Stadt der Moderne - Stadt im Umbruch

  • Die Bemühungen der Stadt, wenigstens die Fassade zu erhalten, sind laut deren Angaben fehlgeschlagen.


    Derartige Bemühungen hat es gar nicht gegeben.


    Vermutlich hat man kurz drüber nachgedacht und logischerweise sofort festgestellt, dass sowas nicht vernünftig machbar ist.

  • Mir ist auch davon nichts bekannt, aber ich glaube auch nicht, dass das umsetzbar wäre.

  • Mir ist auch davon nichts bekannt, aber ich glaube auch nicht, dass das umsetzbar wäre.


    Eben. Es lässt sich sehr leicht schreiben, dass man festgestellt habe, dass es (nur Fassadenerhalt) „leider“ nicht möglich sei. Schon steht noch ein Punkt da, der beim unbedarften Leser zum erwünschten Eindruck beitragen kann, dass die Bauverwaltung sich nach allen Möglichkeiten engagiert habe.


    Es reicht ja schon aus, dass irgendjemand in der Bauverwaltung irgendwann mal den Gedankenblitz mit dem Vorderwanderhalt hatte, dann würde die Aussage, man habe drüber nachgedacht, zutreffen.

  • Das war nur eine Notlüge. Denn jeder weis, dass man das Haus nur von vorne abreisen kann.

  • Gegen den Abriss der Neefestraße 83 regt sich weiterer Widerstand. Die Anwohner sammeln Unterschriften, die sie der Stadtverwaltung samt ihren Forderungen übergeben wollen: "Wir wehren uns strikt gegen den Abriss", erklärte Initiatorin Ursula Herrmann gestern ihr Anliegen. "Wenn das Gebäude verschwindet, so sinkt die Wohnqualität, die Ansicht der Straße wird verschandelt und ein ganzes Karree zerstört", sagte sie. Dabei seien die Bedingungen im Viertel gut, die Häuserzeile auch ein Schutz gegen Lärm und Staub für die dahinterliegenden Gebäude: "Wir wohnen ruhig und gut, die Bewohner nutzen gern ihre Gärten."
    Auch ihr Nachbar Frank Schröder unterstützt die Bemühungen zum Erhalt des Gebäudes. Zum einen sei er erst vor sechs Jahren in die Richard-Wagner-Straße gezogen, weil er die Geschlossenheit dieses Karrees schätze. "Unsere Höfe sind eine geschlossene und vor allem ruhige kleine Welt, die erhalten werden muss", schildert er. Zum anderen komme er als Mitarbeiter des nahen Industriemuseums ständig mit vielen Besuchern ins Gespräch. Dabei werde sehr oft auch über Chemnitzer Gründerzeithäuser gesprochen, so Schröder: "Vor allem Menschen aus den alten Bundesländern staunen über die bei uns noch vorhandene Vielfalt. Warum also dieses schöne alte Haus abreißen?"

  • Die Diskussionen um die Neefestraße 83, aber auch die Sperung der Limbacher Straße, haben bei der Stadt wohl zumindest endlich bewusstgemacht, dass man in Sachen baufälliger Privathäuser frühzeitiger aktiv werden muss. Bürgermeister Berthold Brehm kündigt heute über die Freie Presse an, dass die Stadtverwaltung den Eigentümern baufälliger Häuser künftig frühzeitig und konsequenter auf die Finger klopfen werde. Dabei müssten verschiedene Ämter der Verwaltung enger zusammenarbeiten, sagte der Kämmerer und Verwaltungsbürgermeister: "Bauordnungsamt, Gebäudemanagement und Kassenamt müssen sich austauschen und zu Hauseigentümern Kontakt suchen. Wir müssen eher ran. Und wir brauchen eine Projektstrategie." Die Rechnung sei einfach: Je früher Verwaltung und Eigentümer aktiv würden, desto geringer der Schaden. "Wenn es erstmal durch ein kaputtes Dach jahrelang in ein Haus regnet, kann es zu spät sein."
    Das Gebäude an der Limbacher Straße soll mit Fördermittel frühestens ab der Weihanchtswoche gesichert werden, mit einer Aufhebung der Sperrung rechnet Baubürgermeisterin Petra Wesseler nicht vor Mitte/Ende Januar. Die Bürger der Stadt fordert Brehm auf, mehr Zivilcourage zu zeigen: "Sie sollten Eigentümer auf Versäumnisse aufmerksam machen. Und auch die Stadtverwaltung ist dankbar für Hinweise."


