Europaviertel West (ohne Quartier Boulevard Mitte)

  • Der Eindruck der Platte ergibt sich doch aber bei fast allem im Europaviertel. Zumindest vom weiten, wenn man die Details der FAssaden nicht sieht. Hier im Rendering kommt der Eindruck vor allem durch die schlicht weiße Putz(?)-Fassade, die im Rendering halt einfach wie Plastik ausschaut.


    Und einen vernünftigen Dachabschluss? Ach, wo kommen wir denn hin?! Sowas ist doch völlig überwertet! ....


    Ich find den Entwurf nicht schlechter als die restliche Massenware, die bisher im Europaviertel entstanden ist.

  • Xalinai, alle Gestaltungsmerkmale des Gebäudes, die ich kritisiert habe, kommen nicht daher, dass es ein ausoptimierter Passivklotz ist, sondern daher, dass sich niemand wirklich Gedanken gemacht zu haben scheint und einfach den Entwurf "hingerotzt" hat.


    1. Als Mieter sitze ich persönlich lieber auf einem sonnigen auskragenden Balkon (auch wenn mir ein frisches Lüftchen um die Ohren weht) als dass ich mein Tischchen in eine solche dunkle Höhle stelle. Als Bauherr baue ich doch auch lieber auskragende Balkone, da ich meine vermietbare Fläche erhöhen kann.


    2. Durchdringungen sehen bei kastenförmigen Bauten mit Putzfassaden immer furchtbar aus! Das mag bei hochwertigen Bauten mit ansprechenden Fassaden funktionieren aber hier nicht. Dass man bei einem Eckgebäude keine Durchdringungen benötigt, um es anständig aussehen zu lassen, sondern mit einer anständigen Fassadengliederung weiter kommt, beweisen unter anderem der Neubau Börsenstraße 1, das Occidens, das Podium vom Opernturm, die Bock 39.
    Und meiner Meinung ist es nicht hinnehmbar, dass man auf der Schokoladenseite des Gebäudes (wenn man die Front so bezeichnen kann) aus 10 km Entfernung die Lage der Nasszellen durch ihre Oberlichter-Fenster erkennen kann. Das ist Plattenbaustil!


    3. Wäre der Dachabschluss so wie ganz auf der rechten Seite, würde ich mich gar nicht beschweren. Aber dieses treppenförmige auf und ab geht gar nicht. (und das ist nicht einer Terrassenbrüstung geschuldet)


    4. Meiner Meinung nach kann man nicht mit verschiedenen Baukörpern argumentieren, da es sich in der Außenwirkung um ein Gebäude handelt, welches stimmig sein muss. Skyline Plaza und Konfernzzentrum sind zwei Baukörper aber nicht ein EG und ein 1.OG. Außerdem ergibt Schaufenster plus Wirtschaftsräume für mich 2 Fenstertypen, nicht fünf.

  • (polemik gelöscht)


    1. Als Mieter sitze ich persönlich lieber auf einem sonnigen auskragenden Balkon (auch wenn mir ein frisches Lüftchen um die Ohren weht) als dass ich mein Tischchen in eine solche dunkle Höhle stelle. Als Bauherr baue ich doch auch lieber auskragende Balkone, da ich meine vermietbare Fläche erhöhen kann.


    Das mag deine Meinung sein. Ich bin nach Jahren klappriger Gitterbalkons ohne Verkleidung froh über einen nur einseitig offenen Balkon. Und selbst diese Offene Seite ist in den meisten Etagen mit einer deckenhohen Glaswand verschlossen worden.
    Auskragende Balkone sind in Zeiten des Passivbaus schwierig, da eine durchgehende Betonplatte auch Wärmeleiter ist, eine getrennte Betonplatte Auflager braucht, die auch Wärmeleiter sind...
    Dazu kommt, dass der Balkon selbst innerhalb der Grundstücksgrenze bleiben muss, so dass bei Balkonen zur Straßenseite die Gebäudefront zurücktreten müsste.


    2. Durchdringungen sehen bei kastenförmigen Bauten mit Putzfassaden immer furchtbar aus! Das mag bei hochwertigen Bauten mit ansprechenden Fassaden funktionieren aber hier nicht. Dass man bei einem Eckgebäude keine Durchdringungen benötigt, um es anständig aussehen zu lassen, sondern mit einer anständigen Fassadengliederung weiter kommt, beweisen unter anderem der Neubau Börsenstraße 1, das Occidens, das Podium vom Opernturm, die Bock 39.


