Leipzig: Sonstige Projekte außerhalb der Innenstadt

  • Für das Areal Kantatenweg-Bauernwinkel-Miekeweg auf dem ehem. Gut Kleinzschocher liegen nun die städtebaulichen Entwürfe vor. Diese können bis zum 18. Dezember im Stadtbüro eingesehen werden:


    https://www.l-iz.de/melder/wor…Gut-Kleinzschocher-362209



    Neben Wohnbebauung sind auch eine KiTa, soziale Einrichtungen und Gastronomie geplant:


    https://www.bild.de/regional/l…gebiet-74244822.bild.html



    Ich nehme mal an, dass auch eine Revitalisierung des Schösserhauses, dem einzig erhaltenen Gebäude des Gutes, geplant ist. Darüber hinaus darf die Rekonstruktion des Tores mit seinen ehem. Löwenbekrönungen die Sache gerne abrunden. Das schöne kleine Schloss steht ja leider nicht mehr.


    Schösserhaus

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    Bild: LEonline

  • Käthe-Kollwitz-Straße

    [...] Firmensitz der Künne-Immobilien-Gruppe auf dem seit Monaten beräumten Eckgrundstück Käthe-Kollwitz-Straße / Marschnerstraße. [...]

    Dieses-Haus-entsteht-in-der-Kaethe-Kollwitz-Strasse_big_teaser_article_zpsouzb0ihk.jpgBilder: Graat Architekten / Künne Immobilien

    Update:

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    An der Hausnummer 66, zwei Grundstücke weiter, wird diese belanglose Kiste abgeworfen:

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    fb/stamm location


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    Vielleicht sollte man darüber nachdenken die umgebende Villenbebauung abzureißen, die sich leider überhaupt gar nicht in die neue minimalistische Umgebung einfügen will:

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    pics by 555Farang

  • Hier mal eine Zusammenfassung der Projekte aus dem Bereich Ebertstr./Westplatz,

    einiges wurde auch schon an anderer Stelle gezeigt...


    ...aber schließlich handelt es sich hier um:


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    Die lästigen Baudenkmäler wurden für einen geplanten Straßenumbau abgerissen...


    Bild 1


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    Warum man bei der nun erfolgten Neubebauung noch nicht einmal einen Radweg im Kreuzungbereich - insbesondere stadtauswärts - unterbringen konnte, bleibt unverständlich... Überhaupt wäre zu überlegen gewesen, ob die nun wiederhergestellte Straßenschlucht an dieser Stelle die beste Lösung ist...


    vollständiger Plan


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    Neue Wohnungen auf der Westseite...


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    ...gegenüber wurde für einen neuen Nutzer aufgehübscht:


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    Wer also ein Schlagloch melden möchte...


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    ...oder Fragen an Hr. Scheuer hat, kann hier sein Glück versuchen. 8)


    Auf der anderen Seite hat Nr. 81 neue Bewohner bekommen:


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    Auch hier lohnt ein Blick auf die vorherige Bebauung:


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    Vor dem Abriss / Neubau


    Jetzt schnell über den Elstermühlgraben gesprungen...


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    ...und zurück auf den Ebert-Boulevard:


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    Nr. 63 wurde aufgefrischt...


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    vorher:


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    Im Gegensatz zum blau-weißen Nachbarn wurde auf eine großflächige Werbeverschandelung verzichtet.


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    ...rechts im Bild der Neubau an der Ecke zur Kollwitz-Str.


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    Abschließend ein Vergleich zum Jahr 1954 (vermutlich, mit Hochwasser)


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    größeres Bild


    ...u.a. bemerkenswert, dass an der Kreuzung noch mindestens 2 Altbauten erhalten waren, die wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Aufweitung der Kollwitz-Str. zerstört wurden.

  • ^ welche Kreuzung meinst du? Den ehemaligen Westplatz oder Kollwitz-/Ebert Str? Bei beiden wurde eigentlich in den 1980er beräumt. Mit dem absurden Lütke-Daldrup Abriss waren "nur" die Märchenhäuser und das Goldschmidt-Haus samt anschließenden Seitenhaus betroffen. Ansonsten lag die Westvorstadt zwischen Bachviertel und Innenstadt bis in die späten 1980er Jahre praktisch frei. Man konnte vom ehemaligen Westplatz bis zum Neuen Rathaus, bis auf Ausnahmen, durchschauen.

