Geograph
Ich glaube, hier liegt ein Missverständnis vor. Der Sonnenberg wird vor allem durch Gründerzeithäuser geprägt, und um diese geht es auch im Artikel. Zwar gibt es auf dem Sonnenberg auch Plattenbauten. Aber diese sind laut dem Artikel kaum von den Einbrüchen betroffen. Die Quartiersmanagerin Elke Koch wird mit einer entsprechenden Aussage zitiert. Es ist immerhin kurios, dass einige Leute bei dem Wort "Leerstand" sofort an das Wort "Plattenbau" denken.
Stadt der Moderne - Stadt im Umbruch
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Nicht zu unrecht, auch in Chemnitz stehen genug davon leer. Und wenn eine Platte zur hälfte leer steht ist das wesentlich problematischer als bei kleineren bauten.
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http://www.freiepresse.de/LOKA…-teuer-artikel8035568.php
Auch in Chemnitz ist man ähnlich wie in Berlin drauf und drann historische Gasleuchten aus Kosten- und (fadenscheinigen) Umweltgründen wegzureißen. Sicher hat Chemnitz gravierendere Probleme als die Laternengestaltung aber gerade die sind mAn charakteristisch für die doch in ordentlicher Zahl erhaltenen Gründerzeitquartiere.
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Bei abgebildeten Häusern hatte ich schon erfolgr. mit der Stadtverwaltung zusammengearbeitet. Es gab Gespräche mit den Eigentümern meinerseits. Einen Investor hatte ich auch. Allerdings nur für beide Häuser. Ein Eigentümer, ein Grieche war folgender Meinung "zur Not kann ich ja mein Eigentum aufgeben". Dem ist aber mitnichten so. Die Sache hätte längst geklärt sein können. Manchmal ist es ebenso, das die Eigentümer nicht wollen.
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Gestern berichtete die Freie Presse über die Konsequenzen des Abrisses des Gebäudes Neefestraße 83. Die Anwohner sehen ihre Befürchtungen bestätigt: Der Lärm von Straße und Bahnlinie habe deutlich zugenommen, wobei die Lücke in der Häuserfront "wie ein Trichter" wirke. Zudem sei die Abbruchfläche noch immer nicht beräumt, auch der Giebel stadtauswärts sei noch nicht neu gestaltet worden. Eigentümer Frank Wahl habe von der Stadt einen Bescheid über die Abrisskosten von 84.000 Euro erhalten, können diese aber nicht bezahlen. Trotzdem hat er vom Insolvenzverwalter das Grundstück zurückerhalten, weil es nicht zu verwerten sei.
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Eine Provinzposse sondergleichen, nur das sie in einer Großstadt spielt. Es gab etliche Gründe das Gebäude nicht abzureissen. Dazu musste einem nicht mal die herrliche Jugendstilfassade am Herz liegen wie vielen hier, mich eingeschlossen. Ich hoffe dass die Unannehmlichkeiten für die Stadt noch lange anhalten, vlt. stellt sich ja ein Lerneffekt ein.
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Die GGG hat in dieser Woche den Abriss der Gebäude Erdmannsdorfer Straße 32 bis 38 und Wolkensteiner Straße 1 bis 15 im Comeniusgebiet mit insgesamt 102 Wohnungen begonnen (Luftbild). Die Häuser gehörten zur sogenannten Astra-Siedlung, die der Büromaschinenhersteller Ende der 1930er-Jahre für seine Beschäftigten errichtet hatte.
Damit werden die Arbeiten im Gebiet abgeschlossen. Seit dem Jahr 2008 hat die GGG insgesamt rund 150 Wohnungen an der Comeniusstraße, Erdmannsdorfer und Wolkensteiner Straße für vier Millionen Euro abschnittsweise sanieren und modernisieren lassen. Die Häuser der Baujahre 1937, 1951 und 1954 standen vorher teilweise leer, jetzt herrscht nahezu Vollvermietung. Das wird aber wesentlich damit zu tun haben, dass Mieter aus den abgerissenen Wohnungen in die sanierten umgezogen sind.Angesichts der Überkapazitäten in Chemnitz kann man den Abriss nachvollziehen, allerdings haben solche Wohnanlagen in der Nähe von Innenstadt und Universität eher eine Zukunft als die Plattenbaugebiete am Rand der Stadt, in denen mir derzeit keine größeren Abrisse der GGG bekannt sind.
