Ich habe vor zwei Wochen auf dem Weg nach Berlin einen Abstecher zu Tropical Islands gemacht. Ich will eure Euphorie ja nicht Bremsen, aber ich habe selten etwas so plumpes und unprofessionelles gesehen.
Das die Halle für eine tropische Kulisse nicht gerade geeignet ist, wissen wir. Umso schockierender ist die tatsächliche Umsetzung des Tropenparadieses. Der Eingangsbereich ist vollkommen lieblos gestaltet: ungenutzte Sicherheitsschleusen mit Metalldetektoren; die Kassen sind nur schwer als solche zu erkennen, sie bestehen lediglich aus einem Tisch, einem Stuhl und einer Kassiererin; den Bodenbelag bilden die urpünglichen Betonplatten und eingegrenzt ist das Ganze durch einen mit Rollschilf behangenen Bauzaun, hinter dem der Badespaß von statten geht. Die Badezone selbst scheint nur aus eine größeren Pfütze zu bestehen, an dessen Strand sich die Leute auf Baumarkt-Plastikliegen lümmeln wie Mallorca-Touristen. Außerdem scheinen große Flächen am Hallenrand ungenutzt zu sein, man hat sich nichtmal die Mühe gemacht einen Sichtschutz zu errichten.
Von außen sieht die Halle übrigens auch ziemlich verwahrlost aus, bei solcher Wartung ist eine Lebensdauer von zehn Jahren das höchste der Gefühle.
Brand: Tropical Islands in der Cargolifter-Halle
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@ TheBerliner
Bei Deiner Beschreibung drängt sich mir der Verdacht auf, dass Du lediglich VOR dem Eingang stehen geblieben bist. Vielleicht sollte man sich ein Urteil erst dann erlauben, wenn man alles gesehen hat.
Du beurteilst doch eine Wohnung auch nicht, wenn Du nur den Windfang betreten hast, oder?Sicher ist "Tropical Islands" Geschmackssache, aber wenn schon verurteilen, dann doch bitte fundiert und nicht mit "scheinen" und "scheint" argumentieren. Die Kassen befinden sich übrigens links vom Eingang und sind keineswegs nur Tisch & Stuhl. Die Liegen sind auch nicht vom Baumarkt.
Mir hat es - trotz einiger nicht zu übersehender Unzulänglichkeiten - sehr gut gefallen, und Rom ist auch nicht an einem Tag gebaut worden.
Gruß
Bert -
In der Tat habe ich es nur von außen beobachtet. Es spricht aber nicht gerade für die Sache, wenn mir das schon ein negatives Urteil entlockt. Ich werde deshalb niemanden abhalten dort seinen Spaß zu haben.
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Anscheinend scheint die Rechnung für den Investor aufzugehen, er zeigt sich mit dem Besucherzuspruch sehr zufrieden. Unter der Woche kämen täglich 3000-3500 Gäste, am Wochenenden etwa täglich 8000.
http://morgenpost.berlin1.de/z…hp?channel=beb&nid=334339
Wäre ja wenigstens mal etwas, wenn die Investoren nicht nach einem Jahr wieder von dannen ziehen...
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http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,363567,00.html
"Der Tropen-Freizeitpark Tropical Islands buhlt um neue Kundenschichten: Künftig will er verstärkt Veranstaltungen für Firmengruppen bieten und plant dazu ein eigenes Hotel. Laut offiziellen Zahlen lockt die gewaltige Bade- und Gastro-Halle in Brandenburg werktags etwa 3000 Gäste an - jetzt im Sommer sogar eher weniger."
Außerdem geht der Artikel über geplante erweiterungen, wie etwa eine Sauna Landschaft und vlt. eine Sterne Küche in vlt. einem Hotel.
Zudem seien die "falschen", da nicht finanzkräftigen Kunden, vor Ort, da wolle man neue Zielgruppen erreichen. -
Positive Bilanz bei Tropical Islands
Sieben Monate nach der Eröffnung hat sich das Management des Freizeitressorts Tropical Islands in der ehemaligen Luftschiffhalle in Brand bei Lübben (Dahme- Spreewald) zufrieden über den Zuspruch geäußert.
"Wir sind sehr gut besucht", sagte die Sprecherin Kathrin Schaffner am Dienstag. Tropical Islands werde als Touristenattraktion im Spreewald sehr gut angenommen.
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Tropical Island verwaist
^ War dann wohl doch eher medialer Zweckoptimismus, siehe
Bis zu 8.000 Besucher sollten sich nach den Vorstellungen von Au täglich im Park amüsieren. Doch von Anfang an fiel der Zuschauerstrom deutlich geringer aus. Au habe die Nachfrage im strukturschwachen Brandenburg überschätzt, meldeten sich schnell Kritiker zu Wort.
Quelle: http://www.n-tv.de/570267.html
Dafür will der Herr von Gablenz wieder einmal Luftschiffe bauen. Am besten er versucht es mit Brandenburger Subventionen. Kann die neue Regierung gleich zeigen, dass sie es ernst meint, mit Aufbau Ost
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"Tropical Islands will 2007 schwarze Zahlen schreiben"
"Der Freizeitpark Tropical Islands in Brand südöstlich von Berlin soll nach Einschätzung des künftigen Geschäftsführers Ole Bested Hensing im Jahre 2007 erstmals ein ausgeglichenes Ergebnis erreichen. Er sei fest davon überzeugt, dass Tropical Islands nach absehbaren Anfangsverlusten ein erfolgreiches Erholungsprojekt wird, sagte der 41 Jahre alte gebürtige Däne am Freitag in Brand (Dahme-Spreewald)."
