Leipzig: Sonstige Projekte außerhalb der Innenstadt

  • Visualisierungen werden ja nicht für uns im Forum gemacht und wir haben auch keinen Anspruch darauf. Bis zur Fertigstellung sind es noch mindestens sechs Monate. Ich hoffe jedenfalls, dass die Fassade noch Dekorationen erhält. Auf angeblich "transparente" Glasfassaden verzichte ich gern.


    Du schreibst ja selbst, die viel zu groß geplante Unterkunft für Geflüchtete hat keine Mehrheit im Stadtrat, weder bei Linken, noch der CDU.


    Ich will die Gegend nicht schönschreiben, aber ganz Recht hast du nicht. Fußläufig erreichbar sind der Sportplatz (Fußball) im Mariannenpark mit Vereinsbar, ebenso ein Spielplatz,, Kita und Jugendclub des CVJM e. V. und das BLOC No Limit. Ein Kleingartenverein ist auch gleich nebenan. Mit dem Fahrrad erreicht man Fitnessstudio und Gastronomie in kürzester Zeit. Einzelhandel wird sich dort kaum ansiedeln, solange die Bebauung so locker bleibt. Laut Artikel ist im Moscheeneubau auch ein Verkauf geplant, was immer das heißt.

  • Die verbleibende Fertigstellung bezieht sich auf den Inneraum und das an der Rackwitzer Strasse gelegene Altbaugebäude. Der eigentliche Baukörper ist sachlich gehalten, Dekorationen sind nicht erkennbar. Sollte das nicht die gleiche Ahamadiyya-Gemeinde sein, die ursprünglich in Gohlis bauen wollte?


    Es gab da einige Geschmacklosigkeiten mit Schweineköpfen usw., allerdings wäre das auch der richtige Bauplatz gewesen. Nun zwischen Parkett-Hinterseer und Stop&Go-Autowerkstatt gelegen, wird das mit der Integration in den bürgerlichen Stadtraum wieder nichts. Das ist das Entäuschendste daran. Religion, schon gar nicht der Islam, gehört nicht in Hinterzimmer und schmuddelige Gewerbezonen, sondern in normale Wohnviertel, wo diese Religion als völlig normaler Bestandteil des gesellschaftlichen Stadtlebens zelebriert wird. Das Abgesonderte wird schnell das Ominöse, das irgendwie nicht ganz Durchschaubare, das befeuert sinnlos Klischees und Vorurteile.

  • Nein, in Gohlis wollte und will die Ahmadiyya Muslim Jamaat bauen, dazu ein etwas älterer und ein neuerer Artikel in der LZ. Deren Gemeinde ist wohl wesentlich kleiner, daher erstaunt der Unterschied in der Herangehensweise schon etwas.


    Es gibt eine Menge unscheinbarer Gemeinden verschiedener Coleur in Leipzig, auch christliche. In der Rosa-Luxemburg-Straße, also recht nah am hier diskutierten Neubau und in einem Wohnviertel, zum Beispiel die Takva Moschee.


    Die verbleibende Fertigstellung bezieht sich auf den Inneraum

    Woher weißt du das?

  • Lichtwark Kannst Du die Sanierung der Rackwitzer Straße 24 bestätigen?

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    Eigenes Bild


    Zum Moscheebau: Ich habe vor einiger Zeit im Netz Aufnahmen von einer Veranstaltung/Demo(?) am Hbf-Vorplatz von (ich vermute mal) dieser Gemeinde gesehen auf der ein Transparent/Plakat war inkl. Visu einer "Leipziger Großmoschee". Wenn ich korrekt erinnere war das ein (eher grauer?) langgestreckter Bau (ich glaube ohne Minarett) - in jedem Fall fand ich diesen ziemlich monumental und von der Anmutung her auch echt stark - da war nichts mit öder Gewerbehalle. Wenn ich mir die Fotos vom LVZ-Artikel allerdings so ansehe dann bezweifle ich, dass da auch nur annähernd irgendwas in diese Richtung umgesetzt wird (leider). Zum Standort: Der ist natürlich wieder mal suboptimal aber dieses Problem hatten wir ja schon bei der Vietnamesischen Pagode in der Kamenzer Straße.

    Einmal editiert, zuletzt von LEonline ()

  • Konkret nein. Das oben gezeigte ehemalige Verwaltungsgebäude des Grundstücks (muss eine kleinere Fabrik gewesen sein) ist nach wie vor unberührt. Es weist sehr fragwürdige Anbauten im Dachbereich nach hinten auf und wird als Baustellenunterkunft genutzt.


    Der erwähnte kahle Zweckbau ist im hinteren Bereich auf ungefähr der kleinen Grundfläche wie die vorherige Fabrikhalle entstanden, hat aber 2 Geschosse mehr in der Höhe. Der ehemalige Heizschornstein aus DDR-Zeiten ist als einziges stehengeblieben, womöglich als eine Art Minarett.