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  • AOC Bürogebäude Goldschmidtstraße


    Für das Bürogebäude an der Ecke zur Nürnberger Straße gibt es jetzt eine neue Visualisierung:

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    lvz+ location


    Das Gebäude soll auf 10.000 m² ausschließlich Büroflächen enthalten - geplanter Baustart in Q3 2021 und Fertigstellung „Mitte 2023”.


    Außerdem hat die AOC bekanntgegeben, das Grundstück an der Ecke Berliner- / Wittenberger Straße erworben zu haben - hier steht man aber bei der Entwicklung eines Büroneubaus wohl noch ganz am Anfang.

  • ^^


    zwar ganz schön wuchtig den Nachbarn gegenüber, doch eine willkommene Abkehr von den geschlitzten Schießschartenfenstern und mit einem optisch wirkungsvollen Dach.

  • Die AOC wettet darauf, dass der jetzige HomeOffice-Trend nur vorübergehend ist und der Bedarf an Büroflächen nach Corona wieder anzieht und genauso groß sein wird wie vorher. Ich persönlich glaube das nicht - bei meinem Arbeitgeber (einem Großkonzern) ist man z.B. schon dabei, ein neues Bürokonzept für die Zeit nach Auslaufen des jetzigen Mietvertrages auszuarbeiten - dann im Shared workspace / Home office. Da ist mittlerweile die Erkenntnis gereift, dass arbeiten eben auch ohne große teure Büroflächen geht. Ob die Nachfrage nach reinen Bürogebäuden auch in Zukunft noch da ist wird sich erst noch zeigen müssen...

  • ^ Ich glaube, selbst wenn der Trend zum Homeoffice auch nach Corona anhält, hat das nur marginal Auswirkung auf den hiesigen Büromarkt, solange der Aufbau von Arbeitsplätzen weiter anhält. Wenn in den nächsten 10 Jahren weiterhin lt. Wirtschaftsdezernat im Schnitt 6000 neue Arbeitsplätze pro Jahr hinzukommen, werden Bürogebäude wie jenes von AOC in der Goldschmidtstraße dringend benötigt. Letztendlich sehe ich für Leipzig eher die Gefahr, dass der Arbeitsmarkt ausgebremst wird, weil nicht genügend geeignete Büros zur Verfügung stehen als dass es zu einem Überangebot von Büroräumen wie in den 90ern und 00er-Jahren kommen wird.

  • ^ auch ich sehe da nur marginale Auswirkungen. Neben den von dir beschriebenen Dingen kommen ja noch die Pflicht, den Arbeitsplatz am Standort zu gewährleisten. Also die Büroflächen werden nicht geringer. Außerdem wäre eine dauerhafte und signifikant größere Verlagerung der Arbeitsstätten ins Home-Office eine rechtliche Grauzone, die vor allem beim Regelfetisch-Meister Deutschland Jahre in der Ausformulierung bräuchte. Eher wird es in Zukunft etwas einfacher sein, Arbeit und Familie durch flexiblere Arbeitszeiten im Büro und einen oder zwei Tage Home-Office zu vereinen. Das ist mittelfristig realistisch.


    Im Büromarkt wurden laut des oben verlinkten Berichts in Leipzig in 2020, 130.000 qm neu vermietet. Trotz Pandemie bedingter Verlangsamung des öffentlichen Geschehens. Im letzten Jahr wurden nur 40.000 qm neu gebaut. Da sind die oben genannten 10.000 qm nicht mal mehr ein Tropfen auf dem heissen Stein. Ich lehne mich auch mal aus dem Fenster und gehe bis rund 2030, von mehr als 6.000 neuen Stellen pro Jahr in Leipzig aus. Die Leerstandsquote bei Büroflächen betraf Ende 2020 nur noch fünf Prozent. Und wie beim Wohnungsbau, gibt es auch hier 90er Jahre Gebäude mit sehr geringer Qualität. Wir können in den nächsten Jahren also eher von einer steigenden Nachfrage ausgehen.


    Zum Gebäude selbst: ich finde den jetzigen konservativeren Entwurf besser. Dieser ist in dieser Gegend wesentlich besser integriert. Gut wäre aber eine EG-Zone mit Einzelhandel und Gastronomie. Der Bedarf ist ja da.