    Dass Du gerade hochwertige und teuer vermietete Bürogebäude mit Wohnraum vergleichst ist nicht weiter schlimm. Man kann ja schließlich erwarten, dass jeder Dacia mit Wurzelholzarmaturenbrett ausgestattet wird, weil er sonst schäbig wirkt. Na gut, Dacia vielleicht nicht, aber zumindest im Golf sollte das Serie sein.
    Das hier ist ein Bau der NH und nicht Hunzingers Stadthaus.
    Sicher hätte man hier die Gliederung, beispielsweise auch farblich, mehr herausarbeiten müssen, aber ich finde das Ergebnis besser, als sechs Etagen Naturstein per Copy und Paste zu stapeln.

    Und meiner Meinung ist es nicht hinnehmbar, dass man auf der Schokoladenseite des Gebäudes (wenn man die Front so bezeichnen kann) aus 10 km Entfernung die Lage der Nasszellen durch ihre Oberlichter-Fenster erkennen kann. Das ist Plattenbaustil!


    Du kannst die Verwendung einzelner Räume auch an der 1,5 Millionen Euro-Villa in der Mörfelder Landstraße ablesen. Statt erfreut festzustellen, dass es dem Architekten gelungen ist, auf das wirklich plattenbautypische, weil viel billigere, Innenbad zu verzichten und ein Tageslichtbad zu zeichnen, wird gemotzt weil das Bad kein Wohnzimmerfenster hat, das sich in die Fassade einfügt und dann von Innen mit Häkelgardine als Sichschutz versehen wird.

    3. Wäre der Dachabschluss so wie ganz auf der rechten Seite, würde ich mich gar nicht beschweren. Aber dieses treppenförmige auf und ab geht gar nicht. (und das ist nicht einer Terrassenbrüstung geschuldet)


    Dreidimensionale Wahrnehmung bei 2D-Abbildungen von weißen Putzkörpern ist halt nicht jedermanns Sache.
    Der Gebäudekörper direkt an deiner Ziffer 3 ist genau so hoch wie der linke Gebäudekörper, gegenüber den Balkons der rechten Seite jedoch um einige Meter nach hinten versetzt.
    Dadurch ergibt sich auf der vierten Etage des liegenden Quaders ein Dachgarten, der von der fünften, verklinkerten Dachetage ganz rechts begrenzt wird.

    4. Meiner Meinung nach kann man nicht mit verschiedenen Baukörpern argumentieren, da es sich in der Außenwirkung um ein Gebäude handelt, welches stimmig sein muss. Skyline Plaza und Konfernzzentrum sind zwei Baukörper aber nicht ein EG und ein 1.OG. Außerdem ergibt Schaufenster plus Wirtschaftsräume für mich 2 Fenstertypen, nicht fünf.


    Das ist der Grund, weshalb ich für eine stärkere Sichtbarkeit der getrennten Baukörper statt des einheitlichen weißen Außenputzes bin.
    Auf dem Bild sind fünf verschachtelte Quader zu sehen

    • beginnend mit der senkrechten Scheibe links,
    • darin eingeschoben zwei mal die vier Etagen mit den innenliegenden Balkons bei Ziffer 1 und ganz links außen
    • rechts der Bau mit TG-Einfahrt und Klinker im 5. Stock
    • und im Innenbereich der nur mit zwei etagen herauslugende Block bei Ziffer 3


    Diese Teile - und wenn es nur durch geringfügige andere Farbschattierung ist - als solche herauszuarbeiten würde den Bau deutlich aufwerten und die Irritation durch "gleich und doch anders" vermindern.



    Bild: Nassauische Heimstätte Wohnstatt / NH ProjektStadt, Edit: Xalinai

    2 Mal editiert, zuletzt von Xalinai () aus folgendem Grund: Bild.

  • Auskragende Balkone sind in Zeiten des Passivbaus schwierig, da eine durchgehende Betonplatte auch Wärmeleiter ist, eine getrennte Betonplatte Auflager braucht, die auch Wärmeleiter sind...