"Hensing, der zuletzt Chef des Oranienburger Freizeitzentrums Turm Erlebniscity war, soll zum 1. November die Leitung von Tropical Islands übernehmen. In den kommenden Wochen solle das strategische Konzept von Tropical Islands neu ausgerichtet werden, kündigte Hensing vor Journalisten an. Zurzeit sind in dem Tropenpark 582 festangestellte Beschäftigte tätig, mittelfristig sollen es etwa 500 sein. "
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"Offenbar zu wenig Besucher in "Tropical Islands"
"Den Freizeitpark "Tropical Islands" in Brand (Dahme-Spreewald) haben nach Informationen der RBB- Fernsehsendung "Brandenburg aktuell" bis Ende September rund 700.000 Gäste besucht."
"Diese Zahl habe der künftige Geschäftsführer Ole Bested Hensing genannt. Für einen wirtschaftlichen Betrieb sind aus seiner Sicht 1,5 Millionen Besucher pro Jahr erforderlich. Damit werde ein wirtschaftlicher Erfolg für das Unternehmen unwahrscheinlich, hieß es in dem Fernsehbericht. "
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"Tropical Island rechnet mit weniger Besuchern"
"Das Freizeitunternehmen Tropical Islands im südbrandenburgischen Brand (Dahme-Spreewald) hat die anvisierten Besucherzahlen nach unten korrigiert. "
"Hensing kündigte Einsparungen beim Personal an. "Wir benötigen langfristig etwa 500 Mitarbeiter", sagte er dem Blatt. Betriebsbedingte Kündigungen stünden aber nicht zur Debatte. Derzeit beschäftigt Tropical Islands rund 580 Mitarbeiter."
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Spaßpark bekommt 15 Millionen Fördergeld
Der Spaßpark Tropical Islands in Brand (Dahme-Spreewald) erhält vom Land 15 Millionen Euro Fördermittel. Dafür muss der Mutterkonzern mindestens 500 Arbeitsplätze fünf Jahre lang erhalten.Der Landesförderausschuss habe am Montag entschieden, das Geld zu bewilligen. Die Mittel würden 2006 in die Weiterentwicklung des Angebots in und um die umgebaute Luftschiffhalle der gescheiterten CargoLifter AG investiert, sagte Geschäftsführer Ole Bested Hensing.
Seit Eröffnung von Tropical Islands im Dezember 2004 wurden vom malaysischen Mutterkonzern Tanjong PLC nach eigenen Angaben fast 90 Millionen Euro aus eigenen Mitteln investiert und mehr als 500 Arbeitsplätze geschaffen. -
Und was, wenn der Konzern pleite geht? Hat es ja im Zuge der Asienkrise auch gegeben. Ich würde erst mal abwarten, ob das nicht wieder so eine faule Nummer ist.
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In Brandenburg sollte man ja so langsam aus den Großpleiten der vergangenen Jahre gelernt haben. Scheinbar braucht es noch welche
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Ja, wie z. B. dass das Land selbst pleite geht.
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In Brandenburg müssten Schulklassen zu einem jährlichen Klassenausflug ins Tropical Island zwangsverpflichtet werden. Ein bisschen sanfter Druck von oben könnte helfen.
Wäre doch eine gute Idee, um das Ding zu retten. -
700 000 bis September sind doch fuer das erste schon mal recht ordenlich, wenn man bedenkt, dass die meisten Besucher wohl eher zur kalten Jahreszeit kommen.
Ausserdem muesste das Projekt eh noch mehr und mehr bekannt werden, sowie sicherlich etwas getuned werden (bessere Erreichbarkeit, mehr das bieten, was die Leute wirklich wollen) und solange die Leute dort auch nur frisch gepflanzte Vegitation zu Gesicht bekommen, ist es sicherlich viel weniger attraktiv, als wenn das schon ein paar Jahre lang gewuchert hat.
Also wenn der Investor ein paar Jahre durchhalten kann bin ich recht zuversichtlich, dass die 1.5 Millionen / Jahr mal erreicht werden.
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Zitat von LugPaj
Ausserdem muesste das Projekt eh noch mehr und mehr bekannt werden,
Bekannter als nach der Eröffnung, die viel Medienrummel brachte, wird's nicht werden können.
Ich hatte es inzwischen schon fast vergessen.Oder soll man mal Wetten dass draus senden?
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Laut Geschäftsbericht des Betreibers wies T-Islands 2004/2005 einen Verlust von 11 Mio € aus, für das GJ 05/06 einen Verlust von 15 Mio. €. Jetzt will man große Umbauten vornehmen, dass wird vom Land Brandenburg mit 17 gesponsort/gefördert.
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Die Halle sollte man abreissen und diese fernöstlichen Investoren aus dem Land jagen anstatt weiterhin Steuernillionen in dieses unsägliche Projekt zu stecken.
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Gegen fernöstliche Investoren habe ich gar nichts. Aber gegen diese Subventionen. Die sind ein Verbrechen und die sie genehmigen gehören gelyn... .