    Wie genau man Eigentümer auf Versäumnisse aufmerksam machen soll, wenn man von der Stadt den Eigentümer nicht erfährt, ist mir allerdings rätselhaft. Ebenso hätte ich mir nicht nur die letztlich wohl folgenlose Drohung gewünscht, sondern ein Gesamtkonzept, welches auch finanzielle Mittel für die Gebäudesicherung bereitstellt - wie in anderen Städten erfolgreich praktiziert. Der Artikel sagt dazu, dass die Stadt 2011 600.000 Euro in Ersatzvornahmen steckt, für 2012 aber nur 300.000 Euro eingeplant sind. Sandro, vielleicht solltest Du Deine Kontakte in die Politik nutzen, um das Leipziger Konzept des Gebäudesicherungsprogramms vorzustellen. Der Zeitpunkt dafür scheint günstig...


    Freie-Presse-Artikel

    Einmal editiert, zuletzt von lguenth1 ()

  • Ich finde es sehr fragwürdig, dass wieder einmal Steuergelder ausgegeben werden sollen, um leer stehende Ruinen mit zweifelhaften Perspektiven zu sichern. Laut dem aktuellen Wohnraumbedarfskonzept stehen derzeit rund 16000 Altbauwohnungen in Chemnitz leer, diese Zahl wird bis 2020 in etwa gleich bleiben. Daher dürfte es kaum sinnvoll sein, ruinöse Altbauten mit viel Geld zu sichern.


    Zudem handelt es sich auch bei der Limbacher Straße um eine laute Hauptverkehrsstraße. Die im Zusammenhang mit dem Wohnraumbedarfskonzept durchgeführte Bewohnerbefragung hat klar ergeben, dass eine ruhige Wohnlage für die Bewohner das mit Abstand wichtigste Kriterium für die Wahl der Wohnung ist. Eine Wohnung in der Limbacher Straße dürfte angesichts dieser Präferenzen schlechte Karten haben.


    Wenn Häuser verfallen, dann ist es in der Regel kein Zufall und auch keine Böswilligkeit der Eigentümer, sondern es hat etwas mit konkreten Defiziten der betreffenden Immobilien zu tun.

  • Da ich mit offenen Augen durch unsere Stadt gehe, verwundert mich so mancher Abriss oder manche Lücke. Die z.T. liebevoll sanierten Nachbargebäude sind voll belegt und sind dem gleichen Straßenlärm ausgesetzt wie das verfallenen oder abgerissene Nachbarhaus. Eine Lücke in diesem Karree würde die ganze vordere Limbacher Straße entwerten und den großen Innenhof unnütz beschallen.
    Wie schön eine totgesagt Straße aussehen kann, sieht man an der Bergstraße!!!!!

  • Zur Bemerkung von DaseBLN: Selbst in einer wachsenden Stadt wie Leipzig gibt es Wohnlagen, die selbst nach intensiven Bemühungen keine Mieter finden. Ich empfehle mal einen Blick in die Lützner Straße, in die Wurzner Straße, in die Eisenbahnstraße oder in das Bülowviertel. Da gibt es horrende Leerstände, trotz aller Fördermittel. Gerade in die Eisenbahnstraße wurde enorme Fördergelder gepumpt, und dennoch ist der Leerstand heute nicht geringer als vor zehn Jahren. Diese Fehler sollte Chemnitz nicht nachvollziehen.

