^ Wenn man den Unterschied zwischen Alt und Neu sieht, dann ist es gerechtfertigt. Das Schimmelpfenghaus war raumprägend, aber mit der Überdeckelung der Kantstrasse eben auch provinziell. Die Umsetzung des Upper West ist ein Quantensprung, der das Schimmelpfenghaus schnell vergessen machen wird.
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"Upper West" aka Atlas Tower (119 m) [realisiert]
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Oh ja sorry, ich hatte mit den "70er Jahren" wohl eher das alte Kudamm Eck und das Eckgebäude zwischen Kantststrasse und Hardenbergstrasse im Blick, wobei ich die Architektur des alten Kudammeck spannend fand...man hätte hier auch "ordentlich entrümpeln" können statt neu zu bauen...Die Zurücknahme der Überbauung der Kantstrasse empfinde ich dennoch als Fortschritt auch wenn das gegen den Denkmalschutz ging.
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Soweit ich das verstanden habe wird die Rasterfassade bis zum Dachabschluss durchgezogen, also auch das Technikgeschoss mit der Fassade versehen.
Was einen tollen Eindruck machen würde, wäre die Festerstreifen im obersten Doppelgeschoss des Gebäudes abwechelnd mit blauen und weißen LED Lichern auszuleuten. So könnte ein ähnlicher Effekt wie beim US Bank Tower in L.A. erzeugt werden. -
Motel-One-typische Fassade
Aber zurück zum Upper West, hier gibt es 2 Punkte. Ein abschließendes Urteil über die Fassade mache ich mir natürlich noch nicht, aber hier hätte auch eine leicht beige Steinfassade wie beim Zoofenster gut gepasst - beim Zoofenster stattdessen eine weiße "Plastikfassade" wie beim Upper West.
Die weissen Rasterfassaden finden sich an vielen neuerbauten Filialen der einziehenden Hotelkette Motel-One wieder, beispielsweise auch in München oder Köln. Das dürfte kein Zufall und Teil des Corporate Hoteldesign sein. Die Farben dürften neben dem hohen Wiedererkennungswert den Zweck haben die Übernachtungsmöglichkeit gemäß der Low-Budget-Markenstrategie der Hotelkette "günstig aber modern" erscheinen zu lassen.
Als weiterer Corporate Colour von Motel-One findet sich oft das Türkis in den Fenstern wieder, so offenbar auch beim Upper West, manche Hotels nutzen zusätzlich noch die dritte Farbe Khakibraun. Meiner Meinung nach hätte die Rasterfassade des Upper West in schwarz oder Edelstahl wesentlich wertiger ausgesehen - würde dann aber nicht zum CD und zur Markenstrategie von Motel-One passen.
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Also...Wenn man davor steht, wirkt der Bau schon nicht schlecht und die weisse Fassade völlig in Ordnung...Der Turm mit schwarzer Kunststofffassade wäre doch gruselig, zumal...Eine andersfarbige Kunststofffassade nicht den Grad der Wertigkeit ändert...Und Edelstahl, tja Kostenfrage...Der Urentwurf mit zwei unterschiedlich farbigen Fassaden war durchaus interessant...letztendlich gefällt mir der Turm immer besser, wertet die Gegend immens auf. Ein dritter Turm auf dem Aschinger-Gelände wäre
der Hit...seufz... -
Leute, die Fassadenteile des Upper Wests sind nicht aus Kunststoff/Plastik sondern aus Aluminium.
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^ich sehe kein Aluminium, du etwa? Aufsichtig ist hier tatsächlich ein Kunststoff (moderne Lacke auf Aluelementen sind im Grunde einfach dünne Kunststoffschichten). Dementsprechend ist die Materialanmutung.
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Zur Fassade: Es ist eine Aluminium-Fensterkonstruktion mit einer vorgehängten Umrahmung aus Faserbetonfertigteilen.
An die Fassade gibt es Anforderungen das Radar der Flugsicherung nicht zu stören. Auf der Südseite sind die Alumodule und Fenster deshalb um 2° Grad gekippt. Auf der Nordseite (Richtung Tegel) wurde zusätzlich auch noch ein spezielles Glas eingebaut mit radardämpfenden Eigenschaften.Q: Mopo und Stud. Exkursionen am Institut für Baubetriebslehre der Universität Stuttgart
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^ich weiss nicht, was es da zu Kopf kratzen gibt. Wenn ich von einer Klinkerfassade höre, dann gehe ich nicht nur davon aus, dass es sich um eine Klinkermauer handelt, mit Putz darauf, sondern, dass die Klinker auch sichtbar sind. Ebenso bei einer Betonfassade, einer Holzfassade, usw. Oder eben einer Aluminiumfassade. Aufsichtig ist hier aber nicht Aluminium, sondern eine darüber gelegte Kunstlackschicht (vulgo Kunststoff). Darum ist es auch keine Aluminiumfassade (schön wärs), Aluminium ist hier lediglich Konstruktionsmaterial.
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Nichts desto trotz ist es glänzendes Material, welches bei sonnigen Tagen schön reflektiert. Bei Abendsonne ist die Optik noch besser. Die mattweiße Faserzementfassade des Charite-Bettenhochhauses finde ich dagegen einfach nur trist.
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Autos sind demnach auch nicht aus Blech sondern aus Kunststoff. Ebenso lackiertes Holz. Das typische liebenswerte Schwedenhaus ist also aus Plastik. Wie ist es bei Klarlack?
Im erst, die Argumentation ist quatsch. Zumal es ja tatsächlich Kustoffverkleidete Häuser gibt - scheußlich.
