Stadt der Moderne - Stadt im Umbruch

  • Auf jedenfall hochinteressante Pläne zum innerstädtischen Campus. Es ist der richtige Weg. Aber ob das jemals kommt. Was wird denn dann mit der Reichenhainer?
    Und wenn ich mir die Pläne anschaue, das sträubt es sich mir teilweise.


    Eine Mensa am Busbahnhof? Kommunikationszentrum? Drehscheibe Universität?


    Außerdem:
    In der 3 Ausbaustufe die Erweiterungsfläche bis Carolastraße? Was wird mit den Gebäuden da?


    In der 1 Ausbaustufe der Wirtschaftscampus - soll dort nicht Straßenbahn runterkommen?


    M.E. einfach nur Pläne irgendwo aus den Wolken an jeder Realität vorbei um die Jury in Berlin zu beeindrucken. Nie und nimmer so umsetzbar.

  • Auf jedenfall hochinteressante Pläne zum innerstädtischen Campus.


    Interessant auf jeden Fall. Aber auch sehr diskussionswürdig. Und bisweilen weitab der Realität.


    Was wird denn dann mit der Reichenhainer?


    Die Uni bleibt natürlich auch dort. Laut dem Plan sollen in die Gebäude an der Minna-Simon-Straße und in die Post die Wirtschaftswissenschaften. Und die Unigebäude zwischen StraNa, Georg- und Bahnhofstraße sollen als "Universitätskern" und für die Geisteswissenschaften dienen. Die Sozialwissenschaften wird man vermutlich auch da irgendwo unterbringen wollen. Bleibe für die Reichenhainer das ursprüngliche Aufgabenfeld der Chemnitzer TH und später Uni, die Ingenieur- und Naturwissenschaften sowie die Mathematik mit allen Laborgebäuden und sonstigen großflächigen und teuren Einrichtungen, die es schon gibt und die noch hinzukommen sollen.



    In der 3 Ausbaustufe die Erweiterungsfläche bis Carolastraße? Was wird mit den Gebäuden da?


    Vermutlich sollen die Stück für Stück angekauft und umgebaut/umgenutzt werden. Dafür muss natürlich viel Geld da sein und der Wille der Eigentümer, an die Uni zu vermieten oder zu verkaufen. Schade, dass man 2007 das Hotel Carola abgerissen hat, das wäre sicher geeignet gewesen.



    In der 1 Ausbaustufe der Wirtschaftscampus - soll dort nicht Straßenbahn runterkommen?


    Soll die Wendeschleife nicht viel weiter hinten sein, dort wo jetzt noch der Cube Club steht? Die Bahn muss je durch den Bahnhof fahren und kann nicht rechtwinklig abbiegen. Im Bereich der verlängerten Zille-Straße scheint es aber dann diesem Plan zufolge zur Konkurrenz um die Flächen zu kommen.

  • FP, 25.03.2010
    Enttäuschung nach dem Titel-Aus
    Chemnitz unterliegt Mainz im Wettbewerb um Stadt der Wissenschaft - Einige Ideen sollen trotzdem umgesetzt werden
    http://www.freiepresse.de/NACH…ALES/CHEMNITZ/1708808.php


    Universitätsrektor Klaus-Jürgen Matthes: "An der in der Bewerbung beschriebenen Vision, bis zum Jahr 2030 einen zweiten innerstädtischen Campus nahe der Alten Aktienspinnerei zu etablieren, halten wir weiter fest." Allerdings wäre es mit dem Titel leichter gewesen, bundesweite Fördermittel zu bekommen, so Matthes.

  • Des Weiteren wurde vom Kuratorium Stadtgestaltung vorgeschlagen, dass die Bergstraße verkehrsberuhigt werden soll. Der Abriss soll gestoppt und die leerstehenden Häuser saniert werden. Siehe (in der Hoffnung, die Meldung ist noch da)


    Die Stadt will die Pläne in den zuständigen Ausschüssen beraten.


    Was gibt es da noch zu beraten? MACHEN!

  • In Chemnitz scheinen sich ja die Ereignisse zu überstürzen. Zumindest hat man den Eindruck, wenn man nur am Wochenende ins Forum schauen kann. Ob es sich anhand der kleinen Bildchen wirklich schon lohnt, über den innerstädtischen Campus zu diskutieren, wage ich zu bezweifeln. Ich habe genau wie Gärtner große Bedenken, ob das nicht alles etwas aus der Luft gegriffen ist. Die völlige Ignoranz gegenüber der vorhandenen Bebauung dürfte die Umsetzbarkeit erschweren. Pitti berichtet bspw. im anderen Thema über noch unklare Arbeiten am Gebäude Ecke Minna-Simon-Straße/Straße der Nationen. Was würde daraus, aus dem neuen Parkhaus, der gerade renovierten Villa Zimmermann, ...? Beim Busbahnhof bin ich aber zwiegespalten. Der ist natürlich denkmalgeschützt und erhaltenswert, andererseits wird er aber auch nicht mehr entsprechend seiner eigentlichen Funktion genutzt. Gäbe es nicht etliche andere Freiflächen in unmittelbarer Nähe (wie schon richtig bemerkt wurde), dürfte man sich sinnvollen Plänen für eine Nachnutzung der Fläche sicher nicht von vornherein verschließen...

