Motel One Grunerstraße (60m)

  • Das hat mich jetzt völig rausgebracht, aber danke. Das Haus der Gesundheit steht (immer noch) karl-Marx-Alle 3. Das DDR-Ministerium für Gesundheit war der gesuchte Vorgängerbau.

  • Am meisten stört mich an dem Neubau das billig wirkende Fassadenmaterial in kaltem Grauton. Die Kubatur ist zwar ziemlich sperrig wird aber mit der stark vertikal betonten Fassadensturktur optisch einigermaßen kaschiert.
    Insgesamt leider nichts was den Alex architektonisch voranbringt.

  • wenn man sich das Mo82 Projekt in München anschaut, erkennt man wie viel eine Ördentliche Fassade bei ähnliche Kubatur ausmacht. Echt schade!!!

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    Naja, so viel besser finde ich das jetzt auch nicht gerade. Man braucht aber auch gar nicht so weit suchen um gelungene Motel One Projekte zu finden. Upper West und das Hotel am Spittelmarkt werden auch von Motel One betrieben und sind durchaus ansehnlich.

  • Ich habe mich ja schon mal nicht abgeneigt ggü. dem verputzten Motel One geäußert, aber wie ich selbst vor ca 2 Wochen feststellen konnte und was auch unschön auf dem 4. Foto von Bato zu erkennen ist, ist dass selbst die relativ kleinen Teilflächen des Gebäudes unsauber verputzt sind. Besonders bei Dunkelheit fällt dies bei den dann beleuchteten Flächen unangenehm auf.
    :Nieder:
    Aber auf Batos sehr guten Fotos (:daumen:) wirkt es doch wieder ganz ordentlich.

  • Es ist ein dreifacher Meininger Albtraum und sollte zusammen mit dem genauso scheusslichen Parkhaus nebenan in mindestens 10 jahren pulverisiert und dem Strassenbau zugeführt werden.

  • Eigentlich erwarte ich jetzt eine Guerilla Aktion aka 'The House'.
    Wird es der Berliner Untergrund schaffen, diese kapitalistische Schuhschachtel schlussendlich quietschebunt, unter einem lavalampesken Graffiti-Aerosol-Mantel, zu kaschieren?

  • Dieses Gebäude ist so nichtsagend, dass es gar nicht leicht fällt, irgendetwas Bemerkenswertes dazu zu sagen. Es ist in Beton gegossene Kaufhausmusik, geronnenen Konventionalität, der kleinste gemeinsame Nenner, der durch nichts auf sich aufmerksam machen will. Was mir an diesem bis zur Vollendung nichtssagenden Gebäude noch am ehesten bemerkenswert erscheint, ist seine spezifische Alterslosigkeit. Wenn ich es sehen würde und wüsste die Bauszeit nicht, könnte ich höchstens sagen, dass es innerhalb der letzten fünf Jahrzehnte oder so gebaut worden sein muss. Es wirkt weder gegenwärtig noch aus einer anderen Zeit stammend (Retro), aber auch nicht zeitlos-klassisch. Man könnte vielleicht sagen, dass das Gebäude zeitlich unkonturiert und verwaschen wirkt, es kommt daher wie ein etwas zu weiter und jedenfalls zu blasser Anzug aus der Resterampe – unmodisch, unelegant, unschön, aber ohne zeitliche Marker, die darauf hindeuten, dass es mal modisch war. Dieses Gebäude wird nicht altern, denn es wird nie jung gewesen sein. Es wird daher auch nie sterben und niemand wird ihm eine Träne nachweinen, wenn er aus dem Erdboden verschwinden wird.

  • An einer anderen Stelle hat mal ein user in Bezug auf das Meininger am Hauptbahnhof einen sehr treffenden Vergleich gemacht, den ich hier mal wiedergebe:


    "Dieses Gebäude entzieht sich durch seine Anspruchslosigkeit so der Architekturkritik, wie sich der Ditsch einer Restaurantkritik entzieht" Oder so ähnlich.


    Wobei ich es einfach aufgrund seiner grösse und stadträumlichen Wirkung trotz aller Banalität immer noch als gewinn sehe. Irgendwie hat es, wenn man in echt davor steht immer noch etwas ansatzweise weltstädtisches.....

  • man kann ja nur hoffen, wenn in 10 Jahren den alex anspruchsvoller gestaltet wird, dass das Hotel eine neue Fassade bekommt und somit auch anspruchsvoller wirkt