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Es war ein denkmalgeschütztes 50er Jahre Ensemble, dass für das Upper West angerissen wurde.
Ist gewesen, Camondo. Plusquamperfekt oder abgeschlossene Handlung in der Vergangenheit.
Das Schimmelpfenghaus ist - genauso wie die Deutschlandhalle und viele andere Bauten - ein Paradebeispiel für einen Denkmalschutz, dem es trotz aller wissenschaftlicher Überhöhung nicht gelingt eine auch annähernde Objektivität seiner Beurteilungskriterien nachzuweisen. So wird der Schutz eben zu Spielball der Politik.
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^^Äpfel und Birnen...
...wenn dir der Unterschied zwischen dem weißen Kunstlack im "Weiße-Ware-Kühlgeräte-Style" einerseits und einer Aluminiumfassade auch angesichts des von mir oben verlinkten Beispielbilds nicht klar ist, dann weiss ich irgendwie auch nicht was ich noch sagen soll. Bei Komposita mit der Endung -fassade geht es üblicherweise um die aufsichtige Materialität. Natürlich ist zB Putz keine tragende Konstruktion, aber wenn man Putz an einem Gebäude als aufsichtiges Material sieht, dann spricht man von einer Putzfassade und eben nicht von einer Ziegelfassade, auch wenn das Trägermaterial des aufsichtigen Fassadenmaterials zB auch Ziegel sein mag. Ist doch die ganz normale, gängige Bezeichnung, bei einer Fassade auf die Materialität abzustellen, die man tatsächlich an der Gebäudehülle sieht.
Das ist eine Aluminiumfassade,das ist ebenso eine Aluminiumfassade,
auch das ist eine Aluminiumfassade...
Upper West hat KEINE Aluminiumfassade. Und das Fassadenmaterial auf der Aluminiumkonstruktion hat in der Tat irgendwie ein kunststoffartiges Antlitz. Es hätte hochwertiger und irgendwie auch stylisher ausgesehen, wenn man einfach eine blanke Aluminiumfassade angebaut hätte.
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Kann man sich vielleicht darauf einigen, dass ein Wort alleine zur Beschreibung nicht ausreicht?
Bei einer geschlämmten Ziegelfassade könnte es auch zur Verwirrung führen, würde man nur von einer Ziegelfassade sprechen. Und die Begriffe Schlämmfassade oder Hauchdünnputzfassade sind wohl wenig verbreitet.
Bestehen die Ziegel nur aus Riemchen auf WDVS, wird man um besser von gemauerten Ziegeln abzugrenzen, auch eher von Fassade in Ziegeloptik sprechen.Darauf bezogen liegt hier eine kunstoffbeschichtete Aluminiumfassade bzw. eine Aluminiumfassade in Kunstoffoptik vor. Würde man Aluminiumfassade nur für blankes Metall gelten lassen, wird die Abgrenzung wie man die Fassade nennen müsste nämlich auch problematisch, sobald das Aluminium farbig eloxiert ist.
Wie hätte man die Fassade eigentlich genannt, wenn man bei dem Hochhaus wie es ursprünglich mal geplant war, zur Verdeutlichung der beiden Scheiben verschiedene Farben gewählt hätte. Die eine Seite etwa halt so wie jetzt in weiß, die andere in blankem Aluminium?;)
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^ Nun will ich mich ja nicht versteifen, und doch sind laut dem, was ich im letzten Post vom Institut für Baubetriebslehre der Uni Stuttgart verlinkt habe, die weißen, an das Aluminium vorgehängten Fertigteile, aus Faserbeton, kein weiß lackiertes Aluminium.
Oder täusche ich mich?
Zitat: "... vorgehängten Umrahmung aus Faserbetonfertigteilen geplant." -
Die Fassadenverkleidung ist jedenfalls fast fertig. Aus welchem Material auch immer sie bestehen mag.
Upper-West by Berlinia, auf Flickr
eigenes Foto -
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Der Tagesspiegel berichtet, dass am Hochhaus "Upper West" die letzten Fassadenteile angebracht wurden und der Turm somit äußerlich fertig ist. Mitte 2017 soll dann alles fertig sein und das Gebäude eröffnet werden.
Dazu gibt es eine Bildergalerie mit teils ganz interessanten Außenansichten sowie Ein- und Ausblicken.
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^Danke für den Link. Die Bilder wirken sehr attraktiv. Insgesamt bin ich sehr zufrieden, auch nach meinen letzten realen Eindrücken vor ein paar Wochen. Ich persönlich finde die Anmutung weder von weiter weg noch aus nächster Nähe billig. Zwar nicht so wertig bis edel wie beim Zoofenster aber glatt, modern und irgendwie auch frisch. Ich finde, dass sich die beiden Türme interessant ergänzen, so wie ich mir das auch erhofft hatte.
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Das sehe ich auch so. Die ganze Gegend hat sich in den letzten Jahren unglaublich gut entwickelt. Meiner Meinung nach ist keiner der Neu- und Umbauten im Bereich Joachimsthaler Platz/Breitscheidplatz wirklich schief gegangen, was in Berlin die absolute Ausnahme ist: Angefangen vom neuen Kudamm-Eck und neuen Kranzler-Eck, das Zoofenster bis jetzt zum Upper West, die sich gut mit den m. E. überaus gelungenen Leitbauten aus den 1950er Jahren ergänzen (Bikini-Haus und Zoo-Palast, Allianz-Hochhaus etc.). Auch die Pläne für die Erneuerung des Bahnhofs Zoo sehen gut aus. Lediglich der Neubau an der Stelle des ehemaligen Aschinger-Hauses droht, billig zu werden.