Auswirkungen des U-Bahnbaus auf Stadtviertel

  • Auswirkungen des U-Bahnbaus auf Stadtviertel

    Hi,


    da ich neulich mit der U3 an die Gustav-Adolf-Straße gefahren bin und mich am U Bahnhof etwas umgesehen hab, kahm mir der Gedanke, wie sich wohl das Viertel entwickeln wird, wo nun mit dem U Bahnhof für den ÖVPN ein neuer "Knotenpunkt" entstanden ist? Denn durch den Busbahnhof und den darunterliegenden U-Bahnhof entsteht irgendwie eine Athmosphäre wie auf einem Platz! Geschäfte sind vorhanden und unweit entfernt ist ja auch ein größeres Bürogebäude! Ich denke, dass der Bau der U3 durch den Süd-Westen einen wesentlichen Teil zur Urbanisierung dieses Stadtteils beitragen wird! Was meint Ihr?


    Mit Thread "Entwicklung Bebauung an U3-Süd" zusammen geführt. Wagahai

  • Hi,


    ich denke auch das sich mit der U-Bahn der Bereich um die Haltestelle Gustav Adolf Straße als Stadtteilzentrum entwickeln kann. Im Moment ist da ja noch Luft nach oben.
    Was mir nicht gefällt ist die Gestaltung im Bereich des Busbahnhofes.
    Wenigstens den Imbíss hätte man vesetzten können und somit einen Stadtteilplatz erhalten können.


    Das selbe Problem befürchte ich am Friedrich-Ebert-Platz. Was ich bis jetzt gesehen habe gefällt mir gar nicht. Alles kleinteilig , dabei wäre sicher genug Raum für einen schönen Platz mit Brunnen.


    Leipziger Platz finde ich da besser gelöst, wenn auch nicht optimal.


    Aber ich schweife ab !


    Gruß vom Bryce Canyon

  • ... Gruß vom Bryce Canyon


    Das erklärt die Uhrzeit! ;)


    Zum Thema:


    Ich glaube auch, daß die Umgebung dazugewinnt. Auch wie es noch eine Straßenbahn-Endhaltestelle von der 2 und der 12 war, gab es mehr Leben als zur reinen Bus-Zeit. Immerhin sind dort schon zuvor Läden und Banken angesiedelt gewesen, wie am Leipziger Platz. Vergleichbar ist das sicher auch mit dem Friedrich-Ebert-Platz. Straßenbahn-Haltestellen bringen natürlich von sich aus noch mehr oberirdischen Publikumsverkehr mit sich als U-Bahnhöfe, z. B. an der Hohen Marter war früher bestimmt mehr los, als es noch eine Wendeschleife dort gab. Da hat sich vieles Richtung Röthenbach verlagert. Der Fritz-Munkert-Platz in Ziegelstein ist hingegen belebt geblieben.

  • Entlang der geplanten Süd-U3

    Wie die gut informierten Nürnberger und Nicht-Nürnberger wissen, ist die Weiterführung der Linie U3 vom derzeitigen Endpunkt Gustav-Adolf Straße nach Fürth-Süd / Gebersdorf vom Stadtrat beschossene, aber noch nicht vollends von Seiten der Planung festgelegte Sache.


    Ziel ist es, vor allem den Verkehr aus den Nachbargemeinden Oberasbach und Zirndorf abzufangen.


    Problem:
    Zwischen Gustav-Adolf Straße und Gebersdorf ist die Bebauung derzeit noch kaum vorhanden, im Falle der geplanten U-Bahnstation "Kleinreuth" würde die Umgebung nur aus Äckern bestehen.


    Nun schreibt die "NZ", das durch die Teilnahme am renommierten Wettbewerb Ideen für das 67 Hektar große Areal gesucht werden. Dabei soll eine neuer Stadtteil mit all den dafür nötigen "Zutaten" wie Gewerbe, Wohnen, Freizeit entstehen.


    Das Kalkül der Stadt ist wohl, die Abwanderung in umliegende Gemeinde durch die Ausweisung des Ackerlandes als Bebaungsgebiet abzufangen. Im Falle des Tiefen Feldes ist das wohl auch recht realistisch, ist es doch durch die geplante U-Bahn und die Südwesttangente (Autobahn) wirklich gut erschlossen.


    http://www.nz-online.de/artikel.asp?art=904355&kat=317


    D.