  • Wer die Empfehlungen des Kuratoriums Stadtumbau zur Berg- und Zietenstraße nachlesen will, dem sei die Pressemitteilung der Stadt ans Herz gelegt. Ich finde es sehr positiv, daß das Gremium schon zu solch konkreten Aussagen in der Lage ist.

  • Leider wurde über den alternativ vorgeschlagenen Standort überhaupt nicht gesprochen und es kam so rüber als solle das Projekt ganz ausgelöscht werden. Außerdem wurde die Stadt unverhältnismäßig durch den Kakao gezogen.

  • Keine Alternative für die Reba an der Leipziger Straße 1-5

    Du meinst den alternativen Standort an der Leipziger Straße 1-5, bei dem selbst die angeblich vorschlagende Agentur StadtWohnen-Chemnitz meint, diese Häuser seien als Ausweichobjekt für die Reba nicht geeignet und die Positionen der Agentur werden in dem am 27.01.2010 in der Freien Presse erschienene Artikel zur Leipziger Straße nicht richtig dargestellt?


    GEGENDARSTELLUNG


    ... Die Leipziger Straße 1-5 soll nicht als Ausweichobjekt für das ExKa dienen. Vielmehr stellt das Objekt ein Angebot für einzelne Interessenten dar, die auf der Suche nach neuen nutzbaren Flächen sind. Die Leipziger Straße zeigt gebäudespezifische Ähnlichkeit mit dem ehemaligen Kinderkaufhaus auf, hat aber keine Freiflächen, die für die geplanten ExKa-Projekte zu Verfügung stehen. Somit wäre eine Umsetzung analog zur Reitbahnstraße nicht möglich. Dies würde auch im Widerspruch zu den geplanten Maßnahmen der EFRE-Förderung im Reitbahnviertel stehen.
    Es gibt keine konkreten Absprachen zum Objekt Leipzigers Straße 1-5 mit den Initiatoren des ExKa oder der GGG. Vielmehr wurde im Rahmen der Agenturtätigkeit und der üblichen Nutzerakquise eine Bandbreite von Nutzern angesprochen, die Interesse an der Nutzung derartiger Räume haben könnten.
    ...


    http://www.stadtwohnen-chemnit…2010/10_02_newsletter.pdf


    und es kam so rüber als solle das Projekt ganz ausgelöscht werden.


    Das kommt nach meinem Eindruck nicht nur so rüber, das ist so.


    Außerdem wurde die Stadt unverhältnismäßig durch den Kakao gezogen.


    Sachlich kritisieren und meckern und jammern dürfen nur die Eingeborenen, Fremde oder Fahnenflüchtige haben die Stadt stets in den höchsten Tönen zu loben? Natürlich spitzt der Beitrag zu, aber das Problem dieser Stadt wird ingesamt richtig erkannt und sachlich dargestellt.

  • Die GGG hat eigentlich andere Alternativstandorte im Auge, die aber wohl tatsächlich ungeeignet sein dürften. Warum aber über die Leipziger Straße 1-5 nicht ernsthaft diskutiert wird, ist mir persönlich völlig unverständlich. Die "fehlenden Freiflächen" halte ich jedenfalls für einen Witz, wie ich hier schon geschrieben hatte. Mein Eindruck ist jedenfalls, daß man sich auf ExKa-Seite mit aller Gewalt am derzeitigen Standort festklammert und denkbare Alternativen von vornherein ausschließt. Und selbst wenn das nicht so sein sollte liegt der Fehler beim ExKa, weil man es dann trotz großen medialen Tamtams versäumt hat, die interessierte Öffentlichkeit nachvollziehbar über Gründe für die mangelnde Eignung der Alternativstandorte zu informieren.

  • Von der Leipziger Straße wusste ich gar nichts. Ich meinte das Eckhaus ein paar Meter weiter.

  • Busbahnhof

    Beim Busbahnhof bin ich aber zwiegespalten. Der ist natürlich denkmalgeschützt und erhaltenswert, andererseits wird er aber auch nicht mehr entsprechend seiner eigentlichen Funktion genutzt. ...


    Abgesehen von dem frühen Stadium der Vision, über deren mgl. Auswirkungen wir diskutieren...


    ... stellt sich mir zunächst die Frage, wie "natürlich" [sicher] denn der Denkmalschutzcharakter des Busbahnhofes ist? Mindestens für die Dachkonstruktion über den Bahnsteigen kann dies nicht zutreffen, denn die sah früher ganz anders aus als heute.


