Leipzig: Sonstige Projekte außerhalb der Innenstadt

  • Beim Karree (Göschenstraße 2-4) Reichpietsch - Ecke Crusiusstraße laufen in den Flachbauten gerade Entkernungs- und Abrißarbeiten innen

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  • Das Areal liegt auch verkehrsgünstig zur S-Bahn Leutzsch, dem Auenwald und zur Innenstadt. Insofern ist angesichts der Nachfrage in Leutzsch eher eine hohe Nutzung zu erwarten.

  • ^ Gemäß dieser Vorlage sind die Industriebauten an der Franz-Flemming-Straße teilweise sowie das Polygraph-Gelände ausdrücklich im Plangebiet enthalten.

  • Danke für den Hinweis!

    Das Plangebiet wie es die Stadt nun veröffentlicht hat:

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    Quelle: Stadt Leipzig


    Nachfolgend eine Übersicht der leerstehenden bzw. unsanierten Gebäude im Gebiet, für die es nun natürlich eine größere Perspektive auf Revitalisierung gibt.

    Ehm. Bahnhof Leutzsch (Am Ritterschlößchen)

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    Georg-Schwarz-Straße 222

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    Leipziger Straße 2

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    Georg-Schwarz-Straße 185 (ehem. Polygraph)

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    Franz-Flemming-Straße 41

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    Eigene Bilder


    Besonderes Potential besitzt auch der ehem. Straßenbahnhof an der Rathenaustraße, der meines Wissens zur Zeit nicht genutzt wird (da können die verkehrsaffinen hier im Forum sicher eher Auskunft geben ;))

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    Bildquelle: Radio Lausitz


    Aufgrund der schieren Größe des Plangebietes und der industriehistorischen Bedeutung seiner zum Teil noch erhaltenen Bausubstanz wäre ein eigener Strang sicherlich angebracht.

  • im ex Bahnhofsgebäude gibt es "Leben", es sieht nach Selbstnutzer aus. Zumindest wird seit > 1 Jahr gewerkelt, Kinder spielen am "Gartenbereich" und hin und wieder sind Leute zu sehen.

  • Der Erschließungsbereich ist eigentlich perfekt! Es gibt die unmittelbare Anbindung an Tram und S-Bahn. Außerdem kommt man mit den alten Gebäuden zu einem guten Mix. Sofern diese denn auch erhalten werden. Auch werden Grünflächen ermöglicht. Damit bietet sich hier die Chance einer Erschließung von einer kleineren Anzahl an Wohnungen und Gewerbe in ein bestehendes Quartier, inklusive der Entwicklung von Freizeit-Anlagen.


    Die Gegend von Leutzsch nach Böhlitz-Ehrenberg genießt in den letzten Jahren auch eine gestiegene Nachfrage. Was in Böhlitz-Ehrenberg nicht zuletzt auch mit der Entwicklung der Industriegebiete und Flughafen im Norden der Stadt zu tun hat. Nach Leutzsch zieht derweil die Karawane an jungen Menschen aus Lindenau und Plagwitz.

  • Ich kann nur hoffen, dass mann das Areal nicht ausschließlich mit Beton vollstopft. Dem Plangebiet würde eine Aufwertung durch eine ordentliche Portion Grün gut tun. Und damit meine ich nicht nur Straßenbegleitgrün und Gründächer. Andernfalls gäb es von der Stadtgrenze B.Ehrenberg über Leutzsch und Lindenau bis hinüber zur Lützener Straße heran keine nennswerte Parkanlage.

  • grenzt nicht der Auenwald direkt an die Bebauung B.-Ehrenbergs von Norden her an? Dito am Bahnbogen östlich? Es ist sicher wichtig, auch in den Quartieren Grünflächen zu haben doch angesichts der nahen Waldgebiete sind eher Nutzer und Nutzungen aller Art Mangelware und weniger punktuelle kleine Parks.


    Das heißt nicht, dass es innerhalb der Gebiet auch ansprechende Grüngestaltungen geben sollte!

  • ^Ich meine genau Letzteres. Der Auwald grenzt im Norden an Böhlitz-Ehrenberg, das ist richtig. Dann aber kommt enlang der kompletten Achse Leipziger Straße/GSS bis vor zur Lützener Straße kein wirklich größerer Park (abgesehen von einem Friedhof und dem kleinen Grünen Fleckchen hinter dem Leutzscher Rathaus). Ich finde, entlang des Bahnbogens könnte man einen Grünzug quasi als Finger des Auwaldes in das neue Wohngebiet hinein entwickeln. Dieser dient nicht nur der Erholung, sondern sorgt neben einem günstigeren Mikroklima auch für Lärmschutz (Gleisanlagen). Und Grünanlagen machen Wohngebiete erheblich beliebter.


