Stadt der Moderne - Stadt im Umbruch

  • Die schleifenförmige Ausbindung in die Straße der Nationen wird durch den Abriss des Multifunktionsgebäudes der Post an der Straße der Nationen Nr. 82 möglich.
    http://www.ldc.sachsen.de/1607.htm


    Das ehemalige Postamt ist aber die StraNa 78 und der Cube Club hat die Adresse StraNa 80. Die Verwirrung wird immer größer. Ich tippe weiterhin auf den Cube Club und das es auch immer (nur) der war, der wegen der Straßenbahn zum Abschuß freigegeben war.

  • Bei dem Multifunktionsgebäude kann es sich eigentlich nur um den Cube Club handeln. Da in den Medien immer nur vom ehemaligen Postgebäude gesprochen wurde, ging man natürlich zuerst vom Hauptgebäude aus. Da aber der jetzige Cube Club natürlich auch ein ehemaliges Postgebäude ist, kann es nur ein Mißverständniss gewesen sein.


    So hört sich das ganze schon viel besser an. Sollten die Ideen zur Ausweitung der Uni wirklich Realität werden, wird der große Gewinner der Brühl sein.

  • Vielleicht sollte man die Stadt bei ihren großartigen Planungen mal darüber nachdenken, ob es nicht vielleicht doch sinnvoller wäre, das Postgebäude baulich etwas zu sichern. Dort stehen alle Türen sperrangelweit offen. Bei einem kurzen Blick ins Innere schien mir der Zustand momentan zwar noch ganz gut zu sein, ein einzelner Feuerteufel könnte das aber sicher recht schnell ändern. Auch diese einladende Atmosphäre hatte perfekt ins Bild eines geplanten Abrisses gepaßt...


    Wenn tatsächlich der Cube Club abgerissen wird, steht natürlich die nächste Debatte ins Haus - vor allem mit der mächtigen Chemnitzer Chinesisch-Tischtennis-Szene :). Es wäre nicht die erste Kultureinrichtung, die in Chemnitz auf diese Art und Weise verschwindet. Ob man sich da auch ein paar Gedanken über bauliche Alternativen macht?

  • Gäbe es im Cube Club einen regelmäßigen Senior_innentreff, würde sich keiner einen Abriss wagen. So geht es aber um das letzte Dutzend Einwohner_innen unter 30 und sind auch bald weg. Also kann die Einrichtung auch weg, wie vorher schon das alte Atomino, Voxxx ... brauchen wir nicht alles aufzählen, die Liste wird zu lang.


    Und so richtig frei planen und teuer bauen kann man in der alten Post doch erst, wenn der ganze alte Kram weggegammelt oder abgekockelt ist und einem höchstens noch bei die Fassade der Denkmalschutz bißchen auf die Ketten geht.

  • Ja, wenn es so wäre ... Gott sei Dank. Das Post Gebäude ist ja städtebaulich sehr wichtig. Aber ich glaube ich habe eine Planung ohne Postgebäude gesehen, mit Straßenbahnschienen an der Stelle. Ich such nochmal. Komisch das bei dem Haus die Türen offen stehen.
    Heute hab ich übrigens auch gesehen das beim Marmorpalast plötzlich die großen Saalfenster an der Limbacher Straße fehlen. Kann mir da keinen Reim darauf machen.


    Heute war im Industriemuseum auch die Tagung des Weltkonkresses Industriekultur. Ca. 300 Leute waren angereist. Viel bla in den Vorträgen, besonders von Frau Wesseler. Das übliche,,, demografische Entwicklung,,, Beispiele für sanierte Industriebauten. Wir waren zu dritt vom Stadtforum da, hatten im Saal einen kleinen Stand aufgebaut. Teilweise hatten wir die Fotos aus der "Chemnitz - die Stadt als Beute" Ausstellung dabei. Das Interesse war groß. Hätte ich gewusst das so viele kommen, hätte ich mehr vorbereitet.

