Stadt der Moderne - Stadt im Umbruch

  • Aber das sah Klasse aus. Hab mich dafür eingesetzt das der Europa 70 Schriftzug vom Europakino, jetzt wo das Haus gesichert wird, ins Depot vom Industriemuseum kommt. Das Amt forderte, dass er abgebaut wird.

  • OB Ludwig plädiert heute in einem langen Interview in der FP für einen "Paradigmenwechsel" hin zum Teilabriß von Plattenbauten, wobei vor allem das Yorck- und Beimlergebiet genannt werden. Sowohl das Abtragen der oberen Etagen als auch einzelner Aufgänge werden als Option genant, wofür allerdings auch Förderprogramme und Altschuldenhilfe angepaßt werden müßten. Auf konkrete Nachfrage zur Thematik der kostenintensiven Infrastruktur drückt sie sich um eine klare Aussage, warum sie für das Heckertgebiet die Möglichkeit von Teilabrissen nicht erwähnt.


    Teilabrisse verringern mit ordentlich Geld die Nutzfläche. Anscheinend hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Lage des Heckert-Gebiets für weitere* Teilabrisse zu schlecht ist. Frau Ludwig hat wahrscheinlich eine freundliche Umschreibung dieses Sachverhalts gefehlt.


    * Es gab ja schon ein paar Teilrückbauten im Heckert. Von der Gesamtanlage her am gelungensten finde ich den GGG-Umbau an der Scheffelstraße.

  • Ja, nur wer braucht diese Häuser (langfristig)? Das Angebot an freistehenden Mietshäusern ist groß. Es wird auch neu Gebaut. Eine Konzentration auf die Kernstadt ist wichtig. Denn da geht es auch nicht nur um die Sanierung von Wohnraum sondern auch um die Gestaltung der Stadt und das zieht vieles anderes nach sich.

  • Ja, nur wer braucht diese Häuser (langfristig)? Das Angebot an freistehenden Mietshäusern ist groß.


    Meinst du die Plattenbauten in Originalgröße, wo es aus wirtschaftlichen Gründen Teilabriss keine Lösung ist?


    Oder beziehst du dich auf Umbauten wie die an der Scheffelstraße, deren konkrete Umsetzung (mehr nicht) ich gelobt hatte?

  • Letzteres. Ich meine, Chemnitz braucht städtebauliche Gestaltung. Ich sag das immer wieder, die Leute wollen etwas fürs Auge haben, nur diese Städte sind beliebt und haben Bevölkerungszuwachs. Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Wir haben kaum Möglichkeiten neu zu bauen, wegen der zu erwartenden Bevölkerungsentwicklung in Chemnitz. Da nützt es nichts, einen Plattenbau nach dem anderen zu sanieren. Und noch etwas, diese Art von Architektur hat eine kurze Haltwertzeit. Diese Häuser werden schon in 10 Jahren wieder altmodisch aussehen und Mietinteressenten nicht begeistern wo hingegenen ein sanierter Gründerzeitbau eine unbegrenzte Anziehungskraft hat. Diese Häuser liegen in Chemnitz fast ausschlieslich in der Hand von Privatinvestoren. Die ganzen Wohnungsgesellschaften, allen voran GGG, die fast ausschlieslich auf Plattenbauten gesetzt haben, werden in Zukunft ein riesen Problem bekommen, wenn Sie keine Mieter mehr für solche Häuser interessieren können.

  • Das würde ich so unterschreiben. Das aber alle Plattenbauten schlecht sind, kann man nicht sagen. Gerade auf dem Sonnenberg gehen die GGG und die SWG(?) einen, wie ich finde, ordentlichen Weg. Dort werden derzeit die Mieter über bevorstehende Sanierungsmaßnahmen informiert, welche im nächsten Jahr starten sollen. Es werden sämtliche Blöcke "zurechtgestutzt". Ich finde das sehr gut. So bleiben wenigstens die städtischen Strukturen erhalten und gleichzeitig wird nicht genutzer Wohnraum vom Markt genommen. Wenn die gesamten Neubauten weg wären, würde sicherlich auch keiner in die schön sanierten Jugendstilgebäude ziehen. Der Erhalt von städtischer Struktur hat meines Erachtens oberste Priorität.

