Visionen/Wünsche für München?

  • So begeistert bin ich davon nicht. Das ist ja eine reine Satellitenstadt ohne große Verbindung zu den Bezirken aussenrum.
    Würde mich wundern, wenn das kein Problemviertel werden wird.

  • So begeistert bin ich davon nicht. Das ist ja eine reine Satellitenstadt ohne große Verbindung zu den Bezirken aussenrum.
    Würde mich wundern, wenn das kein Problemviertel werden wird.


    Die Bezirke darum herum sind einfach nicht eines Bezuges wert. Das sind vor allem Wohnblöcke der 70er Jahre und Gartenstädte mit Flüchtlingshäuser. Würde ein Bezug zu umliegenden Vierteln das Risiko eines Problemviertels eindämmen? Allein eine Satellitenstadt bedeutet nicht zwangsläufig "Problemviertel". Allein, dass wir hier in Deutschland / München so reflexartig (siehe auch Messestadt oder Freiham) auf für uns "deratig gewagten" Städtebau reagieren zeigt doch, wie sehr wir den Bezug zu einer sich entwickelnden Stadt verloren haben. Irgendwie bin ich es satt in einer sich konservierenden Stadt zu leben. Ich will in München kein Freilichtmuseum!

  • Isek, ich habe bewusst Verbindung geschrieben und nicht Bezug. Beide Begriffe sind sicherlich verwand. Für mich definiere ich aber Bezug mehr oder weniger als "so ähnlich wie außen rum" und Verbindung hingegen aber als es gibt einen Übergang ohne Trennung.

  • Ich würde mir für München ein Projekt wie das OperaKvarteret in Oslo wünschen.


    Hinter dem OperaKvarteret in Oslo steckt eine gute Stadtlanung und ein Konzept. Genau das findet man in München kaum.

  • Bebauung Marienhof?

    Ich wohne erst seit fünf Jahren in der Stadt und hatte die Freifläche hinterm Rathaus immer als gegeben hingenommen. Allerdings war mir schon aufgefallen, dass die parkartige Freifläche in der sonst sehr dichtbebauten Altstadt ziemlich unnatürlich, funktionslos und leer wirkt. Interessant der heutige Beitrag in der AZ zum Thema, und eine auf die schnelle gegoogelte Präsentation der Stadt zur Geschichte des "Marienhofs" und der vielfachen und immer wieder verworfenen Planungen zur Neubebauung in der Nachkriegszeit.


    http://www.abendzeitung-muench…e4-8a52-7c827f143c2a.html


    http://www.muenchen.de/cms/pro…istorie/marienhof_vis.pdf


    Für mein Empfinden kann die gesamte Altstadt durch eine Bebauung an dieser Stelle nur gewinnen - diese Grünfläche funktioniert dort nicht wirklich, das hat sich für mich in den letzten Jahren gezeigt. Anderseits kann die Stadt sich glücklich schätzen, dass diese Bebauungs-Ideen aus den 50er, 60er, 70er und 80er Jahren nicht umgesetzt wurden – so banal und billig schaut die Altstadt ja bereits in weiten anderen Teilen aus. Ich würde mich in jedem Fall freuen, wenn man jetzt, wo aufgrund der Stammstreckentunnel-Planungen das Gelände wieder aufgerissen und abgesperrt wurde, die Diskussion über eine Bebauung erneut in Gang käme.

  • Die Grünfläche hat meiner Meinung nach auch keine sinnvolle Funktion.
    Ich finde man müsste den Platz umgestalten und ihm für viele Menschen eine Funktion geben.


    Man könnte ihn zB ähnlich als Veranstaltungsort benutzen, wie zB schon teilweise der Platz vor der Feldherrnhalle genutzt wird.
    Man könnte zB ein Caferondell bauen, welches über Freiflächen, sowie über wintergärtenartige Glaskonstrukte verfügt, was die Cafes ganzjährig benutzbar machen würden.
    Im Sommer ein Biergarten wäre auch eine Möglichkeit.