    ==> ABG fragen, wie sie das beim Hansaallee Projekt gemacht haben


    Dazu kommt, dass der Balkon selbst innerhalb der Grundstücksgrenze bleiben muss, so dass bei Balkonen zur Straßenseite die Gebäudefront zurücktreten müsste.


    ==> Die Gebäude der Baufelder Süd 3-6, Europaviertel Ost, stehen in den Stichstraßen vom Boulevard auch sehr nah an der Straße, geht also.


    aber ich finde das Ergebnis besser, als sechs Etagen Naturstein...


    Also dann müssen wir echt nicht weiter diskutieren, weil wir nie auf einen Nenner kommen werden!


    Statt erfreut festzustellen, dass es dem Architekten gelungen ist, auf das wirklich plattenbautypische, weil viel billigere, Innenbad zu verzichten und ein Tageslichtbad zu zeichnen, wird gemotzt weil das Bad kein Wohnzimmerfenster hat...


    ==> Auch hier, siehe Europaviertel Ost Baufelder Süd, wie es besser geht. Ich denke nicht, dass diese Gebäude Innenbäder haben.


    Der Gebäudekörper direkt an deiner Ziffer 3 ist genau so hoch wie der linke Gebäudekörper, gegenüber den Balkons der rechten Seite jedoch um einige Meter nach hinten versetzt.
    Dadurch ergibt sich auf der vierten Etage des liegenden Quaders ein Dachgarten, der von der fünften, verklinkerten Dachetage ganz rechts begrenzt wird.


    Ah, hier liegt der Hund begraben. Von den Dachgärten war in keiner PM die Rede... persönlich involviert? ;)

  • Dieser Entwurf zeigt jedenfalls deutlich, dass bezahlbare Architektur scheinbar an ihrem gestalterischen Endpunkt angelangt ist (der bereits irgendwo Ende der Siebziger definiert wurde) . Ähnlich wie Autos die aufgrund des optimalen cw-Wertes mehr oder weniger die gleiche Form haben. Der cw-Wert der Architekten ist Budget, Zaster/Kohle, Finanzierung, Money und dann noch Geld (in dieser Reihenfolge) ;-). Aufregende Architektur, aufregendere Fassaden, spannende herausragende Strukturen, neue Materialien gehen anders und sind teurer und daher für den Bauherren mit seinem 100% betriebswirtschaftlichen Denke uninteressant.

  • ==> ABG fragen, wie sie das beim Hansaallee Projekt gemacht haben


    Also ich weiß ja nicht, was Du auf der Hansaallee siehst, ich sehe hier reihenweise komplett innenliegende Balkons zur Straßenseite. Projekt "Hansaallee Westend"


    ==> Die Gebäude der Baufelder Süd 3-6, Europaviertel Ost, stehen in den Stichstraßen vom Boulevard auch sehr nah an der Straße, geht also.


    Sicher geht das. In den Stichstraßen, die zum jeweiligen Wohnprojekt gehören und kein öffentlicher Grund sind.
    Hier grenzt das Gebäude mit allen Fronten an öffentliche Wege also kann nichts überbaut werden.


    Also dann müssen wir echt nicht weiter diskutieren, weil wir nie auf einen Nenner kommen werden!


    Ich habe nichts gegen Naturstein. Aber lieblos und langweilig gestapelter Naturstein ist auch nicht besser als das hier. BTW: Waschbeton hat auch eine Natursteinoberfläche :)


    ==> Auch hier, siehe Europaviertel Ost Baufelder Süd, wie es besser geht. Ich denke nicht, dass diese Gebäude Innenbäder haben.


    Ach!


    Mach Dir nichts vor, entweder du kannst die Funktion der Räume an ihren Fenstern ablesen, oder die Fenster passen nicht zur Funktion oder die Räume haben keine Fenster.

  • Also ich wunder mich schon stark, dass nach wie vor einige im Forum den Mut besitzen und einzelne besonders bescheidene Bauvorhaben im Europaviertel gutheissen oder zumindest rechtfertigen.
    Ich hätte ja kein Problem damit, wenn es nur eine Hand voll kleinere Bauten wären. Aber mittlerweile hat das ganze ein Ausmaß genommen, dass man in dieser Hinsicht doch lieber nichts schreiben sollte. Das Europaviertel ist in meinen Augen eine herbe Enttäuschung, was zugegeben zu einem großen Teil daran liegt, dass zuvor hohe Erwartungen geweckt wurden. Andererseits hat man auch nicht mit so einem miesen Ergebnis gerechnet (ein Beispiel, dass es besser geht, zeigt zB das Deutschherrnviertel). Jetzt fehlt nur noch, dass die U-Bahn (doch nicht wie geplant) weitestgehend oberirdisch fährt.