  • Ich hätte mir dieses Vorgehen für die städtebaulich wichtigen Bereiche das Sonnenbergviertels gewünscht. Fürstenstraße und Augustusburger Straße. Was an der Stollberger Straße gemacht wurde hätte da viel besser funktioniert. Wenn man sieht wie sich die Fürstenstraße mit den ganzen GGG Abbrüchen entwickelt hat, kann man sich vorstellen was für ein Highlight wir dort hätten wenn der Block Fürstenstraße/Ecke Zietenstraße noch da wäre und die Stadt den ein oder anderen Baum an der Fürstenstraße gepflanzt hätte. Wie diese Wohnungsunternehmen in Chemnitz vorgehen ist sehr egoistisch und schadet anderen Investoren. Denn wenn ganze Blöcke abgerissen werden ist das Gegenüber und nebenan wegen der zerstörten Strukur auch ohne Chance.

  • So, die Stadt präsentiert die zukünftige Verkehrsführung im Bereich Bergstraße/Schloßteichstraße. Die Bergstraße wird stadteinwärts zur Einbahnstraße und soll zukünftig den Verkehr von der Leipziger in die Schloßteichstraße aufnehmen. Auf der Übersichtskarte kann man die Änderungen gut nachverfolgen. Insgesamt dürfte das eine Verkehrsentlastung mit sich bringen.


  • Bergstraße 17a

    Das Eckhaus wird abgerissen. Das wird schrecklich aussehen.


    Hallo Cherubino, meinst Du das Eckhaus Nr. 17 a an der Ecke Bergstraße und Matthesstraße mit dem ehemaligen Jagdausstatter ( http://www.bing.com/maps/?v=2&…9Fe%2C%2009113%20Chemnitz ), über das wir hier und anderswo schon mehrfach gesprochen hatten ( http://www.deutsches-architekt…hp?p=278143&postcount=180 ; http://www.sachsen-fernsehen.d…x?ID=1095&showNews=794283 ) und bei dem das Kuratorium Stadtgestaltung auf seiner zweiten Sitzung am 24. März 2010 die sofortige Sicherung empfohlen hat ( http://www.chemnitz.de/chemnit…10/pd0213_bergstrasse.pdf )? Hast Du da konkrete Hinweise auf einen tatsächlich bevorstehenden Abriss oder ist es noch mehr oder weniger der alte Stand?


    Angesichts der Tatsache, dass nun die Anregung des Kuratoriums, die Bergstraße vom Durchgangsverkehr zu befreien, überraschend zügig aufgegriffen und umgesetzt wurde, hege ich die Hoffnung, dass auch bei dem Eckhaus ein Umdenken in Richtung Erhalt eingesetzt hat. Anderenfalls würden sich beide Maßnahmen ja widersprechen. Allerdings weiß ich nicht, wie der Bauzustand nach jahrelangem Offenstehen des Daches ist, ob sich da noch mehr als die Fassade retten läßt und wie sich der Umgang mit der Eigentümerin gestaltet. Hast Du da nicht Verbindungen? Wenn ja, kontaktiere mich doch mal bitte per PM.

  • Letzte Plätze in aktuellen Rankings sagen wenig aus / Brühl

    Das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut hat wieder mal ein Ranking erstellt, mit dem es die Zukunftsfähigkeit der 30 größten Städte Deutschlands abbilden will. Die Kriterien sind unter anderem Bildung, Internationalität, Bevölkerungswachstum, Entwicklung des Arbeitsmarktes und Produktivität. Internationalität setzt sich wiederum zusammen aus dem Anteil ausländischer Erwerbstätiger und ausländischer Studenten an der Gesamtbevölkerung, sowie den Übernachtungen ausländischer Touristen. Aus der Summe all dieser Faktoren errechnete das private Institut den ersten Platz für Frankfurt am Main, dicht gefolgt von München und Düsseldorf, den letzten Platz belegt Chemnitz.