  • ^ Die aktuellen Zustände in der Lützner Straße sprechen für sich: die Läden füllen sich wieder und auch Sanierungen lohnen sich. Die kreative Szene wird inzwischen sogar teilweise wieder rausgedrängt. Die offensive Vermarktung des Bülowviertels trägt Früchte und sorgt für sinkende Leerstände im Viertel. Das war vor ein paar Jahren so nicht absehbar und entspricht damit genau dem, was ich geschrieben hatte. Beides sind im Übrigen Viertel, in dem das von dir propagierte Prinzip des Perforierens kaum Anwendung fand. In und um die Eisenbahnstraße und der Wurzener Straße dagegen hat man ganz ordentlich zugelangt, mit entsprechenden Folgen bis heute. Deine Beispiele sind also ein klassisches Eigentor, zeigen sie doch explizit, dass der möglichst vollständige Erhalt eine Voraussetzung für eine spätere "Wiederbesiedlung" ist und perforierte Viertel es schwerer haben.

  • Ich empfehle mal einen Blick in die Lützner Straße, in die Wurzner Straße, in die Eisenbahnstraße oder in das Bülowviertel. Da gibt es horrende Leerstände, trotz aller Fördermittel. Gerade in die Eisenbahnstraße wurde enorme Fördergelder gepumpt, und dennoch ist der Leerstand heute nicht geringer als vor zehn Jahren.


    Lange nicht mehr hier gewesen, oder? ;)

  • Ich finde es sehr fragwürdig, dass wieder einmal Steuergelder ausgegeben werden sollen, um leer stehende Ruinen mit zweifelhaften Perspektiven zu sichern. Laut dem aktuellen Wohnraumbedarfskonzept stehen derzeit rund 16000 Altbauwohnungen in Chemnitz leer, diese Zahl wird bis 2020 in etwa gleich bleiben. Daher dürfte es kaum sinnvoll sein, ruinöse Altbauten mit viel Geld zu sichern.


    Zudem handelt es sich auch bei der Limbacher Straße um eine laute Hauptverkehrsstraße. Die im Zusammenhang mit dem Wohnraumbedarfskonzept durchgeführte Bewohnerbefragung hat klar ergeben, dass eine ruhige Wohnlage für die Bewohner das mit Abstand wichtigste Kriterium für die Wahl der Wohnung ist. Eine Wohnung in der Limbacher Straße dürfte angesichts dieser Präferenzen schlechte Karten haben.


    Wenn Häuser verfallen, dann ist es in der Regel kein Zufall und auch keine Böswilligkeit der Eigentümer, sondern es hat etwas mit konkreten Defiziten der betreffenden Immobilien zu tun.


    Abriss des Gebäudes: Kosten ca. 70.000 Euro, Ergebnis Lücke in geschlossener Zeile, untere Denkmalbehörde hat Abriss u.a. deswegen abgelehnt, Gebäude steht zu dem im Sanierungsgebiet
    Sicherung des Gebäudes, 70.000 Euro sind eingeplant, Gespräch mit einem Investor läuft, Ergebnis: Erhaltenes als Baudenkmal ausgewiesenes Gebäude, Erhalt der Geschlossenheit der Häuserzeile, Attraktivität der Stadt steigt, nachfolgend Beauftragung von Gewerken um die halbe Mio für die Sanierung, zukünftig Einnahmen versch. Ämter aus dem Haus

  • Im Nachbarthread zum Immobilienmarkt wurde gerade von der DGA Winterauktion berichtet. Ich denke, dass solche Auktionen eigentlich am meisten über den Chemnitzer Immobilienmarkt aussagen. Da wurde ein Gründerzeithaus mit 10 Wohnungen versteigert. Das Haus wurde Mitte der 90er Jahre saniert, dennoch stehen sämtliche Wohnungen leer. Das Haus wurde schließlich für 70.000 Euro verkauft. Wenn ich eine durchschnittliche Wohnungsgröße von 80 Quadratmeter zugrunde lege, dann wäre das ein Kaufpreis von 87,50 Euro pro Quadratmeter, also ein Dumpingpreis.


    Diese Versteigerung deutet darauf hin, dass es ein erhebliches Überangebot auch an sanierten Gründerzeitwohnungen in Chemnitz gibt. Angesichts dieser Bedingungen halte ich es für unwahrscheinlich, dass ein Hauseigentümer vielleicht 1000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche in die Hand nimmt, um ein unsaniertes Gründerzeithaus zu sanieren. Ein Investor würde dann doch eher ein saniertes Haus für 87,50 Euro pro Quadratmeter erwerben und dieses dann zu billigen Mieten vermieten. Wenn ein Investor dennoch sanieren will, dann soll er es tun, allerdings auf eigenes Risiko und ohne Einsatz öffentlicher Fördergelder. Ganz falsch wäre es, denn ohnehin zerrütteten Chemnitzer Immobilienmarkt durch öffentliche Fördergelder noch weiter zu zerrütten. Da halte ich eine Marktbereinigung durch Abriss für sinnvoller.