  • Besonderes Potential besitzt auch der ehem. Straßenbahnhof an der Rathenaustraße, der meines Wissens zur Zeit nicht genutzt wird (da können die verkehrsaffinen hier im Forum sicher eher Auskunft geben ;))

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    Bildquelle: Radio Lausitz


    Aufgrund der schieren Größe des Plangebietes und der industriehistorischen Bedeutung seiner zum Teil noch erhaltenen Bausubstanz wäre ein eigener Strang sicherlich angebracht.


    Der Straßenbahnhof Leutzsch ist weiterhin in Betrieb, nur das gegenwärtig keine Fahrzeuge abgestellt werden. Dieser bleibt zumindest so lange in Betrieb, bis die letzten beiden Abzweige von der Georg-Schwarz-Straße gekappt wurden.

  • Für den Hivepark gibt es hier soweit ich das überblicke noch keinen eigenen thread. Ich bin immer noch skeptisch was die Umsetzung anbelangt aber warten wir mal ab wie die Entwicklung ist. Laut Bild soll der Baustart jedenfalls 2022 erfolgen

    Teilgrundstücke des Entwicklungs- und Baulandgebietes rund um die historischen Kuppelbauten der Großmarkthalle Leipzig sind verkauft worden. Die Vicus Group hat sich nach der Meldung einen Partner gesucht und gefunden, mit dem gemeinsam die geplanten Neubauten errichtet werden sollen.

  • ^ Ich bin etwas überrascht, da ich nicht gedacht hätte, dass bei einer prognostizierten Weltwirtschaftskrise Transaktionen dieses Umfangs in Leipzig derzeit möglich wären. Ich bin jedenfalls gespannt und hoffe, dass es nicht nur ein Spekulationsplot ist. Vermutlich handelt es sich um die Grundstücke, die um die Hallen herum angeordnet sind und nicht um den Kohlrabizirkus selbst.

  • Beim Karree (Göschenstraße 2-4) Reichpietsch - Ecke Crusiusstraße laufen in den Flachbauten gerade Entkernungs- und Abrißarbeiten innen

    ... und gehen gut voran. Auch der große Klotz direkt am Täubchenweg muss wohl hoffentlich weichen.

    Quelle: eigene Bilder vom 15.07.2020

    VORHER

    Quelle: Google Maps

  • Justizzentrum - Bauabschnitt 3


    Der Wettbewerb für das neue Fachgerichtszentrum an der Bernhard-Göring-Straße ist entschieden - hier der Siegerentwurf (Anblick Ecke Schenkendorfstraße):

    pvsfg7ps.jpg weinmiller / sachsen.de [location]


    In dem Komplex mit 9.300qm Nutzfläche sollen 3 Fachgerichte (Arbeits-, Sozial- und Verwaltungsgericht) sowie Teile der Staatsanwaltschaft aus dem Stadtgebiet an einem Standort zusammengezogen werden, um u.a. Gerichtssäle gemeinsam nutzen zu können.


    Dieser letzte Bauabschnitt wird auf der Fläche neben dem Amtsgericht und gegenüber dem Albrecht-Dürer-Platz entstehen, wo sich momentan noch ein Parkplatz und Containerbüros als Übergangslösung befinden. Hier ein Bild aus dem letzten Jahr - die zu bebauende Fläche befindet sich oben links im Bild:

    luftbildsuche
    Im Innenhof des Amtsgerichtes befindet sich die Baustelle der Staatsanwaltschaft (Bauabschnitt 2, Bildmitte), auf dem Standort des 2003 abgerissenen DDR-Knasts.

    Die Entwürfe der anderen Wettbewerbsteilnehmer werden in Kürze öffentlich ausgestellt.

    2 Mal editiert, zuletzt von 555Farang () aus folgendem Grund: inhaltliche Ergänzungen

  • ^ Über die große Fläche ist die Rasterfassade natürlich ziemlich eintönig und der Block (zumindest das, was man bisher sieht) wirkt in seiner Monumentalität nicht besonders passend. Andererseits war das aufgrund der unterzubringenden Einheiten wohl auch nicht zu erwarten. Ein Zweckbau. Ich hoffe zumindest auf ein Gründach und/oder Photovoltaik auf dem Dach.

