Motel One Grunerstraße (60m)
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Kürzlich war Richtfest. Zwei Schnappschüsse aus der Ferne (leider nur maue Handy-BQ), die die Höhe des Gebäudes zeigen.
Vom S-Bahnsteig Jannowitzbrücke aus:
Blick durch die Littenstraße nach Norden:
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Der Neubau des Motel One an der Grunerstraße entblättert sich zur Zeit immer mehr.
Der bauliche Hochpunkt ist an dieser Stelle stadträumlich betrachtet sehr angenehm. Lagetechnisch mag man sich an der Grunerstraße in zweiter Reihe befinden. Dennoch empfinde ich die Wahl einer verputzten und lediglich mit farblichen Akzenten versehenen WDVS-Fassade nicht richtig. Architektonisch hätte man hier so viel mehr rausholen können bzw. müssen.
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^ Das sehe ich genauso: Die Kubatur ist in Ordnung, und als Höhendominante macht der Bau sogar ein bisschen was her, aber die Architektur ist trist. Der Vergleich mit den Behrensbauten daneben sollte den Planern die Schamesröte ins Gesicht treiben. Keine Ahnung, wie viele Betten Motel One in den letzten Jahren aus dem Boden gestampft hat, aber die Investitionen müssen gigantisch sein. Offenbar wird die Klasse dabei der Masse geopfert. Schade, eigentlich.
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Ich staple sogar noch etwas tiefer. Die Form finde ich okay, die Fassade zwar langweilig aber immerhin nicht störend nur WAS hat man sich bei der Farbwahl gedacht? Soll dass an das Senatsgebäude angelehnt sein? An den vielen Asphalt in der Ecke der Stadt?
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Das gehört zur Corporate Identity. Die Farbgebung von Motel One ist grau-türkis. Es ist en vogue heute CI-Designmerkmale auch in die Architektur einzubringen, um das Branding zu vertiefen und die eigene Marke stärker zu akzentuieren.Bis auf wenige Ausnahmen (von denen eine der schönsten ausgerechnet am Spittelmarkt steht) sehen alle Motel One Neubauten in Deutschland leider so, bzw. so ähnlich aus. Glatter grauer Putz und Fenster von Billigherstellern.
Vollzitate des Vorbeitrags sind unnötig!
Bato -
Auch in der City West gibt es ein Motel One, das nicht so billig daher kommt. Allein schon aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens ist die Anmutung dieser Billig-Architektur in wenigen Jahren absehbar. Insofern: Lieber eine Brache, die Hoffnung macht und der Phantasie Raum bietet, als so etwas, das jede Freude an der Stadt tötet. Und das direkt neben dem Behrens-Bau! Wie tief können wir in dieser Stadt eigentlich noch sinken? Eine Frage, die ich mir leider immer öfter stelle, zum Beispiel an der Mollstraße, an der Lehrter Straße, an der Budapester/Ecke Kurfürsten usw. - einfach nur traurig.
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wow...ein Styropormonster direkt am Alexanderplatz. Eine städtebauliche Katastrophe, in der Tat!
Wieso ist die Stadt eigentlich nicht in der Lage, Investoren an solch exponierten innerstädtischen Lagen zu hochwertigem Bauen zu drängen!?
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^ Fürwahr das wäre absolut wünschenswert! Aber wenn selbst der Bürgermeister wie seinerzeit Wowereit erst dann mitkriegt was da scheussliches vor seinem Rathaus entsteht wenn's schon gebaut ist (in dem Fall wars das Alexa) bleibt man auch sprachlos zurück vor soviel Ignoranz und Desinteresse der Regierenden am Baugeschehen.
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Unbestritten, das Ding ist hässlich, besonders bei schlechten Lichtverhältnissen.
Aber was soll an so einer Stelle auch gebaut werden?
Selbst der aufwändigste Entwurf stünde immer noch zwischen Hinterhof und Durchgangsstraße.Dennoch, die verputzte WDV- Fassade lässt sich relativ leicht verändern: andere Farbe auf den Putz und die hellgrauen Flächen neben den Fenstern auch passend farblich gestalten und schon sieht es viel freundlicher aus.
Das wäre möglich sobald MotelOne sein Konzept ändert oder gleich den Eigentümer wechselt. Und das geht heutzutage manchmal schneller als man denkt ;). -
Aber was soll an so einer Stelle auch gebaut werden?
Ja, mit so einer Einstellung kann natürlich nichts Gutes bei rumkommen. M.M.n. hätte man gerade dort auch mal was ausprobieren können. Die Vorplanung war ja zumindest im Bereich der Eingangsplanung noch einigermaßen kreativ. -
Ich frage mich ernsthaft, für was wir ein Baukollegium brauchen, wenn dann solche investorenkisten rauskommen.
Da kann man die Bauherren auch einfach so drauf losbauen lassen. Würde evtl. sogar eher besser werden.Das einzig gute an dem gebäude ist die Kubatur. Die Baumasse wirkt an der stelle sehr grosstädtisch. Die Verdichtung tut der stelle gut. Mehr aber auch nicht.
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Baukörper: Es geht nicht um "den aufwendigsten Entwurf", es geht schlicht darum, dem, was in den letzten 100 Jahren an moderner Großstadtarchitektur zwischen Moskau und Lissabon entstanden ist, ein Stück hinzuzufügen, das wenigstens dem Durchschnitt entspricht - das zumindest dürfte an dieser Stelle, an einer innerstädtischen Hauptverkehrsstraße in Berlin, doch wohl zu erwarten sein - zumal wenn ein Bau von Behrens gleich nebenan steht. Mit dem, was Dir offenbar hier reicht, wäre in den 90er Jahren weder in der Friedrichstraße noch am Potsdamer Platz niemals auch nur etwas annähernd ähnlich Vorzeigbares entstanden. Ein Stück respektable Großstadtarchitektur halt, dafür müsste man ja nicht mal nach Mailand oder Madrid schauen.
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Hier noch mal ein Bild vom Alexanderplatz kommend. Man ist wohl gerade dabei den letzten Rest der Fassade fertigzustellen.
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Ich finde das Haus passabel. Kein Lichtblick, aber wesentlich besser als der unerträgliche DDR-Schrott, den es ersetzt hat.
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^ Nachts wird es illuminiert. Bunte Tropfen in den Ausslassungen in der Fassade. Wirkt irgendwie ein bißchen hilflos. Im Zusammenspiel aber mit dem Alexa, entwickelt sich dort ein bunte Ecke. Nachts zumindest. Vielleicht kann ja mal irgendwer ein Foto machen.