  • Endlich bewegt sich was! Das zu erschließende Gebiet ist ja riesig und ich denk schon, dass es für Familien interessant ist, dort hin zu ziehen! Ich habe vor kurzen erst gelesen, dass Nürnberg die nächsten 10-20 Jahre 70.000 zusätzliche Einwohner erwartet! Bin ja mal gespannt, wie realistisch diese Einschätzung ist. Hoffentlich wird der Wettbewerb ansprechende Ergebnisse bringen.

  • Heute berichtet auch die "nn" über die anlaufenden Planungen für das "Tiefe Feld". Dabei werden konkretere Angaben zum vorgesehenen Mix des Areals gemacht. So sollen im Norden 14 Hektar für Wohnen, 16 für Gewerbe entstehen. Die Freiflächen im Süden würden mit 36 Hektar den Großteil ausmachen und sollen der Naherholung dienen. Insgesamt solle das neue Quartier helfen, den Bedarf an Wohn- und Gewerberaum zu decken.


    Es wird auch darauf hingewiesen, das die Planungen seit über 20 Jahren immer wieder eine politische Herausforderung für die Verantwortlichen war, und der derzeitige Anlauf daher durch Planungsansätze ausserhalb Nürnbergs unterstützt werden soll.
    Antrieb ist der neue U-Bahnhof "Kleinreuth", der 2018 in Betrieb genommen werden soll, und die Planung der "Neuen Rothenburger Straße" parallel zur alten.


    Im Artikel findet sich auch eine Luftaufnahme des Areals.


    http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=904530&kat=10&man=3


    D.

  • Hi,


    kann mir evtl jemand sagen, von welchem Architekten dieses Bürogebäude in Sündersbühl stammt? Ich denke es könnte eine Richtline zur Entwicklung des Stadtteiles und dem neuen Viertel im Tiefen Feld vorgeben?



    Das Bild wurde von mir geschossen

  • Man kann nur hoffen, daß Nürnberg nicht den gleichen Fehler macht und ein lebloses, unattraktives und gleichförmiges Viertel wie die Münchner Messestadt durchgehen läßt, denn das ist wirklich das peinlichste, was hier in den letzten Jahren entstanden ist.


    Ich denke, die (noch) Freiräume könnten gerade einen Vorteil bieten, die man heute nur noch selten hat: Erst einen leistungsfähigen Anschluß kostengünstig erstellen, dann die Bebauung. Anzudenken wäre noch ein P+R-Zentrum an der SW-Tangente, das entsprechend beschildert und beworben Busse u. ä. Verkehr von Tagesbesuchern auffangen könnte.

  • Ehrlich gesagt, befürchte ich dies aber! Die meisten "neuen Viertel" die in irgendwelchen Städten aus dem Boden gestampft werden, sehen doch wirklich gleich aus! Messestadt ist überall! :(


    Eine Stadt sollte ihre Identität auch in den äusseren Bezirken pflegen!

  • Mattes: das ist das Wallensteincenter, im Zwickel zwischen Rothenburger Straße und Wallensteinstraße, tatsächlich eines der besseren Architekturprojekte der letzten 20 Jahre, aber nicht so sehr bekannt.


    Der Komplex wurde 1993-1995 gebaut, der Entwurf stammt von C. Konrat Mones mit Erich Jenewein (München) für den Bauherrn Dr. Manfred Epp. Es handelt sich um ein Büro- und Wohngebäude mit multifunktionaler Nutzung einschließlich Gastronomie und Läden sowie Mehrzweckhalle im EG, Schulungsräume, Büros und Praxen mit variablen Grundrissen in den Obergeschossen. Wohnungen befinden sich in dem linken, gesonderten Gebäude. Ein Kerngedanke des Projekts war Wohnen und Arbeiten in direkter Verbindung; gestalterisch ist die geschwungene Fassade zur Rothenburger Straße hervorzuheben, die die Krümmung des Straßenraums spiegelt.

