Alexanderplatz: Diverses

  • Von einem Freihalten des Platzes zwischen Galeria und Karl-Liebknecht-Straße halte ich gar nichts. Das Umfeld des Alexanderplatzes leidet nicht an zu wenig Frei- bzw. Verkehrsfläche, sondern eher an einem zu viel davon. Ein derartiger Platz bietet nichts, außer einem Abstellplatz für Poller (was er bereits heute ist). Im übrigen wird Richtung Marienkirche künftig ein weiteres Gebäude entstehen. Direkt in Nachbarschaft zum Panoramahaus. Ich würde mir wünschen, dass an dieser Stelle (vor bzw. hinter der S-Bahn-Brücke) mal so etwas wie eine durchgehende Straßenflucht erkennbar wird. Diese Flickschusterei von Vor- und Rücksprüngen in der Flucht trägt heute nach meiner Auffassung zur optischen Unruhe bei. Nichts ist hier bislang aus einem Guss. Das ständige Rumgepeter an städtebaulichen Entwürfen tut ihr übriges. Das nur nebenbei. Um noch mal auf den angesprochenen Platz zu kommen: Ich denke, Plätze müssen auch gepflegt werden. So lange Ordnungsamt und Grünflächenamt mit der Pflege, der ihnen anvertrauten Areale um den Alex offensichtlich überfordert sind, so lange das beim Senat nur Schulterzucken verursacht, so lange die Anrainer sich nicht wirksamer zusammenschließen (das schaffen selbst Gewerbetreibende und Bürger in Alt-Tegel) bin ich gegen neue Freiflächen. Ich habe heute einen kleinen Spaziergang gemacht und war erschüttert. Die von Frau Lüscher im überarbeiteten Masterplan präsentierten Satellitenplätze sind eine Ansammlung von Wildurinalen, Trampelpfaden, Fahrradleichen, Baumüll und Hamsterlöchern. Man kann davon ausgehen, dass dies auch in Zukunft so bleibt. Nach meinem Hinweis an das Ordnungsamt im letzten Dezember zum Zustand der Bäume scheint man ja mal in Wallungen gekommen zu sein und hat gleich mehrere Transporterladungen Jahre alten Wildwuchs beseitigt. Man darf verwundert sein über die Zustände und die Abwesenheit von städtischer Pflege, sitzen doch der Regierende Bürgermeister und das Bezirksamt in direkter Nachbarschaft hierzu.

  • ^ Das Zelt fiel mir vorhin auf, als ich mit dem Zug vorbeikam. Dachte, es wäre vielleicht für eine Art Grundsteinlegung vorgesehen. Aus der Bodenperspektive sieht eher nicht danach aus. Schade eigentlich.


    Auch hier frage ich mich mal wieder, was eigentlich so lange dauert (nachdem die Baugenehmigung doch wohl erteilt ist). In Charlottenburg ist auf den Brachen südlich der Bahnstrecke gerade ein regelrechter Bau-Boom ausgebrochen. Warum passiert in dieser zentralen Lage so wenig? Naja, wird schon werden...

  • ^
    Na ja, immerhin zeigt sich am Zaun schon mal dass es die Firma Züblin ist die hier auf dem Grundstück was machen wird.

  • ^ Die gehören wohl zur Baustelle des Student Hotels auf der anderen Seite der Dircksenstraße, hatten mich gestern aber auch zum Blick auf "Festzelt" & Grillparty verführt.


    Lange dürfte es allerdings wirklich nicht mehr dauern, in den vergangenen Wochen geisterte das "Toyoko Inn" wieder verstärkt durch die Hotellerie-Nachrichten der Region.

  • Hallo erst einmal :daumen:


    ^ Ja die gehören zu dem Student Hotel Bau, dafür ist das Containerdorf direkt auf dem Baufeld an der Alexanderstraße abgebaut wurden.

  • Alexanderstr. 5 / Areal "Haus der Elektroindustrie"

    Am Montag, 15. Oktober wird im Baukollegium das Vorhaben "Hochhäuser am Alexanderplatz", Alexanderstr. 5 (heutiges Haus der Elektroindustrie) besprochen:


    https://www.stadtentwicklung.b…e/sitzungen/aktuell.shtml


    Hier soll es wohl einen Abriss des bestehenden Gebäuderiegels geben. Voraussichtlich zwei Hochhäuser, die an die Alexanderstr. herangezogen werden. Was mit der bestehenden Fernbushaltestelle passiert, bleibt abzuwarten. Der Montag wird es zeigen. Ich hoffe, jemand kann teilnehmen und Fotos liefern.


    Auch interessant: Im Baukollegium wird ebenfalls der Stream-Tower in Friedrichshain wiedervorgelegt. Außerdem ist auf einen ersten Entwurf für das "Bürohochhaus und Bürogebäude" an der Holzmarktstr. 3-5 zu hoffen. Hier laufen aktuell die Abrissarbeiten an der ehemaligen Tankstelle, Lidl und Burger-King. Auch die Waschanlage soll demnäßt schließen und abgerissen werden.