  • Berg für München

    Die Berliner hatten ihre Bergdiskussion, nun haben die Niederländer sie mit einem 2000 Meter Kunstberg.


    http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,781825,00.html


    Ich fordere, dass München auch seinen Kunstberg baut! Das wäre sogar kostenlos, man müsste nur den Schuttberg im Münchner Nordern einfach nur immer weiter als Schutthalde benutzen, anstatt wie nun geplant, den Hügel abzuschließen und aufzuhören. Mit einem 200 Meter Berg könnte München mit U-Bahnanschluß sogar wirklich ein kleines Schigebiet haben, wo man ein paar Schwünge machen kann. Man könnte, wenn man sich noch einmal für die Winterolympiade bewirbt, hier eine Eisbobbahn planen. Und die bergverrückten Münchner hätten endlich auch eine Spielwiese vor der Haustür, anstatt immer auf den Straßen gen Alpen im Stau zu stehen.

  • Gibt's doch schon. Nur scheint sich die Sache angesichts der kurzen Saison und den hohen Kosten für die Beschneiung nicht recht zu lohnen. Eindrucksvolle Fotos vom Fröttmaninger Müllberg jedenfalls an dieser Stelle.

  • Also den Frötmanninger Berg, den man auch nicht so gut nutzen kann, wie einen Schuttberg, (da Müllberg und Gasaustritte vorkommen) ist um die 60-80 Meter hoch. Ein netter Hügel, aber wenn man ein bisschen aufgestiegen ist, ist man schon oben. Für das Schifahren eine absurd kurze Länge (auch wenn ich das Schifahren sicher nicht als eine Hauptaufgabe eines solchen Berges sehen würde).
    Ein 200 Meter Berg wäre schon eine andere Kategorie und für viele Sportler nutzbar. Der Berg wäre sicher ein beliebtes Ausflugsziel der Münchner, zB mit Alm auf der Spitze und tollem Weitblick. Man könnte zB eine Sommerrodelbahn installieren. Tolle Mountainbiketrails, eine integrierte Betonkletterwand, u.s.w....

  • Nette Idee.
    Nachdem die Menschheit die ersten 2000er durch Kupferminen abgebaut hat, könnte man anfangen der Natur einen Berg zurück zu geben.
    So ein 500 Meter hoher Berg in München wär schon nicht schlecht. Falls uns die nächste Tsunamiwelle auf den mageren 518 Metern, auf denen München erbaut wurde, doch mal knapp erwischen sollte.

  • Hat jemand von euch sich eigentlich mal angeschaut was derzeit um den Pasinger Bahnhof gebaut wird und wurde? Pasing Arcaden fand ich schon nicht besonders toll, aber das was links vom Bahnhofsgebäude gebaut wurde (ich glaub das ist die Kaflerstraße) ist ja noch um einiges hässlicher. Billgster 70'er-Jahre Plattenbau-Stil. Hat man denn aus den Bausünden der 70er gar nichts gelernt??


    Warum nur wird in München so viel Mist und so wenig gutes gebaut?? ;(


    München - Stadt ohne Vision, wie wahr das doch ist!

  • Neujahrswünsche 2012

    Auf welche Maßnahmen hofft ihr im neuen Jahr? Für München habe ich eine Liste mit Wünschen zusammengestellt.
    Ob diese in Erfüllung gehen werden, steht in den Sternen...


    In diesem Sinne danke ich euch für die interessanten Diskussionen, welche wir bisher geführt haben und wünsche allen Mitgliedern hier im Forum ein frohes neues Jahr 2012!