    Ferner: wieso wird der Busbahnhof denn nicht mehr entsprechend seiner eigentlichen Funktion genutzt? Fahren denn dort keine Überland-Busse mehr ab?


    Und prinzipiell: wenn die Stadt nördlich des Zentrums schon neu geordnet werden soll, dann müsste doch aber unbedingt überlegt werden, wie man auch den Überland-Busverkehr ins noch direktere Umfeld des Bahnhofs bekommt, damit selbiger wirklich eine richtige Verkehrsdrehscheibe wird.


    PS: Weils irgendwo anders angetippt wurde: in der ehemaligen Fahrzeugelektrik an der Fürstenstraße laufen schon seit rund 2 Wochen Entrümpelungs-(Entkernungs?)Arbeiten, allerdings gibts keine Infos, in welchem Kontext das geschieht.


    Untermieter

  • Busbahnhof

    Warum die charakteristische Kunststoffüberdachung der Bussteige, die 1968 der allerletzte Schrei war - das meine ich jetzt keinesfalls ironisch, da war Karl-Marx -Stadt in ganz Europa ganz vorn mit dabei – bei der letzten Sanierung abgerissen und gegen diese 08/15-Glasteile ausgetauscht wurden, ist mir auch nicht ganz klar. Vermutlich waren sie nicht mehr schön genug und das andere Glas-Metall-Dach dann billiger und „moderner“ als ein Aufarbeiten oder ein Nachfertigen.


    Pamela Voigt, Die Pionierphase des Bauens mit glasfaserverstärkten Kunststoffen (GFK) 1942 bis 1980. Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades Doktor phil. an der Fakultät Gestaltung der Bauhaus Universität Weimar. 2007
    http://e-pub.uni-weimar.de/vol…/877/pdf/Voigt-Dok_06.pdf


    Aber mir ging es gar nicht um die Bussteige, sondern um das Bahnhofsgebäude mit dem Wartesaal, Schaltern und Läden mit seinem charakteristischen Dach. Das steht soweit ich weiß unter Schutz und dann auch zu Recht.


    Vielleicht schafft es Chemnitz mal, eine lesbare Version der Karte im SEKO oder eine Liste der Kulturdenkmale ins Internet zu stellen. Oder ist das gar nicht gewollt?

  • Fahrzeugelektrik Fürstenstraße

    Die Fahrzeugelektrik sollte 2009 versteigert werden. Zumindest der erste Anlauf am 28. März 2009 misslang, wie das am Ende ausgegangen ist, habe ich nicht verfolgt.
    http://www.deutsches-architekt…wthread.php?t=7948&page=4
    http://www.sz-online.de/nachri…l.asp?id=2113450&swbm=all


    Am 6.11.2009 hielt Börries Butenop, Amtsleiter Stadtplanungsamt Chemnitz, einen Vortrag mit dem schönen Titel "Kostenoptimierte Sanierung und Bewirtschaftung von Reserveflächen". Seine PP-Präsentration steht im WWW.
    http://refina-kosar.de/doks/vo…trag_Butenop_Chemnitz.pdf


    Darin heißt es ab S. 9.


    Pilotstandort zur Herstellung einer Reservefläche - Fürstenstraße


    • Industriebrache „ehemalige Fahrzeugelektrik Chemnitz“ im Stadtteil Sonnenberg
    • Umfangreiche und ruinöse Bebauung und Denkmalschutz bestimmen Aufwendungen zur Herrichtung als Reservefläche
    • Trägerbeteiligung und Workshops
    • Thema des Pilotprojektes: Pflege- und Unterhaltungskonzept mit drei Varianten zur kostengünstigen Aufbereitung als Reservefläche


    Auf S. 12 gibt es sogar einen Entwurf Zwischennutzung. Leider ist der etwas schlecht zu lesen, aber ich konnte z.B. große öffentliche Grünfläche entziffern. In dem Bereich stehen jetzt noch flache Hallen mit maroden Dächern, die offenbar keinen Verlust darstellen.


    Aber offensichtlich sollen auch die meisten der Industriehallen falllen und nur der Turm stehen blieben. Anders kann ich mir die eingezeichneten Bäume an den Stellen, wo jetzt noch Gebäude stehen, nicht erklären.


    Ich verstehe diese Stadt und ihre Planer nicht. Wenn man schon nichts konkretes vorhat mit den Gebäuden und der Fläche und sie lediglich als Reservefläche liegen lassen will, waren sichert man dann nicht die Gebäude und wartet noch ein wenig? In zwei, drei Jahren gibt es mit großer Wahrscheinlichkeit Interessenten und ein Konzept. Ein weiterer Fall für das Stadtforum und/oder das Kuratorium?