  • Da gebe ich dir vollkommen Recht: um einen dauerhaft stabilen Wohnungsmarkt zu erreichen muss definitiv der enorme Lehrstand verringert werden- und zwar durch Abriss. Aber, und hier beginnen wir uns wohl wieder im Kreis zu drehen, von außen nach innen. Perforation ist fatal für die Stadt und mittlerweile auch in jeder stadtgeographischen Abhandlungen so nachzulesen.



    Noch kurz ein Off-Topic-Thema: Gibt es bei euch auch Probleme mit der Anmeldung? Sobald ich eine Seite neu öffne (ohne den Browser zu schließen) werde ich abgemeldet. Das Häkchen bei 'angemeldet bleiben' funktioniert da auch nicht. Danke.

  • Theorie und Praxis

    ... Aber, und hier beginnen wir uns wohl wieder im Kreis zu drehen, von außen nach innen. Perforation ist fatal für die Stadt und mittlerweile auch in jeder stadtgeographischen Abhandlungen so nachzulesen...


    Richtig. Und an der Stelle fehlt nun nur noch ein geeignetes Instrumentarium für die Städte, derlei gute und richtige Pläne mit dieser Vielzahl von Akteuren und deren unterschiedlichsten Interessen umzusetzen. Warum soll die Genossenschaft oder inzwischen ja auch zunehmend mehr der Private, der nur draußen am Rand in den Platten größere Bestände oder auch nur einzelne Blöcke oder gar nur einzelne Häuser hat, diesem von den Städten angestrebten Ziel Applaus zollen? Weil dann sein Besitz weg ist? Warum sollen die Unternehmen, die in anderen Stadtlagen Besitz haben, irgendwelchen Tauschaktionen zustimmen, um solchen Betroffenen einen Ausgleich zu gewähren? Warum sollen nicht sogar städtische Unternehmen, die "draußen" Besitz haben, diesen an private Investoren verkaufen, wenn dies für die Unternehmensbilanz wesentlich günstiger ist als der Abriss?


    Die Theorie ist gut und eindeutig. Dies wissen auch die Fachleute in den Städten. In der Praxis sind diese städtischen Hände dann doch weitestgehend gebunden. Wichtig wäre daher mMn die Vermeidung von Fehlern und das Nutzen der geringen Spielräume. Siehe in Chemnitz die Neefestraße 83. Tschja, und die Utopie, dass alle Akteure ein Stück vom Verlustkuchen nehmen, um so eine gesunde Basis für alle zu schaffen. Aber wie das so ist mit den Utopien...

  • Ein Instrument zu finden ist schwer- da stimme ich dir auch zu. Allerdings zeigt es sich doch schon heute, das innenstadtnahes Wohnen in der Beliebtheit steigt, junge Familien nicht am Stadtrand in einer Platte wohnen wollen und zurück in die Quartiere ziehen. Ich bin sicher, dass die Zeit das regeln wird (zumal die geburtenstarken Jahrgänge der Nachkriegszeit, die in der DDR sozialisiert wurden und die Platte als einzig erträglichen Wohnraum kennen gelernt haben, in den nächsten 10 Jahren zahlenmäßig deutlich abnehmen werden). Instrument der Stadt wäre es, bestimmte Gebiete, die einen erhöhten Schwund an Einwohnern verzeichnen, weniger stark zu fördern, sodass die Gebiete insgesamt weniger attraktiv erscheinen. Zumal ein so aufgeblasener Stadtkörper wie in Chemnitz finanziell auf Dauer eh nicht erhalten werden kann. Ich glaube so hat das in Cottbus auch funktioniert. Die Stadt hat sich (relativ im Vergleich zu noch vor 10 Jahren) kleiner (und 'gesünder' geschrumpft und das von außen nach innen.