  • Ich habe mal zum Thema Postgebäude mal gegoogelt und bin dabei auf eine alte Pressemitteilung der Landesdirektion Chemnitz gestoßen. Siehe: http://www.ldc.sachsen.de/1607.htm
    Darin enthalten der Absatz:
    "Die schleifenförmige Ausbindung in die Straße der Nationen wird durch den Abriss des Multifunktionsgebäudes der Post an der Straße der Nationen Nr. 82 möglich."
    Somit kann der Freistaat für die Uni ja das Postgebäude sanieren.

  • Die Ergebnisliste der jüngsten Auktion zeigt, daß nicht nur das Bundesbankgebäude, sondern alle Chemnitzer Posten restlos versteigert worden sind:


    Johannisplatz 1 (Luftbild), Zentrum, Mindestgebot 295.000 Euro, verkauft für 385.000 Euro an Herrn Kellnberger


    Paul-Franke-Straße 14, 16 (Luftbild), Erfenschlag, Mindestgebot 12.000 Euro, verkauft für 13.000 Euro


    Goethestraße 5a, Grüna, Mindestgebot 22.000, verkauft für 28.000


    Scheffelstraße 110 (Luftbild), Mindestgebot 1000 Euro, verkauft für 8.500 Euro

  • Städtebauliches Entwicklungskonzept- Chemnitz 2020 am 24.09.

    http://www.hausundgrundchemnitz.de/?site=termine


    Donnerstag 24.09.2009 18.00 - 20.00 Uhr
    Gast: Amtsleiter des Stadtplanungsamtes Chemnitz Herr Börries Butenop
    Thema:


    Sehr geehrte Damen und Herren!


    Hiermit laden wir Sie ein zu einer Informationsveranstaltung „Städtebauliches Entwicklungskonzept - Chemnitz 2020“ am 24.09.2009 um 18.00 Uhr im Veranstaltungszentrum Forum GmbH Brückenstraße 10/Ecke Mühlenstraße in 09111 Chemnitz, Salon 1


    Inhalt der Veranstaltung:
    - Vor Bestätigung der Vorlage durch den Stadtrat wird vom Stadtplanungsamt das Gespräch mit den Eigentümern gesucht und die Beschlussvorlage inhaltlich erläutert.
    - Gegenstand der Vorlage zur Bestätigung durch den Stadtrat und damit zur Beschlussfassung sind die Leitlinien, Kapitel 3, und die Umsetzungsstrategie zur Untersetzung mit den Stadtteilentwicklungskonzepten, Kapitel 6.
    - Die Konsequenz aus dem Stadtumbau ist für den einzelnen Hauseigentümer (vorrangig den Kleinvermieter) naturgemäß nicht immer und sofort erkennbar.
    - Wie reagiert die Stadt mit den Möglichkeiten der aktuellen Fördermittelvergabe auf die oft komplizierte Situation der privaten Eigentümer?


    Diese und weitere Fragen, zu diesem interessanten Thema, erörtern mit Ihnen der Amtsleiter des Stadtplanungsamt, Herr Börries Butenop, und weitere Vertreter der Stadt Chemnitz.


    Mit freundlichen Grüßen


    Vorsitzender


    P.S. Der Eintritt ist für alle Teilnehmer frei!

  • Ein bunter Strauß an Meldungen von sz-online.de: Bei der Stadt gibt es Bestrebungen, den Roten Turm wieder unter die eigenen Fittiche zu nehmen und somit aus seinem Dornröschenschlaf zu erlösen (Meldung). Gegen die Verlegung der Uni-Bibliothek in die Alte Aktienspinnerei formiert sich Widerstand. Und die Insolvenz von Wahl und Partner scheint jetzt zu juristischen Auseinandersetzungen zu führen.

  • Ein herber Verlust für Chemnitz, dass Wahl und Partner, in meinen Augen die treibende Kraft in Sachen Sanierungen von Altbauten in der Stadt, pleite sind.

  • Wenn sich Cherubinos Beitrag 371 bestätigt, muß der Verlust nicht ganz so groß sein wie befürchtet. Das wichtigste ist, daß keine halbfertigen Bauruinen stehenbleiben.
    Zumindest an der Webseite von W+P und auch deren sonstigen Aktivitäten in der Öffentlichkeitsarbeit könnten sich andere, wichtigere Bauträger aber mal ein Beispiel nehmen. Ganz schlimm vor allem B&V, die haben es vielleicht wirklich nicht nötig...

