Stadt der Moderne - Stadt im Umbruch

  • Laut heutiger Freier Presse wurde die Absperrung am einsturzgefährdetem Eckhaus Kanalstraße/Fritz-Matschke-Straße entfernt (Luftbild). Dem Baugenehmigungsamt sei am 11. Oktober mitgeteilt worden, dass die Mängel - dabei ging es um das Entfernen absturzgefährdeter Bauteile und Antennenreste - beseitigt sind. Ob es sich hierbei um das denkmalgeschützte Gebäude Fritz-Matschke-Straße 18 (Foto) oder das Gebäude Fritz-Matschke-Straße 19 (Foto) handelt, geht daraus aber nicht hervor.


    Es handelt sich hierbei um das Eckhaus Fritz-Matschke-Straße 20 Stadtteil Schloßchemnitz . Hier gab es bis vor kurzen eine Absperrung.
    Vor einiger Zeit berichtete lguenth1 über die Aufwertung der noch Unsanierten Häuser an der Kanalstraße.
    Dieses benannte Eckhaus, sollte man zügig zu mindestens sichern, da das Dach undicht ist.



    Bild/November2013

  • Die WCW kann es immer noch nicht akzeptieren, dass der Denkmalschutz seine Aufgabe erfüllt, und versucht mit einem offenen Brief an OB Ludwig doch noch den Abriss der Mehrfamilienhäuser an der Johannes-Reitz-Straße zu erreichen. Die Argumente sind nicht neu. Es wird sogar behauptet, dass der Standpunkt des Denkmalschutzes eine Sanierung der Gebäude durch die WCW wäre, was ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann. Man könnte fast den Eindruck gewinnen, dass die kleinen Häuschen so marode und sanierungsintensiv sind, dass solche Arbeiten die WCW unmittelbar in den Ruin treiben würden. Die selbstverständlich vorhandenen Alternativen (Nichtstun / Verkauf) werden gar nicht erwähnt.


    Aktuelle Bilder der Überbleibsel...Johannes-Reitz-Straße
    Bei Google noch vollständig zu erkennen.


    Stadtteil Kappel


    Zwei Häuser haben es überlebt und befinden sich im Künstlichen Koma.



    Mir kam der Gedanke einer Art Stiefmütterlichkeit als ich ein erstes mal diese Plötzlichen Hindernisse erfahren musste.



    Die kleineren im Schlichteren Gewand sind mir Persönlich Sympatischer, als das was als Fassade am neuen Block hervorkommt.
    Nichts gegen den Neubau.. nur fehlplatziert.
    Ohne Tiefgarage, 60 Wohnungen Plus eventuelles Gewerbe in einer Umgebung die einen Parkplatz nicht weiter möglich macht.
    Es sieht schlecht aus für diese zwei.



    Umgebung..Nachbarn..



    Wie schon hier berichtet waren es die ersten Nachkriegsbauten in der Gegend und sie stehen unter Denkmalschutz!
    Die GGG hat hier den Anfang gemacht, Verkauft, und nun vielleicht wird das Böse Spiel vollendet.
    Hoffentlich Nicht!


    Bilder-Dezember2013

  • Die beiden "Nachkriegsbauten" dort braucht kein Mensch! Wer soll bei der Fenstergröße (Denkmalschutz...) dort drin wohnen? Welche Bedeutung sollen sie für die Umgebung haben? Auch äußerlich werden es nie Schönheiten werden. Es mag in Chemnitz genug Bauten gegeben haben, die in vielerlei Hinsicht erhaltenswert gewesen wären, diese gehören defintiv nicht dazu!

  • Natürlich sieht es heut nicht mehr schön aus wenn man angrenzend einen Bau hinsetzt der das vorhandene geradezu verdrängt. Dennoch bin ich der meinung das man hier in der haltung stabil bleiben sollte, da dies ein typischer vorgang in chemnitz in der vergangenheit war und hier auch mal ein Zeichen gesetzt wird, das die Zeiten vorbei sind wo man scheinbar machen konnte was man wollte! Es ist dennoch möglich die beiden zu einer angemessenen Zukunft passend zu verhelfen.

  • Ja, kaum vorstellbar, dass da bis vor wenigen Jahren noch Menschen drinn wohnten....;)
    Vieles was unter Denkmalschutz steht, braucht heute kein Mensch mehr. Die Aufgabe des Denkmalschutzes ist es, trotzdem so viel wie möglich davon zu erhalten. Wer behauptet, die beiden Gebäude wären "definitiv" nicht erhaltenswert, sollte sich mal das sächsische Denkmalschutzgesetz zu Gemüte führen. Die Zerstörung im 2. Weltkrieg war für die Stadt größte Katastrophe seit dem Dreißigjährigen Krieg wenn nicht gar überhaupt. Mir fallen keine Gründe ein, die den ersten Wiederaufbauleistungen nach 1945 den Denkmalstatus absprechen könnten. Dass der Abriss der übrigen Anlage ein unverzeihlicher Fehler war, steht dabei außer Frage, berechtigt aber noch lange nicht dazu das Zerstörungswerk zu vollenden.