    Bzgl. treppenartigem Dachabschluss:


    Dreidimensionale Wahrnehmung bei 2D-Abbildungen von weißen Putzkörpern ist halt nicht jedermanns Sache.
    Der Gebäudekörper direkt an deiner Ziffer 3 ist genau so hoch wie der linke Gebäudekörper, gegenüber den Balkons der rechten Seite jedoch um einige Meter nach hinten versetzt.
    Dadurch ergibt sich auf der vierten Etage des liegenden Quaders ein Dachgarten, der von der fünften, verklinkerten Dachetage ganz rechts begrenzt wird.


    Also irgendwie verstehe ich deine Argumentation nicht, die sicherlich darauf abzielt, dass es der Dachabschluss homogen ist bzw. nicht treppenartig ist.
    Die Frontseite hat eine maximale Höhe von 8 Vollgeschossen, direkt dahinter auf der rechten Seite sind es nur noch 7, daran anschließend sogar nur noch 5, gegen Ende sind es dann 6 und das letzte Stück (so scheint es ... Staffelgeschoss?) endet mit der Oberkante des 5. Geschosses.


    Dachterrasse hin oder her, das Ganze erinnert an eine Berg- und Talfahrt, die ein stark unruhiges Erscheinungsbild bedingt. Da muss ich Porteno recht geben, das ist Mist!


    Über die Fassade brauche ich denke ich nichts mehr hinzuzufügen.


    VGe

  • Im östlichen Teil des Baufeld 3d - EuropaQuartett wird schon kräftig verdrahtet und hier gibts EuropaQuartett.de


    By thomasfra at 2011-10-01

    und ein Bauschild steht


    By thomasfra at 2011-10-01

    Ein Überblick von Südost über Ost nach Nord


    By thomasfra at 2011-10-01 - vergrößern = Bild anklicken

    Am Bahndamm an der Emser Brücke wird ein Schallschutz installiert


    By thomasfra at 2011-10-01


  • Also wenn Du diese fußmattengroßen Raucherabstellplätze meinst, da stellst Du kein Tischchen drauf. Alles was als Balkon nutzbar ist liegt innerhalb der Gebäudekanten.


    Wenn Du jetzt das Europaquartett hier drüber von Thomasfra auf dem Bauschild genannt hättest, ok. Aber da gibt's dafür wieder Innenbäder :)

  • Also ich wunder mich schon stark, dass nach wie vor einige im Forum den Mut besitzen und einzelne besonders bescheidene Bauvorhaben im Europaviertel gutheissen oder zumindest rechtfertigen.


    Ich denke, dass man die Gebäude halt etwas differenzierter sehen muss als nur "gefällt mir nicht" dranzuschreiben.
    Gerade bei diesem Beispiel hat sich der Architekt durchaus etwas gedacht und hat teilweise Dinge gezeichnet, die den zukünftigen Bewohnern nutzen.


    Darauf solltest Du dich schon mal einstellen. Oder eben keine Anbindung für die nächsten 15-20 Jahre.


    Bzgl. treppenartigem Dachabschluss:


    Also irgendwie verstehe ich deine Argumentation nicht, die sicherlich darauf abzielt, dass es der Dachabschluss homogen ist bzw. nicht treppenartig ist.
    Die Frontseite hat eine maximale Höhe von 8 Vollgeschossen, direkt dahinter auf der rechten Seite sind es nur noch 7, daran anschließend sogar nur noch 5, gegen Ende sind es dann 6 und das letzte Stück (so scheint es ... Staffelgeschoss?) endet mit der Oberkante des 5. Geschosses.