    PS: wie von 'Birte' geschrieben, wird der Entwurf für die Ecke Wittenberger-/Berliner Straße nun von KLM durchgeführt. Was ich für gut halte, denn der letzte Entwurf war mir zu unpräzise-.

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  • Und was mir an AOC außerdem gefällt: man kündigt an und legt los. Das Unternehmen scheint sehr zuverlässig zu handeln. Definitiv Daumen hoch dafür! 👍


    (...die Investruine ehemaliges Technisches Rathaus und das riesige Loch am Ostplatz, welches sicher auch für lange Zeit so bleibt, zeigen, wie es aussieht, wenn viel versprochen wird und es dann aber nicht zur Umsetzung kommt... ☹)

  • Wenn in den nächsten 10 Jahren weiterhin lt. Wirtschaftsdezernat im Schnitt 6000 neue Arbeitsplätze pro Jahr hinzukommen, werden Bürogebäude wie jenes von AOC in der Goldschmidtstraße dringend benötigt.

    Sind die 6000 Arbeitsplätze im Jahr nur die Büroarbeitsplätze? Oder stecken da auch Stellen im verarbeitenden Gewerbe oder der Logistikbranche rund um den Flughafen mit drin? Egal wie, ich sehe es ganz wie 555Farang und würde weder geschäftlich noch privat auch nur einen Euro in Gewerbeimmobilien stecken. Die meisten Firmen dürften mittlerweile gemerkt haben, dass sie seit einem Jahr immense Mieten für ungenutzte Büroflächen bezahlen, die Arbeit aber trotzdem gemacht wird - vielleicht sogar besser, mein Arbeitgeber fühlt sich bspw. zu Hinweisen genötigt, dass auch im Home Office die tägliche Höchstarbeitsdauer von 10 Stunden gilt. Und die meisten Mitarbeiter dürften sich fragen, warum sie früher teilweise jeden Tag stundenlang gependelt sind. Sowohl der Kostenwettbewerb unter den Firmen als auch der Druck der Mitarbeiter werden dafür sorgen, dass nicht mehr für jeden einzelnen ein Schreibtisch vorgehalten wird, sondern man nur ab und zu vorbeischaut und sich mehrere Mitarbeiter Plätze teilen.


    Durch die stagnierenden Mieten an den führenden Standorten im zweiten Halbjahr sehe ich mich bestätigt (Quelle) - und das sind die Angebotsmieten, die nur zum Teil die tatsächlich erzielten Mieten widerspiegeln dürften. Natürlich können attraktive Neubauten immer noch funktionieren, aber dann eher mit niedrigeren Renditen als bisher und vor allem zum Nachteil schlechterer Objekte.

  • ^ also die Gruppe mit den höchsten Neueinstellungen in Leipzig war in den vergangenen drei Jahren die IT-Branche. Aber hast du meinen Beitrag darüber gelesen? Ich meine, ich will mich ja nicht selbst anpreisen, aber da stehen ja noch einmal die Daten von 2020 drin.

    [...] Im Büromarkt wurden laut des oben verlinkten Berichts in Leipzig in 2020, 130.000 qm neu vermietet. Trotz Pandemie bedingter Verlangsamung des öffentlichen Geschehens. Im letzten Jahr wurden nur 40.000 qm neu gebaut. Da sind die oben genannten 10.000 qm nicht mal mehr ein Tropfen auf dem heissen Stein. [...] Die Leerstandsquote bei Büroflächen betraf Ende 2020 nur noch fünf Prozent. Und wie beim Wohnungsbau, gibt es auch hier 90er Jahre Gebäude mit sehr geringer Qualität. Wir können in den nächsten Jahren also eher von einer steigenden Nachfrage ausgehen. [...]


    Dann ergibt sich auch ein anderes Bild. Des Weiteren hatte ich auch darauf hingewiesen, dass es bisher noch keine rechtliche Grundlage für eine komplette Verlagerung der Arbeit ins Home-Office gibt. Und das wird so schnell auch nicht möglich sein. Wie gesagt, mittelfristig ist eher eine Lockerung der Office-Zeiten realistisch als eine Verlagerung ins Home-Office.