  • Vielen Dank für die Antwort! Ich hab hier noch ein älteres Bild von der Fassade zur Rothenburgerstr. gefunden... Für das neue Viertel im TiefenFeld erhoffe ich mir ähnliches! Ansonnsten wird das nichts anderes als ein Schlafstadtteil...


  • Ehrlich gesagt, befürchte ich dies aber! Die meisten "neuen Viertel" die in irgendwelchen Städten aus dem Boden gestampft werden, sehen doch wirklich gleich aus! Messestadt ist überall! :(


    siehe Stoiber-City.. also ehemals Schlachthofgelände ..


    uaaaahh .. grauenhaft diese Kisten

  • Hi,



    ich habe bezgl. des Städtebauwettbewerbs im Bereich des Tiefen Feldes nähere Informationen und den Auslobungstext:


    http://www.europan.de/pdf/NUERNBERG-DE.pdf


    Hoffentlich wird dies Chance genutzt und nicht wieder ein 08/15 Stadtteil geplant.


    Aber ich finde die Teilnahme an dem Wettbewerb schonmal ein erster Schritt.
    Übrigens Forchheim ist bei dem Wettbewerb auch dabei.


    Gruß Schlossgeist

  • Schweizer Höfe

    In der Nähe des Tiefen Feldes, an der Genferstr. wird für 24Mio. € ein Gebäudekomplex mit 60Wohnungen, 8 Reihenhäusern und 10 Gewerbeeinheiten errichtet!


    Eine Visualisierung, die nicht schlecht aussieht ist unter folgendem Link samt Bilderstrecke mehrerer aktueller Bauvorhaben zu sehen!


    http://www.abendzeitung.de/bilder/11496/6


    Ich denke, das Viertel könnte doch recht interessant werden!

  • die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.


    Wenn ich allerdings den Namen des Bauträgers für die "Schweizer Höfe" sehe, dann wird es vermutlich wieder die stadtweite bekannte grau-weiss-rote-Säulen-Erker-Rundfenster-Architektur werden.


    Also leider eher nix was die Gegend architektonisch interssant machen könnte.

  • Am Friedrich-Ebert Platz nehmen die Planungen für die Gestaltung der Oberfläche gestalt an. Beginn der 2,2 Millionen teuren Maßnahme ist noch dieses Jahr, die Vorangeschrittenen Bauarbeiten am U-Bahnhof machen es möglich.


    Wieder mal gab es krach zwischen SPD und CSU. Die Reduzierung der Parkplätze von ursprünglich 56 auf 26 werte die CSU als Angriff auf den dortigen Einzelhandel.
    Die SPD hingegen betont die Bedeutung der Aufenthaltsqualität, die nur durch mehr Grün und Platz erreicht werden könne. Der Einzelhandel werde ohnehin eher von den Anwohnern zu Fuß erreicht und die Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz sei auch bald erstklassig.


    Die SPD konnte mit Hilfe der Grünen und der Bunten anschließend das Konzept verabschieden.
    Es sieht die Schaffung von Grünflächen mit Rasen und Bäumen auf Hochbeeten vor, deren Einfassung als Sitzbänke genutzt werden könnten.
    Der Platz solle so gut eben möglich Ruhe ausstrahlen, das Design solle daher zurückhaltend sein.
    Im nördlichen Eck entsteht ein kleiner Pavillon mit Cafe und Imbiss, auch eine automatische WC Anlage wird errichtet.


    http://www.nz-online.de/artikel.asp?art=996155&kat=11


    So weit so gut. Ich hoffe der Platz wird hübsch! Die Nordstadt hat großes Potential. Das muss gefördert werden.


    D.

  • Weg mit den Blechkisten! Zwar ist es wirklich leidig für Pendler, aber nur so kann man die Leute auf den ÖPNV umleiten. Bisher glich der Platz ja nicht wirklich der Bedeutung...

  • Die SPD hingegen betont die Bedeutung der Aufenthaltsqualität, [...]
    [Das Konzept] sieht die Schaffung von Grünflächen mit Rasen und Bäumen auf Hochbeeten vor, deren Einfassung als Sitzbänke genutzt werden könnten.


    Aufenthaltsqualität und Hochbeete - welch ein Widerspruch! Oder kennt jemand gelungene Beispiele in Nürnberg? Würde mich interessieren.