    Das ist es was ich mit der eingefärbten Variante zeigen wollte. Das weiße Teil und der dahinter liegende gelbe Teil sind gleich hoch.
    Das gelbe Teil ist eben nicht in einer Flucht mit der rechten Kante des weißen Blocks und dem eingeschobenen waagerechten rötlichen Teil sondern steht einige Meter von der Straße entfernt, was sich auch an der Seitenwand des von mir grau eingefärbten Teils ablesen lässt.
    Damit gibt es an der linken Bildseite eine durchgehende Höhe von E+7 Etagen und an der rechten Bildseite zei Gebäude mit E+4 bzw. E+5, die zur Straße nach links vom höheren Gebäude begrenzt werden.


    Wenn diese unterschiedlichen Gebäude auch als solche herausgearbeitet worden wären, mit unterschiedlichen Fassadenmaterialien, -strukturen und -farben wäre das sogar richtig klasse - so ist es zumindest so besch. gerendert, dass man im Weiß nur noch mit Mühe irgendwas erkennen kann.


    Über die Fassade brauche ich denke ich nichts mehr hinzuzufügen.


    Doch, sag zum Beispiel mal, wie Du eine echte Küche und ein Bad mit den gleichen Fenstern zur Straßenfront baust, wie das Designerwohnzimmer mit den bodentiefen Fenstern?
    Und dass derartige Räume zur Straßenfront gehören, weil sie damit den Straßenlärm von den straßenabgewandt ausgerichteten Schlaf- und Kinderzimmern fernhalten, ist eigentlich seit Jahrzehnten Standard.


    Der Konflikt zwischen der inzwischen von einigen als schön empfundenen absolut regelmäßigen Fensterfront von "repräsentativen" Wohnbauten und der Notwendigkeit von Fensterflächen, die der Nutzung der Räume entsprechen, wird seit Anfang der 1990er zumeist zu Lasten der Nutzung gelöst.


    Nach den schon in den 1970ern in den fensterlosen Innenraum verbannten Bädern (Wieso schimmelt's hier eigentlich und wieso muss hier immer ein Gebläse rumlärmen?) kamen die "Apartmentküchen" im Wohnzimmer auf - zu diesem Unsinn habe ich ja anderswo schon mehr geschrieben.


    Wenn also brauchbare Wohnungen nicht den ästhetischen Anforderungen genügen und das Erfüllen dieser Anforderungen nur mit Funktionseinschränkung oder -verlust möglich ist, dann muss man diese Anforderungen auf den Prüfstand stellen. Frag zu dem Thema mal Schäferhundezüchter.

  • Ist es eigentlich Kostengründen geschuldet, dass es keine Walmdächer oder eben andere Formen als Flachdächer bzw Terrassen gibt? (Bezogen auf große Projekte) Also findet sich da eher Ausdruck eines Architekturtrends bei Wohnanlagen oder ist das dem Praktischen geschuldet?
    Oder ist das vielleicht nur mein verzerrter Eindruck, der sich aus den Projekten im Europaviertel, der Hansaallee und den Entwicklungen am Mainufer ergibt? Warum gibt es nicht eine (neue) Bebauung, die sich als Ensemble an Formen ausrichtet, wie man sie hier findet?

  • Wie alles im Europaviertel reine Kostenoptimierung, Dachschrägen lassen sich nunmal schlechter vermarkten als Staffelgeschosse. Solange von städtischer Seite keine ästhetischen Vorgaben durch Satzungen gemacht werden, gilt hier das gleiche Prinzip im Finanzsektor. Zumal sich das Zeug ja offenbar gar nicht mal schlecht verkauft.

  • Ist es eigentlich Kostengründen geschuldet, dass es keine Walmdächer oder eben andere Formen als Flachdächer bzw Terrassen gibt? (Bezogen auf große Projekte) Also findet sich da eher Ausdruck eines Architekturtrends bei Wohnanlagen oder ist das dem Praktischen geschuldet?


    Flächen unter den Dachschrägen werden nur zum Teil zur Berechnung der Wohnfläche herangezogen - unterhalb von 2m nur zur Hälfte und irgendwo noch niedriger gar nicht mehr. Damit hat der Vermieter - neben der vermeintlichen schlechteren Vermietbarkeit - das Problem, dass er für eigentlich die gleiche Fläche entweder je nach Dachneigung deutlich weniger Miete erhält oder effektiv für das "schlechte" Dachgeschoss eine höhere Quadratmetermiete verlangt.