  • Schicksal an der Fichtestraße.


    Drei anliegende Häuser in einer sonst sehr weit fortgeschrittenen Umgebung aus Sanierten Altbauten im Stadtteil Gablenz.


    Für mich machen sie auf dem ersten Blick nicht den Eindruck als seinen sie so sehr gefährdet
    das ihnen das gleiche Schicksal ereilt wie den Vorgängern hier im Thread.


    Vielleicht weiß jemand mehr?






    Ein erneuter Verlust, wenn es so ist wie vermutet.




    Januar2014


    Ich werde vom Zöllnerplatz Nummer 21 noch ein extra Bild machen,
    wo nur das Haus als Einzelgebäude zu sehen ist.
    Für Wikipedia, da dieses als einzigstes noch fehlt.


    Status: Erledigt.

    Einmal editiert, zuletzt von (dwt). ()

  • Dazu gibt es hier und anderswo im Netz schon einiges an Information. Such such. :daumen:

  • Na aber. Hier gibt es ausländische Eigentümer. Die Stadt hat rum recherchiert. Es gab einen Investor der es sanieren wollte. Die Stadt ist Grundschuldgläubiger. Die Stadt könnte die ZV einleiten. Die Stadt hat nein gesagt, machen wir nicht. Die Häuser liegen außerhalb vom Sanierungsgebiet. Herr Schmalfuß soll sich bitte nur um Häuser im Sanierungsgebiet kümmern. Die Häuser werden demnächst auf die Straße kippen. Die Stadt wird in Ersatzvorname abreisen. 150 Tsd. Euro weg. Wem interessierts? Können wir noch nen Thread drüber machen, es wird nicht besser :daumen:

  • Wenn sich das alles so darstellt wie von Dir beschrieben, wäre das ein krasser Widerspruch zu den Zielen der von der Stadt eingesetzten "Arbeitsgruppe ruinöse Gebäude in Chemnitz". Das ist alles hier nachzulesen, auch die Möglichkeit von Zwangsversteigerungen wird dort erwähnt. Wenn also der Investor noch nicht die Lust verloren hat, müsste man hier eigentlich zwingend entweder über die Medien oder den Stadtrat bei der Stadt nachhaken, warum man hier die eignenen (angeblichen) Bemühungen konterkariert. Das wäre sicher vielversprechender als ein weiterer Thread, die Kontakte hast Du auch...

  • Die vorbereitenden Arbeiten zum Abriss der einstigen Agip-Tankstelle an der Zwickauer Straße haben begonnen (Freie Presse). Bis Mittwoch sollen die Zapfsäulen demontiert sowie die Tanks geleert und gelüftet sein. Die Tanks würden dann in etwa drei Wochen aus dem Boden gehoben.

  • Ergänzend zum Beitrag Fitz-Matschke-Straße 20 noch zwei aktuelle Bilder nach der Sicherung des Hauses.


    Stadtteil Schloßchemnitz


    Man hat hier zwar die Umwelt vor möglichen herabstürzenden Antennen geschützt, doch mehr auch nicht.



    Januar2014

  • Ein Video mit aktuellen Bildern des RAW Geländes Chemnitz-Hilbersdorf.


    Ehemaliger Güterumschlag(Rangier) Bahnhof.


    Das Gelände befindet sich im Wandel.
    Wie im Stadtteilthread hier zu lesen ist.




    Januar2014

  • Ein weiteres sogenanntes Sorgenkind
    Steht an der Straße der Nationen


    Stadtteil Schloßchemnitz///Zentrum


    Leider mal wieder eines der Interessanten Stadtstraßenprägenden
    Gebäude dieser Stadt.
    Es ist noch zusätzlich erwähnenswert (nochmals) das diese Art der Gebäude und deren Zustand nicht die Masse ausmachen.
    Dennoch ist jedes einzeln Betroffene ein Verlust, selbst wenn man es noch sehen kann.


    Schnelles handeln könnte erhaltenswertes hervorbringen.




    Januar2014

  • Denkmalschutz - Entscheidung über Abriss steht noch aus


    FreiePresseAuszug:


    Kappel. Ob die leerstehenden Häuser an der Johannes-Reitz-Straße 2 und 4 abgerissen werden können,
    ist weiter unklar: Die Verwaltung prüfe den Widerspruch gegen die Ablehnung durch den Denkmalschutz, antwortete Bürgermeisterin Petra Wesseler
    der Wohnungsbaugenossenschaft Chemnitz-West (WCW), berichtet Vorstand Stefan Stein.
    Die Mitgliedervertreter hatten sich im Dezember mit diesem Anliegen an Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig gewandt.
    Die WCW will die Häuser zugunsten einer Zufahrt zum benachbarten Neubauprojekt abreißen,
    doch laut Denkmalschutz sind sie sanierfähig. Werde der Bescheid nicht geändert, bekäme die Landesdirektion den Widerspruch zur Überprüfung

  • Die Freie Presse berichtet heute noch mal über die Situation am Zöllnerplatz, wo die Absperrung von Anwohnern und Gewerbetreibenden beklagt wird. Neues gibt es aber nicht wirklich, außer die Aussage, dass eine Entscheidung wahrscheinlich noch im Februar getroffen werde, womit nach meiner Interpretation nur eine Entscheidung für einen Abriss gemeint sein kann.