  • Die Einschätzung von Arnold, nach der Familien nicht in den Plattenbausiedlungen wohnen wollen, kann ich so nicht teilen. Die Bestände der WG Einheit in Markersdorf Süd und Hutholz Süd sind durchweg gut belegt, und oft wohnen gerade dort Familien mit Kindern. Mittlerweile plant die WG Einheit sogar Neubauten auf den Abrissflächen an der Walter-Ranft-Straße in Hutholz Süd und an der Alfred-Neubert-Straße in Markersdorf Süd. Von Schrumpfung von außen nach innen kann also keine Rede sein.


    Weiterhin gibt es sowohl im Stadtplanungsamt als auch in den Wohnungsunternehmen ganz klar die Aussage, dass die Zeit der großen Abrisse vorüber ist. Dies hat auch damit zu tun, dass viele Abrisse nur aufgrund der Förderung im Rahmen des Programms "Stadtumbau Ost" überhaupt finanzierbar waren. Dieses Programm existiert derzeit nur in einer reduzierten Form, 2016 wird es ganz auslaufen.


    Zudem stehen die Chemnitzer Wohnungsunternehmen heute viel besser als noch vor zehn Jahren da. Dies hat mehrere Gründe. Erstens konnten sie durch Abrisse ihren Leerstand und ihre Altschuldenbelastung deutlich verringern. Zweitens haben etliche Wohnungsunternehmen in den neunziger Jahren Kredite zu relativ hohen Zinsen aufgenommen. Diese Kredite konnten nach Ablauf der üblichen (meist zehnjährigen) Zinsbindungsfristen durch Kredite mit viel günstigeren Zinsen ersetzt werden. Einige Wohnungsunternehmen konnten auf diese Weise ihre Ausgaben für Zinsen und Tilgungen fast halbieren. Drittens haben viele Wohnungsunternehmen in den letzten Jahren ihre Strukturen gestrafft und auf diese Weise Kosten reduziert. In den Plattenbausiedlungen operieren also kapitalstarke Wohnungsunternehmen, die durchaus Mittel für eine Weiterentwicklung ihrer Wohngebiete zur Verfügung haben.


    Weiterhin muss erwähnt werden, dass Sanierungs- und Neubauprojekte heute sehr viel sorgfältiger vorbereitet werden als noch vor zehn Jahren. Während in der 90er Jahren vor allem Standardsanierungen durchgeführt wurden, werden heute sehr differenzierte und zielgruppenspezifische Sanierungen realisiert. Etliche Wohnungsunternehmen haben die künftige Nachfrageentwicklung aufwändig analysieren lassen, sie haben Umfragen und Marktanalysen in Auftrag gegeben, um Sanierungen besser an die Nachfrage anpassen zu können. Solche Analysen verlangen nicht zuletzt die Banken. Die WG Einheit beispielsweise hat einzelne Häuser auf die Bedürfnisse der wachsenden Zielgruppe der Senioren zugeschnitten, andere Häuser wurden für die Bedürfnisse junger Familien umgebaut. Ich denke daher, dass die Plattenbausiedlungen auch langfristig eine Perspektive haben werden.


    Die Stadt Cottbus ist übrigens kein gutes Vorbild. Diese Stadt ist keineswegs gesund, sondern befindet sich seit Jahren in einem Teufelskreis aus schwacher Wirtschaftskraft, sinkenden Bevölkerungszahlen und anhaltend hohen Leerständen. Cottbus ist regelrecht deprimierend. Da ist die Lage beispielsweise in Potsdam oder Jena viel besser.

  • Sachsen Fernsehen berichtet heute mit einem Videobeitrag von der gestrigen Diskussionsrunde im Industriemuseum zum Thema Industriearchitektur in Chemnitz. U. a. ist ein Interview mit Thomas Morgenstern, dem Leiter der Unteren Denkmalbehörde in Chemnitz zu sehen. Herr Morgenstern spricht das Problem an, dass seiner Behörde nur 180.000 Euro im Jahr zur Verfügung stehen.


    http://www.sachsen-fernsehen.d…?ID=1095&showNews=1086218