@ Kloßderbruder: Ich kann Cowboy nur zustimmen. Wer sich übers Merkurhaus aufregt, wird früh einem Herzinfarkt erliegen. Diese ganze früher-war-alles-besser Diskussion wurde hier und im APH bereits bis zum Erbrechen durchgekaut, die brauchen wir hier nicht aufzumachen. Gewünscht war ja explizit ein modernes Gebäude. Das ist erstmal Fakt.
@ Cowboy: zur absoluten Abwechslung muss ich in einem Teilaspekt mal dem jungen Woerther zustimmen (auch wenn er den anders gemeint hat). Ziel der Neubebauung am Leuschnerplatz kann m.E. nicht sein, nur Stafette für die existierende Bebauung zu sein, sondern das Ensemble zu Verbessern. Der gewählte Entwurf tut sicherlich keinem weh und fügt sich recht gut in die Blockrandbebauung ein, aber ich sehe wirklich trotz allem Bemühen keinen herausragenden Aspekt, den das Gebäude dem künftigen Leuschnerplatz hinzufügt, keine Richtung, die das Gebäude der modernen Kirchenarchitektur vorgibt. Nichts weniger hätte ich bei einem solchen Neubau in exponierter Lage in einer deutschen Großstadt, wie er vielleicht in 50 Jahren nicht wieder vorkommen wird, erwartet. Insofern sehe ich das Ganze eher als vergebene Chance. Aber gut, vielleicht waren meine Erwartungen da zu hoch.
Zum Rochlitzer Porphyr: schlauer Schachzug der Architekten, diesen zu verwenden, allerdings sollte man sich bewusst sein, dass dieser Stein seit jeher, ausser bei einigen Brücken, fast nie großflächig, sondern eher als Akzentuierung von Bögen, Fenstern, Türen verwendet wurde. Als Fassadenmaterial ist er zwar ungewöhnlich, macht sich aber, wie man am Neubau des stadtgeschichtlichen Museums sieht, nicht besonders gut.