    Kurzfristige Maßnahmen:


    • Bau der 2. S-Bahn-Stammstrecke via Sendlinger Tor
    • Verlängerung der U5 nach Pasing
    • Neubau des Hauptbahnhofes
    • Barrierefreier Ausbau aller S- und U-Bahn-Stationen
    • Wiederherstellung der Eckkuppeln am Stachus-Rondell
    • Neugestaltung und Erweiterung der Fußgängerzone auf Sendlinger Straße, Tal und Odeonsplatz
    • Rekonstruktion des Odeons nach Plänen von Leo von Klenze oder Umbau des Marstalls zum Konzerthaus
    • Renovierung des Nationaltheaters inkl. Wiederherstellung des Giebelreliefs
    • Sanierung des Festsaalbaus der Residenz sowie des Hofgartentors
    • Renovierung der Theatinerkirche und der Feldherrnhalle
    • Rekonstruktion der Rückseite des Siegestors
    • Abriss: Kaufhof am Marienplatz, Hotel Königshof und Karstadt am Stachus


    Langfristige Maßnahmen:


    • Rekonstruktion der Bürgerhäuser auf der Südseite des Marienplatzes
    • Wiederherstellung der historischen Innenräume im Festsaalbau der Residenz
    • Rekonstruktion der Alten Pinakothek nach Plänen von Leo von Klenze
    • Rekonstruktion der Technischen Universität nach Plänen von Gottfried von Neureuther
  • Ich würde mir noch lange vor allen Rekonstruktionen und Renovierungen solche Maßnahmen wünschen, die der umweltgerechten und für die Stadtbewohner akzeptablen Infrastruktur dienen sowie grobe Fehler der vergangenen Jahrzehnte in diesem Umfeld korrigieren.



    Dazu gehören:


    • zweite Stammstrecke, unverzichtbar
    • U5 Verlängerung, wäre auch ganz nett
    • West- und Südost-Tunnel am mittleren Ring wg. der illegalen Giftgasbelastung und der komplett fehlenden Barrierefreiheit
    • massiver Ausbau der Radlinfrastruktur ohne Rücksicht auf bestehende Fahrbahnen (da gäbe es so unglaublich viel ungenutztes Potential ohne Atomstrom und iranisches Öl bequem und sicher zur Arbeit zu kommen)
    • Verkehrschaos Sendlinger Tor Platz menschengerecht umgestalten
    • Verkehrschaos zwischen Stachus und Lenbachplatz menschengerecht umgestalten und für Fußgänger querbar machen
    • als "Vorhof zur Hölle" bekannt gewordenen Auto-Tunnel zwischen Seidl- und Paul-Heyse-Straße zwangsrenovieren (die Bahn weigert sich ja was zu tun), mit getrenntem, giftgasfreien Durchgang für Radler und Fußgänger


    Danach könnte man über die ganzen "nice-to-have" Dinge reden, wo mir z.B. noch einfällt:

    • Konzepte, wie langfristig die Schwesternschule am Rotkreuzplatz durch einen normal hohen Bau ersetzt werden kann, der nicht an Prypjat erinnert
    • Rekonstruktion der "Künstlerbalustrade " inklusive Figuren auf der alten Pinakothek
    • die Fassaden vom Siegestor und der alten Pinakothek würde ich, in Erinnerung an den Bombenkrieg und - wie es so schön heißt - zum Frieden mahnend, so belassen
    • Renovierung oder Neubau Gasteig (einen weiteren Konzertsaal halte ich für widersinnig)
    • Stoppen der Zerstörung von Altbau-Dachgeschossen im Stadtzentrum durch langweilige, beliebige Glasbauten
    • Abriss des NH-Hotels am Hauptbahnhof
    • Langfristige Pläne wie man die gruseligen 70er Jahre Blocks im Innenstadt- bzw. Randbereich zurückbauen kann (z.B. um die Theresienhöhe)
    • den HBF-Neubau mit Beibehaltung der Flügelbahnhöfe halte ich für einen Fehler, solange es keine Machbarkeitsstudie für die Verlegung nach Westen gibt bzw. Neubewertung von München 21 unter Berücksichtigung der aktuellen Grundstückspreise


    In diesem Sinne einen guten Rutsch nach 2012, es kann nur besser werden in jeder Hinsicht :cool: