Signal, wird möglicher Weise das Projekt vorerst nicht kommen. Im Sommer soll entschieden werden.
    Quelle: StN 15.04.09


    BFK Architekten hatten offenbar mit Bilfinger Berger bereits einen Vorentwurf im Auftrag der IHK erstellt.




    Entwurf: BFK Architekten


    Lässt sich sehen, auch wenn die Fassade nicht ganz so toll wirkt und auch ein bisschen eckig. Zitiert natürlich den Bestand.

  • PM IHK Region Stuttgart vom 20. Juni 2009:


    Lederer + Ragnarsdóttir + Oei gewinnen Wettbewerb für IHK-Neubau
    Gremien beraten über weiteres Vorgehen zur IHK-Zentrale


    Im europaweit ausgeschriebenen Architektenwettbewerb zu einem möglichen Neubau der Zentrale der Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart hat das Preisgericht unter Leitung des Präsidenten der Architektenkammer Baden-Württemberg, Wolfgang Riehle, den ersten Preis dem Stuttgarter Architekturbüro Lederer + Ragnarsdóttir + Oei zuerkannt.


    Unter den 22 eingereichten Entwürfen entschieden die Fach- und Sachpreisrichter bei Ihrer Sitzung in Fellbach auch über die weiteren Platzierungen. Mit dem zweiten Platz kürten die Preisrichter das Büro von Wulf & Partner, Stuttgart, gefolgt von heneghan.peng.architects, Dublin, (Platz 3), agn Niederberghaus & Partner, Ibbenbüren, (Platz 4), und Günter Hermann Architekten, Stuttgart, (Platz 5). Darüber hinaus zeichnete das Preisgericht das Büro Hascher Jehle, Berlin, mit einem Sonderankauf aus.


    Die Sieger-Arbeiten finden Sie unter Downloads in der linken Servicespalte. Alle eingereichten Projekte werden vom kommenden Montag an im Stuttgarter IHK-Haus, Jägerstraße 30, ausgestellt.


    „Jeder der prämierten Entwürfe steht für neue, interessante städtebauliche Akzente am bisherigen Standort der IHK-Zentrale“, so IHK-Präsident Dr. Herbert Müller.


    Der Architektenwettbewerb für einen Neubau der IHK ist Teil einer eingehenden Neuausrichtung am Standort der IHK-Zentrale. Der bisherige Gebäudekomplex stammt aus der Zeit Anfang der 50er Jahre und verursacht hohe Betriebskosten. Insbesondere Heizung, Energieversorgung und Klimatisierung halten einer betriebswirtschaftlichen Prüfung unter heutigen Gesichtspunkten nicht mehr stand. Ebenso wenig lassen sich in den jetzigen Gebäuden moderne, kommunikative und wirtschaftliche Bürokonzepte realisieren. Prüfungs- und Veranstaltungsräume müssen zudem in wachsendem Umfang extern angemietet werden.


    Die jetzt durch das Preisgericht ausgezeichneten Entwürfe bedürfen einer eingehenden Prüfung und Konkretisierung. Zum einen müssen die künftigen betriebswirtschaftlichen Anforderungen der IHK definitiv sichergestellt werden und Klarheit über die künftigen Betriebskosten herrschen. Zum zweiten steht die Frage der mit einem Neubau verbunden Kosten im Vordergrund. Dabei ist anhand der konkreten Entwürfe der Nachweis zu erbringen, dass ein solcher Neubau der IHK für die Mitgliedsunternehmen eindeutig mehr Vorteile bietet als die Alternative einer grundlegenden Sanierung.


    ,,Der Architektenwettbewerb und die damit verbundenen Nacharbeiten sollen der Vollversammlung der IHK im Lauf der kommenden Monate die erforderlichen Kenntnisse liefern, um über die für den Standort Jägerstraße zu treffenden Maßnahmen zu entscheiden“, so IHK-Präsident Dr. Herbert Müller. Welcher der Entwürfe realisiert werden kann, werde anhand einer intensiven Analyse der Baukosten und des Abgleichs der Anforderungen der IHK in einer Sondersitzung der Vollversammlung entschieden. „Mit dem Ergebnis des Wettbewerbs haben wir jetzt eine hervorragende Grundlage, um in unseren Gremien und im Dialog mit der Stadt die Realisierung eines Neubaus weiter zu entwickeln“, so IHK-Präsident Dr. Müller.


    Da im Zuge von Stuttgart 21 weite Teile des Quartiers zwischen Heilbronner-, Kriegsberg- und Ossietzkystraße neu bebaut oder umgestaltet werden sollen, kommt einem neuen IHK-Haus in der Jägerstraße eine besondere Bedeutung zu. Zugleich gelte es, städtebauliche Kriterien, Fragen des Denkmalschutzes und die Bedürfnisse der IHK auf einen Nenner zu bringen.


    Die Fotos der Sieger-Arbeiten und eine Liste der beteiligten Architekturbüros finden Sie unter Downloads in der linken Servicespalte.
    Quelle: IHK Region Stuttgart


    Lederer Ragnarsdóttir Oei
    Wulf & Partner
    heneghen.peng
    agn Niederberghaus & Partner
    Günter Herrmann
    Hascher Jehle


    Ich bin schockiert. Über den Siegerentwurf und über alle anderen Entwürfe - der Gipfel der Frechheit sind aber Hascher und Jehle. Riegliger, boxier, und vor allem einfallsloser geht´s nimmer, gute Nacht, Stuttgart.


    Laut passendem StZ-Artikel soll der S21-Tunnel kaum 2m unter dem Bau gegraben werden.
    Quelle: StZ-Online


    EDIT:
    Hier wäre noch eine Skizze des Siegerentwurfs.
    Quelle: Detail.de

  • Schlimm, schlimm. Endlich fährt die Stadt in Wettbewerben die verdiente Ernte ein.


    Wer Hahn sät, wird Flachklötze mit Billigfassade in 60er/70er-Optik ernten

  • Nach weiterer Prüfung wurde am Ende der Entwurf der Wulf und Partner auf Platz 1 gesetzt.


    Kaum besser als der Entwurf von Prof. Lederer, zu allem Überfluss bleibt hierbei ein Trakt des Shitag-Hauses wohl bestehen.
    Realisierung noch offen.

    Quelle: EZ-Online

  • Na sagen wirs ma so, grade scheint architektonisch ein Retrotrend vorzuliegen... Der Herr Lederer scheint sich hierbei auf 50er-60er Jahre eingestellt zu haben, Wulf und Partner eher ein Faible für 60er-70er jahre zu haben... Man muss das alles nicht tatsächlich für innovativ und erst recht nicht für angemessen halten, its just another history repeating.

  • Das Büro Lederer wehrt sich gerichtlich gegen die Entscheidung, dass die ursprünglich 2.platzierten Wulf und Partner zum Zuge kommen sollen, Begründung : Vergabeverfahren fehlerhaft.
    Dadurch Beschluss über Neubau durch Vollversammlung erschwert.


    Quelle: StN-Online

  • Die Beschwerde des Büros Lederer vor der Landesvergabekammer wurde laut StN (?) zurück gewiesen, ob dagegen Rechtsmittel eingelegt wird noch offen.