  • Ein herber Verlust für Chemnitz, dass Wahl und Partner, in meinen Augen die treibende Kraft in Sachen Sanierungen von Altbauten in der Stadt, pleite sind.


    Die neuen Sanierungsprojekte in Chemnitz führt ein neues Unternehmen weiter. Zwei der eheamligen W+P Projekte an der Gneißenaustraße und der SEB Straße werden seit kurzen weiter geführt. Die anderen starten in Kürze.

  • Morgen wird das erste Chemnitzer Wächterhaus in der Zietenstraße 70 mit dem Einzug der ersten Mieter eröffnet (SZ-Artikel). Auch Frau Ludwig wird mitfeiern, was sicher noch den ein oder anderen Presseartikel hervorbringen wird. Insgesamt 180.000 Euro wurden investiert - für eine Nutzbarmachung natürlich schon recht viel Geld und ein Hinweis auf die Kosten einer wirklich hochwertigen Sanierung.
    Der Verein "StadtHalten Chemnitz", der auch einzieht, hat offensichtlich große Pläne und plant, "ganze Karrees" zu retten. Mal sehen, wie es weitergeht.

  • ^ 180.000 Euro? Scheinbar versteh man unter Wächterhaus in Chemnitz etwas anderes als in Leipzig. Dafür hätte man doch locker mehrere Gebäude bewohnbar machen können. oder war das Haus in besonders schlechtem Zustand?

  • Wenn man sich durchliest, was gemacht wurde, war das Gebäude wohl doch recht marode. Neue Fenster, neue Elektrik, Dach abdichten, Deckenbalken einziehen, Putz, Verrohrung - da kommt einiges zusammen, auch wenn eigentlich nur 2 Etagen in Angriff genommen wurden. In Chemnitz sind leerstehende Häuser auch oft von allen Medien abgeklemmt. Allerdings habe ich bei der Summe auch gestaunt, aus Leipzig hatte ich auch eher eine einfache Instandsetzung durch die neuen Nutzer im Hinterkopf. Der Chef der Stadtumbau GmbH hat bei der letzten Stadtforumssitzung übrigens ausgeführt, daß es eher an Mietinteressenten für die Wächterhäuser als an allem anderen fehlen würde, zumindest habe ich ihn so verstanden. Vielleicht deshalb ein Projekt nach Art "Klasse statt Masse"? So richtig transparent ist das für mich jedenfalls alles nicht, auch die Geschichte mit den Mietern will ich nicht ganz glauben...


    So sah das Gebäude übrigens vorher aus (Foto von Cherubino):

  • Ich war vor Monaten mal drinnen und hab mit dem Projektleiter dort gesprochen. Der Vertreter des westdeutschen Eigentümers. Die Kosten sind enorm. Fast schon Sanierung. Wenn ich erzähle das Chemnitz nur ein Wächterhausprojekt hat, glaubt man immer ich mach Spaß.


    Ich hab mein eigenes Wächterhaus Projekt auf dem Sonnenberg. Das kostet *0* Euro. Dazu später mal mehr :)

    So sah das Gebäude übrigens vorher aus (Foto von Cherubino):


    Das Gebäude sieht jetzt immer noch so aus :)

  • ^ Naja, der Term "Mietinteressenten" sagt doch alles - das Wächterhauskonzept bedeutet doch eigentlich, dass Nutzer kostenfrei die Häuser nutzen können, wenn sie dafür die Gebäude instand halten und verhindern, dass beispielsweise durch kaputte Fenster oder Dächer Schäden entstehen. Das hier ist doch wirklich eher eine Teilsanierung. Natürlich auch nicht verkehrt, nur hat das IMHO wenig mit dem ursprünglichen Wächterhauskonzept zu tun.

  • Anbei zwei schnelle Aufnahmen von heute vom Stand der Bauarbeiten auf B6 in der Chemnitzer Innenstadt: