"Upper West" aka Atlas Tower (119 m) [realisiert]

  • Hier mal noch eine kleine Zusammenstellung aus zum Teil schon bekannten und unbekannten Visualisierungen (zum vergrößern Bild anklicken):









    (C) LANGHOF GmbH | KSP Jürgen Engel Architekten GmbH


    Den Bildern fehlt ein wenig Kontrast.

  • ^^ Manche von diese habe ich schon gepostet vor ein paar Monaten, von eine direkt Presentation Aufnahme.
    Anyway, sehr interessant die gesamt Wirkung der zwei Hochhauser, mir errinern an die Kollhoff Tower und DB Tower in Potsdamer Platz.

  • Obwohl ich kein besonderer Hochhaus-Fan bin, habe ich bei diesen Visualisierungen immer das Gefühl, dass da noch mindestens eines, am besten aber drei weitere Hochhäuser hinzu gehören. :)

  • Vielen Dank für die großen Visualisierungen und neuen Perspektiven. Das Design ist elegant, das Zusammenspiel insbesondere der Kurvenpartien und der Fassade wirklich spektakulär. Eine enorme architektonische und auch städtebauliche Attraktivitätssteigerung für die City West. Es gibt einen Gott.

  • Diese Bilder schummeln ein wenig. So blütenweiß wird die Fassade in der Realität ganz bestimmt nicht aussehen. Die Perspektive wirkt auch irgendwie verkehrt, irgendwie vertikal gestreckt, ich vermute mal dass das Haus etwas pummeliger aussehen wird, so wie das Zoofenster.

  • Scheint sich um eine Art Messing zu handeln. Überhaupt bin ich bei der Frage der verwendeten Fassadenmaterialien ins Grübeln gekommen. Die Architekten-Homepage macht hierzu keine Angaben. Beim Basisbau scheint so etwas wie weißlicher Kunst- bzw. Formstein verbaut zu werden. Beim Turm ist es wohl ebenfalls Kunststein (ist wohl doch aber zu schwer für eine so hohe Fassade), oder Metallblech. Jedenfalls finde ich die Wahl heller Materialien insgesamt vollauf positiv - nach dem Reinfall, den wir mit dem Spreedreieck erlebt haben.

  • Mir gefällt die Art und Weise, wie sich die City West entwickelt deutlich besser als die Gegend um den Alex herum. Das ist hier irgendwie etwas gewachsener, erwachsenser, klassisch-zeitloser und stilsicherer. Dieses Hochhaus, so es denn auch genau so gebaut wird und man nicht abspeckt, ist ein weiterer Glanzpunkt!

  • ^ Sicher! Hier hat ja auch keine DDR gewütet. Die Platten, die den Alexanderplatz an drei Seiten flankieren, sind einfach eine zu große Belastung.


    An dem Atlas Turm gefällt mir die komplexe Struktur der Baumasse. Mit dem hellen Kunststein dürfte es dem Total Turm von der Materialität sehr ähnlich sein. Ich hoffe, dass Material verfärbt sich nicht zu schnell. Meine Hauptsorge ist, dass es kaum Patina verträgt. In Dubai kein Problem, aber in Berlin ...

  • Sieht insgesamt nicht schlecht aus.Ich würde etwas breitere Fenster bevorzugen,die nicht etagenweise versetzt sind.Durch die etagenweise Verschiebung und die zahlreichen Windungen und Gliederungen der Fassade besteht m.E. die Gefahr,dass das Hochhaus unruhig wirkt ohne optischen Fixpunkt / Halt .
    Durchgehende vertikale Streben würden dem Gebäude mehr Struktur geben.Ist natürlich auch Geschmackssache. Zwei 25-30m hohe Antennen würden IMHO dem Gebäude gut tun.


    Ich bin ein Freund sehr sparsamer Gliederung.Nachfolgendes Beispiel gefällt mir besonders gut.( der Turm links im Bild, zum vergrößern anklicken )



    Eigenes Bild,gemeinfrei

    4 Mal editiert, zuletzt von Kleist ()

  • Scheint sich um eine Art Messing zu handeln.

    Messing? Das fände ich klasse! :daumen:
    Antennen oder sonstige raumbildende Dachaufbauten würde ich auch begrüßen.


    Bei diesem skulpturalen Fassadendesign frage ich mich, wie die das bei Regula Lüscher durch bekommen haben.
    Mir gefällt´s!

  • Also an Gewichtsprobleme glaub ich eher weniger. Solche Gebäude können bei Bedarf sicherlich entsprechend den Anforderungen gebaut werden und es gibt auch deutlich höhere Vertreter mit Steinfassade.
    Die Fassade des Turmes gefällt mir in den Visualisierungen aber nicht so sehr. Besonders von der Kantstraße kommend oder eben aus der anderen Richtung vom Platz aus, wirkt das sehr unkoordiniert und durcheinander gewürfelt. Hier eine Rundung, da wieder ein Winkel und dann noch der "Knick".