    Dazu kommt, dass der frühere Kostenvorteil beim Bau von Mansardenetagen durch die gegenüber einer Mauer billigere Dachkonstruktion heute nicht mehr in dem Umfang gegeben ist, da auch das Dach gedämmt sein muss, neuere Brandschutzanforderungen erfüllen soll, die Dachetage genauso mit Wasser- und Sanitäreinrichtungen versehen werden muss wie die Etagen darunter und das möglicherweise noch an anderen Stellen als in den Standardetagen, so dass man nicht einfach nur vertikale Rohre ziehen kann, ... Wenn Architekten denken sollen kostet das Geld.


    Dritter Aspekt ist, dass man früher einfach keine flachen Dächer bauen konnte, so dass je nach Grundfläche des Gebäudes eine oder mehrere Dachetagen entstehen mussten, deren Größe sich aus der Steilheit des Daches ergab. Damit mussten Bauherren die oben genannten Nachteile akzeptieren, ob sie wollten oder nicht. Seit Anfang des 20.Jahrhunderts kann man ziemlich flache Dächer bauen und seit den Siebzigern bekommt man die auch einigermaßen zuverlässig so dicht, dass man Wohnräume direkt darunter bauen kann.


    Eine Renaissance für geneigte Dächer - aber eher in der Form von einseitig geneigten Pultdächern - könnte sich aus der Verbreitung von Solarkollektoren und Photovoltaikanlagen ergeben - aber ich glaube nicht, dass diese Dächer das Wohlwollen der Freunde klassischer Dachformen hier im Forum finden werden.

  • Nicht zu vergessen die vom Eigentümer on top zu leistenden Hausgeldzahlungen von sagen wir mal € 15.-- mtl., Rest € 85.--, davon die Einkommenssteuerlast des Vermieters abgezogen von sagen wir mal 45% (€ 38), verbleiben € 47 für die Kapitalrückführung, also weniger als die Hälfte von der Miete. Die 210 Monate sind leider erst die halbe Wegstrecke. Die Mieter werden sich also auf eine höhere Belastung einstellen können.

  • Ganz im Westen: die Baustellenzufahrt

    Die westliche Baustellenzufahrt bietet eine interessante Perspektive über das Gelände, inklusive Kranentanz:




    Hier mit Baustellen-Action:




    Und noch ein wenig weiter herangezoomt:



    Bilder von mir.

  • Europaviertel West - rund um den Europagarten

    Beim Projekt Parkend kann man schon das Erdgeschoss sehen.




    Und von hinten kann man auch sehen, dass mit weiteren Gebäuden begonnen wurde. In einigen Wochen wird also
    ein ganzer Straßenzug sichtbar:




    Hübsch anzusehen - groß und klein beim "Fuhrpark Parkend":




    Taschenpark als Verbindung zum Rebstockpark: Die Erdhügel wurden eingeebnet und es sieht so aus, als ob nun
    Wege angelegt werden. Bleibt zu hoffen, dass auch die Fußgängerbrücke bald in Angriff genommen wird. Ohne Brücke
    bleibt dieser Park eine 'Sackgasse'.




    Ein Bauschild für den Boulevard West gibt es auch (ich hoffe, das hatten wir noch nicht):



    Alle Bilder von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Bob the Builder () aus folgendem Grund: Neu geordnet

  • Europagarten

    Am Europagarten selber wird weiter gebaut bzw. gebaggert. Es schein mir, als ob die bislang unfertige Fläche im
    Westen gleichmäßig eingeebnet und begrünt wird, bevor (irgendwann) für den Tunnel alles wieder aufgerissen wird.




    Für den sonntäglichen Familienausflug reicht es schon jetzt:




    Alle Bilder von mir.

  • Warum der alte Teil der Niedernhausener Straße komplett 'abgerissen' wurde - Fahrbahn, Parkstreifen, Gehwege, Bäume - ist mir ein Rätsel. Weiß hier jemand mehr?


    Die Herstellung einer neuen Versorgungsinfrastrukur für das Europaviertel West erstreckt sich auch über den Bereich der Niedernhausener Straße. Dort findet also die Verlegung von Ver- und Entsorgungsleitungen statt; auf dem Bild sind z.B. neu verlegte Fernwärmeleitungen zu sehen.


    Die Straße wird jedoch bald wieder hergestellt werden, entsprechend einer an die angrenzenden Gebiete angepassten Oberflächenplanung.