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Die Stadt plant weitere Abrisse:
- Nahe dem Brühl soll das Gebäude Hauboldstraße 22 (Luftbild) in Ersatzvornahme abgrissen werden. Dieses ist baufällig, der Eigentümer in Insolvenz. Diskussionen gibt es in der Verwaltung noch über Art und Kosten des Abrisses. Das Hochbauamt will nur lose Gebäudeteile abreissen und den Rest durch Bauzäune sichern, was etwa 5.000 Euro kosten würde. Das Baudezernat bevorzugt einen Komplettabriss bis zum Erdboden, eine Verfüllung des Kellers und eine Leitungsabtrennung für 45.000 Euro.
- Auch das ehemalige Schulgebäude an der Promenadenstraße 40 (Luftbild) wird abgerissen, und zwar ab Ende November. In dem Plattenbau war früher die Wladimir-Iljitsch-Lenin-Oberschule. Auf dem Grundstück soll Bauland geschaffen werden, was in Schloßteichnähe als vielversprechend anzusehen ist.
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Auf der Sitzung des Kuratoriums Stadtgestaltung ging es um Konzeptansätze der Stadtverwaltung im Beimler- (Gablenz) und Yorckgebiet. Die Stadt sehe kein Potenzial für flächendeckende Abrissmaßnahmen, weil der Leerstand von CAWG und GGG vor Ort derzeit nur acht beziehungsweise sieben Prozent betrage. Maßnahmen zur Aufwertung der Wohngebiete können laut Baubürgermeisterin Wesseler deshalb nur punktuell erfolgen. Das Kuratorium kritisierte in seiner Sitzung, dass es sich lediglich um "Briefmarkenlösungen" handele, nicht um einen Gesamtplan. Wenn man sich die nachfolgend aufgelisteten Punkte anschaut, wird man sehen, dass der gesamte Plan von Stadtverwaltung und Großvermietern für die riesigen Gebiete aus genau einem definitiv feststehenden Abriss eine Sechsgeschossers und ein paar Bäumen besteht:
Wohnpark Fürstenstraße
Das Erholungsareal soll auf der Fläche der abgerissenen Fünfgeschosser an der Fürstenstraße 220 bis 244 ab nächstem Jahr entstehen und wird von GGG und CAWG gemeinsam realisiert. Aufgrund der abgelehneten Förderung werde man aber eine abgespeckte Variante realisieren müssen.
Bersarinstraße 2-28 (Luftbild)
Die CAWG denkt über einen Abriss des Fünfgeschossers im Zeitraum 2014 bis 2015 nach.
Fürstenstraße 246-262 (Luftbild)
DIe Stadt würde aus der acht Stockwerke zählenden "Großplatte" gegenüber dem TSV-Ifa-Trainingsgelände gerne einzelne Segmente herausbrechen, "um der Makarenko-Grundschule Luft zum Atmen zu geben". Für die CAWG ist das bei einem aktuellen Leerstand von fünf Prozent aus demogrfischen Gründen frühestens 2025 denkbar.
Wohngebiet Zeisigwaldstraße (Luftbild)
Auch hier wünscht sich die Stadt eine Ausdünnung, die CAWG lehnt das wegen des geringen Leerstandes ab.
Arthur-Strobel-Straße 5-15 (Luftbild)
Der Block mit sechs Etagen am Rande des Beimlergebietes soll im Frühjahr 2013 abgerissen werden. Auf der Fläche sollen Hausgärten für die Bewohner angrenzender Häuser, Unterstände für PKW sowie ein Kinderspielplatz entstehen.