  • Ich bin gespannt. Jedoch habe ich immer noch den kleinen Funken an Hoffnung, dass zumindest die Fassaden an diesem städtebaulichen prägenden und wichtigen Platz erhalten werden können.


    Auch wenn dieser Gedanke durch die Vergangenheit der Chemnitzer Stadtentwicklung stark negativ geprägt ist...

  • Für den Kulturpalast Rabenstein gibt es vage Hoffnungen. Bekanntlich wollte der Eigentümer, also die Saxonia Logistik Center des hessischen Immobilienhändlers Oliver Kreider, das einzigartige Kulturdenkmal abreißen, was ihm zum Glück vom Stadtrat 2010 untersagt wurde. Die Landesdirektion bestätigte das Verbot 2012. Dagegen wurde am Chemnitzer Verwaltungsgericht Klage eingereicht. Laut Freier Presse bemühen sich die Beteiligten momentan um eine vergleichsweise Regelung, also einen Kompromiss. Der Eigentümer führe derzeit die Wirtschaftlichkeitsprüfung von Nutzungen durch, die den Erhalt des Denkmals beinhaltet. Ich bin gespannt, welcher "Kompromiss" da in der Diskussion ist. Grundsätzlich sollte die Stadt aber in dem Rechtsstreit so unangreifbar sein, dass sie hier keine allzu großen Zugeständnisse machen muss, wobei eine Nutzung des Kulturpalastes natürlich ein wichtiges Ziel für alle Beteiligten sein sollte.

  • Wer von der WCW und ihren Bemühungen zum Abriss der denkmalgeschützten Gebäude Johannes-Reitz-Straße 2 und 4 noch nicht genug hat, bekommt heute einen weiteren Beitrag zum Thema in der Freien Presse. Das Bauamt hat erfreulicherweise zum zweiten Mal entschieden, dass ein Abriss nicht erlaubt ist, und den Widerspruch der WCW abgewiesen. Neu ist die Info, dass die WCW dort neben der bisher immer als Argument angeführten Zufahrt zu ihrem Neubau zwei kleine Stadtvillen mit drei Geschossen bauen will. Die bisherige Argumentation war also nur vorgeschoben. Weil der Erhalt von Denkmälern für Chemnitzer Großvermieter außerhalb jeglichen Vorstellungsvermögens liegt, wendet sich die WCW jetzt natürlich an das Baurechtsreferat der Landesdirektion.

  • Kennt von euch jemand diese Agentur?


    http://www.stadtwohnen-chemnitz.de/index.php


    Ist das eine eigene Seite der Stadt? Oder eine beauftragte Firma? Weiß jemand, welche Erfolge diese Agentur schon erzielen konnte? Ich würde diese Fragen gerne mal der Stadt stellen, wenn das hier nicht schon jemand getan hat. Ich finde diese Seite recht gelungen. Wird aber anscheinend schlecht gepflegt. Die letzten Einträge sind schon eine weile her. Ich kann hier wieder einmal nicht den Nachdruck und die Entschlossenheit erkennen, die ich mir im Umgang mit dem Bauerbe von der Stadt wünschen würde.


    Da wollen wir uns als Agentur StadtWohnen Chemnitz doch einmal selbst äußern. Wer wir sind und was wir tun steht auf unserer Homepage. Wir verstehen uns als Beratungsangebot der Stadt Chemnitz in Trägerschaft der WGS mbH, die für den Sonnenberg auch Sanierungsträger ist.


    Ziel ist der Erhalt und die Wieder-in-Nutzung-Bringung gründerzeitlicher Mietshäuser. Grob zusammengefasst arbeiten wir momentan in vier ausgewählten Wohnlagen von Chemnitz (Lessingplatz, Konserviertes Stadtquartier, Külz- und Zöllnerplatz, Matthesstraße) und suchen aktiv den Kontakt zu den Eigentümern von unsanierten und leerstehenden Gründerzeithäusern. Besteht Interesse der Eigentümer an der Sanierung werden wir beratend tätig, z.B. im Hinblick auf Fördermittel. Will der Eigentümer verkaufen, unterstützen wir mit Veröffentlichungen und der gezielten Suche nach Käufern/Investoren. Momentan haben wir rund 30 Gebäude zum Verkauf auf unserer Seite gelistet. Ein Beispiel für eine gelungene Vermittlung ist die Zietenstraße 77, die lange Jahre einer internationalen Eigentümergemeinschaft gehörte und in diesem Jahr umfangreich gesichert wird.


    Wenn Sie weitere Fragen oder Anmerkungen haben, können Sie sich gern an uns wenden. Viele Grüße.