    Von der Rackwitzer Strasse aus sieht man eine Art Torhaus neben dem Verwaltungsgebäude, dahinter ca. 30m rückversetzt schließt sich der Neubau an. Rückwärtig von der Brandenburger Strasse hat man den besseren Blick. Bauqualität sehr günstig, das Gebäude wird ornamentfrei, ein reiner Zweckbau. Ein Artikel in der Elvauzett, gibt den derzeitigen Baustand gut wieder: https://www.lvz.de/lokales/lei…4XYRGX3O2FGSJ4SZMOHM.html Im Bildhintergrund das noch unsanierte Verwaltungsgebäude an der Rackwitzer Strasse.

  • > muss eine kleinere Fabrik gewesen sein

    Es war das Projektierungsbüro von VEB Technische Gase Leipzig

  • Mitzsch


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    Baufortschritt bei diesem neuen Bürokomplex an der Maximilianallee:


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    Theresienstraße:


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    Die Rückseite erhält immerhin ein Staffelgeschoss - wie beim vorderen Teil wären aber sicherlich ein oder zwei Etagen mehr nicht verkehrt gewesen für eine bessere Raumwirkung an dieser Stelle.


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    ©555Farang maps render

  • Neubau Polizeirevier Leipzig-Nord

    Hier mal ein paar Fotos. Da wir kürzlich an dieser Stelle über einen missratenen Schulbau, der leider sehr zentral gelegen ist, diskutiert haben, hier mal ein positives Beispiel vom Stadtrand. So geht es nämlich auch. Nicht, dass dies die Architektur ist, von der ich vor dem Einschlafen träume, aber in Relation ist sie auf jeden Fall ambitioniert und eine Aufwertung.

    • verschieden hohe Baukörper
    • verschiedene Fensterformate und -einfassungen
    • plastische Klinkerungen (die Bänder, die den Sockelbereich kennzeichnen)
    • lebendiger Klinker mit natürlicher Farbgebung
    • viele Pflanzungen vergleichsweise großer Bäume
    • naturnahe, großzügige Beete
    • keine sichtbaren Technikaufbauten oder Regenrohre

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    Umgebung:


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    (alles eigene Bilder)


    Auf der Minusseite steht mal wieder das Fehlen eines anständigen Dachabschlusses. Auch sind die rohen Betonmauern der PKW-Bereiche nicht gerade schön anzusehen. Aber: in der Lage ist das ok.


    Wie immer wäre auch hier Fassadenbegrünung und/oder Kunst am Bau schön gewesen, vielleicht eine Polizistin, die den Autofahrern zuwinkt? Gerade ein Polizeirevier kann durch ein Augenzwinkern etwas freundlicher wirken. Die Ecke zur Straße hätte genug Platz geboten.


    Visualisierung: Rohbauarbeiten für das Polizeirevier Leipzig Nord abgeschlossen (sachsen.de)

    Entwurf: Eßmann|Gärtner|Nieper|Architekten GbR

  • Erinnert mich mit seiner Schauseite - wenn man das überhaupt so nennen mag - stark an das neue Verwaltungszentrum im Dresdner Zentrum. Foto hier.


    Da komme ich mit der deutlich kleineren und günstigeren Schachtel im Gewerbegebiet am Leipziger Stadtrand seelisch besser zurecht.

  • Asylwohnheim


    Der Wettbewerb für den Bau einer neuen Flüchtlingsunterkunft für 108 Menschen an der Martinshöhe in Wiederitzsch ist entschieden:


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    Bis 2028 entstehen hier insgesamt 4 modulare Holzhäuser, die sich in der Gestaltung der Vorortbebauung anpassen sollen:


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    grauwald l rkw+ maps

  • Polizeirevier Leipzig-Nord, Außenaufnahmen zuletzt hier.


    In einem Artikel in "Tauche Kompakt" sind Innenräume und die Kunst am Bau zu sehen:

    https://www.taucha-kompakt.de/…66-4c33-8404-68bc3554ddc6


    Zudem erfährt man Kuriosa, etwa, dass dem Innenminister das "POLIZEI"-Schild am Gebäude zu klein ist, während die Architekten der Meinung sind, dass die genormte Größe ausreicht. Oder dass zehn Bomben auf dem Grundstück - einer ehemaligen Tongrube - herumlagen, von denen zwei gesprengt wurden. Oder dass ein Großteil des 2.500 m² großen Gebäudes durch Umkleiden eingenommen werde.

  • Jap, https://www.dafmap.de/d/lhal.html?id=8459&mt=4&zoom=16


    Und mit Bildern im Thread zu den Großwohnsiedlungen.


    https://hksachsen-gmbh.de/holz…jekte/pilotprojekt-phh16/


    https://de.linkedin.com/posts/…=public_profile_like_view


    Beschlussvorlage - VII-DS-08056

    Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 479 „Holzhochhaus Heiterblickallee“;, Stadtbezirk: Ost, Ortsteil: Paunsdorf;, Aufstellungsbeschluss

    https://ratsinformation.leipzi…DNR=2008102&refresh=false

  • Immer wieder wundere ich mich, dass das große Baugrundstück Demmeringstraße/Merseburger Straße noch brach liegt. Aber noch mehr, wie sehr sich die Wahrnehmung daran gewöhnt hat und man im Vorbeilaufen kaum noch hinschaut.