Ernst-Enge-Straße 6-38 (Luftbild)
Bei diesem Sechsgeschosser kann sich die CAWG einen Teilrückbau vorstellen - sofern die Bezuschussung stimmt. Es würden pro Quadratmeter 120 bis 130 Euro benötigt, 50 bis 80 Euro mehr als die aktuelle Förderung vorsehe.
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Diese ablehnenden Haltungen kann man mit der gezielten Förderung von privaten Sanieren im Altbaubestand brechen. Die Mietinteressenten entscheiden dann wo sie wohnen möchten. Im Altbau oder im Plattenbau.
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Wir leben ja zum Glück in einer Marktwirtschaft, und da können natürlich die Mieter entscheiden, wo sie wohnen wollen und wo nicht. Ebenso können die Hauseigentümer entscheiden, wo sie sanieren oder abreißen wollen und wo nicht. Ich denke schon, dass diese Mechanismen dafür sorgen werden, dass attraktivere Bestände erhalten werden und dass die weniger attraktiven Bestände verschwinden werden.
Ich sehe keinen Grund, weshalb die Stadtverwaltung in diese Marktprozesse zugunsten von Privateigentümern und zuungunsten von Genossenschaften eingreifen sollte. Schließlich handelt es sich bei den Genossenschaften um langfristig orientierte, lokal verankerte Akteure, die bei ihren Aktivitäten auch soziale Belange berücksichtigen und die deshalb wichtige Partner bei der Stadtentwicklung sind. Viele Genossenschaften vermieten nicht nur Wohnungen, sondern betreiben auch soziale Einrichtungen, wie Seniorenzentren, Mietertreffpunkte, Sozialstationen, sie finanzieren Kindertagesstätten und Stadtteilparks. Sie leisten auf diese Weise einen wichtigen Beitrag zur Quartiersentwicklung.
Auf der Seite der Privateigentümer gibt es dagegen viele Kapitalanleger, die überhaupt nicht in Chemnitz wohnen und die eher kurzfristige Gewinnmaximierungsstrategien verfolgen. Solche Akteure sind viel schwerer für kooperative Verfahren der Quartiersentwicklung zu gewinnen als Genossenschaften. Daher wäre die Stadtverwaltung sehr schlecht beraten, wenn sie die Genossenschaften benachteiligen würde.
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Wir leben ja zum Glück in einer Marktwirtschaft, und da können natürlich die Mieter entscheiden, wo sie wohnen wollen und wo nicht. Ebenso können die Hauseigentümer entscheiden, wo sie sanieren oder abreißen wollen und wo nicht. Ich denke schon, dass diese Mechanismen dafür sorgen werden, dass attraktivere Bestände erhalten werden und dass die weniger attraktiven Bestände verschwinden werden.
Diese "Mechanismen" wurden und werden in Chemnitz manipuliert.
Ich sehe keinen Grund, weshalb die Stadtverwaltung in diese Marktprozesse zugunsten von Privateigentümern und zuungunsten von Genossenschaften eingreifen sollte.
Dann haben Sie nicht richtig aufgepasst. (mindestens)
Schließlich handelt es sich bei den Genossenschaften um langfristig orientierte, lokal verankerte Akteure, die bei ihren Aktivitäten auch soziale Belange berücksichtigen und die deshalb wichtige Partner bei der Stadtentwicklung sind. Viele Genossenschaften vermieten nicht nur Wohnungen, sondern betreiben auch soziale Einrichtungen, wie Seniorenzentren, Mietertreffpunkte, Sozialstationen, sie finanzieren Kindertagesstätten und Stadtteilparks. Sie leisten auf diese Weise einen wichtigen Beitrag zur Quartiersentwicklung.
Das ist alles sehr löblich.
Auf der Seite der Privateigentümer gibt es dagegen viele Kapitalanleger, die überhaupt nicht in Chemnitz wohnen und die eher kurzfristige Gewinnmaximierungsstrategien verfolgen.
Da ist nichts schlimmes dran. (Das sind diese "Mechanismen".)