  • Fachgerichtszentrum - Wettbewerbsergebnisse


    Bei der Ausschreibung für den dritten Bauabschnitt des Justizzentrums in der Südvorstadt (siehe auch weiter oben) hat es einen ersten Platz, keinen zweiten, zwei dritte Plätze sowie zwei Anerkennungen gegeben:


    Platz 1 - Weinmiller Großmann:


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    Platz 2 -
    (nicht besetzt)


    Platz 3/1 - Frick Krüger Nusser:


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    Platz 3/2 - GINA Barcelona / behet bondsio lin:


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    k8x2ko8o.jpg Alle Bilder (jeweils Ansicht Schenckendorfstraße): competitiononline


    Die Ergebnisse für die zwei Anerkennungen wurden (noch) nicht mit Bildern hinterlegt.


    Wenn ich mir die zwei letzten Plätze anschaue, gefällt mir Platz 1 gezwungenermaßen am Besten. Der Siegerentwurf hätte meiner Meinung nach aber gespiegelt werden sollen, mit dem leicht zurückgesetzten und niedrigeren Gebäudeteil in Richtung Amtsgericht - um dieses spektakuläre Gebäude nicht mit einer großen Kiste in der direkten Nachbarschaft zu erschlagen.
    Bei Platz 3/2 haben sich die Architekten vermutlich von den hässlichen und massenweise abgerissenen DDR-Platten in Leipzig’s Geschichte inspirieren lassen - warum es dafür einen dritten Platz + Preisgeld gibt wird sicherlich für immer ein Mysterium bleiben.


    Alles in allem erinnern mich die Entwürfe an die Ministerienbauten des Bundes in Berlin (Auswärtiges Amt, Innenministerium etc.) - allesamt große Quader mit Rasterfassaden.


    Sicherlich kein Vergleich mit der feingliedrigen Architektur des Vorgängergebäudes an diesem Standort, dem 1943 zerstörten Königin-Carola-Gymnasium:


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    wiki

  • ^


    Sieht für mich alles gleich aus. Liegt wahrscheinlich auch an den Vorgaben, teilweise aber auch an der "Kreativität" der Architekten.

    Einmal editiert, zuletzt von pkdex ()

  • Das muss doch ein Witz sein. Vielleicht ein stiller Protest der Jury, die solche "Wettbewerbe" einfach mal dadurch ad absurdum führen wollten, dass sie als Preisträger drei nahezu identische, absolut nichtssagende Entwürfe prämieren? Solche architektonsichen Perlen wurden in den letzten Jahren deutschlandweit dutzendfach gebaut - und nichts davon spricht auch nur einen Bürger außerhalb des Architekturkartells in irgendeiner Form an. Die Architektur als Kunstform ist tot. Ob irgendwann mal mutige Dissidenten aus dem Schatten treten, die wieder für die Menschen entwerfen und bauen?

  • Beim Karree (Göschenstraße 2-4) Reichpietsch - Ecke Crusiusstraße laufen in den Flachbauten gerade Entkernungs- und Abrißarbeiten innen [...]

    [...]

    20200715_192424mtksk.jpgQuelle: eigene Bilder vom 15.07.2020 [...]

    Einen Monat später ist das Areal der ehemaligen Siebdruckakademie in Reudnitz komplett beräumt:

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    Ecke Göschenstraße, links im Bild das Projekt Reichpietschstraße 11:
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    Blick vom Täubchenweg:
    dloczyyd.jpg frei verfügbare Fotos von 555Farang [location]


    Details zur Neubebauung gibt es noch nicht, das Amtsblatt spricht aber von der „Errichtung mehrerer Mehrfamilienhäuser mit Tiefgarage“.

  • Kann ich hier gar nicht als schlecht oder unkreativ beurteilen.


    So ein reiner Verwaltungsbau kann auch mal etwas zurückgenommener gestaltet sein. Das sind ja per se erstmal keine schlechten Eigenschaften. So mal man damit nicht dem alten Amtsgericht zu sehr "in die Quere kommt". Als ein zusätzlicher Bau neben dem klassischen Bau aus dem Kaiserreich finde ich den schlichten Ansatz eher positiv. Das sieht man auch im Ansatz, mit der Gesamthöhe unter der Traufhöhe des Amtsgerichts zu bleiben.


    Auch sehe ich ein als Einzeldenkmal gestaltetes Monolith nicht wirklich passend in die städtebaulich Fassung am dortigen Standort, wo eher der simple Blockrand aus der letzten Jahrhundertwende bestimmt.