    Außerdem haben wir in Leipzig weder eine lange Pendelstruktur noch extrem hohe Büromieten. Noch einmal: ich sehe im Büromarkt zur Zeit eher eine Entwicklung wie wir sie im Wohngsmarkt vor zehn Jahren hatten. Geringere Mieten als in den Top 7, sehr gute Infrastruktur sowie Flächen.


    Die Stagnation in den hitzigen traditionellen Büromärken in München, Berlin, Hamburg, und Frankfurt haben generell auch erstmal nichts mit Leipzig zu tun. Da hier - wie oben geschildert - ein realer Bedarf existiert und keine Büroflächen im großen Maßstab geplant sind.

  • lguenth1, weder ist Homeoffice eine Erfindung, die erst seit Corona-Zeiten Einzug hält, noch hat das Beispiel aus deiner Firma Allgemeingültigkeit für alle Unternehmen. Corona hat den Trend gezwungener Maßen verstärkt, weil wir von Zuhause aus arbeiten sollen, um einen Beitrag zur Kontaktreduzierung in Pandemiezeiten zu leisten. In einem Jahr, so Gottlob es hier wieder halbwegs normal zugehen sollte, sieht die Situation schon wieder ganz anders aus, auch wenn nicht jeder in sein Büro zurückkehrt.


    Aber das ist für den Büromarkt auch egal: Solange der Arbeitsmarkt wächst, solange werden Büroräume gebraucht, vor allem moderne, von denen es in Leipzig doch ziemlich mangelt.

  • Das mit den 130.000 m² neu vermieteter Fläche habe ich gelesen, habe aber den Eindruck, dass Du das für den Saldo, also den Zuwachs an Mietfläche hältst, während es eigentlich nur der Flächenumsatz ist (Link). Ausgelaufenen Mietverträge sind dort nicht enthalten. Mit laut der Quelle 215.000 m² verfügbarer und 211.000 m² projektierter Fläche wird Leipzig kaum auf den befürchteten Engpass zusteuern. Zudem sieht man auch, dass von 2019 auf 2020 selbst der Leerstand von normalen und modernen Flächen prozentual gestiegen ist, wenn auch zugegegebenermaßen auf extrem niedrigem Niveau.


    Ist letztlich auch egal, da wir gerade in einer disruptiven Lage sind, man mit dem Fortführen früherer Entwicklungen in die Zukunft ganz vorsichtig sein muss und man bei solchen Prognosen problemlos zu unterschiedlichen Einschätzungen kommen kann. Nur die Zukunft wird zeigen, wer die bessere Glaskugel hatte.


    Zur angeblich fehlenden rechtlichen Grundlage kann ich nichts sagen, weil mich das genausowenig interessiert wie Millionen andere Büroangestellte, die seit einem Jahr zuhause arbeiten und zufrieden damit sind. Wo kein Kläger, da kein Richter.

  • Ich denke, dass viele Arbeitgeber nun wissen, dass die Leute auch im HomeOffice tatsächlich arbeiten. Das ist für die Zeit hinterher sicher von Vorteil. Das Problem fängt an, wenn man versucht, es auf offizielle Füße zu stellen. Wird die Hardware von der Firma gestellt, wer bezahlt den Strom, was passiert, wenn mein Provider eine Störung hat, wie ist das versicherungstechnisch geregelt, wenn ich während des HomeOffices über ein Kabel stolpere oder auf dem Weg zum Klo ausrutsche?


    Ich meine, es werden weiterhin Büros gebraucht - auch repräsentative Gebäude und Adressen werden ja von manchen Firmen bevorzugt. In manchen Branchen ist man sicherlich offener für HomeOffice - da wird es dann möglicherweise auf eine Lösung ohne feste Arbeitsplätze hinauslaufen. Andere sind konservativer und möchten ihre Mitarbeiter im selben Gebäude haben.

    Nicht jeder Mitarbeiter bevorzugt übrigens ständiges HO - es kommt auch sehr auf die Wohnverhältnisse an. Nicht immer findet sich eine ruhige Ecke zum Arbeiten.


    An der Nürnberger Straße hätte ich lieber Wohnungen gesehen, die Ausweitung des Büroclusters an der Berliner Straße finde ich sinnvoll.