"Upper West" aka Atlas Tower (119 m) [realisiert]

  • Also ich war gestern an der Urania und ich muss sagen: ich finde leider auch das die Fassade doch sehr nach billigem Plastik aussieht...schade mich überzeugt das bislang nicht.

  • @ Isegrim


    ... also wenn ich an der Urania stehen würde so grob geschätzt 1 km vom Upper West entfernt würde ich mir nicht zutrauen eine Äußerung über die Qualität der Fassade zu machen, ausser das sie wohl weiß ist.

  • Mich erinnert es an das Design von "Weiße Ware"-Haushaltsgeräten (mit den weiß lackierten Blechelementen erinnert es mich etwas an das Finish der Kühl-Gefrierkombination in meiner ersten, eigenen Wohnung).


    Das Zoofenster ist bzgl. Materialität ein sehr großer Wurf gewesen und während der Nachbar vielleicht für sich genommen als Solitär oder zB in der Nachbarschaft der mediokren Hbf-Umbauung gar nicht so schlecht dastehen würde wirkt er doch neben dem herausragenden Zoofenster schon etwas "billig" (mit "Plastik" assoziiert man halt "billig"). Ich denke darauf wollten die anderen User hinaus.

  • Ich finde die Fassade in Ordnung, und aus nächster Nähe wirkt sie durch die runde Form, die Sprünge und Versetzungen auch nicht billig. Mir gefällt der Turm bisher ganz gut. Dafür bin ich kein Freund des Sockelbaus.

  • ich finde vor allem die kleine Öffnungen wo sich die Materialien treffen direkt vor jede Fenster sehr störend. Erinnert mich an Irgendwelche Ikea Regale.

  • ich sehe es ähnlich wie Pumpernickel..mag sein das der Bau als Solitär an anderer Stelle gut funktioniert hätte, aber in Nachbarschaft des Zoofensters wird er irgendwie deplatziert und billig. Die früheren Fassadenplanungen hätten da meiner Meinung nach deutlich wertiger ausgesehen. Aber das hatte ich ehrlich gesagt schon befürchtet als die ersten geänderten Visualierungen damals veröffentlicht wurden. Ich hätte mich dennoch gerne vom Gegenteil überzeugen lassen :nono:
    Was den Sockelbau angeht: der ist eh nen Katastrophe, das habe ich aber schon immer so gesehen. Da hätte man dann auch wirklich an der Stelle das Schimmelpfenghaus stehen lassen können...

  • Vielleicht kann mir mal jemand verraten, wie man zum jetzigen Zeitpunkt eine Meinung über die Fassade des Sockelbaus haben kann, wenn diese bislang offensichtlich noch an keiner Stelle des Gebäudes angebracht wurde.

  • Das, was bisher an Fassadenverkleidung ersichtlich ist, wirkt leider ziemlich billig. Schade, gerade angesichts des überraschend gelungenen Mäckler-Baus.

  • Und was den Sockelbau angeht: da geht es ja nicht primär um die Fassade sondern um die Architektur des Baus als solches..und die ist zum einem Stangenware Marke Friedrichstraße und zum anderen einfach grauenhaft bezüglich des Übergangs zum eigentlichen Turm...

  • ^... was man natürlich ausgezeichnet beurteilen kann wenn man sich den Turm von der 1 km entfernten Urania aus betrachtet. Ich bin heute extra nochmal zum Wittenbergplatz gefahren der ja ungefähr auf halber Strecke liegt. Selbst von hier kann man über die Materiabeschaffenheit keinerlei Aussage treffen. Es könnte ebensogut strahlendweisser Carrara-Marmor sein.... Lediglich 5 Stockwerke sind von dort mit der Verkleidung zu sehen. Und das was man sieht gefällt mir jedenfalls. Selbst das Zoo-Fenster könnte von hier aus betrachtet aus beigem Plastik sein wenn mans nicht besser wüsste. So scheint es wie so oft eine reine Geschmacksfrage zu sein. Metall an sich ist kein unwertiges oder billiges Material.

  • Man Camondo..das der Sockelbau nix mit meinem Eindruck von der Urania neulich zu tun hat kannste dir ja wohl denken :nono:


    Ich wiederhole mich ansonsten gerne: selbstverständlich kann man aus der Entfernung bei guter Sicht die grundsätzliche Optik einer Fassade beurteilen. Den Unterschied zwischen dem Sony-Tower, dem Zoofenster und dem Upper West würde man ja auch sehen. Da du offenbar aber von der Fassade überzeugt bist gefällt Sie dir natürlich auch aus der Distanz ;)

  • Ich finde, dass es alles andere als schlecht aussieht. Das Zoofenster ist m.E. außergewöhnlich gut.


    Um welches Material handelt es sich eigentlich. Ich würde sagen lackiertes Aluminium. Nach Plastik sieht es finde ich nicht aus.


    Ansonsten muss ich als alter Westberliner, der dort jetzt nur noch gelegentlich vorbei kommt, den Hut vor der Entwicklung am Zoo ziehen. Da tut sich schon wirklich einiges. Es ist vielfältig, dicht und optisch sehr abwechslungsreich und mit gutem Design. Wittenbergplatz und Richtung Urania sieht es allerdings noch übel aus. Und das alte Philips Hochaus wurde hingerichtet.