    Nicht nur deshalb gibt es jetzt ziemlich überzeugende Methodenkritik zu dieser und ähnlichen Studien in einem im Fachblatt "Plos One" erschienenen Artikel "Urban Scaling and Its Deviations: Revealing the Structure of Wealth, Innovation and Crime across Cities" von Luís M. A. Bettencourt, José Lobo, Deborah Strumsky und Geoffrey B. West ( http://www.plosone.org/article…1371/journal.pone.0013541 ), über den auch ausführlich bei Spiegel Online berichtet wird: http://www.spiegel.de/wissensc…sch/0,1518,728664,00.html


    @ Brühl: Laßt sie nun doch erst mal machen, irgendwann muss es ja mal klappen. Denn was sagt der Volksmund: Was lange währt, wird endlich gut. Und klappt es nicht im 10. Anlauf, dann vielleicht im 11. ;)


    Meine persönliche Empfehlung für den Brühl, weil es sehr kurzfristig realisierbar ist und in Leipzig sehr gute Ergebnisse zeigt: Das Modell Wächterläden.


    EINE IDEE - KEIN LADEN?
    Projekt zur Belebung leer stehender Ladenlokale in Leipzig
    http://www.haushalten.org/de/aktuelllaeden.asp

  • Die Debatte zum Brühl hat zwar nichts wirklich Neues gebracht, aber immerhin fordert Stadtrat Dieter Füsslein (FDP) jetzt, die Plattenbauten zwischen Schillerplatz und Mühlenstraße "entweder endlich zu sanieren oder abzureißen". Ich kann mich nur der Abrißforderung anschließen :). Die Großplatten an der Mühlenstraße sind bereits saniert, somit sollten die beiden Elfgeschosser direkt am Brühl bzw. noch eher das Karree Ecke Georgstraße/Karl-Liebknecht-Straße gemeint sein (Luftbild).
    GGG-Abteilungsleiter Rocco Brüsch äußerte sich zurückhaltend: "Unser zeitnaher Fokus liegt ganz klar auf dem Altbaubestand".

  • Die 2 Nachbarhäuser des ehemaligen Bauamtes an der Augustusburger werden gerade abgerissen.:Nieder: Toll, dann haben wir einen schönen Kopfbau einsam und allein dastehen. Sieht bestimmt super aus.

  • Nein sprengen und ein Event drauß machen. "Chemnitz - ab jetzt machen wir alles richtig"

  • Richtig, ist schon blöd. Man kann aber auch eine eigene Zuschauernachricht mit gleichem Titel veröffentlichen und dann fleißig dazu schreiben. Schon hätte man die GGG überlistet.:lach:

  • Für die beiden Altbauten neben dem ehemaligen Bauordnungsamt auf der Augustusburger Straße hat das letzte Stündlein geschlagen (Luftbild). Die Stadt wird diese bis Dezember abreißen:


    http://i406.photobucket.com/al…p148/lguenth1/bauamt2.jpg
    Foto: chemnitzer


    Auch hier haben Abrisse und jahrelange Vernachlässigung das ihre beigetragen. Mich würde mal interessieren, wie die Augustusburger Straße früher aussah, dazu konnte ich leider noch kein Foto finden.


    es hies doch vorkurzem noch das haus hätte kurzfristig doch noch jemand gekauft und es wird nicht abgerissen...


    was denn nun ?


    PS: weis jemand wann das hochhaus am schlossteich saniert wird ?
    das in meiner alten wohngegend im lutherviertel wurde ja leider abgerissen -.-


    Moderationshinweis Cowboy: Das Bild wurde ge_urlt, siehe Punkt 4 der Richtlinien. Und wenn ich das richtig mibekommen habe, sollen die zwei hinteren Altbauten auf dem Bild abgerissen werden. Der Kopfbau bleibt stehen.