    Google Maps


    Bei Däschler Architekten gibt es eine Visualisierung zu einer Machbarkeitsstudie für ein medizinisches Versorgungszentrum. Altbauten würden durch barrierefreie Aufzüge integriert werden. Offenbar gehört da jemandem ein ziemlich großes Stück Lindenau.


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    Machbarkeitsstudie MVZ : däschler architekten & ingenieure


    An der Ecke ist bereits ein Sportcenter, vielleicht gibt es da Zusammenhänge. So wie im Bild zu sehen, wird dort wahrscheinlich nichts gebaut. Ansprechend fände ich es aber. Schön wäre allerdings, wenn die Ecke noch etwas stärker betont würde. Etwa durch einen besonders hervorgehobenen Eingang oder eine zurückgesetzte Staffelung des dritten Obergeschosses über vier, fünf Fensterachsen oder ein Türmchen.

  • Halle 7 auf dem Gelände der Plagwitzer Baumwollspinnerei wird ja aktuell von der städtischen LGH zu einem "Digital Hub" für Unternehmensgründer umgebaut. Keine schlechte Idee, da in Halle 14 bereits das sehr erfolgreiche SpinLab untergebracht ist.


    Allerdings macht die Betonhalle Probleme. Stand jetzt verdoppeln sich die Kosten beinahe, von 7,4 auf 13,7 Millionen. Die LZ zitiert aus einer Vorlage, die die Ratsversammlung jüngst bestätigt hat: „Die Gebäudesubstanz in Form der Geschossdecken befindet sich nach Bewertung eines hinzugezogenen spezialisierten Ingenieurbüros für Bauwesen in einem deutlich schlechteren Zustand als angenommen. Als Grundlage für die weiteren Sanierungsarbeiten wurde ein detailliertes Betonsanierungskonzept für die Stahlbetondecken und -stützen erstellt. Im Ergebnis wurde unter anderem festgestellt, dass mehr Deckenfelder getauscht werden müssen, als angenommen“.


    Ich bin gespannt, ob wir ähnliches auch zum Technischen Rathaus zu lesen bekommen werden!


    Zudem muss man das Dach für die Technik umbauen, das Untergeschoss abdichten und völlig überraschend Barrierefreiheit und Brandschutz gewährleisten.


    Täuscht mich eigentlich der Eindruck, dass es immer wieder Beton-Bauwerke sind, deren Sanierung problematisch ist?

  • Ich bin gespannt, ob wir ähnliches auch zum Technischen Rathaus zu lesen bekommen werden!


    Zudem muss man das Dach für die Technik umbauen, das Untergeschoss abdichten und völlig überraschend Barrierefreiheit und Brandschutz gewährleisten.


    Täuscht mich eigentlich der Eindruck, dass es immer wieder Beton-Bauwerke sind, deren Sanierung problematisch ist?

    Gute Frage! Es könnte ggf. an den Belastungen der Spinnereizeit liegen, chemische Emissionen setzten der Substanz zuweilen arg zu.

    Wichtig ist, dass diese Fragen frühzeitig auftauchen und in den ersten Planungsphasen gehandelt werden kann. NACH Baubeginn wäre so ein Gutachten tödlich.

  • Täuscht mich eigentlich der Eindruck, dass es immer wieder Beton-Bauwerke sind, deren Sanierung problematisch ist?

    Die Materialeigenschaften der einzelnen Betonbestandteile ("jeder Beton ist anders"), der verwendeten Stähle und schließlich deren Zusammenspiel und Wechselwirken mit Umwelteinflüssen waren zur damaligen Zeit bei weitem nicht so gut erforscht wie sie das heute sind. Dazu gab es immer wieder neue Konstruktionsweisen um noch größere Spannweiten, komplexere statische Geometrien und höhere Belastungen zu ermöglichen, deren Langzeittauglichkeit im Verbund mit den eingesetzten Werkstoffen natürlicherweise aber nicht bekannt waren. Ein Beispiel wären hier die zahlreichen, maroden Spannbetonbrücken, deren Spannstahl, wie man inzwischen weiß, stärker korrosionsgefährdet ist. Bei einem Brückenneubau werden heute entsprechende Maßnahmen vorgenommen (z.B. Einlage des Stahls in Kunststoffrohre), aber in den 60er / 70er Jahren waren die potenziellen Probleme nur bedingt bekannt oder man hat deren Risiko als sehr gering eingestuft. In etwa wie man früher nahezu sorglos mit Asbest gearbeitet hat.