  • Und bei der Qualität des Materials mache ich mir bei einem hervorragenden Architekten wie Christoph Langhof einer ist, der eben gerade auf Materialwahl und Details großen Wert legt, gar keine Sorgen.


    Wobei ich mich hierbei schon öfters gefragt habe ob die Rasterorgie in Wirklichkeit nicht doch von KSP geplant wurde. Dem Projekt Humboldthafen Eins sieht das bisher ja nicht unähnlich aus.


    Ich bin froh, dass wenigstens die geschwungene Kubatur geblieben ist. In der Hinsicht gefällt mir der Bau weiterhin besser als das Zoofenster. M.E. sollten bei solchen Formen aber bitte auch Materialien verwendet werden die dazu passen; bspw. hoher Glasanteil mit starker Betonung der Horizontale oder rauten- bzw. wabenförmige Gitterstrukturen.

  • In der Tat.
    Zoofenster = Fassade Top/Kubatur Flop
    Upper West= Fassade Flop/Kubatur Top


    Aber man sollte abwarten. Ich finde auch, der Ursprungsentwurf mit Vollverglasung hätte besser zum Zoofenster gepasst und deutlich wertiger ausgesehen, aber es war angeblich zu teuer und im Sommer zu aufwendig zu kühlen. Daher hat man sich für ein Metallkleid entschieden. Ich finde auch angesichts dieser Tatsache, hätte man nichts anderes als strahlendes Weiß nehmen können. In Schwarz hätte der Bau ausgesehen, wie die Mediaspree Mercedes Benz Zentrale. Also noch viel billiger. Und in Beige, oder Gold möchte ich mir das gar nicht vorstellen, der Turm hätte ausgesehen wie von Nanu Nana.

  • Erstaunlich wie unterschiedlich die Wahrnehmungen sind. Das Zoofenster ist für mich, Qualität des Materials der Fassade hin oder her, ein sehr schlecht gelungenes Hochhaus, es wirkt extrem langweilig und furchtbar nach gewollt und nicht gekonnt. Wirklich ganz schlechte Architektur, zwei Bauklötze ineinander gesteckt mit abschreckend monotoner Fassade, die beim betrachten Depressionen auslöst, dazu der unpassende aber ebenso langweilige Glasteil um den Namen Fenster hinzubiegen – ich fürchte fast der Name war zuerst da.
    Das Upper West hingegen, obwohl in der Form eindeutig verspielter, funktioniert einfach.

  • Für mich ist das alles Jammern auf extrem hohem Niveau. Ich finde, dass man den allermeisten Berliner Hochhäusern der letzten Jahre/ Jahrzehnte einen erfreulich starken Gestaltungswillen ansieht - gerade wenn es in Richtung 100m oder darüber hinaus geht (bei Mercedes ist mE ja auch nicht der Turm selbst das größte Problem, sondern die Gewerberiegel-Optik der restlichen Bauten). Man merkt mE deutlich, dass es in dieser Stadt nach wie vor keine Selbstverständlichkeit ist, so hoch zu bauen und man dafür dann i.d.R. wenigstens mit entsprechender Sorgfalt herangeht. Mein persönlicher Favorit (gerade als Ensemble) bleibt ja zunächst weiter der Potsdamer Platz aber auch die beiden Türme am Zoo sagen mir bisher sehr zu. Und auch in der Pipeline steckt ja noch so einiges, was hier aber off Topic ist.


    Das Zoofenster ist mE nicht nur hochwertig verkleidet, sondern auch erfreulich abwechslungsreich und vor allem eigenständig gestaltet. Ich finde es irgendwo in sich selbst stimmig und zwar nicht atemberaubend schön aber auch keinesfalls hässlich. Zugleich freue ich mich, dass man beim UW nun einen ganz anderen Weg verfolgt. Die Kubatur ist hier ebenfalls sehr verspielt und abwechslungsreich aber auf eine ganz eigene Weise. Ich begrüße es grundsätzlich auch, dass die Materialwahl in eine andere Richtung geht. Mehr Glas wäre vermutlich doch attraktiver gewesen, hätte aber entweder eine ähnlich verheerende Energieeffizienz wie beim Jahn-Tower am Potsdamer Platz oder übermäßig hohe Kosten verursacht. Von daher bin ich schon froh, dass man wenigstens weiß statt schwarz oder grau gewählt hat. Wie trist letzteres aussehen kann, merkt man mE beim Spreedreieck (eins der jüngeren Hochhausprojekte, das mich nach wie vor am meisten enttäuscht). Eine bunte Variante á la Sauerbruch Hutton hätte mE nicht zum Standort gepasst und sich optisch zu sehr mit dem eleganten Naturstein des Zoofensters gebissen. Also viel mehr Spielraum sehe ich da nicht, wenn man auch die funktionalen Belange und den Hauptmieter bedenkt. Es ist ja nun mal keine Firmenzentrale eines Megakonzerns oder eine Luxushotel.

  • Hier dürfte die finale Höhe fast erreicht sein und da das Wetter heute so gut war gibt's ein paar frische Fotos von verschiedenen Perspektiven:




    Fassadendetails