Wer hat die Chemnitzer Altbaubestände saniert?Solche Akteure sind viel schwerer für kooperative Verfahren der Quartiersentwicklung zu gewinnen als Genossenschaften.
Ich mache gerade andere Erfahrungen.
Daher wäre die Stadtverwaltung sehr schlecht beraten, wenn sie die Genossenschaften benachteiligen würde.
Die Genossenschaften benachteiligen eher die Stadtverwaltung.
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Chemnitz in der Zeit
Hier mal ein kurzweiliger Artikel auf zeit-online über die Schönheit des Kassbergs. Auch wenn vllt. etwas zu dick aufgetragen wird, eine gute Werbung für Chemnitz. Im Artikel kommt ein bißchen heraus, was m.E. für ganz Chemnitz gilt: Chemnitz überrascht den interessierten und offenen Besucher. Ganz im Gegensatz zum "Perlen für die Säue" muss man die Perlen hier eben suchen. In den Kommentaren gibts sogar einen Hinweis auf hiesiges Forum.
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Zitat entfernt gem. Zitierregeln. nothor
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Ein bestechender Gegenentwurf zur Luxussanierung zum glattgeleckten Superbequemhaus mit Miete am oberen Existenzmaximum.
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Unter einer herzerweichenden Überschrift wird heute über die geplanten Abrissmaßnahmen der Großvermieter und die Reaktion darauf berichtet: Link:
- Die GGG will in der Albert-Köhler-Straße 33 bis 63 (Luftbild) nochmals 96 von 192 Wohnungen rückbauen. Wenn man bei wohnen-in-chemnitz.de schaut, stehen annähernd so viele Wohnungen in den betroffenen Blöcken auch bereits leer, sicherlich zum Teil auch, weil die GGG den Abriss bereits länger plant und dort nicht mehr vorrangig neu vermietet. Wenn das anders sein sollte - immerhin werden die Wohnungen noch angeboten - wäre jede Diskussion noch lächerlicher.
- Die CAWG will im Yorckgebiet in der Bersarinstraße 2 bis 6 (Luftbild) ab 2014 weitere 35 Wohnungen wegreißen. Zur Kuratoriumssitzung war das offenbar noch nicht entschieden. Bei neun leer stehenden Wohnungen und einer Leerstandsquote von 25,7 % gibt es auch keinerlei Anlass zur Diskussion. Interessanterweise wird von 150 Wohnungen unvermieteten CAWG-Wohnungen im Yorckgebiet geschrieben, während auf der CAWG-Webseite nur 58 auftauchen.
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Die Freie Presse berichtet heute dass die Häuser in der Zeile an der Leipziger Straße 101 bis 111 nun doch stehen bleiben sollen. Baubürgermeisterin Petra Wesseler begründete die Entscheidung in einer Antwort auf eine FDP-Ratsanfrage damit, dass der Abbruch von Altbauten in geschlossener Straßenrandbebauung nicht mehr bezuschusst werde. Stattdessen hofft die Stadt nun auf Fördermittel für Sanierungsvorhaben, die sie beim Freistaat beantragt hat. Zudem gebe es für einzelne Gebäude in der Zeile Kaufinteressenten, die Häuser und Wohnungen sanieren wollen.
Es stehe fest, dass die gesamte Straßenflucht der Karreebebauung an der Leipziger Straße 101 bis 113 nicht vom Neubau der Straßenbahntrasse Richtung Limbach-Oberfrohna betroffen ist. Das Schienenprojekt solle in der Leipziger Straße stadtauswärts rechterhand geführt werden, so Wesseler. Ein Erhalt der Häuser stehe den Plänen für den Neubau der Straßenbahntrasse also nicht entgegen.
Drei der Gebäude sollen noch ab diesem Jahr saniert werden. Vorbereitende Arbeiten laufen schon.
Das Eckgebäude an der Leipziger/Altendorfer Straße ist aktuell eingerüstet und es wird daran gearbeitet. Keine Ahnung, ob das nun wirkliche eine Sanierung oder doch eine Sicherung ist.