  • Das sind ja alles erstmal tolle Neuigkeiten. Vielen Dank dafür. Wenn sich der Abriss und Neubau zweier Hochhauser in naher Zukunft umsetzen lassen, wäre das ein gigantischer Schritt nach vorne für den Alexanderplatz. Alle Daumen hoch dafür

  • Das sind echt tolle Neuigkeiten.


    Interessant wird es sein ob die Keibelstr gleich mit verlängert wird. Das würde einen großen Schritt aus dem Schattendasein bedeuten für das dahinter gelegene Quartier.

  • ^ Ich glaube nicht, daß dieses Haus abgerissen wird. Ich befürchte viel eher, daß das kurz vor dem Abbruch noch unter Denkmalschutz gestellt wird. Als Grund für die Unterschutzstellung wird man angeben, daß es sich um ein herausragendes Beispiel der DDR-Architektur handelt.


    Ich begrüße die Unterschutzstellung wichtiger Beispiele moderner Architektur. Für diesen Bau käme das wohl kaum in Frage. Aber das weißt Du natürlich. Du willst nur höhnen. Über die Moderne im Allgemeinen und über Leute, die (bestimmte!) moderne Gebäude erhalten wollen, im Speziellen. Lass Dir gesagt sein: Es ist kein bisschen witzig.

  • ^ Du irrst. Ich meine das nicht höhnisch. Und ich meine das auch nicht witzig. Es ist eher resignierend gemeint. Guck mal ein paar Meter weiter. Da steht das Haus des Berliner Verlags, welches unter Denkmalschutz gestellt wurde. Das Gebäude an sich ist nicht schlecht. Nur ist diese Ecke komplett verbaut. Die Unterschutzstellung des Verlagshauses führt dazu, daß die Gebäude links davon weiterhin bestehen bleiben. Ich meine diesen unsäglichen Flachbau, in dem das Escados Steakhouse untergebracht ist. Und die Gebäude, die direkt dahinter bzw. links davon. Diese Ecke ist eine städtebauliche Katastrophe.


    Für diese Eck-Situation an der Memhardstraße / Karl Liebknecht Str. schäme ich mich. An einer solch prominenten Stelle an einem zentralen Ort (Alexanderplatz) der Hauptstadt ein solch runtergekommener Murks.

  • ^ Für Dich spielt diese komische Zwischenplatte, um die es gerade ging, in der gleichen Liga wie das Verlagshaus, dessen Fassade (samt Fries des Anbaus) gerade rekonstruiert wird? Wir brauchen nicht weiter zu diskutieren...

  • Nein, ich spreche von den Gebäuden links neben dem Verlagshaus. Es geht um die Gebäude zwischen Verlagshaus und Memhardstraße. Ich meine, daß ich es genau genug beschrieben habe in Beitrag Nr. 1340.

  • Der angeblich "unsägliche Flachbau" ist aber Teil des "Haus des Berliner Verlags", nämlich das ehemalige Pressecafé mit dem von Architektenkind benannten Wandfries "Die Presse als Organisator", das ebenso wie das Verlagshaus wiederhergestellt wird. Das "Memi" daneben hat damit überhaupt nichts zu tun, ebensowenig wie der kleine Plattenbau um den es hier eigentlich geht, und der schon vor 10 Jahren hätte abgerissen werden können, wenn Taekker es denn gewollt hätte.

  • ^^ Ach so, das ist das Memi. Das steht aber nicht unter Denkmalschutz. Für mich erhaltenswert, solange die Wohnungskrise anhält, weil es günstige Wohnungen im Zentrum bietet. Aus ästhetischen Gründen sicher nicht.


    Nachtrag: So wie Harry sagt...

  • Wenn man von der Karl-Marx-Allee / Alexanderstraße auf die Ecke Memhardstraße / Karl Liebknecht Str. zufährt, dann sieht das ganze Ensemble leider sehr bescheiden aus. Der Grund besteht darin, daß das Verlagshaus zu weit rechts steht. Hätte man das Verlagshaus weiter links gebaut, dann würde man auf das Verlagshaus zufahren. Das hätte eine ganz andere Wirkung.

  • HarrySeidler:


    Danke. Das erklärt, warum es dort noch steht.


    Was soll denn anstelle des Plattenbaus entstehen? Ein Neubau müsste dann ja auch auf die Halle Rücksicht nehmen, genauso wie der Plattenbau.

  • ^ Dass da überhaupt etwas Neues entstehen könnte, war reine Spekulation meinerseits, gestützt darauf, dass der Bestandsbau inzwischen offenbar leer steht und ich mich wundern würde, wenn man in dieser Lage einen so billigen Plattenbau renovieren würde, statt einen Neubau hinzustellen. Aber vielleicht kann jemand hier im Forum Informationen beisteuern?