    Kommt in meinen Augen lange nicht die Eleganz der Formensprache des benachbarten Zoofensters heran.

  • Kommt in meinen Augen lange nicht die Eleganz der Formensprache des benachbarten Zoofensters heran.


    Sicher nicht, da hast Du zu hundert Prozent recht. Ein ähnlicher Bau, wie das Zoofenster an der Stelle, das wäre genial. Aber so baut heute wohl nur einer: C. Mäckler. Und in Berlin braucht man dann noch arabisches Geld dafür. So eine Qualität werden wir nur selten sehen; leider.
    Lüscher, die hier glaube ich vollkommen überschätzt wird, was ihren Einfluss betrifft, kann glaube ich viel weniger für die teils magere Qualität, als die finanziellen Zwänge der Bauherren.

  • Beim Turm ist es wohl ebenfalls Kunststein (ist wohl doch aber zu schwer für eine so hohe Fassade), oder Metallblech. Jedenfalls finde ich die Wahl heller Materialien insgesamt vollauf positiv - nach dem Reinfall, den wir mit dem Spreedreieck erlebt haben.


    Metallblech ist korrekt.


    Kleist
    Breitere Fenster fänd ich jetzt nicht unbedingt geeignet. Dafür ist die Höhe m.E. zu gering. Mit horizontaler Gliederung dürfte der Turm deutlich schlanker wirken und die geschwungene Form besser unterstreichen.

  • Ich find's aus bestimmten Perspektiven, gerade den Blicken von unten, strukturell extrem unruhig. Aber vielleicht wirkt das Ganze ja ähnlich wie beim Total Tower erst mit den Licht- und Schattenspielen der fertigen echten Fassade.

  • Ich bin positiv überrascht, wobei Visualisierungen ja immer ein wenig anders aussehen als das Ergebnis. Was sich ja auch garnicht vermeiden lässt.


    Jedenfalls schön zu sehen dass es auch immer mehr Vertreter in der Architektur gibt, die wieder Struktur als Gestaltungsmitel für Fassaden wiederentdecken und damit abseits von der Frage "Ornament oder nicht" eine dritte (und meiner Meinung nach die zeitgemäße) Antwort auf Fassadenstrukturierung finden.

  • Generell gefällt mir der aktuelle Entwurf sehr gut - wenn ich auch dem Vorgänger, dessen in etwa gleicher Baukörper mit zwei verschiedenen Fassaden in zwei eigenständige Elemente gegliedert wurde, noch nachtrauere. Die verschachtelte Verkleidung ist eigtl. ein einfacher Trick - bewirkt aber unglaublich viel. Wäre diese Form nicht gewählt worden und würde das Ganze in Metallverkleidung ausgeführt werden - wär's nur halb so erfreulich.


    Was mir weniger zusagt ist die Gestaltung des vorgelagerten Gebäudes. Dieser Art Deco Stil ist ja derzeit wieder arg beliebt - nur füchte ich, dass diese Stilrichtung nicht wie im Orginial von den 1920ern bis zu den späten 50ern satte 40 Jahre beliebt sein wird, sondern schon nach einem Zehntel der Zeit erneut altbacken sein wird (wenn's nicht bereits schon wieder so ist).

  • von Andi_777: [...] diese Stilrichtung nicht wie im Orginial von den 1920ern bis zu den späten 50ern satte 40 Jahre beliebt sein wird, sondern schon nach einem Zehntel der Zeit erneut altbacken sein wird [...]


    Kommt doch ganz darauf an, WER das altbacken findet - die Architektenschaft oder der normale Zivilist. Bei der Architektenschaft wäre es mir egal, die Masse derer findet doch eh alles außer Kisten nach 14 Tagen altbacken. Beim normalen Durchschnittsmenschen glaube ich das bei diesem Gebäude nicht, da es sich nicht um Effektarchitektur handelt, die man die sprichwörtlichen 14 Tage "ganz lustig" bis "spektakulär" oder gar "sexy" findet um danach mit Kater und schlechtem Gewissen aufzuwachen und die nächsten 30 Jahre damit zu leben...

  • Nach dem Abriss des Bestands gehen die Arbeiten mit dem Ausheben der Baugrube und dem Erstellen der Baugrubenwand weiter. Bagger graben sich bereits tief in den Sand ein und eine große Baumaschine bohrt Pfähle. Eigentlich würde ich von einem Baubeginn sprechen.


    Die folgende Perspektive wird bald Geschichte sein, die Pfahlbohrmaschine markiert schon den Platz von Upper West (links die derzeit verhüllte Gedächtniskirche):




    Blick über den Bauzaun, die Bagger arbeiten bereits unter Straßenniveau:



    Grubenwanderstellung: